Gerhard Schumacher - Marrascas Erbe

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Jakob Zimmermann kommt 1932 nach Artà auf Mallorca, das Erbe des ihm unbekannten Xavier Marrasca anzutreten. Marrasca macht in einem persönlichen Schreiben an ihn einige mysteriöse Andeutungen über die Umstände des Erbes, was ihm umso verwunderlicher ist, da Marrasca um die Jahrhundertwende vor Canyamel ertrunken ist und Zimmermann gar nicht kennen kann. Zusammen mit zwei dem guten Leben zugetanen Geistlichen bemüht sich Zimmermann um Klärung und gerät immer tiefer in den Sog von Intrigen und Verbrechen um politische Macht und sehr viel Geld

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Als ich es erneut versuchte, kam er im Mittelgang auf mich zu, blieb vor mir stehen und deckte mich mit einem Schwall von Worten ein, die ihm derart stakkatoartig aus dem Mund flogen, daß ich ungewollt zurückwich. Der Alte sprach allerdings mallorquin , ich verstand kein einziges Wort.

Es war indes eine Szene, der eine gewisse Komik sicher nicht abzusprechen war. Im staubigen Halbdämmer des hohen Kirchenschiffs stand ein vom Alter gekrümmtes Männlein, ruderte gestikulierend mit den Ärmchen und keifte dabei von unten nach oben auf einen sichtlich irritierten Fremden ein, der zudem noch gute zwei Kopf größer war, aber beständig zurückwich und derweil wie zur Abwehr die Hände vors Gesicht hob. Ein zufälliger Beobachter hätte sich ein Lächeln wohl nicht verkneifen können.

Als der Alte merkte, daß ich ihn nicht verstand, schlurfte er den Mittelgang zum Portal hinunter und winkte mir, ihm zu folgen. Vor dem Portal standen wir nun im grellen Sonnenlicht, der sacristan zeigte mit dem rechten Arm immer wieder über die Dächer des Städtchens und brabbelte so unverständlich wie zuvor auf mich ein. Immer dann, wenn ich ihn auf català oder castellano unterbrach, schüttelte er den Kopf und begann seine Tirade von vorne, es war zum Verzweifeln.

Gerade als ich den Versuch einer Verständigung als gescheitert aufgeben wollte, kam die Rettung in Gestalt Don Basilios um die Ecke. Er war die vielen Stufen der langen Steintreppe vom Santuari heruntergekommen, hinkte sehr stark und machte auch sonst einen recht angeschlagenen Eindruck.

Auch der Alte war offensichtlich froh, jemanden zu erblicken, der ihn verstand, streckte die Arme vor und überzog nun Don Basilio mit seiner nicht enden wollenden Wortkaskade. Nach dem er geendet hatte, fragte der pare ein, zweimal nach, bekam kurze Antworten und bedankte sich dann beim sacristan , indem er das Kreuzzeichen segnend über seinem Kopf schlug. Dieser küßte sabbelnd die Hände Don Basilios und zog sich dann unter unentwegtem Gebrabbel in seine Kirche zurück. Kurz bevor die schwere Holztüre hinter ihm zuschlug, drehte er sich nochmals zu mir und bedachte mich mit einem Blick, der mir alle Schuld am Elend der Welt zuwies. Jedenfalls empfand ich es so.

Als der Alte in der Kirche verschwunden war, zuckte Don Basilio mit den Schultern und sprach:

„So sind sie hier, die Menschen, besonders die alten, man muß sie nehmen wie sie sind, sonst scheitert man, Don Diego, glauben sie mir. Der alte Rubén hat Sie und Ihr català sehr wohl verstanden, aber er hätte um sein Leben nicht in einer anderen Sprache als mallorquin geantwortet. Wie auch immer, Sie suchen Remigio, habe ich recht? Nun ich dergleichen. Ich habe den beschwerlichen Weg vom Santuari hier hinunter in die Niederungen des Profanen eingeschlagen, weil heute unsere gegenseitige Beichte fällig ist. Da es eine ungerade Woche ist, muß ich mich bewegen, wäre es eine gerade, müßte Remigio zu mir kommen. Nun höre ich soeben vom alten Rubén, daß es unserem geliebten bisbe in Palma ebenfalls nach der Gesellschaft unseres Freundes dürstete. Exzellenz hat deshalb gestern Nachmittag ein Automobil hergeschickt, welches unseren Remigio nach Palma transportiert haben sollte und hoffentlich auch bald wieder retour. Der sacristan erwartet ihn stündlich zurück. Wollen wir hoffen, daß er recht behält.

