Karin Firlus - Smartphone, Sorgen und Salbei

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"Sie sind zu alt und zu teuer für diese Firma!" Diesen Satz knallt Irenes Chef ihr vor den Latz, einen Tag nach ihrem 55. Und er droht damit, sie wegzurationalisieren. Für Irene eine existentielle Bedrohung, denn ohne Partner oder Familie ist sie auf ihr Gehalt angewiesen. Mehr noch, ihre Mutter dümpelt in einem Heim in einer Welt des Vergessens vor sich hin; von dort ist keine Unterstützung zu erwarten. Und wie soll sie in ihrem Alter noch eine andere bezahlte Arbeit finden, von der sie leben kann? Aber nach fast 30 Jahren arbeiten mit 57 auf Hartz IV…
Rein theoretisch könnte ihre Tochter ihr helfen, aber Irene hat zu Sabine ein sehr distanziertes Verhältnis. Hilfe von ihr anzunehmen ist absolut keine Option.
Geldmangel, Einsamkeit und das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden – sieht so ihre Zukunft aus? Diese Aussicht stürzt Irene in eine tiefe Krise – schafft sie es, sich daraus zu befreien? Allein?
Tapfer kämpft sie gegen die Schikanen ihres Chefs an, der mit allen Mitteln versucht, sie loszuwerden. Und stolpert und fällt und entwickelt eine Krankheit nach der anderen – bis das Blatt sich wendet.

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„Tja, meine Liebe“, Britta zog sich mühsam aus ihrem Stuhl hoch und griff sich an die Stirn, „das wirst du dann alleine schaffen müssen, denn ich kann einfach nicht mehr.“ Damit stolzierte sie zu Meinert ins Büro, schloss die Tür hinter sich und kam nach kaum einer Minute wieder heraus. „Ich habe ihm gesagt, dass er in den nächsten Tagen nicht mit mir rechnen kann. Ich muss mich erst einmal auskurieren.“ Sie nahm ihre Handtasche, zog die Winterjacke an und band sich ihren Schal doppelt um den Hals, als herrschten draußen statt schlappe zehn Grad plus eher Minustemperaturen. Dann ging sie.

Irene starrte ihr mit offenem Mund nach und fragte sich, wie diese Frau ungestraft krankmachen und sie mit der ganzen Arbeit allein hängen lassen konnte. Hatte sie denn gar kein Gewissen?

Als sie abends nach der Tagesschau mit Gabriele telefonierte, stieß die ein verächtliches „Pff“ aus. „Das macht diese Britta doch extra, um dir eine reinzuwürgen. Wahrscheinlich will sie in Ruhe ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Oder, wenn ich es mir recht überlege, kann der Zeitpunkt kein Zufall sein. Möglicherweise ist das sogar mit eurem Chef abgesprochen, damit er dich mit der Menge an Arbeit, die noch vor Weihnachten unbedingt erledigt werden muss, ordentlich unter Druck setzen kann. Denn irgendwie muss er dich doch dazu bringen, dass du Fehler machst, sonst hat er keinen Kündigungsgrund.“

Britta Augstein ließ sich von ihrem Arzt tatsächlich den gesamten Rest der Woche krankschreiben und Irene kroch freitagsnachmittags, statt um zwei um fünf und nach etlichen Überstunden in dieser Woche, auf dem Zahnfleisch aus dem Büro. Sie ging beim Supermarkt vorbei, holte sich Fertigsuppen und Bananen, dann fuhr sie nach Hause, zog sich bequeme Klamotten an und sank auf die Couch. Sie fragte sich, wie lang sie dieses Arbeitstempo noch würde beibehalten können und war sehr erleichtert, dass sie in der kommenden Woche nur noch montags würde arbeiten müssen, bevor sie fast zwei Wochen Weihnachtsurlaub genießen konnte.

Sie hatte zwar ihren Urlaubsbeginn am 23. eingetragen, aber am Tag zuvor hatte Meinert ihr verkündet, dass sie unbedingt montags noch einige unerledigte Arbeiten würde beenden müssen. Es waren völlig belanglose Vorgänge, die sie locker im neuen Jahr hätte angehen können; aber ihr Chef wollte sie nun einmal bewusst provozieren, und Irene tat ihm nicht den Gefallen, dagegen zu protestieren. Sie nickte nur stumm und füllte direkt einen neuen Urlaubszettel aus, den er mit zusammengepressten Lippen unterschrieb.

An diesem Freitagabend bekam sie von dem spannenden Krimi nach acht nur den Mord mit, danach schlief sie ein. Ihr letzter Gedanke war, dass solch eine Tötung im Affekt durchaus nachvollziehbar war.

*

Samstags erledigte sie die letzten Weihnachtseinkäufe, damit sie montagsabends nach Arbeitsschluss nur noch Brot, Obst und ähnliches würde besorgen müssen. Sie fühlte sich innerlich gehetzt und hatte das unbestimmte Gefühl, sofort noch alles tun zu müssen, was nötig war. Nachmittags legte sie eine CD mit weihnachtlichen Melodien auf, um wenigstens ein bisschen in die richtige Stimmung zu kommen, und packte die wenigen Geschenke ein, die sie gekauft hatte. Auf einen Baum hatte sie dieses Jahr verzichtet; sie hatte ja seit Wochen jeden Tag länger gearbeitet, und schon die Vorstellung, an einem ihrer kostbaren und kurzen Feierabende noch einen Baum zu besorgen, ihn in ihrem Kleinwagen nach Hause zu bringen und auch noch schmücken zu müssen, trieb ihr den Schweiß auf die Stirn.

