„Dem kann ich mich nur anschließen“, warf Susanne ein.
„Wer weiß, wann er mal wieder hier ist“, sagte Bea leise. „Und dann wahrscheinlich auch nur für ein paar Stunden, die lediglich für einen Kaffee am Flughafen reichen.“
„Wenn er doch ursprünglich aus Deutschland kommt, dann hat er doch bestimmt auch noch Familie hier.“
„Das habe ich ihn gar nicht gefragt“, sagte Bea erstaunt.
„Was?! Das hätte eines der ersten Dinge sein soll, die du ihn fragst. Dann kommt er nämlich bestimmt drei bis vier Mal im Jahr für ein bis zwei Tage hierher.“
„Hi, hi, du warst wohl wirklich völlig durch den Wind“, meinte Susanne und nahm sich eine Weintraube.
„Das habt ihr nun schon oft genug festgestellt.“ Bea stand auf und ging in der Küche auf und ab. Irgendwie war sie unruhig.
„Ich finde es schön, dass du dich verliebt hast.“
„Hallo, hast du nicht zugehört? Er hat eine Freundin.“ Sie blieb stehen und warf Susi einen bösen Blick zu.
„Und?“ fragte Susanne.
„Klar, dass du damit keine Probleme hast“, stellte Tanja fest. „Sehen wir ja an Andy. Aber Bea will sich nicht nur amüsieren. Wie du schon richtig bemerkt hast, spielt da in so kurzer Zeit sehr viel Gefühl mit rein.“
„So habe ich das ja auch gar nicht gemeint. Bea ist sowieso nicht der Typ, der sich just for fun auf einen Mann einlassen würde. Nein, ich sehe das ganz anders. Patrick hat seiner Freundin von Beatrix erzählt. Also ist er ein ehrlicher Mensch. Und warum sollte man dann nicht auch glauben, dass bei ihm ebenfalls Gefühle für unsere Bea mit im Spiel sind? Und damit kann das nur ein gutes Ende nehmen.“
„Genau das hat Sven auch zu mir gesagt. Wenn ich doch bloß auch so zuversichtlich sein könnte“, seufzte Bea.
„Und was stört dich an der Sache?“
„Ich muss zugeben, dass ich bei genauer Betrachtung tatsächlich einräumen muss, dass er anscheinend kein oberflächlicher Mann ist. Und vielleicht ist er tatsächlich – sagen wir mal – etwas durcheinander seit er mich getroffen hat. Aber da ist immer noch die Tatsache, wie wir uns kennen gelernt haben. Wer sagt mir denn, dass er mich später nicht auch auf die gleiche Weise abservieren würde?“
Susanne grinste. „Kann es sein, dass du über Schritt zwei nachdenkst bevor ihr überhaupt Schritt eins getan habt?“
Beatrix blickte sie verständnislos an.
„Ihr habt noch gar nichts am Laufen. Und ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass er seine Freundin erst mal nicht verlassen wird, auch wenn etwas mehr zwischen euch passieren sollte. Das wäre für ihn ein zu großer Schritt. Andererseits, so wie du die ganze Situation schilderst und die Tatsache hinzugenommen, dass er dich bereits zwei Tage später angerufen hat, zweifele ich nicht daran, dass er sich früher oder später für dich entscheiden wird. Und frühestens dann solltest du dir Gedanken machen, ob und falls ja wie er dich irgendwann mal vielleicht verlassen könnte.“
„Und außerdem“, fügte Tanja hinzu, „ wenn aus einer Beziehung die Luft raus ist, verlässt er dich so oder so. Dazu muss er nicht erst eine andere kennenlernen.“
„Ihr habt ja recht. Ich sollte einfach alles auf mich zukommen lassen. Ich bin eben nur total verwirrt und suche Gründe, den Kopf in den Sand stecken zu können. Ich wünschte, ich hätte ihn nicht getroffen. Dann müsste ich auch nicht so n Schiss haben.“
Tanja schüttelte den Kopf. „Ts. Ich würde gerne mit dir tauschen. Wenigstens hast du Gefühle für jemanden. Und dann auch noch quasi auf den ersten Blick. So was gibt es total selten.“
„So, jetzt versuchen wir, das ganze für ein paar Stunden zu vergessen und gehen ins Kino, wenn wir schon mal alle gleichzeitig zuhause sind und nichts weiter vorhaben.“
„Sehr gute Idee.“
Nach dem Kino gingen sie noch gemeinsam essen und dann nach Hause. Zuhause war eine Nachricht von der Einsatzplanung auf dem Anrufbeantworter, die Bea mitteilte, dass sie in zwei Tagen nach Los Angeles fliegen würde und dass damit ihre Rufbereitschaft vorbei wäre.
„Super. Dann kann mein Urlaub beginnen. Vierzehn Tage Füße hochlegen.“
Bevor sie ins Bett ging, schrieb sie Patrick noch eine kurze Mail, in der sie ihm mitteilte, dass sie die nächsten Tage nicht zu erreichen sei, sie ihm aber eigentlich nur schrieb, damit er ihre Mail-Adresse habe.
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