Aber um das herauszubekommen, müssen wir nicht hier in der Sonne auf den Stufen der Pfarrkirche herumstehen. Was halten Sie davon, Don Diego, wenn Sie mich zu einem Gläschen Ihres vorzüglichen rosado auf Ihre schattige Dachterrasse einladen? Nun bin ich schon mal aus den Höhen der Seligkeit ins Tal der Tränen herabgestiegen, das soll doch nicht umsonst gewesen sein, was meinen Sie? Wissen Sie, ich möchte nicht zu oft in der Öffentlichkeit beim Wein gesehen werden, sonst könnten wir ja auch in die Bar El Ultim gehen, aber das begünstigt nur die Gerüchte, fördert dummes Gerde und letztendlich gibt es dann böses Blut, Sie haben ja gerade erlebt, wie ungebildet und stur die Leute sind. Ich habe Rubén gesagt, er soll uns sofort benachrichtigen, wenn Remigio auftaucht. Er wird es tun. Also, wollen wir?“

Don Basilio hakte sich bei mir unter und humpelte dann an meiner Seite die Stufen hinunter. Wir müssen ein merkwürdiges Paar abgegeben haben. Unterwegs fragte ich ihn, warum er so stark hinkte. Der pare winkte müde ab, sein Hinken sei das Ergebnis jener kleinen Sünden, die nach fester Überzeugung der einfältigen Bevölkerung der liebe Gott sofort bestrafe. Er wäre mir sehr verbunden, würde ich nicht detaillierter nachfragen, eigentlich wolle er die ganze Angelegenheit lieber vergessen denn darüber reden. Nur soviel könne er sagen, das Hinken sei mit ein Grund, warum er den Wein lieber in der Abgeschiedenheit meiner Dachterrasse als in der Öffentlichkeit zu sich nehmen würde. Ich nickte, fragte nicht weiter nach und hörte schweigend dem Stöhnen zu, das Don Basilio bei jedem Schritt von sich gab. Nach geraumer Zeit hatten wir mein Haus und mit einiger Mühe auch dessen Dachterrasse erreicht.

Wir hatten kaum eine Stunde im Gespräch miteinander verbracht, die erste Flasche Wein noch nicht zur Hälfte geleert, da hörten wir von der Straße her die Stimme Don Remigios zu uns herauf schallen.

„Don Diego, Basilio, laßt einen durstigen Pilger Platz nehmen an eurem Tisch, damit wir gemeinsam das Gnadenbrot und den Trank der Bescheidenheit zu uns nehmen, he he, macht auf das Tor, die Tür macht weit, he he…“

„Er hat getrunken“, stellte Don Basilio nüchtern fest, „es ist besser, Sie lassen ihn schnell herein, sonst schreit er noch die gesamte Gemeinde zusammen und Morgen läßt ihn der bisbe dann im vergitterten cotxe abholen.“

Ich tat wie empfohlen und in der Tat machte Don Remigio einen durchaus angeheiterten Eindruck, als er vor mir die Stiege aufs Dach hinaufkletterte. Oben angekommen ließ er sich schwerfällig neben Don Basilio fallen, ergriff dessen Weinglas und leerte es mit einem Zug.

Salut !“, kommentierte der Mundberaubte und schien sich nicht weiter zu wundern, denn er kannte seinen Kollegen schon etliche Jahre länger als ich.

„Was war los, Remigio, wo hast du gesteckt, was hat dich so dringend nach Palma zu unserem Herrn und Gebieter gezogen, daß du dich nicht einmal von deinen Freunden verabschieden konntest?“

„Weißt du, Basilio, so ganz konkret vermag ich das gar nicht zu sagen. Es war ein informelles, von Merkwürdigkeiten geprägtes Gespräch. Eigentlich nicht einmal das, weil von Gespräch im Sinne eines gepflegten Dialogs konnte nur ganz am Rande die Rede sein. Es handelte sich eher um einen belehrenden Monolog unseres Oberhirten, auf, wie er meinte, freundschaftlicher Ebene, sozusagen von Kirchenmann zu Kirchenmann, verstehst du?“

Don Basilio verstand nicht so recht und auch ich hatte Schwierigkeiten den kryptischen Andeutungen Don Remigios zu folgen. Wir baten ihn um eine chronologische Schilderung der Ereignisse und er kam unserer Bitte ohne Zögern nach.

„Am gestrigen Nachmittag, ich wollte mich gerade durch ein kleines Nickerchen auf den Abend mit euch vorbereiten, fuhr plötzlich das Automobil unseres bisbe auf den Kirchhof und der Chauffeur übermittelte mir den dringenden Wunsch seiner Exzellenz, mich unverzüglich in Palma zu sehen. Ich hatte nicht einmal die Zeit, etwas Wäsche zusammenzupacken, es sei für alles gesorgt, erklärte der Fahrer mir, nur Eile sei geboten, mehr nicht. Wie ich sicher wisse, könne Seine Gnaden sehr ungehalten reagieren, wenn seinen Bitten nicht unverzüglich nachgekommen werde. Also, was blieb mir anderes übrig, als mich in den Fond zu setzen, mein Brevier aufzuschlagen und mich mit Gottvertrauen den halsbrecherischen Fahrkünsten des Chauffeurs anzuvertrauen. Aber immerhin kamen wir abends unversehrt im bischöflichen Palais an, wo mir ein komfortables Zimmer zugewiesen und ein reichhaltiges Abendessen serviert wurde. Das war es zunächst, der bisbe ließ sich an diesem Abend nicht mehr sehen.

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