Karin Spieker - Im Bann der Quelle

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Die magische Quelle sorgt dafür, dass Luise und ihre Freunde alles haben können, was sie sich wünschen. Aber dafür zahlen sie einen hohen Preis: Der Rat von Südental regelt das Leben aller Dorfbewohner. Freundschaften außerhalb Südentals sind streng verboten. Und niemand darf Südental den Rücken kehren. Mysteriöse Todesfälle ereignen sich, wann immer jemand die Regeln der Quelle missachtet. Luise passt sich an – bis ein Neuer an ihre Schule kommt: Leander. Versehentlich liest sie seine Gedanken und auf einmal schlägt ihr Herz Purzelbäume. Sie muss sich entscheiden: zwischen dem Leben, das sie kennt, und ihrer großen Liebe… Luxus oder Freiheit – was würdest du wählen?
(aktualisierte und überarbeitete Neuauflage des Romans «Das Geheimnis der Quelle» von Karin Marold)

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Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Ja sicher, Gerüchte über die Macht des Bürgermeisters waren mir schon öfter zu Ohren gekommen. Aber es war etwas anderes, wenn die eigene Mutter einem die schlimmsten Befürchtungen bestätigte. Ich schluckte hart. „Und dann?“

„Dann schnippte Bernd vor dem Gesicht des Fremden mit den Fingern und – wupp! – plauderten die beiden weiter, als wäre nie etwas geschehen. Dann betraten die Hermanns die Terrasse und kurz darauf sah Bernd auf die Uhr und verabschiedete sich hektisch.“

„Und du?“

„Ich? Ich hab meine Panik weggeatmet und dann habe ich brav meine Himbeeren gepflückt, so getan, als wäre nichts gewesen, und bin nach Hause gegangen. Am nächsten Morgen erzählten alle, die Hermanns hätten einen Unfall gehabt. Sie waren nachts noch mit dem Auto unterwegs und durch irgendein furchtbares Unglück ist der Wagen von der Straße abgekommen und über die Klippe beim Steinbruch gefahren. Der Fremde hatte am Steuer gesessen. Alle waren tot, der Fremde und die Hermanns.“ Diesen letzten Satz flüsterte meine Mutter nur noch. „Ich habe mich immer gefragt, ob ich das hätte verhindern können!“

„Du glaubst, dass Sinas Vater diesen Unfall geplant hat?“

„Ja.“ Meine Mutter presste wieder ihre Hände gegen den Kopf, als könnte sie ihre bösen Gedanken so daran hindern, sich auszubreiten.

„Sicher hat er das. Ich habe doch gesehen, wie er den Fremden manipuliert hat!“

Ich war so erschüttert, dass sich unser vertrautes Wohnzimmer samt der Couch, auf der ich gerade saß, plötzlich fremd und feindlich anfühlte. Am liebsten hätte ich mich auf der Stelle in meinem Bett unter die dicke Decke gerollt. „Er muss dem Fremden irgendwie Anweisungen eingepflanzt haben“, wisperte ich, zutiefst schockiert darüber, dass die Macht unseres Bürgermeisters – oder auch irgendeines Menschen - so weitreichend sein sollte, „Anweisungen, die über Stunden gehalten haben!“

Meine Mutter sah plötzlich klein aus auf ihrem Stuhl. Sogar jetzt noch, Jahre später, schien sie sich Vorwürfe zu machen.

„Du hättest den Unfall nicht verhindern können!“, sagte ich leise und strich ihr über die Haare. „Selbst wenn du den Hermanns erzählt hättest, was du beobachtet hast, hätten sie doch gar nicht gewusst, wozu der Bürgermeister ihren Gast bringen wollte. Außerdem hättest du wahrscheinlich auch dich und Papa und mich in Gefahr gebracht!“

„Genau das war damals mein erster Gedanke“, seufzte meine Mutter müde.

Wir schwiegen lange. Meine Mutter erging sich vermutlich in Selbstvorwürfen, ich hingegen versuchte, das Gehörte zu verarbeiten.

Ich verstand, dass meine Mutter Angst vor der Macht des Bürgermeisters hatte. Sicher, wenn Bernd Henke herausfinden würde, dass sie ihn damals beobachtet hatte, wäre sie mit hoher Wahrscheinlichkeit das nächste Opfer.

Trotzdem fand ich, dass er für seine Tat büßen sollte. Ich hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass meine Mutter mit ihren Beobachtungen und Schlussfolgerungen genau richtig lag: Um die Quelle und damit auch die Gabe zu verteidigen, war Sinas Vater jedes Mittel recht.

Fieberhaft überlegte ich, wie man ihm das Handwerk legen konnte.

Die Polizei fiel flach. Schließlich konnte meine Mutter schlecht in die nächste Polizeistation in Papenbrück marschieren und dort erzählen, was sie gesehen hatte. Man würde sie für verrückt halten!

Und wenn wir im Dorf verbreiteten, was wir wussten? Wenn erst das ganze Dorf eingeweiht wäre, würde das die Macht des Bürgermeisters brechen – schließlich konnte er nicht ganz Südental durch Unfalltode auslöschen lassen. Oder?

