Gerda M. Neumann - Cat's Rest

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London im August ist heiß, die Nebenstraßen still und menschenleer. Ein guter Tag, um ungestört Besorgungen zu erledigen, aber im Wollladen ist es dann doch etwas zu still – bis Olivia hinten im Garten die Leiche der einen Besitzerin findet. Und nicht nur das, in einer Truhe im Laden liegt auch noch ein toter Perserkater, dabei hatten die Ladeninhaberinnen gar keine Katzen… Die Suche nach dem Mörder verschlägt Olivia in die Welt der Mode, wo sie die Unterstützung ihrer Freundin Amanda gut gebrauchen kann.

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»Helen ging, wie gesagt, ins Ettrick-Tal in den Lowlands, jenes Tal, in dem Schottlands Romantik wohnt: die Schafe auf den Hängen, dichtende Schäfer wie James Hogg bei ihrer Herde und Walter Scott in seinem Schloss am Ende des Tales nicht weit von den Ruinen eines gewaltigen Klosters, Melrose… Ich streife das, weil ich überzeugt bin, dass diese Welt Helen gefangen nahm und sie heilte und sie sich selbst zurückgab, nach einiger Zeit und harter eigener Arbeit. Jenes weiche grüne Land wirkte… wundersam milde stählend – genau das.« Marilyn räusperte sich, trank ein paar Schlucke Orangensaft und blieb sehr aufrecht sitzen. Auch das ging in einem Bauhaussessel, wenn es sein sollte.

»Helen arbeitete in den Spinnereien und Färbereien. Wenn sie frei hatte, streifte sie zwischen den Schafen über die Hügel, unterhielt sich mit den Schäfern und den Züchtern. Sie lernte alles über die verschiedenen Rassen… Sie können sich das vorstellen, nicht wahr, ohne dass ich das noch weiter berichte.« Olivia konnte es. Ein Romanstoff für Amanda, ging es ihr durch den Kopf, jedenfalls, wenn er nicht zwischen den Schafen steckenblieb. Doch erst einmal tat er das.

»Heilte Helen… wovon?«

Marilyn überging die Frage. »Als Helen alles über Schafzucht und Wolle und ihre Verarbeitung gelernt hatte, was das Leben im Ettrick-Tal ihr geben konnte, zog sie weiter auf die Äußeren Hebriden. Dort lernte sie noch mehr über Schafe, vor allem aber, wie man ihre Wolle mit natürlichen Materialien färben kann, mit Kräutern, die dort auf den Felsen wachsen, und Flechten und Moosen und Russ aus dem Kamin. Die Farben, die dabei herauskommen, passen immer sehr harmonisch zusammen… ich komme schon wieder vom Pfade ab«, selbstkritisch verengten sich Marilyns Augen zu Schlitzen.

»Da Helen zwar beim Weben zuschaute, sich dafür aber nicht professionell interessierte, verließ sie die Hebriden zum Herbst, ging nach Selkirk, einem Städtchen im Ettrick-Tal, und nahm Arbeit in einem Wollladen an, bis sie nach weiteren zwei Jahren oder etwas weniger eine Stelle in einem Wollladen in Edinburgh fand, wo man sich endlich auch für ihre Strickentwürfe begeisterte. Dort hatte sie nun den äußeren Rahmen, um ihre Entwürfe auszuarbeiten und zu verkaufen.«

»Diese Entwürfe wurden aber nicht mit der Hand gestrickt?«

»So wie Ihre? Doch zum Teil schon, in den langen schottischen Wintern sind viele Frauen zufrieden bei einer solchen Arbeit. Doch Helen lernte auch mit den Strickmaschinen zu arbeiten, die technisch immer raffinierter wurden. Das ist das, was sie heute vor allem tut, aber auch hier in London stricken viele ältere Damen für sie mit der Hand – und jetzt auch für Sie, wie ich höre.«

Olivia lächelte zustimmend. »Helen hat eine erwachsene Tochter…«

»Marian, ja so ist es. Gott sei Dank! Nicht wahr… Gegenüber von dem Wollladen in der Hill Street in Edinburgh lag ein Buchladen. Der Mann hatte vor allem alles über Kunst, aber natürlich auch Bücher zum Lesen, wenn Sie verstehen, was ich meine, und alte Bücher, antiquarische. Ihm ist Helen auf die Dauer nicht entgangen… schließlich haben sie geheiratet, bekamen eine Tochter, Helen entwarf weiter Strickmode, auch wenn sie nicht mehr im Laden arbeitete, und alles war gut.« Marilyn griff erneut zu ihrem Saftglas und trank in kleinen, aber vielen Zügen, bis das Glas fast leer war.

»Das klingt nach einem guten Leben. Was brachte sie nach London zurück?« forschte Olivia.

»Das Ende von diesem Leben, wenn auch schrittweise. Helens Mann starb ziemlich jung, relativ jung, sie waren vielleicht fünfzehn Jahre verheiratet, sechzehn, so etwas. Marian ging ein paar Jahre später nach Glasgow zum Studium und Helen kam nach London.«

»…und schaffte sich hier mit ihrer Mode einen neuen Markt. Respekt!«

»Ja, Sie werden es verstehen, wenn Sie ihre Sachen sehen. Bestimmt!«

»Konnte Leila Man wieder helfen? Sie ist sehr erfolgreich, ist das richtig?«

»Oh ja, Leila ist sehr, sehr erfolgreich, damals war sie schon viele Jahre bei Selfridges und bereits stellvertretende Leiterin der Damenmode, heute ist sie die Chefin. Wahnsinn, denke ich immer… Aber nein, Helen konnte sie nicht helfen, vielleicht hat Helen sie auch nicht gefragt… ich glaube, Strickmode ist eine ganz eigene Welt, irgend so etwas war es.« Kurzfristig wurden ihre Augen wieder zu Schlitzen. »Jedenfalls hat Helen es ein zweites Mal geschafft!«

