Gerda M. Neumann - Greystone Manor

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Olivia Lawrence, Übersetzerin und Journalistin, sitzt an einem Vorfrühlingstag auf einer Bank in den Inns im Zentrum von London, als der Wind ihr ein Blatt Papier zuweht: eine Todesanzeige. Die Dame, derer darin gedacht wird, ist allerdings quicklebendig: die umstrittene Bildhauerin Victoria Gaynesford, die zurückgezogen in ihrem Landhaus Greystone Manor in den Chiltern Hills wohnt. Ehe Olivia sie noch warnen kann, geschieht ein Mord – und Olivia gerät in ein rätselhaftes Gespinst aus indianischen Steinfiguren und englischemTaxus, verjährtem Kunstdiebstahl und aktueller Todesgefahr. Ein Detektivroman in der klassischen englischen Tradition von Agatha Christie und Margery Allingham.

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Olivia erzählte ihm von dem Papierwirbel in Lincoln’s Inn und dem Blatt, das sich in ihrem Hut verfangen hatte. Es sei zwingend gewesen, die wundervollen Gedichtzeilen zu sichern und somit das Blatt Papier automatisch in die Tasche zu stecken. Ein halb verschmitzter, halb verlegener Blick flog zu Leonard. Erst zu Hause habe sie entdeckt, dass es sich um den Anfang einer für England höchst ungewöhnlichen Todesanzeige handelte. Und das wiederum hatte sie an dieses schon lange geplante Thema für ihren nächsten Zeitungsessay erinnert.

»Nun ja, und so suchte ich auch nach meiner Lady mit den schönen Versen. Keine Nachricht von ihrem Tod in den letzten vier Wochen.«

»So viel Papier für eine so sparsame Auskunft,« grinste Leonard.

Die beiden hatten es sich vor dem Kamin bequem gemacht und tranken Tee, wie sie es oft am späten Nachmittag taten. Dabei tauschten sie die Ereignisse des Tages aus. Leonard lehrte und forschte an der London School of Economics; er war spezialisiert auf Computer-Simulationsmodelle für Probleme der Entwicklungshilfe. Sein seit Kindertagen lebendiges Interesse für die Wechselwirkungen von Land und Pflanzen und Wetter, später von Geomorphologie, Vegetation und Klima hatten hier die Möglichkeit gefunden, persönliches Wissen in konkrete Hilfe zu verwandeln. Oft erzählte er Olivia von dem Fall, für den er gerade eine Lösung suchte.

Heute jedoch blieben sie bei den Todesanzeigen, was angesichts der Papierflut um sie herum kaum anders möglich war. Und bei dem Gedicht. Leonard horchte den Versen, die Olivia seit dem Morgen nicht mehr aus dem Sinn gingen, nach.

»Darf ich das Blatt einmal sehen?«

Olivia gab es ihm.

»Lady Gaynesford. Deren Todesanzeige hast du gesucht? Ist es möglich, dass du nie etwas von Victoria Gaynesford gehört hast?«

Olivia schüttelte so lebhaft den Kopf, dass ihre Haare flogen, dunkelbraun, sehr kräftig und zwei Fingerbreit über den Schulten zu einer geraden Kante geschnitten, hatten sie die entgegenkommende Eigenschaft, fast immer in nahezu vollständiger Glätte wieder zur Ruhe zu kommen.

»Aufgewachsen ist sie auf den Plantagen ihres Vaters irgendwo in Lateinamerika,« grub Leonard in seinem Gedächtnis. »Sie hat sich früh für indianische Kulturen interessiert und wurde dann Bildhauerin. Sie muss heute an die achtzig Jahre alt sein. Du kannst dir vorstellen, wie viele Skandale sich um die englische Lady rankten, die bei indianischen Künstlern gelebt hatte, um die Bildhauerei zu erlernen. Auf der anderen Seite versuchten verschiedene Frauenbewegungen sie für sich zu gewinnen. Aber Victoria Gaynesford entzog sich allen Zeitströmen und Moden. Dennoch: Als Künstlerin verschaffte sie sich im Laufe der Jahre Respekt, Arbeiten von ihr waren wohl in bedeutenden Ausstellungen zu sehen. Aber das müsstest du nachschlagen. Jedenfalls genießt sie heute allgemeine Anerkennung.«

»Hast du je Skulpturen von ihr gesehen?«

»Eher nein. Aber wenn ich mich richtig erinnere, war ihr zentrales Thema immer der Mensch. Ich glaube mich an Photos zu erinnern: Gesichter, die starke Emotionen ausdrücken, kleine Figuren bei irgendwelchen Tätigkeiten. So in der Richtung.«

»Das ist ja spannend!« entfuhr es Olivia. »In der Hochphase der abstrakten Skulptur beschäftigt sie sich mit dem Menschen, ganz konkret. Das allein mag schon Aufsehen erregt haben – wo lebt sie heute? Weißt du das zufällig?«

»Zufällig ja, in Buckinghamshire. Den Namen des Dorfes habe ich allerdings vergessen,« fügte er entschuldigend hinzu. »Ich bilde mir ein, dass dort Ende März mehrere ihrer kleinen Figuren versteigert werden sollen, ich glaube, im Rahmen eines Wohltätigkeitsbazars, und dass sie aus diesem Anlass selbst anwesend sein wird – es stand in einem Kunstmagazin, das bei Arthur herumlag.«

»Du warst vor wenigen Abenden bei ihm, nicht wahr? Oh bitte, ruf ihn an und frage ihn nach dem genauen Datum.«

»Jetzt gleich?«

»Ja, bitte! Ich muss es unbedingt wissen! Und heute ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das Magazin noch hat, größer als morgen. Bitte!« Sie hielt inne.

