Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer

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Ort der Handlung: San Francisco in Kalifornien. Psycho-Krimi mit einem Blick auf Polizeiarbeit im Widerstreit von Recht und Gesetz sowie mit Bezügen zu spirituellen Energien. Menschen, die glauben das Richtige zu tun und dennoch auf unglückliche oder tragische Weise scheitern.

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18

Etwas hat sich verändert. Wann und warum, kann ich nicht sagen. Als ich aufmerksamer auf Nancy Wong achte, empfinde ich es. Sie ist stiller geworden. Zwei- oder dreimal spüre ich, sie sieht mich länger an, abschätzender. Die Offenheit in ihrem Gesicht ist einem Schatten von Unsicherheit oder Zweifel gewichen.

„Carmen, Du Wunderköchin, das war wieder sehr gut,“ erklärt Nancy mit freundlicher Bestimmtheit, nachdem auch Carmen ihren Saft ausgetrunken hat.

„Schnappst Du bitte die beiden Nervensägen und steckst sie kurz in die Duschwanne. Und dann ab ins Bett, ihr zwei.“

„Och, Mammi. Ich habe Robert noch gar nicht meine Wikingerschiffe ...,“ mault Brian, wird prompt von seiner Schwester unterbrochen.

„Er heißt Roberto, Roberto! Brian, Du lernst wohl nie? Außerdem erzählt er mir eine Gute-Nacht-Geschichte. Bestimmt. Das machst Du doch, Roberto?“

Dazu für mich der herzigste Augenaufschlag des Abends.

„Das entscheidet sich später,“ befindet Nancy. „Jetzt erst mal Schluss, ihr zwei, ab unter Wasser! Wenn ihr in der Kiste liegt, schauen Robert und ich noch einmal nach euch. Und Carmen, kannst Du bitte heute Nacht hier bleiben und in deinem Zimmer schlafen. Mit Francis noch auf Reisen, das wäre mir wirklich lieb.“

„Oh ja, morgen kommt Daddy wieder,“ zirpt Janey.

„Gerne, Signora. Mi Marido geht heute Abend zum Bowling. Danach ist er wahrscheinlich wieder borracho; darauf kann ich verzichten.“

„Danke, Carmen, und lass uns bitte allein, ungestört, auch kein Telefon. Es sei denn, Obama wäre in der Leitung,“ schließt sie lächelnd.

Nancy geht wortlos voraus in den Wohnraum. Die Veränderung der Atmosphäre berührt mich befremdlich. Schade. Ich wünsche mir die strahlende Frau von vorhin zurück. Ungewollt beginne ich, auf ihr Verhalten zu achten. Ihr Stimmungswandel muss mit mir zu tun haben. Ist mir eben eine unpassende Bemerkung unterlaufen?

„Darf es etwas zu trinken sein?“

Ihre Frage klingt wie eine Förmlichkeit, dem Gast geschuldet. Nach kurzer Stille ergänzt sie mehr zu sich selbst:

„Vielleicht nehme ich später einen Schluck Whiskey. Wein vertrage ich nicht, Bier schmeckt mir nicht.“

Sie sieht mich an wie um sich zu vergewissern, dass ich zuhöre.

„Du weißt, Angst ist in Alkohol löslich? So heißt es doch. Da ich wenig Angst habe, trinke ich höchst selten einen Schluck Whiskey.“

„Tee wäre mir lieb, Nancy. Ich trinke seit Jahren keinen Alkohol.“

Draußen ist es deutlich dunkler geworden; die Lichter der Stadt glitzern in den dicken Glastüren zum Garten.

„Tatsächlich? Na denn; dank Carmen ist für Tee immer gesorgt.“

Sie geht zu einer dunkelbraunen Kommode zwischen der Couch und dem wuchtigen Steinkamin und hantiert dort.

Als sie eine geschwungene Tasse mit hellgrünem Tee vor mir auf dem Couchtisch absetzt, sieht sie mich flüchtig an. Als koste es sie Überwindung.

„Also. Hiermit bist Du offiziell eingeladen, morgen Abend um sieben. Bei meinem Vater. Bitte sei pünktlich hier um halb sieben?“

Sie richtet sich auf, schaut auf mich herab. Der Schatten ihrer Frisur verdunkelt ihre Augen.

Ich bin unangenehm überrascht.

„Bitte noch mal, Nancy. Dein Vater lädt mich, uns ein? Weshalb?“

„Wegen heute Vormittag. Was dachtest Du denn?“

„Ich bin verblüfft. Reichlich viel Aufmerksamkeit für ...“

„Wir sind Familie; da hält man zusammen. Nach dieser Sache.“

„Diese Sache war Glück und ein wenig Zivilcourage.“

Sie nickt bedächtig, schaut weiter zu mir herab. Ich hätte gern ihre Augen gesehen. Sie bleibt stehen, wirkt unschlüssig.

„Du warst bei der Polizei, nehme ich an?“

Die Frage hört sich an wie eine Vorhaltung.

