Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
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„Du arbeitest als Verhaltenstrainer?“
„Richtig.“
„Ich unterstelle, Du hast ein Gespür für Menschen. Jetzt wird es spannend, kapiert!? Ich erwarte ehrliche Antworten, okay?“
Ich nehme einen Schluck Kaffee.
„Achte nur auf dein Bauchgefühl, Biercamp. Hast Du irgend einen Zweifel, das kleinste Unbehagen? Haben die Kinder sich authentisch verhalten? Waren sie ehrlich betroffen?“
Erst verblüffen mich die Fragen. Doch worauf Contreras hinaus will, wird schnell klar.
„Nicht die Spur eines Zweifels. Die kleine Janey konnte mich nicht sehen, als sie die Treppe hinaufrannte, wegen der Steinbegrenzung. Und der Junge war offen und glaubwürdig. Ich bin sicher, Officer Clayton teilt meine Meinung.“
„Gecheckt. Was die Mutter angeht, ebenfalls völlig überzeugend?“
„Sie kam erst dazu, nachdem alles vorbei war.“
„Also kein Gedanke, der Vorfall könnte inszeniert sein? Jemand im Haus sieht einen Spaziergänger vorbeilatschen, gibt dem Kerl unten ein Zeichen, und los geht das Theater?“
Ich schaue den Detective verständnislos an.
„Glaubst Du das, oder willst Du mich verschaukeln?“
„Mann, ich muss auch unwahrscheinliche Möglichkeiten in Betracht ziehen. Diese Leute denken immer in strategischen Winkelzügen. Wer weiß, vielleicht ist bei uns einer ihrer Vertrauensleute in Rente gegangen. Oder wird von Konkurrenten besser bezahlt. Also muss man einen neuen Tunnel unter unsere Schreibtische graben.“
Ein ahnungsloser Nothelfer kommt da wie gerufen, meint Contreras. Jemand wie ich öffnet nur die Tür. Die nächsten Schritte ergeben sich, wenn die Polizei die vorgespielte Tat bearbeitet, natürlich erfolglos.
„Mann, das hältst Du wirklich für möglich?“
„Alles schon da gewesen, glaub mir.“
Der Mann wird wissen, wovon er redet. Dennoch bleibe ich dabei.
„Nicht diese Frau Wong. Wir waren im Haus. Da gab es keine andere Person. Das Hausmädchen war in Oakland.“
„Hast Du auch im Keller nachgeschaut?“
„Natürlich nicht. Ein derart abwegiger Gedanke ist mir nicht gekommen. Den beiden Polizisten auch nicht.“
Contreras wiegt den Kopf bedächtig hin und her.
„Geschenkt. Wenn Du auf der Pampa von Wyoming Hufe trappeln hörst, denkst Du nicht an Zebras sondern, logisch, an Wildpferde.“
Phantastisch; Frau Wong bittet mich zu sich, um mich als Türöffner zur Polizei einzuspannen. Statt zu lachen frage ich:
„Und das bedeutet ...?“
„Dass wir uns Gedanken über den Vater der Tochter machen müssen. Damit wird die Sache geradezu explosiv.“
„Ihr kennt seine Vergangenheit. Ist er weiterhin kriminell tätig ...?“
Contreras unterbricht mich mit kurzen, abfälligem Lachen.
„Der Mann stand einmal vor Gericht, in grauer Vorzeit. Seitdem nie wieder. Er hat dazugelernt, verfügt über Geld und Einfluss und nutzt beides weiterhin, nach meinem Eindruck sehr erfolgreich.“
Demnach gab es in den letzten zehn Jahren kein größeres öffentliches Bauvorhaben in der Stadt, bei dem der Alte nicht die Finger im Spiel hat. Seine Leute sitzen in den zuständigen Ausschüssen. Wie es der Zufall will, kennen mit ihm verbundene Bauträger regelmäßig die Angebote der Konkurrenz.
Unglaublich. Mit jeder neuen Drehung an der Wong-Schraube werden die Mitteilungen des Detective spannender.
Und mein Unbehagen größer.
15
Während meines letzten Besuchs in der Stadt vor etwa vier Monaten haben die lokalen Fernsehnachrichten ausführlich über Korruptionsvorwürfe, zweifelhafte Personalbesetzungen und undurchsichtige Auftragsvergaben berichtet. Was bei großen öffentlichen Bauvorhaben besonders gern vorkommt. An Namen erinnere ich mich zwar nicht mehr. Doch es ging um die Fertigstellung und zukünftige Verwaltung des neuen City-College-Hochhauses am Rande von China-Town. Ich gebe zu, die Sonnenstrahlen am Pier Sieben haben mich damals mehr berührt als derartige Meldungen aus dem Sumpf der Lokalpolitik.