Andererseits: Falls wir die falschen Leute einweihten, konnte es sein, dass man uns sofort an Bernd Henke verriet – und dann wären wir in höchster Gefahr, da war ich mir sicher. Viele Leute im Dorf verehrten den Bürgermeister.

Außerdem wussten weder meine Mutter noch ich, inwieweit der Rat in die Morde – denn das waren all diese Todesfälle doch? – verwickelt war. Falls der Rat Bescheid wusste, gab es fünf weitere Männer im Dorf, an deren Ohren unser Geheimnis auf keinen Fall dringen durfte.

Ich überlegte hin und her.

„Anonyme Briefe“, murmelte ich halblaut. „Wir schreiben den Dorfbewohnern anonyme Briefe. Oder – ha! – wir verraten das Geheimnis der Quelle im Radio! Oder im Fernsehen – in einer Talkshow! Wenn jeder von der Quelle weiß, verliert ganz Südental seine Macht – und unser Bürgermeister kann niemanden mehr hier gefangenhalten!“

Geradezu entsetzt sah meine Mutter mich an. „Luise! Bist du verrückt geworden? Hör auf, so etwas auch nur zu denken! Das Geheimnis der Quelle ist die Basis für unser aller Wohl! Für dich ist es vielleicht schwer zu verstehen, weil die Gabe bei dir gerade erst erwacht ist, aber dein Vater und ich können uns ein Leben ohne sie überhaupt nicht vorstellen! Es wäre, als würde jemand uns die Augen ausstechen oder das Gehör abschalten. Undenkbar!“ Ihre Miene verschloss sich. „Ehrlich gesagt, manchmal habe ich schon darüber nachgedacht, ob Bernd nicht im Recht war, damals wie heute. Wenn du es genau wissen möchtest – das ist der Grund, warum ich all die Jahre geschwiegen habe. Er ist der Ortsvorsteher, seit Generationen lenken die Henkes die Geschicke des Dorfes im Sinne der Quelle. Warum glaubst du werden sie wieder und wieder gewählt? Die Gabe war und ist mit ihnen sicher. Und wenn ein Südentaler sich abwenden möchte und damit das kollektive Geheimnis in Gefahr gerät – hat Bernd Henke als Ortsvorsteher da nicht einfach nur getan, was getan werden musste?“

„Das denkst du doch wohl nicht wirklich?!“ Ich konnte nicht glauben, was meine Mutter da von sich gab!

„Ich weiß nicht, was ich denken soll, Luise.“ Meine Mutter stand auf und strich ihre Haare glatt. Ganz plötzlich sah sie wieder aus wie immer, ganz so, als hätten wir in der letzten halben Stunde über das Wetter geplaudert. „Komm jetzt, lass uns den Tisch decken und das Essen aufwärmen, Michael kommt gleich!“

Es war mir völlig egal, ob mein Vater, ein Lieferant oder der Postbote gleich kommen würde, obwohl ich mich sonst immer auf meinen Vater freute. Ich blieb wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa sitzen.

In der Küchentür drehte sich meine Mutter noch mal zu mir um. „Ich finde es wichtig, dass du gewarnt bist. Tu nichts Unbedachtes, was diesen Jungen betrifft. Und pass vor allen Dingen auf, was du Sina erzählst!“

Wir sprachen an diesem Abend nicht mehr über das Thema. Ich spürte deutlich, dass meine Mutter gesagt hatte, was sie hatte sagen wollen und dass sie nicht willens war, das Gesagte noch weiter mit mir zu diskutieren.

Ich verbrachte den Abend allein in meinen Zimmern und tat so, als würde ich lesen. Eigentlich trafen sich alle Südentaler Jugendlichen heute bei Sina. Sie wohnte in einem riesigen, alten Gutshof, dessen hübsche Fachwerkfassade längst hinter langweiligem, grauem Putz versteckt worden war. Dort versammelten wir uns häufig, weil das Anwesen der Henkes über eine ausgebaute Scheune verfügte, die wie eine richtige Kneipe eingerichtet war – Flipper, Billardtisch, Theke und Tanzfläche waren ebenso vorhanden wie ein unglaubliches Licht- und Soundsystem. Ursprünglich hatte ich mich auf den Abend gefreut, wir hatten immer viel Spaß in Sinas „Spielzimmer“. Aber nach dem Gespräch mit meiner Mutter war mir die Lust auf einen Besuch des Henke-Anwesens gründlich vergangen. Ich hatte Sina angerufen und behauptet, ich hätte üble Kopfschmerzen.

Jetzt lag ich in meinem Schlafzimmer auf dem Bett, mein aufgeschlagenes Buch auf dem Bauch, und starrte an die Decke. Mich schockierte so vieles an dem Gespräch mit meiner Mutter, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte.

Was war eigentlich schlimmer? Die Tatsache, dass in Südental Menschen umgebracht wurden, oder die Tatsache, dass meine Mutter das in Ordnung fand? Oder vielleicht die Tatsache, dass unser aller hochverehrter Bürgermeister in der Lage war, anderen Menschen seine Gedanken regelrecht einzupflanzen? Er konnte nicht nur für einen Moment ihre Gedanken lenken, nein, er konnte sie für eine unbestimmte Zeit das denken lassen, was er wollte!

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