Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
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Michael Contreras, hiermit stelle ich fest: Mit deiner saublöden Frage hast du ein großes Stück meiner anfänglichen Hochachtung verspielt. Nebenbei hast du mich wie ein gefühlloses Werkzeug behandelt. Fast unbemerkt futtere ich nach Joghurt und Banane beinahe die halbe Tafel Schokolade. Wenn das kein Warnsignal ist!
Der Blick auf die Uhr bringt mich davon ab, ins Hotel zu eilen und meine kriminalhauptkommissarische Lebenspartnerin in Frankfurt anzurufen. Durch die neun Stunden Zeitunterschied ist es dort jetzt kurz vor neun. Wahrscheinlich hockt Corinna gerade in der Morgenlage, die je nach Tagesordnung eine gute Stunde dauern kann, und während der sie Störungen nach Kräften unterbindet.
Was könnte ich ihr Sinnvolles sagen ohne eine ausführliche Schilderung aller Ereignisse und Hintergründe? Mehr als aufmunternde Worte sind von ihr nicht zu erwarten. Wie soll sie von Frankfurt aus einen Fall verstehen, bei dem ich selbst, der unmittelbar Beteiligte, reichlich ahnungslos bin? Ich möchte zu gern mit jemandem sprechen, der mir ein wenig weiterhelfen ...
Auf wunderbare Weise meldet sich in solchen Augenblicken zuverlässig meine Intuition.
„ Hey, Dummkopf, ruf mich, frag mich, vertrau mir.“
Meine Intuition heißt Cassandra – habe ich das schon gesagt? Wir sprechen nur Englisch miteinander, hier angenehm übergangslos.
„Cassandra-Schatz, war das ein wilder Tag heute, Mann, oh Mann?!“
„ Gestern Abend habe ich dich gewarnt.“
Das Verrückte ist, ihre Augen erscheinen vor meiner Stirn, ich höre nicht wirklich eine Stimme, verstehe aber jeden Satz wie in einwandfreier Sprache. Diese seltsame Fähigkeit begleitet mich seit der Pubertät, als Cassandra mir eines Nachts erschienen ist.
Sie müssen es nicht glauben. Es war trotzdem so.
„ Dies ist kein guter Ort und Du bist aufgebracht. Also mach es kurz.“
„Einverstanden. Soll ich heute Abend Familie Wong besuchen?“
„ Unbedingt, Du wirst erwartet. Geh ins Hotel, bereite dich vor.“
„Vorbereiten? Worauf?“
„ Auf die blau-grün gestreifte Tiger-Dame. Nimm dir Zeit für sie.“
Fragen und antworten – ja. Cassandra mit Einwänden oder Vorhaltungen kommen? Keine Chance; die übergeht sie lächelnd. Das Gute: Selbst wenn sie gelegentlich ungewöhnlich klingen, ihre Hinweise erweisen sich stets als sehr zuverlässig.
Beim Warten vor einer Verkehrsampel an der Market-Straße durchzuckt mich ein erschreckender Gedanke: Die Kinder!
Über alle Einzelheiten des Geschehens haben wir gesprochen. Doch keiner der Erwachsenen, auch kein Polizist, hat das Naheliegende erwähnt: Brian und Janey haben den Angreifer ebenfalls gesehen. Auch sie könnten ihn wiedererkennen.
Als ob wir nur hoffen, die Sache möge schnell und folgenlos zu Ende sein. Keiner ist auf den Gedanken gekommen, dass die Kinder weiterhin in Gefahr sein könnten; womöglich noch mehr als vor meinem zufälligen Auftauchen an der Treppe.
Das soll ein angenehmer Abend werden?
Träum weiter, Berkamp!
17
Nach einer ausgiebigen Dusche im Hotel liege ich eine gute halbe Stunde auf dem Bett, versuche mir vorzustellen, was mich erwartet. Mit dem Wissen über den Vater ist ein unbefangener Umgang mit der Tochter ausgeschlossen. Dennoch; den Besuch bloß mit dem Austausch belangloser Freundlichkeiten zu bestreiten fände ich peinlich und verlogen.
Ob Frau Wong gemerkt hat, wie ich sie angestarrt habe, als sie aus dem Mercedes stieg? Sie erneut zu sehen wird bestimmt nett. Und wenn die Rede auf Gründe für das Geschehen des Vormittags kommt, übe ich Zurückhaltung. Notfalls flüchte ich mich in den wohlwollenden Gemütszustand, der meine Coaching-Arbeit zu einer erträglichen, oft vergnüglichen Erfahrung für die Beteiligten macht.
Mein Vorsatz hilft wenig.
Es wird ein unvergesslicher Abend.
*
Um die Jahreszeit setzt die Dämmerung erst nach sieben Uhr ein.