„Stimmt, ziemlich lange. Unten in der „Hall of Justice“. Mehr als heute Morgen konnte ich allerdings nicht sagen.“

„Und das wäre?“

„Ganz einfach: Ich bin da reingeraten, habe getan, was ich richtig fand, ohne viel Nachdenken.“

Sie vor mir stehend, ihr Gesicht im Schatten, ich hier sitzend, unterstreicht mein ungutes Gefühl. Bitte setz dich, Nancy. Sie fragt ungerührt weiter.

„Das war alles?“

„Was denn noch? Dass ich gemerkt habe, was Janey für ein Schätzchen ist?! Bitte, lach nicht; im ersten Augenblick dachte ich, mir läuft ein gelbschwarzer Hund in die Beine.“

„Wegen den schwarzen Haaren und dem gelben Pulli? Witzig.“

Wie sie es sagt, ist ihr nicht zum Lachen.

„Hhm. Als die Polizei mich für den Kidnapper gehalten hat ... zum Glück konnte Brian sie von meiner wahren Absicht überzeugen.“

„Ist das so? Ich schätze, ich habe nicht richtig zugehört, als der Beamte den Vorfall beschrieben hat.“

Anders als vorhin ist ein unangenehmer Abstand zwischen uns zu spüren. Nancy wendet sich ab, geht zur Kommode, kommt mit einer Tasse Tee zurück. Sie setzt sich auf die Couch schräg gegenüber, aufrecht und steif, die Tasse auf den Knien, nimmt einen Schluck, sieht mich wieder an.

„Also, morgen Abend,“ wiederholt sie schließlich. „Informell, kein Smoking, nur pünktlich. Was fährst Du für ein Auto?“

„Daheim habe ich einen BMW X-3. Hier in der Stadt bin ich ohne.“

Sie hebt ihre Tasse an, hält in der Bewegung inne.

„Gut, dann hole ich dich ab, wir fahren mit meinem Wagen. Du wohnst im Grant-Plaza-Hotel?“

„Ja, sagte ich bereits.“

Sie trinkt einen Schluck, hält die Tasse wieder halbhoch vor sich.

„Wieso wohnst Du ausgerechnet dort? Finanziell? Musst Du sparen? Immerhin fährst Du einen BMW.“

Was soll die Frage?

„Tja, wirtschaftlich geht es mir gut. Superreich bin ich nicht.“

Ihr Blick macht klar, sie wartet auf eine weitere Erklärung.

„Also schön, das Hotel? Bei früheren Workshops vor über zehn Jahren habe ich im „Holiday Inn“ an der Kearny-Straße gewohnt.“

„Das gibt es heute nicht mehr.“

„Richtig. Damals ein solides Hotel in guter Lage. Ich hatte einen ermäßigten Zimmerpreis. Um die 130 Dollar; das fand ich in Ordnung. 2004 wurde daraus ein Hilton-Hotel. Die haben renoviert, die Preise verdoppelt und die Treue-Rabatte gestrichen. Plötzlich sollte das gleiche Zimmer 360 Dollar pro Nacht kosten, ohne Frühstück. Das fand ich unverschämt. In Deutschland kannst Du davon einen halben Monat leben. Und bei zehn oder zwölf Übernachtungen, rechne mal. Also habe mir andere Hotels angeschaut und bin im Grant-Plaza gelandet.“

„Und da fühlst Du dich wohl?,“ wundert sie sich.

„Wohl genug, dass ich dort immer wieder hingehe. Die Zimmer sind klein, zugegeben. Aber das Personal ist nett, Chinesen. Sie behandeln mich beinahe freundschaftlich. Es ist preisgünstig, liegt am Tor zu China-Town und nahe zum Union-Square ... Was will ich mehr?“

Nancy wirkt missgestimmt, ohne dass ich erkennen kann, was sie stört.

Ihre Antwort verwundert mich.

„Hilton ist eine Hotelkette. Die Betreiber benutzen den Namen und erfüllen bestimmte Qualitätsanforderungen. Dafür zahlen sie eine Gebühr. Darüber hinaus wirtschaften sie in die eigene Tasche.“

„Das sollen die machen, wie sie wollen. Deren Zimmerpreise verstoßen gegen mein Wertgefühl; also wohne ich woanders, fertig.“

Sie schüttelt verwundert – oder missbilligend? – den Kopf.

„Mit all den Chinesen, den primitiven Läden gleich hinter der Grant-Avenue, wo sich kaum Touristen hintrauen, das stört dich nicht?“

„Warum? Die Leute tun mir nichts. Durch meinen früheren Beruf war ich dreimal in China, in Shenzen und Nanjing. Dort in der Altstadt herrschte ein ähnliches Gedränge. Übrigens: Ich war sogar auf der Großen Mauer siebzig Kilometer nördlich von Bejing.“

Nancy – ihr Gesicht jetzt normal beleuchtet – bekommt große Augen. Sie nickt ein wenig, gestattet sich ein Lächeln.

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