Kendran Brooks - Die neunschwänzige Katze

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Die neunschwänzige Katze: краткое содержание, описание и аннотация

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Was passiert, wenn ein aus Syrien geflüchtetes, alawitisches Mädchen sich in London nicht zurecht findet? Was, wenn sie den Tod ihrer Eltern gegenüber den Behörden bestätigen soll? Für die fünfzehnjährige Sheliza bin-Elik beginnt eine Odyssee, während ihre Pflegeeltern Henry Huxley und Holly Peterson sich vor Sorgen verzehren. Kann sich die werdende Mutter selber aus den Fängen der ISIS befreien?

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Sie dachte in diesen Momenten an die glücklichen und erfüllten Tagen zurück, die ersten Ehejahre, als sie noch keine Kinder geplant hatten und sie sich voller Elan in ihre Geschäfte stürzten, gleichwertige Lebenspartner, die sich nichts schenkten oder sich einander alles schenken konnten.

Damals war Zenweih oft sehr liebevoll gewesen, hatte sich Zeit beim Sex gelassen, erforschte mit viel Freude ihren Körper, suchte die passenden Stellen, probierte die richtigen Stimulationen aus, bis sie völlig in ihm und mit ihm aufgehen konnte. Doch nach der Geburt des ersten Sohnes begann seine Leidenschaft zu sinken. Erst unmerklich und schleichend, durch Kopfschmerzen oder einen allzu vollen Terminkalender begründet. Sie schrieb das sinkende Interesse zuerst ihrer körperlichen Veränderung zu. Ihre Scheide war nicht mehr so eng und stimulierend wie zuvor und er hatte Mühe, in ihr zu kommen. Doch das korrigierte sie mit der Massage seines Hodensacks während des Koitus und das funktionierte auch ganz gut, denn sie gebar ja noch einen zweiten Sohn und danach zwei Töchter in den Folgejahren. Doch das frühere Begehren in seinen Augen erlosch zusehends, verschwand aus seinem Gesicht und so auch für immer aus ihrem Leben.

Sich begehrt fühlen, vom eigenen Ehemann oder anderen Männern, welche Frau wollte darauf freiwillig verzichten? Dies gehörte einfach zur Weiblichkeit, war ein Teil der Natur. Doch Zenweih versagte ihr dies, ging immer unpersönlicher mit ihr um. Selbstverständlich kam Sihena ihm bald einmal auf die Schliche, fand die eine oder andere Affäre ihres Ehemanns heraus. Da war diese süße, achtzehnjährige Kellnerin aus ihrem Restaurant an der Sete de Setembro. Die war ihm ein paar Monate lang Gespielin gewesen. Zenweih hatte ihr sogar eine hübsche 3-Zimmer-Wohnung eingerichtet und besuchte sie einmal pro Woche, meistens am Mittwochnachmittag, bevor ihre Abendschicht begann. Sihena stellte ihn nicht zur Rede, denn in dieser Zeit bemühte sich ihr Ehegatte ganz besonders um ihre Aufmerksamkeit, schlief auch wieder regelmäßig mit ihr, war zuvorkommend und zärtlich wie kaum je zuvor. Ein schlechtes Gewissen machte aus jedem mittelmäßigen Ehemann einen brauchbaren Liebhaber. Und nach über zehn Ehejahren war dies doch bereits weit mehr, als die meisten anderen Gattinnen beanspruchen durften.

»Ja. Gib doch dem Gärtner Bescheid.«

Sihena nickte, dachte einen Moment lang darüber nach, mit wem ihr Ehemann derzeit wohl schlief. Doch es war ihr egal.

»Ich werde die Küchenmannschaft an der Avenida Floriano komplett auswechseln. Die arbeiten nicht effizient genug, produzieren auch viel zu viel Abfall«, teilte ihr Zenweih etwas Geschäftliches mit, das Sihena nicht weiter interessierte.

»Abfall ist Diebstahl an uns«, stimmte sie ihm trotzdem zu.

Aílton kam mit zwei Tellern mit Wärmehaube von unten hoch, stellte den einen vor Sihena Ling ab, ging dann zum Hausherrn, wechselte dort den leeren Vorspeisenteller mit dem Hauptgang aus. Seine Arme waren zu kurz, um beiden Hauben gleichzeitig zu lüften. So hob er sie zuerst bei Zenweih an und ging mit ihr zur Hausherrin hinüber, nahm auch diese weg. Marta hatte die schmalen Tagliatelle selbst hergestellt und ließ sie mit gegarten Schrimps und an einer Prosecco-Rahm-Soße servieren. Spaghetti con i camberetti alla crema di prosecco hatte Marta ihr Gericht genannt und freute sich am langen Namen, den jedoch weder Zenweih noch Sihena kannte und sie auch nicht interessierte. Doch die Komposition duftete wunderbar, nach Meer, nach Strand, nach Freiheit und Lebenslust. Sihena rümpfte ihre Nase, denn sie schätzte Meeresfrüchte ganz allgemein nicht so besonders, doch dienstags stammte der Hauptgang abends stets aus dem Meer, seit sie vor fünfzehn Jahren in dieses Haus eingezogen waren.

