Anja Kuemski - Strullkötters Gastmahl

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Strullkötters Gastmahl: краткое содержание, описание и аннотация

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Kattenstroth und Schücking sind zu einem Festmahl bei Bauunternehmer Strullkötter eingeladen. Schnell kommt es zu Spannungen unter den Gästen, der Gastgeber zeigt sich von seiner unangenehmsten Seite. Am nächsten Morgen ist die Festgesellschaft eingeschneit und es gibt eine Leiche. Jeder der Anwesenden scheint verdächtig.
Auf der Suche nach dem Täter entdecken Kattenstroth und Schücking, dass es schon einmal ein schicksalsträchtiges Gastmahl bei einem Strullkötter gegeben hat. Und sie müssen feststellen, dass ihrer beider Leben enger mit dem mysteriösen Kult verknüpft ist, der in der Stadt sein Unwesen treibt, als ihnen lieb sein kann.

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Da man ihn zunächst in Ruhe ließ, genoss er die ausgezeichnete Suppe, die nur eine winzige Spur zu sehr nach Essig schmeckte, was ihn aber nicht störte, da seine Geschmacksnerven ohnehin nicht mehr die besten waren. Kräuter waren etwas, woran kein Mangel herrschte, und so hatte man auch hier nicht damit gegeizt. Aber selbstverständlich gab es überhaupt keinen Mangel an irgendetwas, wo dachte er denn hin?

Jeder Deutsche erhielt immer genau das, was für ihn erforderlich war, in genau der Menge, die für ihn erforderlich war. Oder was die Partei für erforderlich hielt. Kattenstroth wusste, dass sich das dramatisch ändern würde, sobald die Gebiete im Osten wieder verloren waren, die man zurzeit noch ausbeuten konnte.

„Kattenstroth, was sagen Sie denn zu unserem grandiosen Sieg bei Arnheim, was?“, fragte Pannhorst in einen Moment der Stille hinein.

Es wäre aber auch zu schön gewesen, wenn man das Thema hätte vermeiden können. Noch bevor er tatsächlich etwas dazu sagen konnte, hatte Wolfgang Wichmann das Wort ergriffen.

„Model und von Rundstedt, das sind wahre Deutsche. Soldaten mit Format. So können wir die vorübergehend verlorenen Gebiete im Westen zurückerobern. Man sollte einen von beiden mal besser in den Osten schicken, meinen Sie nicht, Kattenstroth? Der Paulus, der war ja unfähig. Ein Mann wie Model, der hätte Stalingrad halten können.“

Er blickte sie alle der Reihe nach an, als wolle er sie herausfordern, ihm zu widersprechen. Dabei lief ihm ein Tropfen Suppe am Kinn herunter, was es allen unmöglich machte, nicht fasziniert hinzuschauen. Als Wichmann sich der merkwürdigen Blicke schließlich bewusst wurde, tupfte er sich vorsichtshalber den Mund ab, was alle Betrachter aus einer Art Trance weckte.

Da nun doch noch von Kattenstroth eine Antwort erwartet wurde, nahm der sich viel Zeit, aß noch einen Löffel Suppe, tupfte sich den Mund ab, trank einen Schluck Wein, tupfte sich wieder den Mund ab und musterte Wichmann und Pannhorst schließlich mit betont kühlem Blick.

„Ohne Frage sind Model und von Rundstedt große Strategen; haben Sie die Herren mal kennengelernt?“

Solche Fragen stellte er recht gern, wenn ein Wichtigtuer allzu große Töne spuckte. Denn niemand würde infrage stellen, dass er mit den Herren Generalfeldmarschalls so gut wie per du war, was nicht stimmte, aber niemand nachprüfen konnte, da sie selber nur mit dem Mund große Soldaten waren und die Front nur aus dem Heeresbericht und der Wochenschau kannten. Und damit hatte er erfolgreich das Problem umgangen, dass er Model für einen Verbrecher hielt und es auch nicht fertiggebracht hätte, ein weiteres Wort über diesen Mann zu verlieren, ohne seine Ansicht dazu detailliert preiszugeben.

Er warf Frau Strullkötter einen weiteren entschuldigenden Blick zu, den die Dame sofort verstand.

„Meine Herren, ich denke, wir sollten den Oberleutnant heute einmal verschonen mit diesen Dingen. Immerhin ist er auf Heimaturlaub, da möchte er sich bestimmt nicht auch noch mit dem Frontverlauf auseinandersetzen.“

Aber Pannhorst war noch nicht fertig.

„Jetzt kommt die Gegenoffensive, da können die Lügenbarone in Amerika noch so viele Boys schicken. Der deutsche Soldat lässt sich von den Negern eben nicht verdrängen. Und dann stoßen wir bis zum Atlantik vor und schicken den Feind zurück ins Meer.“

„Heil Hitler“, fügte der Redakteur mit glänzenden Augen hinzu. „Wir müssen aber auch hier im Reich aufräumen. Die Verräter vom 20. Juli dürfen keine Nachahmer finden.“

„Da hat der Führer gründlich aufgeräumt, glauben Sie mir, Wichmann. Die Deutschen stehen weiterhin geschlossen hinter ihm, das war nur ein kleiner Kreis, verführt von bolschewistischer Propaganda. Es gibt keinen organisierten Widerstand mehr im Deutschen Reich!“

Er richtete sich zu voller Größe auf und schlug mit der Hand auf den Tisch, als wolle er so jeden Widerspruch im Keim ersticken.