So hatte sie sich morgens ein paar Zweige für die Bodenvase gekauft; sie hängte einige schöne Kugeln daran und beschloss, dass diese spärliche Weihnachtsdekoration in diesem Jahr reichen musste.

Innerlich komplett ausgepowert und überhaupt nicht in vorweihnachtlicher Stimmung erwärmte sie sich kurz vor acht einen Teller Kartoffelsuppe von abends zuvor, als das Telefon klingelte.

„Frau Hofmann, hier ist Beimert vom Seniorenheim. Wir mussten den Notarzt rufen, der eben Ihre Mutter ins Krankenhaus hat einweisen lassen. Sie hatte heute Morgen schon -“

Irene ließ den Hörer sinken. ‚Na toll, das passt doch. Es ist mal wieder ein Feiertag in Sicht, ich muss mich dringend ein paar Tage entspannen, und ausgerechnet jetzt muss meine Mutter ins Krankenhaus‘. Seufzend stand sie auf, zog Schuhe und Mantel über und machte sich auf den Weg.

Ihre Mutter lag auf einer Liege in der Notaufnahme. Im Wartebereich saßen und standen etliche weitere Menschen herum, die genervt auf die Uhr sahen.

Irene ging zu ihrer Mutter. Sie lag da und wimmerte vor sich hin, aber als Irene sie fragte, ob sie Schmerzen habe und wenn ja, wo, bekam sie keine Antwort. Sie fragte sich, wie die Ärzte herausfinden sollten, wo das Problem war, wenn weder ihre Mutter noch die Pflegekräfte im Heim wussten, was ihr fehlte. Die Heimleiterin hatte nur gesagt, dass Frau Hofmann schon morgens wimmernd im Bett gelegen hatte und nicht fähig gewesen war aufzustehen. Irene fragte sich, wieso sie dann bis abends gewartet hatte, bis sie den Notarzt rief.

Eine gute Stunde später war die Reihe an ihrer Mutter. Sie schob sie selbst in das Behandlungszimmer und erklärte den Ärzten, dass ihre Mutter unter fortgeschrittener Alzheimer litt. Dass sie wimmerte und nicht ganz bei sich zu sein schien, bemerkte die Ärztin selbst. Sie ließ zunächst den Blutdruck messen, nahm Blut – „Es wird etwas dauern, bis wir die Werte haben, bei uns ist gerade die Hölle los“ – und fing dann an, auf Marga Hofmanns Bauch herumzudrücken. Das Wimmern ging sofort in einen Schmerzensschrei über und die alte Frau bäumte sich auf. Also ordnete die Ärztin einen Ultraschall des Bauchraumes an.

Eine halbe Stunde später begann die Untersuchung, bei der sich herausstellte, dass Irenes Mutter wohl an akuter Blinddarmentzündung litt. Sie müsse so schnell wie möglich operiert werden, sagte die Ärztin. Allerdings seien beide OPs momentan mit Notfällen belegt, es habe einen schweren Unfall auf der B9 gegeben. Aber sobald einer frei werde, sei ihre Mutter an der Reihe.

Irene richtete sich auf eine lange Wartezeit im Krankenhaus ein, aber die Ärztin meinte, sie solle heimfahren. Sie wisse nicht, wie lange das Ganze dauern würde, und sollte „etwas Unvorhergesehenes“ passieren, würde sie sie benachrichtigen. Also unterschrieb Irene die Einwilligung zur OP, hinterließ ihre Telefonnummer und fuhr nach Hause.

Um halb zwölf legte sie sich ins Bett, konnte jedoch nicht einschlafen, weil ihre Gedanken Amok liefen.

Hätte sie doch im Krankenhaus bleiben sollen? Würde die Operation gelingen oder würde ihre Mutter heute Nacht sterben - ein paar Tage vor Weihnachten? Und wenn ja, wie sollte sie die Beerdigung organisieren, so kurz vor den Feiertagen? Hatte sie für diesen Fall überhaupt alle notwendigen Papiere? Nach einer Stunde stand sie auf und holte die Dokumentenmappe aus dem Fach im Wohnzimmerschrank. Nach kurzer Suche fand sie die Geburtsurkunde ihrer Mutter und das Testament. Die Patientenverfügung lag dahinter – die nahm sie gleich heraus, um sie im Krankenhaus abzuliefern - die Police für die Sterbeversicherung war auch da.

Irene atmete erleichtert aus und ging zurück ins Bett. Sie wälzte sich hin und her und machte sich Vorwürfe, dass sie überhaupt daran gedacht hatte, dass ihre Mutter sterben könnte. Mit dem Suchen der erforderlichen Unterlagen beschwörte sie ihren Tod doch schon gewissermaßen herauf, rügte sie sich.

Irgendwann gegen drei fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Sie träumte, dass ihr Chef ihr nicht den erforderlichen Tag freigeben wollte, damit sie ihre Mutter bestatten konnte. Daraufhin kündigte sie fristlos.

Sie wachte kurz nach sechs schweißgebadet auf und heulte hemmungslos.

Was war das nur für ein Leben? Nichts als Probleme und Aufgaben, die sie überforderten. Womit hatte sie das nur verdient?

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