Florian Wächter - Allein
Здесь есть возможность читать онлайн «Florian Wächter - Allein» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Allein
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Allein: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Allein»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Allein — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Allein», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Das war allerdings nicht der einzige, den er heute schon abgesetzt hatte. Zwei Teenager waren am Vormittag ins Geschäft gekommen und hatten ebenfalls einen mitgenommen. Er hatte sich noch gewundert, dass so junge Leute Geld für so etwas ausgaben. Schnelles Geld - keine Steuern , hatte er gedacht. Daher rührte auch das schlechte Gewissen, das er jetzt verspürte.
„Hallo, haben Sie mich nicht verstanden?“ Die knarrende Stimme des Polizisten schnitt seine Gedanken entzwei. „Ich sagte, dass ich eine der Spitzen aus der Auslage möchte!“
Artur verspürte plötzlich den Drang, das Geschäft zu verlassen und davonzulaufen. Die Richtung war ihm egal. Hauptsache raus aus dem Geschäft und weg von dem unheimlichen Kerl.
„Entschuldigen Sie, ... selbstverständlich, ... einen Moment bitte“, stammelte Artur, umrundete den Ladentisch und steuerte auf die Auslage zu, „Ich hole sie, dann können Sie einen auswählen.“
Ich mach’ einfach die Tür auf und renne los. Nach links oder rechts, wo wäre es wohl gescheiter? ... So ein Unsinn! Denk nach! Woher sollte die Polizei wissen, dass ich die Steine unversteuert verkaufe und mir so ein bisschen was nebenbei verdiene? Nur weil der alten Stöger die Tasche geklaut wurde, und der Kristall nicht mehr aufgetaucht war, heißt das noch lange nicht, dass sie einen Verdacht in dieser Richtung haben. Es weiß ja niemand davon. Nicht einmal Georg hat die geringste Ahnung, dass ich die Spitzen steuerfrei verscherble!
„Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, Opa“, ertönte es hinter seinem Rücken.
Artur war schweißgebadet. Seine Nase juckte wie verrückt. „Ich mach’ ja schon, immer langsam mit den jungen Pferden“, erwiderte er, griff nach dem mit violettem Samt überzogenen Kissen, auf der die Bergkristalle lagen. Er trug seine kostbare Fracht vorsichtig mit beiden Händen und kehrte zu seinem Platz hinter dem Ladentisch zurück. Es lagen noch vier Rohspitzen darauf.
Vier? Artur zählte sie nochmals, obwohl man auf einen Blick sehen konnte, dass es vier Stück waren.
Ich dachte, es wären noch fünf da, dachte er verwirrt.
„Hier bitte, der Herr“, sagte er und deponierte die Unterlage mit den vier Bergkristallen auf der Theke. Der unfreundliche Kunde griff nach dem ersten Stein und begutachtete ihn.
Ich hatte elf Stück, rechnete Artur, während er den Mann beobachtete. Gestern habe ich vier verkauft und heute waren es zwei. Das macht elf weniger sechs ... fünf! Es sollten noch fünf da sein, oder habe ich jemanden vergessen mitzuzählen?
Der seltsame Kunde legte die erste Spitze wieder hin und nahm die nächste in die Hand. Er drehte sich zu dem Schaufenster, hielt den Kristall in Augenhöhe und blickte hindurch.
Wahrscheinlich hat mich der Typ derartig durcheinandergebracht, dass ich mich glatt nicht mehr erinnern kann, an wen ich den fehlenden Stein verkauft habe.
Der Typ legte Stein Nummer zwei auf das Tablett zurück und begann Nummer drei zu inspizieren. Er wog ihn zuerst in seiner Hand und führte ihn danach in Augenhöhe, um die Klarheit zu prüfen, wie bei den beiden Vorgängern. Artur kam es so vor, als würde die Narbe an der Wange seines Gegenüber zu glühen beginnen.
Der Kerl hat eine Ausstrahlung wie ein Massenmörder. Was macht so einer mit einem Bergkristall. Was hat der Typ überhaupt mit Mineralien zu schaffen. Ich hoffe er verlässt bald mein Geschäft, sonst muss ich mich übergeben.
Der Mann war so sehr in die Begutachtung der Bergkristallspitzen vertieft, dass er nicht merkte, wie er von Artur unter die Lupe genommen wurde. Er griff nach dem letzten Stein und unterzog diesen der gleichen Prüfung.
Groß, kräftig, braungebrannt, ein richtiger Macho, der die Frauen mit seinen Muskeln beeindrucken möchte. Ein richtiger Fiesling. Grob, unfreundlich, äußerst unsympathisches Auftreten und eine Aura, die einem das Fürchten lehrt. Was veranlasst so einen Menschen einen Bergkristall zu kaufen?
„Den hier nehme ich“, riss der Fiesling Artur abermals unsanft aus den Gedanken. „Was habe ich zu bezahlen?“ Der Kunde zeigte auf den allerersten Stein, den er betrachtet hatte.