Das City Taxi kurvt flink die Straßen hinauf zum „Russian Hill“. Vor Wongs Haus in der Florence-Straße parkt eine silberne Mercedes C-Klasse-Limousine. Noch während ich den Fahrer bezahle, öffnet sich die Haustür. Im Widerschein der Flurbeleuchtung steht eine mittelgroße Frau um die vierzig mit schwarzem Bubikopf, wohlgerundeter Figur in Jeans und Pullover, und sieht mir erwartungsvoll entgegen.
„Buenas tardes, Senior Berkamp. Bienvenido. Yo soy Carmen ...“
Nach kurzem Zögern folgt: „... de Granada en Espána.“
Möglicherweise hätte ich sie sonst für eine Mexikanerin gehalten. Oder gar für eine illegale Einwanderin.
„Gracias, muy agradable. Mi nombre es Roberto …“
„Dios mio, habla Espanol!“
„Si, me gusta la lengua Espanola. Como van las cosas, Seniora Carmen?”
„Ay, que lindo. Todo perfectamente. Estoy feliz. Entra, por favor.”
Carmen hat ein hübsches, rundliches Gesicht, ein einnehmendes südländisches Lächeln. Als ich ihre ausgestreckte Hand schüttele, zieht sie mich durch die Tür, nimmt mir die Jacke ab. Unaufgefordert streife ich die Schuhe ab.
Janey strahlt wie tausend Sonnen. Sie erscheint einen knappen Schritt hinter Carmen und erklärt mit hörbarer Sorgfalt:
„Asi, tu nombre es Roberto. Con muchu gusto, Roberto.”
Welch ein herziges Mädchen.
„Gracias, mi carida.”
Sie streckt mir beide Arme entgegen. Ehe ich mich richtig gebückt habe, hopst sie mir auf den linken Arm, leicht und gelenkig. Sie riecht sauber und frisch, vielleicht nach Aloe Vera-Seife.
Brian steht in der Küchentür, wirkt ein wenig unsicher.
„Buenas tardes, Brian chico, como estas?“
„Muy bien. Du heißt ehrlich Roberto?“
„Nein, Robert. Die spanische Form klingt auch gut, stimmt ’s?“
Der Junge verzieht den Mund bedenklich.
„Wie Robert Kennedy? Aber der wurde in Los Angeles erschossen. Total blöd. Das haben wir neulich in Geschichtskunde gelernt.“
„War das ein Gangster oder Polizei?,“ fragt Janey zu ihm herab.
„Dieser Robert war Politiker. Geschossen hat ein Gangster.“
„Also musst Du Roberto zu ihm sagen, Brian,“ befindet Janey und hat Mühe, ihre Beine stillzuhalten.
„Weil ... sonst wird er auch erschossen. ... Vielleicht.“
Zur Bestätigung klopft sie mit ihrer kleinen Hand auf meine rechte Brust und trällert: „Roberto, Roberto, Roberto!“
„Ich hab ’s kapiert,“ willigt Brian ein und gibt den Weg in die Küche frei.
„Porque Roberto es mi guarda de persona,“ erklärt Janey stolz.
Nebenan fällt eine Tür ins Schloss.
Carmen stützt beide Arme in die Hüften, erklärt mit mildem Tadel:
„Ach komm, Sonnenblume, Personenschützer! Mädchen, was redest Du für einen Unsinn.“
Frau Wong tritt lächelnd durch die Küchentür.
„Welch ein Segen, dich zu haben, Carmen. Ohne dich wäre unsere Erziehung ein kompletter Fehlschlag. Herr Berkamp, schön, dass Sie kommen konnten. Carmen hat Paella vorbereitet, die weltbeste Paella, die Sie in diesem Haus genießen können.“
Sie tut einen Schritt auf mich zu, verbeugt sich kurz.
Die Frau sieht umwerfend aus. Schwarze, ein Stück unter den Knien abgeschnittene enge Jeans, eine schlicht geschnittene, weiße ärmellose Bluse. Den samtenen Schimmer der hellolivenfarbigen Haut ihrer Oberarme empfinde ich schlagartig erotisch. Verwirrend.
Wetten, die Frau weiß ihr Aussehen zu nutzen.
Eine Sekunde lang sieht sie mich unschlüssig an. Oh nein, denke ich, sie hat meine Verlegenheit gespürt! Unerwartet, wie nach einem inneren Ruck, streckt sie mir die Hand entgegen.
„Wenn es okay ist – ich heiße Nancy.“
Ich ziehe meine rechte Hand unter Janeys kleinem Po hervor.
„Gern, es ist mir ein Vergnügen, Nancy. Ich heiße ... Robert, Roberto, hiermit beschlossen.“
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