Helga Schneider - Sternenstaub für Afrika

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Sternenstaub für Afrika: краткое содержание, описание и аннотация

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80 Jahre Leben,
Erzählungen eines deutschen Kriegskindes.
Eine besondere Freundschaft zu einer Elster und vieles mehr.
Es lebe der Tante Emma Laden.
Die Liebe, das Verständnis, die Harmonie.
Das ist ihr Leben.

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Aber dann hat Papa mir einen schönen Lederranzen genäht, ich bekam eine Schiefertafel und einen Holzgriffelkasten mit Milch- und Schiefergriffeln, so nannte man damals die Schreibgeräte. Auch Lese- und Rechenbuch hat Mama mir besorgt. Ich war überglücklich.

Einschulung mal anders

Die Aufgaben im ersten Schuljahr stellten für mich kein Problem dar, ich lernte spielend und brauchte auch zuhause keine Hausaufgabenhilfe, das habe ich alles alleine gemacht.

Eine Sache hat uns Schüler allerdings voll erwischt. Wir schrieben das Jahr 1940 und in diesem Jahr wurde an den deutschen Schulen die lateinische Schrift eingeführt und die deutsche Schrift, das war die Sütterlin Schrift, war fortan nicht mehr im Lehrplan. Nun hatte ich im ersten Halbjahr meiner Einschulung gerade das ABC vollständig drauf und nun war das alles umsonst. Ab sofort haben wir Erstklässler wieder damit begonnen viele Reihen Buchstaben auf unsere Tafeln zu malen, aber diesmal in Latein und diese Buchstaben hatten weiß Gott keine Ähnlichkeit mit den Buchstaben, die wir bisher gelernt hatten. Aber wir haben auch das hingekriegt und konnten fortan zwei Schriften schreiben und lesen. Obwohl ich mit meinen fünf Jahren diese Sütterlinschrift nur ein halbes Jahr in Lehrplan hatte, schreibe ich sie heute noch und ich kann sie natürlich auch lesen.

Aber leider konnte ich in der Schule meinen Mund nicht halten, ich habe immer geschwätzt und dadurch auch andere Kinder gestört. Das hatte zur Folge, dass ich fast täglich in der Schule vom Lehrer geschlagen wurde. Er haute auf Kopf und Schultern und auch ins Gesicht.

Die Erfahrung, dass ich Hiebe bekam war für mich neu, obwohl ich wusste, dass ich ja Strafe verdient hatte, weil ich nicht ruhig war.

Von Mama bekam ich öfter mal eine Ohrfeige, aber fremde Leute hatten mir bisher noch keine Schläge verabreicht.

Ich setzte dann meist meinen Dickkopf auf und hielt den Mund dann gerade nicht.

Da ich öfter mit einer dicken Backe und Striemen im Gesicht nach Hause kam, blieb das meinem Papa nicht verborgen, er war außer sich.

Er nahm mich auf den Arm und ab ging es zum Hause des Lehrers, der musste sich anschauen, was er mit mir gemacht hatte.

Papa sagte zu ihm, er solle sich schämen, ein kleines Mädchen zu schlagen, das hätte Konsequenzen für ihn. Der Schulrat wurde informiert und die Sache endete so, dass sich herausstellte, der Lehrer war nervenkrank, er kam dann in eine Heilanstalt. Ja, so war mein Papa, auf seine Kleine ließ er nichts kommen.

Wir hatten dann einen anderen Lehrer, der zwar auch gehauen hat, aber nicht so doll. Schläge gab es damals in der Schule immer, auch mit dem Stock auf die Finger, das gehörte zum Unterricht und war ganz normal.

Im Nachhinein würde ich sagen, geschadet hat es uns Kindern nicht, diese Praktiken gehörten damals zum Alltag und wir mussten lernen, uns den Erwachsenen zu fügen.

Eines Tages hatten wir ABC-Schützen die Aufgabe große Buchstaben-Reihen auf unsere Tafeln zu schreiben. Die 2. und 3. Klasse musste einen Aufsatz schreiben und die vierte Klasse lernte mit dem Lehrer "Schillers Glocke" Da ich meine Tafel recht bald vollgeschrieben hatte, interessierte ich mich doch sehr, was der Lehrer den Großen da erzählte. Da die Verse oft wiederholt wurden, habe ich mir einen Großteil davon gemerkt und als später zuhause Papa fragte, na was habt ihr heute in der Schule gelernt, da zitierte ich "Schillers Glocke". Papa hat den Mund nicht mehr zu gekriegt, er war total sprachlos.

