Gerda M. Neumann - Greystone Manor

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerda M. Neumann - Greystone Manor» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Greystone Manor: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Greystone Manor»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Olivia Lawrence, Übersetzerin und Journalistin, sitzt an einem Vorfrühlingstag auf einer Bank in den Inns im Zentrum von London, als der Wind ihr ein Blatt Papier zuweht: eine Todesanzeige. Die Dame, derer darin gedacht wird, ist allerdings quicklebendig: die umstrittene Bildhauerin Victoria Gaynesford, die zurückgezogen in ihrem Landhaus Greystone Manor in den Chiltern Hills wohnt. Ehe Olivia sie noch warnen kann, geschieht ein Mord – und Olivia gerät in ein rätselhaftes Gespinst aus indianischen Steinfiguren und englischemTaxus, verjährtem Kunstdiebstahl und aktueller Todesgefahr. Ein Detektivroman in der klassischen englischen Tradition von Agatha Christie und Margery Allingham.

Greystone Manor — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Greystone Manor», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Olivia durchquerte den Raum und sah sich einem fast spiegelgleichen Taxusgang gegenüber, an dessen Ende eine Jaguarfigur in großer Ruhe lag , die Beine unter den Körper gezogen, den Kopf noch leicht erhoben, doch bereits mit dem Ausdruck entspannten Friedens.

»Wie schön sie sind!« Olivia wandte sich zu Lady Gaynesford zurück und begegnete zwei sehr aufmerksamen Augen.

»Setzen wir uns, liebe Miss Lawrence. Ich werde mich dort ans Feuer setzen, etwas Wärme kann ich jetzt ganz gut vertragen. Und Sie wählen bitte den Platz, der Ihnen am meisten zusagt.«

Olivias Blick flog über die Farbenpracht der Kissen. Sie wählte einen Sessel Lady Gaynesford gegenüber, jedoch so weit zur Mitte des Raumes verschoben, dass sie, wenn sie wollte, ein wenig in den Garten hinausschauen konnte.

»Erzählen Sie mir von sich. Es würde mich freuen.«

Olivia sah zu Lady Gaynesford hinüber, die bequem angelehnt und gleichzeitig sehr aufrecht in ihrem Sessel saß und mit demselben aufmerksamen Blick auf ihren Gast sah wie zuvor.

»Mein Hauptberuf ist Übersetzerin. Ich übersetze Literatur aus dem Englischen ins Deutsche, Kurzgeschichten, gelegentlich einen Roman, vor allem aber Lyrik. Zurzeit erlaube ich mir eine Ausnahme in umgekehrter Richtung, ich bin mit Schillers ›Die Räuber‹ beschäftigt, die ich für eine Theatergruppe im East End neu übertrage.«

»Aber davon kann man nun endgültig nicht mehr leben…?«

»Nein, das kann man nicht. Diese Übersetzung habe ich auch nur übernommen, weil ich mich mit den Leuten gut verstehe und weil es Schiller ist. Schiller in England etwas bekannter zu machen, rechtfertigt einigen Aufwand; und mit dem Theater habe ich mich seit Kindertagen immer wieder eingelassen – aber mein Leben bestreite ich eher von dem Geld, das ich durch Übersetzungen in der Industrie bekomme oder für große Artikel aus deutschsprachigen Zeitungen, übersetzt für englische Blätter. Und seit vier Jahren habe ich eine feste Reihe in der ›Süddeutschen Zeitung‹ in München.«

»Was für eine Reihe ist das?«

»Ich berichte alle vierzehn Tage über etwas, das mir in London als interessant und eigen auffällt; eigen in dem Sinne, dass es in dieser Form nur in London, nicht aber beispielsweise in Wien geschieht. Das kann eine Ausstellung oder Theaterinszenierung sein, ein besonderer Schulversuch oder eine Initiative zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, ein unbekannter junger Künstler oder die Sanierung im East End, es kann aber auch ein bizarrer Brauch sein. Wichtig ist, dass es ›englisch‹ ist, d.h. den speziellen Weg oder die individuelle Sicht dieses Landes im Gegensatz zu seinen europäischen Nachbarn vor Augen stellt. Ich möchte berichten, was anders, möglicherweise auch fremd ist.«

Der aufmerksame Blick ruhte weiterhin auf Olivia. »Wollen Sie die verschiedenen Welten vermitteln?«

Olivia zögerte mit der Antwort. »Eher nein. Vermitteln wäre ein politischer, wohl auch sozialer Vorgang. Literatur, im Glücksfall auch mal ein Zeitungsessay, stoßen Gedanken im einzelnen Leser an. In der Summe können sie sein Handeln beeinflussen; ihre Wirkung bleibt aber doch sehr indirekt.«

Das Ehepaar Wotheridge traf ein und damit wurde das Gespräch unterbrochen. Noch äußerst angeregt von den vorangegangen zwei Stunden begann der Pfarrer sofort über die Versteigerung zu reden. Eine Frau mittleren Alters in dezenter Kleidung brachte währenddessen eine Kanne mit heißem Tee herein und stellte sie auf der Anrichte ab. Olivia sah erst jetzt, dass dort einige kleine Schalen mit Gebäck vorbereitet waren, daneben stand das ungewöhnlichste Teeservice, das sich denken ließ. Jede Tasse zeigte ein Gesicht, jedes in einer spezifischen Stimmung; Augen, Nase, Mund, womöglich die Ohren waren erhaben gearbeitet und mit schwarzer und weißer Farbe klar hervorgehoben. Die Grundfarbe war ein sehr helles warmes Terrakotta, die Innenglasur war weiß.

