David Goliath - Mina über den Wolken

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Mina über den Wolken: краткое содержание, описание и аннотация

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Mina sucht nach dem Schlussstrich ihres Freundes eine vorübergehende Bleibe und landet in den Armen einer Flugbegleiterin, die ihr eine neue Welt zeigt. Plötzlich gibt es fremde Männer, die sich für sie interessieren. Plötzlich eröffnet sich die Chance, ihr Berufsleben umzukrempeln und auf Verbundstoffvögel umzusatteln. Doch Luft und Liebe scheinen nicht so leicht miteinander zu verbinden zu sein.

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Als sie so lächelt, fallen mir ihre leuchtend weißen Zähne auf. Dazu noch ihre makellose Haut – scheinbar makellos. Ich denke an gesunde Ernährung und viel Sport; kein Alkohol, kein Nikotin. Kannibalismus fällt demnach weg; Killer ebenso - zu stressig. Ist sie eine Fitnesstrainerin? Eine Bloggerin? Beauty, Food, Health? Sie ist nur dezent geschminkt, trägt aber wohl mehr als ich. Und sie bewegt sich grazil, als hätte sie Übung. Ein Model? Außerdem ist ihre Aussprache perfekt. Kein Akzent, kein Dialekt. Klar und deutlich, hochdeutsch. Moderatorin? Ich versuche die Sendungen durchzugehen, die ich kenne. Katrin Engelmann. Nein, kenne ich nicht.

»Hast du Hunger?«

Sie reißt mich aus den Gedanken. Verdutzt starre ich sie an, wie ich sie wahrscheinlich schon eine ganze Weile angestarrt habe. Sie neigt ihren Kopf leicht, in Erwartung meiner Antwort. Meinem verdutzten Blick hält sie stand. Faszinierend! Sie ist schön, redegewandt, selbstsicher, höflich. Eine Hostess?

Mich trifft der Schlag. Plötzlich habe ich schmuddeligere Berufsbilder im Kopf. Arbeitet sie im Rotlicht?

Ich bejahe ihre Frage, um meine abstrusen Gedankengänge zu kaschieren, die sich um einen reichen Freier drehen, der ihr teure Geschenke macht – einen Luxus-Schlafanzug, zum Beispiel.

»Wollen wir uns Pizza bestellen?«

Fitness und Model kann ich wohl streichen. Keiner davon würde sich abends eine derartige Kohlenhydratbombe gönnen.

Während wir auf die Pizzen warten, ordne ich meine Kiste, unter Katrins Augen. Kaktus und Kaffeemaschine werden nicht infrage gestellt, wohl aber meine Schminkartikel.

»Ist das alles?«, forscht sie neugierig nach.

»Mehr brauche ich nicht«, entgegne ich schüchtern.

Sie macht zum ersten Mal ein komisches Gesicht. Eine Mischung aus Enttäuschung und Skepsis. Dann deutet sie mit dem Kopf ins Bad und geht voran. Ich folge. Im Bad öffnet sie eine Schublade. Ein eingebautes Licht geht an und entblößt unzählige Nagellacke. Die gesamte Schublade ist gefüllt mit den kleinen Fläschchen. Wie zum Beweis halte ich meinen einen Nagellack noch in der Hand. Ich verstecke ihn vor der Schar und vor ihren Augen.

»Trägst du die alle?«, frage ich erstaunt.

Katrin lacht. »Ich bin süchtig. Die meisten hatte ich schon einmal drauf. Andere habe ich einfach nur gesammelt.« Sie stupst mich an. »Wie Männer.«

Ihr Lachen teile ich anstandshalber. Nachvollziehen kann ich beide Sachen nicht – weder Nagellackhundertschaft noch Männerverschleiß.

Was in den anderen Schubladen und Schränken ist, traue ich mich nicht zu fragen. Aber schon zu spät. Sie gibt mir eine kleine Tour durch ihren Schönheitssalon. Dutzende Lippenstifte von knallrot bis ultraviolett, Eyeliner, Mascara in verschiedenen Größen, Kajal, diverses Rouge (farblich in Nuancen sortiert), Lidschattenbottiche, Concealer und Corrector, Foundation, und so weiter. Die meisten Begriffe muss ich ablesen. Das geht weit über mein Standardschminken hinaus. Ich hätte zudem noch künstliche Wimpern zum Aufkleben erwartet. Mein musternder Blick auf ihre Wimpern scheint ihr aufzufallen.

»Die lass ich mir regelmäßig machen«, zeigt sie auf ihre langen, dunklen Wimpern. Nichts im Vergleich zu meinen kleinen Härchen, die ich laienhaft durch Kajal versuche zu pushen.

»Die Männer stehen drauf, wenn ich die Augen aufschlage«, haucht sie und führt die Bewegung vor.

Ich muss schlucken, sonst hätte ich gesabbert. Ja, auch mich kann sie damit umgarnen. Ihre Schönheit wird mir erst nach und nach richtig bewusst. Langsam legt sich der erste Schleier der Zurückweisung durch Kai. Ich merke zwar die Enge in meinem Brustkorb, doch Katrin versteht es, mich mit ihrer Welt gebührend abzulenken.

Ihr Badezimmer ist ein Prinzessinnenpalast. Jedes Mädchen träumt von sowas. Große beleuchtete Spiegel, reichlich Make-up, eine eckige Badewanne mit Massagedüsen, eine riesige Dusche mit Wasserfallbrause, ein Bidet, und genügend Stauraum für alle anderen Hygieneartikel, die Besucher nicht gleich sehen müssen.