So ist es meistens! Artur hatte die Erfahrung gemacht, dass die Menschen instinktiv diejenigen Dinge zuerst in die Hand nahmen, für die sie sich schlussendlich entschieden. Artur nannte ihm den Preis, und der Mann zog, ohne mit der Wimper zu zucken, ein Bündel mit Geldscheinen aus der Hosentasche, öffnete die Spange, die die Scheine zusammenhielt und knallte den abgezählten Betrag auf die Theke.
„Ihre Preise sind ganz schön gepfeffert“, bemerkte der Kunde.
Trotz des rhetorischen Protestes, was den Preis betraf, blieb die Stimme des unsympathischen Einkäufers ungewöhnlich sachlich, wodurch Artur zu der Überzeugung gelangte, dass durch den Erwerb des Kristalls der Druck, unter dem der Kunde gestanden hatte, offenbar nachgelassen hatte.
Ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch! Artur erinnerte sich wieder daran, was er gedacht hatte, als der Mann sein Geschäft betreten hatte.
„Auf Wiedersehen!“, verabschiedete sich dieser unerwartet höflich. „Und einen schönen Tag wünsch ich noch.“
„Gleichfalls“, erwiderte Artur verdutzt, „Auf Wiedersehen!“
Der Fiesling hatte tatsächlich gelächelt.
Er hat gegrinst. Das war kein Lächeln!
Das Glöckchen bimmelte. Der Mann zog von außen die Tür zu. Und Artur fiel ein Stein vom Herzen. Er war fort. Artur nahm das Geld von der Theke und verstaute es in der Kassa. Dann nahm er die Unterlage, auf der die verbliebenen drei Kristalle nebeneinander lagen wie neugeborene Drillinge und trug sie zum Schaufenster zurück. Er deponierte sie an der vorgesehenen Stelle und öffnete die Tür, um frische Luft herein zu lassen. Danach trat er hinaus auf den Gehweg, blieb vor der Eingangstüre stehen, schloss die Augen und spürte die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht. Zufrieden sog er die warme Sommerluft durch die Nase ein. Er versuchte die Erinnerung an den unangenehmen Käufer zu verdrängen. Auch an den verschollenen Stein verschwendete er keinen Gedanken mehr, wenngleich er noch am selben Tag einen weiteren verkaufte.
4.
Zu Mittag machte Artur seinen Laden dicht und startete ins Wochenende. Am Montagmorgen ließ er eine Stunde später als üblich, die rubinroten Rollläden zum allerletzten Mal in die Höhe gleiten. Der Tag gestaltete sich ziemlich ruhig, immerhin war Ferienzeit und der Montag immer einer der schwächsten Verkaufstage, dennoch setzte er noch einen der Bergkristall-Rohspitzen ab, sodass ihm nur noch eine letzte übrig blieb.
Nach der Ladenschlusszeit blieb er noch lange in seinem kleinen Büro, einer Kammer, die kaum größer als die Toilette nebenan war, sitzen und schlief erschöpft über der Monatsabrechnung ein, ohne zu bemerken, dass sich die Welt um ihn herum zu verändern begann. Eine Verwandlung, die wahrscheinlich auch seinem Leben eine neue Richtung gegeben hätte, wenn er am nächsten Morgen vor das Geschäft getreten wäre und den neu angebrochenen Tag erlebt hätte. Doch er bekam unerwarteten Besuch.
3 Die erste Nacht
1.
Lisa hatte den ganzen Nachmittag damit zugebracht, eine Erklärung für den Schlamassel zu finden, in dem sie sich befand. Doch je länger sie darüber grübelte, was mit ihr geschehen war, desto fantastischer wurden ihre Überlegungen. Keine kam ihr realistisch oder logisch genug vor, um sie akzeptieren zu können.
Sie war knapp davor überzuschnappen. Einmal begann sie wie irre zu kichern, dann verfiel sie in Weinkrämpfe. Als sie sich wieder beruhigt hatte, nahm sie einen Block und einen Bleistift zur Hand und begann eine Liste zu schreiben.
Sie hatte beschlossen mit ihrem Fahrrad - sie besaß weder ein Auto noch einen Führerschein - zu ihren Eltern nach Kärnten zu fahren, um die Lage in ihrer ehemaligen Heimatgemeinde zu peilen. Sollte sie dort auch keine Menschen antreffen, dann konnte sie immer noch überlegen, wie es weitergehen sollte. Ob sie nun hier in der Großstadt diese Katastrophe ausstand oder auf dem Land, erschien ihr nach längeren Überlegungen keinen großen Unterschied auszumachen. So würde sie sich wenigstens Gewissheit verschaffen, wie es um ihre Familie stand. Untätig herumzusitzen und zu warten, bis sich die Situation von allein verbessern würde, das kam für sie auf Dauer jedenfalls nicht in Frage.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Allein»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Allein» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Allein» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.