»Leonard, bist du sicher, dass die Zeitschrift neu war? Ich frage das nur wegen der Todesanzeige.«

Kapitel 3

Leonards Freund Arthur hatte die genauen Angaben gefunden und sie betrafen das laufende Jahr: Copper Hill in Buckinghamshire, 30. März, 15.00 Uhr im Gemeindesaal.

Olivia fühlte sich so kribbelig, als wäre sie im Begriff, etwas völlig Ungewöhnliches zu tun, was wirklich nicht der Fall war. Schrieb sie doch seit nunmehr vier Jahren regelmäßig für die ›Süddeutsche Zeitung‹ über Interessantes, Skurriles, Ungewöhnliches, das ihr in und um London herum auffiel. Die heutige Unternehmung ließ sich mit einem guten Aufhänger ohne Schwierigkeiten zu einer ›Londoner Skizze‹ verarbeiten. Andererseits machte man sich nicht alle Tage auf den Weg, einen Menschen kennenzulernen, dessen Todesanzeige sich im eigenen Hut verfangen hat. Auch gab einem dieser Umstand nicht selbstverständlich das Recht, ein Papier in die Manteltasche zu schieben, das noch gebraucht wurde. Die erschrockene Sekretärin hatte die Verse gewiss nicht auswendiggelernt, bevor sie sie unbedacht dem Wind überlassen hatte. Und was sollte sie nun abschreiben?

Entschlossen stand Olivia auf, schraubte die Marmeladengläser zu und trank den letzten Schluck warmen Kaffee. Sie hatte oft genug darüber nachgedacht. Das Blatt Papier lag noch immer auf ihrem Schreibtisch und da blieb es jetzt auch.

Als sie den schmalen gewundenen Gartenweg zur Garage hinunterging, wusste sie, was sie als erstes mit diesem herrlichen Samstagvormittag anstellen konnte: London im Frühling war nirgendwo schöner als im Regent’s Park. Sie liebte die weiße Prachtentfaltung des frühen 19. Jahrhunderts, in der noch die klare Linienführung des 18. Jahrhunderts fortlebte: Queen’s Gate, durch die Weite des Hyde Park nach Sussex Gardens und durch York Gate hinein in den Regent’s Park. Die Nash Terraces erstreckten sich so weit das Auge ihnen folgen konnte, davor schmale Grünanlagen, abgeschlossen von hohen, schwarzen, schmiedeeisernen Gittern und an der Straße entlang das Rosa der blühenden Kirschbäume. Langsam folgte sie der Straße, bis der Kreis sich wieder schloss. Sie steuerte zum inneren Zirkel des Parks und fuhr Runde um Runde, bis sie sich so einverstanden mit der Welt um sich herum fühlte, dass sie, nun wieder recht tatendurstig, diese friedvolle Oase verließ. Auf der A40 fuhr sie nach Westen aus London hinaus.

Unmittelbar hinter High Wycombe bog sie von der Hauptstraße ab. Die gewundenen Straßen der Chiltern Hills nahmen sie auf. Die Täler waren hier enger und die Hänge steiler, als man es von der Landschaft Südenglands im allgemeinen erwartete. Olivia sah große Schafherden grasen. Weit zog sich der Wald die Hügelkuppen hinauf. Wo das Land weniger steil war, erkannte sie hinter den noch unbelaubten Hecken die charakteristischen Balkenzäune der Pferdekoppeln. Die Häuser der kleinen Dörfer, durch die sie kam, waren zumeist aus roten Ziegelsteinen gebaut, die älteren vorwiegend aus Flint. Sie mochte beides nicht besonders, es wirkte leicht düster. Ihr kamen Geschichten in den Sinn, die ihre Großmutter ihr als Kind erzählt hatte: von den Räubern, die in den Buchenwäldern der Chiltern versteckt lebten, so ähnlich wie im Märchen von den Bremer Stadtmusikanten.

Der Gemeindesaal von Copper Hill war ein Ziegelsteinbau der spätviktorianischen Zeit. Die schmalen hohen Fenster auf beiden Längsseiten liefen oben spitz zu und erinnerten an Kirchenfenster. Olivia lehnte in der hintersten Fensternische und schaute hinaus auf den Platz vor dem Gemeindesaal: Er war von einer ebenfalls roten Mauer zur Straße hin abgeschlossen, beschattet von zwei gewaltigen Buchen und umstanden mit zahlreichen grünen Bänken. Durch die gegenüberliegenden Fenster fiel der Blick ins Freie auf weich dahin rollendes Weideland.

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