„Trotzdem steht der Herr immer da als nobler Ehrenmann,“ höre ich Contreras. „Aber es stinkt mächtig. Seit der neue Bürgermeister gewählt wurde – rate mal, wer die Wahlempfehlung unters Volk gebracht hat – seither könnten die Konkurrenten entgültig in Panik geraten sein. Und dürfen Essensmarken beantragen. Da kann einer schon auf den Gedanken kommen: Schlag die Tochter; ihr alter Herr weiß, warum. ... Und die Dame selbst wahrscheinlich auch.“
„Oh, Mann, Michael, Du hast meine ungeteilte Aufmerksamkeit.“
„Na, das gefällt mir immer besser. Mach weiter, und ich stelle dich bei mir ein, sofern Du dein Gehalt mitbringst. Scheiße, ... ich habe eine bessere Idee: Bitte Frau Wong, dass ihr Vater dein Gehalt übernimmt.“
Er lacht weithin hörbar los.
*
Als er sich beruhigt hat, erklärt Contreras:
„Einen kleinen Gelegenheitstäter schließe ich aus. Einer, der in einem Loch in China-Town haust, den Namen Wong hört und die Hand nach schnellem Geld ausstreckt. Wer sich auf so etwas einlässt, muss geistig ein arges Nachtschattengewächs sein. Wenn Vater Wong seine Leute losschickt, finden die ihn und machen schneller Chopsuey aus ihm, als er seine vollgeschissene Hose runterziehen kann.“
Unser Gespräch nimmt einen zunehmend unschönen Verlauf. In mir steigt das Bedürfnis, zu Ende zu kommen.
„Was heißt das für mich, Detect ..., Michael?“
Hoffnungsloser Fall, denkt er wahrscheinlich, so wie er mich ansieht und langsam den Kopf schüttelt.
„Das kommt drauf an.“
„Worauf?“
„Wann reist Du hier ab? Wieder zur Familie in New Mexico?“
„Nein. Kommende Woche bin ich in einem Workshop. Der Heimflug nach Deutschland ist für Mittwoch danach gebucht.“
„Gut. Meide die Öffentlichkeit. In der Zwischenzeit haben wir hoffentlich das Wesentliche geklärt. Für heute reicht es. Lass uns unsere Arbeit machen. Wenn es gut läuft, ist die Sache bald erledigt. Oder willst Du dich nützlich machen im Dienst von Recht und Gesetz?“
Nach diesem Gespräch, gemäß seinen Vorgaben?
„Besten Dank, ich denke, dafür seid ihr da.“
„Mal sehen. Das sichergestellte Auto wird gründlich untersucht. Und falls der Himmel uns gnädig ist, findet die Technik über das Blut die passende DNA oder durch die Zahlen auf dem Papier genug Anhaltspunkte, um den Kerl zu ergreifen. Der Hinweis auf die Wong-Adresse könnte dafür sprechen, dass der Bursche von außerhalb kommt. Dann wird es mühsamer.“
„Okay. Für heute ... war es das?“
Er zögert, reibt sich das Kinn, winkt ab und sagt:
„Du bist dir deiner Lage nicht bewusst, Biercamp.“
„Was ist denn meine Lage?“
„Sehr einfach; Du bist wertvoll für uns. Spätestens morgen stellen wir eine Liste in Frage kommender Täter zusammen. Die schaust Du dir an. Du bis unser wichtigster Zeuge. Also, pass auf dich auf, bleib gesund und melde dich, falls dir noch etwas Wichtiges einfällt.“
Contreras öffnet ein Schubfach seines Schreibtischs.
„Ich gebe dir meine Karte, auch mit der Mobilnummer. Falls nötig, ruf mich an, jederzeit.“
„Okay, mache ich. Danke für die offenen Worte und den Kaffee.“
„War mir ein Vergnügen.“
Dann kommt ein echter Hammer.
Seine Vorstellung von Vergnügen?
*
Contreras bleibt sitzen, mustert mich erneut unverhohlen. Er möchte noch etwas loswerden. Eine kurze Frage, fast beiläufig gestellt.
Ein Schlag in die Magengrube dürfte sich ähnlich anfühlen.
Ihre volle Niedertracht entfaltet sie erst, als ich später allein darüber nachdenke. Als hätte ich es im Gespür gehabt; der Mann wollte mehr von mir. Dass Contreras unvermittelt in einem wenig schmeichelhaften Licht erscheint – Nebensache. Unschön genug. Ich fasse es nicht! Ist ihm der Einfall spontan gekommen oder hat er insgeheim darauf hingearbeitet? Seine Frage versetzt mich in Wut, trifft mich ähnlich heftig wie Claytons auf mich gerichtete Dienstwaffe.
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