Während Pfarrer Wotheridge weiter sprach, setzten sie sich zu einer gemütlichen Runde. Die Frau, die den Tee hereingebracht hatte, verteilte kleine Tischchen neben jeden Sessel und stellte jeweils ein Gebäckschälchen dazu. Sie goss den Tee in diese ungewöhnlichen Tassen und brachte sie zu den einzelnen Tischchen, bevor sie den Raum verließ. Der Tee war so heiß, dass er noch immer dampfte. Die Tassen wirkten mit ihren Gesichtern wie kleine Geister, die sich in diese Gesellschaft gestohlen hatten; da sie nachdenklich bis heiter schauten, waren sie angenehm. Der eine oder andere dampfende Geist wurde aufgenommen und behutsam der erste heiße Schluck versucht. Das Gespräch bekam Pausen, während man dem Gebäck die Ehre erwies. Manchmal streifte ein neugieriger Blick von Mrs Wotheridge Olivia.

»Mein junger Gast,« ergriff Lady Gaynesford das Wort, »ist Journalistin und schreibt regelmäßig für eine deutsche Tageszeitung über das Besondere und Absonderliche unserer Hauptstadt.«

»Nein! Völlig unmöglich!« entfuhr es Mrs Wotheridge.

»Aber warum denn?«

»Also, Journalisten sind niemals so schweigsam. Sie reden doch am liebsten selber. Und neugierig sind sie und drängen sich in alles hinein und wollen immer Dinge wissen, die sie gar nichts angehen – und dann sehen Sie gar nicht so aus, nehmen Sie mir das bitte nicht übel. Aber Journalistinnen tragen immer Jacketts, so wie die Leute in der City. Enge Röcke und Jacketts – nur nicht schwarz wie die Bankleute, sondern eher farbig und überhaupt…«

»…überhaupt…«

»Und überhaupt,« antwortete die Pfarrersgattin jetzt wieder etwas beruhigt, »würde Lady Gaynesford niemals eine Journalistin in ihr Haus lassen.«

»Sehen Sie, das ist eben das Interessante,« mischte sich die Lady wieder ein. »Die Kleidung war es, die meine Aufmerksamkeit als erstes anzog.«

Olivia trug schmale schwarze Hosen und einen schwarzen Rollkragenpullover, darüber ein ärmelloses Oberteil aus dicker Wolle, das zwei Handbreit über den Knien endete. Es zeigte ein schwarz-weißes Schachbrettmuster, in das anstelle eines v-förmigen Halsausschnittes eine ruhige Fläche in dunklem Rostrot eingearbeitet war. Die untere Kante sowohl als der Abschluss der Armausschnitte und seitlichen Nähte fügte eine leuchtende Kombination der verschiedensten Farben hinzu.

»Darf ich so kühn sein und fragen, wo Sie dieses Oberteil erstanden haben?«

Olivia lachte. »Nirgendwo. Ich habe es selbst gestrickt.«

»Sie haben es selbst gestrickt?« Mrs Wotheridge war sprachlos. »Es ist hervorragend gearbeitet. Nach welcher Vorlage stricken Sie?«

»Nach meiner eigenen. Ich stricke nur, was ich selber entwerfe.«

»Und – haben Sie dieses Muster ganz frei erfunden?« fragte Lady Gaynesford fast gespannt.

»Nein, Vorlage war ein peruanisches Offiziersgewand, ein Unqu, das im Völkerkundemuseum in Wien ausgestellt ist und mir, wie Sie sehen, sehr gefallen hat.«

»Ich wusste es! Die Indianer im peruanischen Hochland kennen es noch heute, aber außerhalb von Peru bin ich ihm nie begegnet. Sie sehen, Ihre Kleidung ist für mich noch außergewöhnlicher als sie es ohnehin schon ist. Doch davon abgesehen, sind die Kleidung und ihre Trägerin bemerkenswert genug, um eine Einladung zu wagen und sich zu freuen, wenn sie angenommen wird.« Die alte Dame neigte leise den Kopf und griff wieder zu ihrer Teetasse.

»Wenn ich Lady Gaynesford richtig verstanden habe,« wandte sich nun der Pfarrer an Olivia, »ist nicht die Politik Ihr Thema. Was ist es dann?«

»Ich schreibe ›Londoner Skizzen‹.«

»Nein! Das ist doch der deutsche Titel von den ›Sketches by Boz‹ von Dickens.«

Olivia sah ihn überrascht an und Mr Wotheridge genoss die Überraschung, die er ausgelöst hatte. »Ich kam als Soldat nach Deutschland und blieb bis 1947 dort stationiert,« erklärte er. »Ich habe mir damals die Freizeit damit vertrieben, herauszufinden, was die Deutschen von England wussten – aber wie kam es zu einer Reihe mit diesem Titel?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Greystone Manor»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Greystone Manor» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Gerd E. Neumann - Leben mit Kunst
Gerd E. Neumann
Lara Greystone - Unsterblich geliebt
Lara Greystone
Gerda M. Neumann - Schatten über Fehmarn
Gerda M. Neumann
Gerda M. Neumann - Ein stilles Dorf in Kent
Gerda M. Neumann
Gerda M. Neumann - Der Neujahrsabend
Gerda M. Neumann
Gerda M. Neumann - Cat's Rest
Gerda M. Neumann
Lara Greystone - Sanft berührte Narben
Lara Greystone
Lara Greystone - Gefangene aus Liebe
Lara Greystone
Отзывы о книге «Greystone Manor»

Обсуждение, отзывы о книге «Greystone Manor» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x