Ich halte es nicht länger aus und drehe mich zu ihr.

»Darf ich fragen, was du beruflich machst?« Du bist so wunderschön , will ich ergänzen, doch ich kann mich gerade noch zusammenreißen. Sie soll nicht sehen, dass ich sie anhimmele. Ich will keine unangenehme Situation schaffen. Schließlich bin ich mir noch nicht sicher, was ihre sexuelle Ausrichtung angeht.

Meine ist hetero.

Ich überlege.

Oder?

Jedenfalls will ich keine verfahrene Konstellation schaffen. Nur, weil ich so gebannt von ihrer Erscheinung bin.

Katrin lächelt geheimnisvoll. »Was denkst du?«

Verdammt! Sie weiß, dass sie mich an der Angel hat. Und im Grunde weiß ich nichts von ihr.

»Du hilfst Menschen«, wage ich einen Versuch, denn ihre Kombination aus Schönheit und Hilfsbereitschaft, ihre offensichtliche soziale Isolation und die zeitliche, scheinbar flexible, Verfügbarkeit begrenzen ihre Tätigkeit, meiner Meinung nach, auf Callgirl oder Krankenschwester. Vielleicht ist sie sogar beides.

Katrin nickt. »Willst du weiter raten? Oder soll ich dir einen Tipp geben?«

Ich verlange nach dem Tipp.

Sie zeigt nach oben.

Affektiert schaue ich zur Decke. Holzbalken. Oder meint sie Gott? Ist sie eine Priesterin? Gibt es überhaupt weibliche Priester? Oder arbeitet sie nur für die Kirche? Eine Betreuerin oder Verwalterin vielleicht?

»Seelsorge?«, rutscht mir heraus, nachdem ich unablässig im Trüben fische.

Ihr schönes Lächeln versiegt nicht. »Fast«, meint sie, »Um das leibliche und seelische Wohl sorge ich mich, allerdings nicht ganz so spirituell wie du denkst. Ich bin Flugbegleiterin.«

Meine Kinnlade will sich nicht mehr schließen. Jedenfalls fühlt es sich so an. Ich spüre den Luftzug und die Austrocknung meines Rachens.

Eine Flugbegleiterin.

Kinder haben Träume. Jungs wollen Astronaut oder Feuerwehrmann werden. Weil beides heroisch, aufopfernd und sagenumwoben ist, bis man sich in älteren Jahren davon entfernt, konfrontiert mit der Wahrheit. Harte Auswahlkriterien, hartes Training, tatsächlich wenig Glamour und Prestige. Letztlich nur eine kleine Aufwandsentschädigung, dafür, dass man sein Leben riskiert. Beim Weltraumpilot mit militärischen Ehren und wissenschaftlicher Neugier. Beim Brandbekämpfer mit Rußlunge und Rückenschmerzen. Eine Uniform, die Frauen anzieht, aber Dienste und Bereitschaften, die eine Familiengründung erschweren. Wissen und Technik, wo andere nur Bahnhof verstehen, aber am Ende ist man Fachidiot, der lediglich Befehle befolgt.

Bei den Mädchen sind es meistens abwegigere Fantasien, wie man sein Leben verbringen will: Prinzessin, Tierärztin oder irgendwas mit Pferden, Ballerina. Bei mir war es anders. Im Süden von Lübeck aufgewachsen, im Stadtbezirk Blankensee, in Reichweite zum Regionalflughafen Lübeck, war ich von Kindheitstagen an in engem Kontakt mit dem Luftverkehr. Noch enger, weil mein Vater Pilot war. Die Faszination, die er nach seinen mehrtägigen Abwesenheiten mit nach Hause brachte, hat mich immer gepackt, zumal er um die ganze Welt reiste und stets neue Geschichten im Gepäck hatte. Wir spielten immer, sofern er denn mal zuhause war und sich Zeit für mich nahm, Flugzeug – er, der Pilot, und ich, die Flugbegleiterin. Ich kümmerte mich um die Fluggäste, die wir auf aufgereihten Stühlen platzierten – meine Puppen, manchmal meine Mutter dazu -, und er steuerte die Maschine, funkte mit dem Boden und bediente unsichtbare Knöpfe, Hebel und Schalter. Ich servierte Saft und Kissen, er warnte vor Turbulenzen, immer einen lockeren Spruch auf Lager. Mit der Zeit verblasste die Faszination. Schule, Hausaufgaben. Ich hatte meine Freundinnen. Mein Vater verlor den kindlichen Spieltrieb. Seine langen Abwesenheiten und die Distanz, die sich zunehmend vergrößerte, wenn er zuhause war, führten zum Verebben unserer gemeinsamen Aktivität. Meistens wollte er sich ausruhen, wenn wir dann doch einmal beide Luft hatten. Ich, im Wachstum und rebellisch, bevorzugte gleichaltrige, gleichgeschlechtliche Spielpartner. Auch die Geschichten meines Vaters hatten nicht mehr die Anziehungskraft, denn sie wiederholten sich, wurden zudem immer melancholischer, zusammen mit der abnehmenden Strahlkraft seines Berufsbildes, aufgeschwemmt durch technische Assistenzsysteme, entlarvende Massenmedien und preis- sowie wettbewerbsbedingte Sparmaßnahmen. Irgendwann war mein Kindheitstraum gelöscht. Anstelle der Flugbegleiterin trat die Zicke, die einfach nur irgendwie den Schulabschluss schaffen und mit Jungs rumknutschen wollte. Beides habe ich geschafft. Mit beidem stehe ich nun in einer Sackgasse. Lebenskrise , könnte man meinen.

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