»Entwirft Leila Man auch Mode? Das ist es, was sie gelernt hat, oder?«

»Ja, genau wie Helen und ich. Dieselbe Ausbildung und welch unterschiedliche Wege, nicht wahr? Leila entwirft Damenoberbekleidung im klassischen Sinn. Sie kann das, sie konnte sich damit auch durchsetzen. Vielleicht hatte sie es etwas einfacher, weil sie es zu Selfridges geschafft hatte, das weiß ich so genau nicht, aber sie ist auf alle Fälle sehr kreativ. Sehr kreativ, ich beneide und bewundere das.«

»Sie?«

»Ja, mir wäre über so viele Jahre bestimmt kein neuer Schnitt mehr eingefallen. Leila schon.«

»Verstehe.« Olivia richtete sich auf und sah nach der Wohnungstür. Doch Marilyn machte einen Gegenvorschlag, bevor sie etwas gesagt hatte.

»Machen Sie mir die Freude und kommen Sie mit in ein kleines Restaurant unten an der High Street, vielleicht kennen Sie es ja auch, die ›Louisiana Casserole‹. Nein, Sie kennen es nicht? Umso besser! Dann müssen Sie mitkommen. Bei diesen Temperaturen können Sie auch einen Salat essen, wenn es sein muss. Aber die Eintöpfe sind einfach köstlich und in Louisiana ist es immer warm, also passen sie auch zu einem heißen August in England ganz ausgezeichnet.« Marilyn versicherte sich, dass Olivia gern scharf gewürzte Gerichte aß und grüne Paprikaschoten und Bleichsellerie mochte.

Jede mit einer großen Leinentasche in der Hand gingen sie die King’s Road hinunter. »Ich schäme mich fast, wie vergnügt ich gerade bin«, bekannte Marilyn irgendwann, »schauen Sie mal, waren sie schon mal in diesem Laden?« Sie standen vor einem gelbumrahmten Schaufenster, in dem ein Ölgemälde nach einem Kinoplakat zu ›Casablanca‹ ausgestellt war. »Hier können Sie Ihr Lieblingsfoto, Poster, Karte, was immer zu einem Ölgemälde Ihrer Wahl umarbeiten lassen und, wenn Sie wollen, als Original an die Wand hängen.«

»Die Idee ist fürchterlich gut«, Olivia dachte das nicht erst jetzt, sie warf im Vorbeigehen manchmal einen staunenden Blick ins Fenster. »Kennen Sie den Menschen, der das macht?«

»Oh ja, er stammt auch aus Louisiana, ein bisschen verrückt, ein bisschen laut, aber auf seine Art sehr unterhaltsam. Ich habe einmal zwei Ölgemälde für eine Dekoration gebraucht, es war für eine Theaterproduktion. Auf der Bühne sah es toll aus.« Keine Frage, Olivia konnte sich das ohne weiteres vorstellen.

Da die Häuser hier unten an der King’s Road nun mal alt und sehr klein waren, betrug die Entfernung von Laden zu Laden folgerichtig nur wenige Meter. Schon stieß Marilyn die Tür zur ›Louisiana Casserole‹ auf und ein Gemisch verführerischer Düfte strömte ihnen entgegen. Das Licht drinnen war gedämpft, das Rostbraun der Wände verstärkte es nicht gerade, harmonierte aber für das Auge erholsam mit den Holzbänken, die die Wände entlangliefen. Die Stühle schienen aus dem gleichen alten Holz zu sein, dazu helle Marmortische. Bald dampfte es vor jedem aus einer kleinen gusseisernen Pfanne. Olivia erkannte Bleichsellerie, Zwiebeln und grüne Paprika, Tomaten, Huhn und Garnelen, Frühlingszwiebeln waren darüber gestreut und eine große Schale Reis stand zwischen ihnen. Sie tat es Marilyn gleich, häufte Reis in die Mitte der Pfanne, mischte bissenweise die rote Pracht mit Reis und ließ es sich schmecken.

Sie redeten nicht viel und wenn, dann über die Küche von Louisiana. Marilyn erzählte ein wenig von der Wirtin, die nicht weit vom Mississippi aufgewachsen war, und kam dann doch noch wieder auf Helen, die den Sommer zwischen ihrer Arbeit in Selkirk und in Edinburgh in South Carolina verbracht hatte, auf einer Indigo-Farm. South Carolina lag vom Mississippi aus betrachtet weit weg im Osten, gehörte aber immerhin auch zu den Südstaaten. Und dort, erzählte sie, hatte Eliza Lucas Pinckney auf ihrer Plantage als erste Farmerin Indigo angebaut. Es waren Jahre dauernder Kämpfe gewesen in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts gegen Frost, Trockenheit und Raupen, aber auch gegen Sabotage aus Konkurrenzneid. Doch Eliza Lucas Pinkney schaffte es. Später gab sie Indigosamen an andere Plantagenbesitzer weiter in der sicheren Annahme, dass der Bedarf an Blau bei den englischen Färbern nicht versiegen würde; und so war es denn auch. Zu der Zeit von Helens Besuch in den Vereinigten Staaten, mehr als zweihundert Jahre später, gab es nicht mehr allzu viele Indigoplantagen, aber eine genügte Helen ja. »Sie lernte dort die Pflanzen, ihren Anbau, Ernte und Verarbeitung kennen und ist überzeugt, dass keine Farben leichter und heiterer wirken, als die aus Indigo von Türkis bis Saphirblau.«

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