Kattenstroth dachte an seine eigene Mutter, die sehr wahrscheinlich protestantische Flugblätter in Särgen schmuggelte und hielt sich mit jeglichem Kommentar zurück.

„Natürlich nicht“, ergänzte Strullkötter mir einer abwehrenden Geste, als habe er höchstselbst dafür gesorgt, dass dies so war. „Hier in Bielefeld hat man schließlich auch gerade erst kurzen Prozess gemacht mit den kommunistischen Vaterlandsverrätern bei Benteler und Dürkopp. Und die Stimmung in der Truppe ist nach wie vor siegessicher, nicht wahr, Kattenstroth?“

„Mit Verlaub, Herr Strullkötter, die meisten Soldaten haben wahrlich anderes zu tun, als sich mit Propaganda, von welcher Seite auch immer, auseinanderzusetzen.“ Warum nur konnte er nicht einfach lügen? Und war es überhaupt eine Lüge? Es gab eine Menge Kameraden, die nach wie vor unerschütterlich an den Endsieg glaubten und jede noch so harmlose Äußerung über den Führer als Wehrkraftzersetzung denunzierten.

„Es muss schrecklich sein, all die Toten, die Kälte, der Hunger“, mutmaßte Thea Winter und sie hatte dabei einen so romantisch-verklärten Blick, dass Kattenstroth übel wurde.

„Ist es“, quetschte er hervor. Die Bilder, die solche Bemerkungen hervorriefen, konnte er nur schwer wieder loswerden und sie waren gerade jetzt mehr als unwillkommen.

„Aber ich kann Ihnen versichern, das ist bald vorbei. Der Dr. Goebbels hat letztens noch gesagt, wir werfen jetzt noch mal alle Reserven in die Waagschale und dann ist es bald vorbei.“

„So, hat er das gesagt? An die Ansprache erinnere ich mich gar nicht“, wunderte sich der Journalist.

„Oh, das war keine Ansprache. Ich hörte, wie er das beim Empfang sagte, also, bei der Premiere von Immensee . Ich muss schon sagen, der Veit Harlan, das ist ein toller Mann. Und erst der Herr Dr. Goebbels! Da sieht man eben das Charisma. Sonst würde der Führer ihn ja nicht ausgewählt haben, nicht wahr?“

Betretenes Schweigen war die einzige Antwort. Selbst Pannhorst und Wichmann wussten auf so ein dümmliches Geschwätz nichts Passendes zu erwidern. Glücklicherweise wurden sie von dem Dienstmädchen erlöst, das den nächsten Gang hereintrug.

„Wirsingrolle“, erklärte Frau Strullkötter sogleich. „Wir halten auch Kaninchen und Hühner. Mine, bring doch bitte noch eine Flasche dieses Weißweins herauf, ja?“

Das Mädchen knickste und ging hinaus.

„Sie sollten Ihr Dienstmädchen freistellen, gnädige Frau. Sie sollte eigentlich besser kriegswichtige Tätigkeiten übernehmen. Wir müssen alle mit anpacken.“

Eduard Pannhorst hatte sich gleich mehrere der Wirsingröllchen auf den Teller gelegt und angefangen zu essen, noch bevor alle etwas genommen hatten.

„Sie meinen, so wie Sie mit anpacken?“, fragte die Gastgeberin mit zuckersüßem Lächeln.

Der Ortsgruppenleiter hielt kurz inne, als müsse er ihre Wortwahl genauer überdenken, dann nickte er und kaute weiter.

„Wir müssen eben alle unseren Beitrag leisten“, kam ihm Wichmann zur Hilfe. „Zum Beispiel mussten wir komplett die Westfälische Zeitung übernehmen, inklusive Kollegen und Abonnenten. Das war kein Kinderspiel. Die Kollegen wollten schließlich auch weiter als Journalisten arbeiten. Aber das geht natürlich nicht; wenn die überzählig sind, müssen die eben genauso woanders eingesetzt werden wie Ihr Dienstmädchen.“

Besagte Mine war eben mit dem Wein zurückgekehrt und hatte die letzte Bemerkung offenbar mit angehört. Sie war stehen geblieben und schaute ihre Arbeitgeberin entsetzt an. Diese gab ihr mit einem kurzen Kopfschütteln zu verstehen, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.

„Arbeitskräfte fehlen eben an allen Ecken und Enden. Ich bin ja ganz froh, dass wir weiter produzieren können, aber ganz ehrlich, wohl ist mir bei dem Gedanken nicht, Ostarbeiter zu beschäftigen.“ Strullkötter wandte sich direkt an Kattenstroth. „Wir produzieren für die Wehrmacht. Stellen Sie sich mal vor, Ihre Kameraden an der Front bekämen minderwertige Ware! Wir kontrollieren die Ostarbeiterinnen so gut es eben geht, da sind wir sehr streng. Aber ganz sicher sein kann man da natürlich nicht. Außerdem muss man immer damit rechnen, dass die mal aufmucken. Ich habe streng verboten, auf dem Fabrikgelände den Rundfunk zu hören und meine deutschen Mitarbeiter dürfen auch keine Zeitungen mitbringen. Ich will nicht, dass die irgendetwas mitbekommen, was den Kriegsverlauf angeht.“

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