Zenweih dagegen freute sich an der sämigen Soße mit den klein gehackten Kräutern und ihrem leichten Knoblauch-Duft. Sie verband die salzigen Nudeln kulinarisch mit dem zarten Fleisch der Schrimps, schuf so die perfekte Symbiose zwischen Meerwasser und Meerestier, wie ein Funke des Lebens selbst. Er nahm einen Schluck Wein, sog noch einmal den Duft des Tellers in sich, nahm voller Vorfreude die Gabel auf, begann sie in den Nudeln zu drehen.

Sihena dagegen sortierte die Schrimps auf die Seite, griff zum Messer und zerschnitt die Tagliatelle zu mundgerechten Stücken.

»Bitten richten Sie Marta aus, sie habe sich heute einmal mehr selbst übertroffen.«

Das Lob des Hausherrn wurde vom Major Domus mit einem Kopfnicken quittiert. Er würde es gegenüber der Köchin mit keinem Wort erwähnen. Wie dumm doch Zenweih Ling war? Wie wenig er doch von der brasilianischen Seele verstand, auch wenn er in diesem Land geboren und aufgewachsen war? Setzte man Marta Gonzales zu oft zu große Flöhe in den Kopf, käme sie bloß auf die Idee, für ihre Leistung mehr verdienen zu müssen. Womöglich würde sie sich sogar um eine neue Anstellung bemühen und im schlimmsten Fall auch erhalten.

Aílton verstand seine Arbeit als Organisator des Haushalts der Lings. Dazu gehörte auch, verlässliche Angestellte auszuwählen, sie einzuarbeiten und möglichst lange zu halten, um nicht unnötige Zeit und Geld in sie zu investieren.

Carlos war in diese Strategie ebenso eingeweiht, vergaß jedes lobende Wort des Hausherrn zu den Leistungen aus der Küche oder auch des Zimmermädchens so rasch, wie er sie vernahm, hatte begriffen, dass sie beide den Puffer zwischen den beiden Frauen und den Lings waren, ein Filter, der Gutes wie auch Böses stets abgeschwächt, aufgeweicht oder überhaupt nicht weitergab.

»Wir Hausangestellte sind wie ein Mikro-Kosmos«, hatte ihm Aílton einmal erklärt, »wir sind ein lebender Organismus und jeder Teil mit dem anderen verbunden und in ewig gültigen Gesetzen gefangen. Wir müssen diese Gesetze leben und ihnen folgen, denn jede Zuwiderhandlung würde unweigerlich im Chaos enden.«

*

Alabima lag nackt auf einer der drei Liegen in der Sauna im Keller, schwitzte bei über neunzig Grad Hitze aus allen Poren, fühlte sich matt und schläfrig, eingelullt und behütet. In ein paar Minuten würde sie aufstehen und draußen ins große Becken mit dem eisigen Wasser tauchen, ihren Kreislauf in Schwung bringen. Doch bis dahin war noch etwas Zeit, zum Überlegen, aber auch zum Träumen.

Wie so oft, wenn sie allein in der Sauna lag, dachte sie an ihre Beziehung zu Jules, wie sie früher war, wie sie sie heute empfand, wie es mit ihnen beiden weitergehen konnte.

Immer noch stand der große Vertrauensbruch zwischen ihnen, als Jules von ihrem früheren Liebhaber erfuhr, sie jedoch nicht auf ihn ansprach und stattdessen für Wochen einfach wegfuhr, um erst mit sich selbst ins Reine zu kommen. Doch auch nach seiner Rückkehr schnitt er dieses Thema nie an, verhinderte jede ehrliche Aussprache, rannte sogar zweimal aus dem Haus, als sie davon sprechen wollte. Darum hing ihre frühere, kurze Affäre weiterhin wie ein Damoklesschwert über ihnen beiden und ihrer Beziehung.

Nein, sie hatte keine Angst, dass Jules sie verließ oder gar verstieß. Ihr Ehemann kannte sehr wohl seine eigenen Fehler, hatte sie ihr auch mindestens zum Teil ehrlich und offen gebeichtet. Sie hatte ihm verziehen, auch mit ihrem Herzen, nicht zuletzt wegen ihres eigenen Treuebruchs. Doch ihr damaliger Ausrutscher wurde ihr von ihm wohl immer noch nicht verziehen, war nur teilweise gesühnt, mit der langen Untersuchungshaft, die ihr ein übereifriger Staatsanwalt verschafft hatte. Doch von Jules selbst kam bislang kein Wort, weder ein Vorwurf noch eine Vergebung.

Ohne Ehre gab es keine Heimat.

Darüber war sich Alabima während den Wochen im Gefängnis klar geworden. Doch Jules hatte ihr diese Ehre genommen, hatte sie heimlich wohl des Mordes verdächtigt oder ihr die Planung der Tat zumindest zugetraut, hatte sie nicht in seine Gedanken einbezogen und stattdessen hinter ihrem Rücken nach Aufklärung gesucht, ihr nicht länger vertraut. Doch ohne Vertrauen gab es keine Ehre und ohne Ehre keine Heimat. Und was war ein Leben ohne Heimat? Ohne Wurzeln, die einen festhielten, wenn der Wind auffrischte, die einen aber auch stützten, wenn der Blitz einschlug?

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