So hatte es manches Mal auch sein Gutes, wenn mehrere Schuljahre zusammen unterrichtet wurden. Wir Kleinen konnten geistig immer mal etwas abstauben, es hat uns später nur genützt.

Unser Lehrer war in der Hauptsache "Bauer" den Schulunterricht hielt er nebenberuflich und er vermittelte uns an Wissen, was er eben konnte.

Aber ich hatte wirklich den Vorteil, dass der liebe Gott mir ein gutes Gedächtnis gegeben hat und auch den Ehrgeiz, zu lernen und immer wieder zu lernen.

Es hat mir Freude gemacht. Das Ergebnis waren stets gute Zeugnisnoten, ich hatte in meiner ganzen Schulzeit nur "sehr gut" und "gut" aber immer hatte mein Zeugnis die Fußnote "Helga hält im Unterricht nicht den Mund."

Krieg

1939 brach der Krieg aus, wir in unserem Dorf haben das aber erst

1940-41 so richtig miterlebt, als die Väter und Söhne der Familien eingezogen wurden. Soldaten für Frankreich und Russland wurden gebraucht.

Papa wurde uns auch weggeholt. Da er aber schweren Ischias hatte, taugte er nicht für die Front und landete im Lazarett, zuerst in Frankreich später dann in Deutschland. Es war eine schwere Zeit für alle Menschen. Auch Mama musste nun noch mehr arbeiten. Sie hat mit den Nachbarsfrauen im Wald sogar Bäume gefällt und zerkleinert, damit im Winter unsere Öfen geheizt werden konnten.

Der Küchenherd brauchte täglich sein Holz und Kohle war rationiert.

Ich musste dann immer mit dem Handwagen mit in den Wald und musste auch meinen Teil der Arbeit erledigen. Wir Kinder haben alles gesammelt, was brennen konnte, Reisig, Baumrinde und Baumwurzeln und daraus kleine Bündel gebunden. Die Wohnung musste geheizt werden.

Wir hatten auch einen kleinen Acker, für den Mama nun alleine zuständig war. Graben, säen und später ernten und zuhause haltbar machen, das war schwere Arbeit und auch da hatte ich meine Pflichten, die Mama mir auferlegt hatte.

Wir zwei waren aber immer ein gutes Team und zuhause hatten wir ja noch Oma, sie war uns, trotz ihrer kranken Beine im Haushalt doch eine große Hilfe. Wir haben sie sehr geliebt.

Da im Krieg die Lebensmittel allen Bürgern per Lebensmittelkarten zugeteilt wurden, waren hauptsächlich Milch, Fett, Butter, Brot und Fleisch sehr knapp. In dieser Zeit war kochen eine Kunst. Oft war nichts da.

Wir Kinder haben Brennnesseln und Eierbüsche gesammelt, davon gab es Gemüse und Salate. Von Himbeer- und Brombeerbüschen trockneten wir die Blätter für den Wintertee.

Wenn dann die Bauern ihre Felder abgeerntet hatten, dann durften wir Kinder "Ähren lesen", wenn wir ein Säckchen voll hatten, konnten wir es in der benachbarten Mühle mahlen lassen und bekamen dafür zwei oder drei Kilo Kleie oder Mehl.

Auch die Kartoffelfelder durften wir absuchen, da kam immer mal wieder etwas zusammen. Was wir nicht durften, aber trotzdem gemacht haben, war Äpfel und Birnen aufzulesen. Oma und Mama waren darüber sehr glücklich. So standen dann in unserem Keller die Einmachgläser mit Obst und Marmelade und den Erträgen von unserem kleinen Acker. Wir hatten auch Rüben, Kohlköpfe und Kartoffeln und selbstgemachtes Sauerkraut.

Sauerkraut wurde immer an zwei Tagen im ganzen Dorf gemacht.

Die geernteten Kohlköpfe waren vor jedem Haus aufgeschichtet, dann wurden saubere, weiße Tücher auf die Erde gelegt und dann kam die "Kraut-Nanni" mit ihrem großen Krauthobel. Auf einem Handkarren zog sie diesen Hobel durchs ganze Dorf. Das gehobelte Kraut wurde sofort in große Fässer verstaut, eingesalzen und mit Tüchern abgedeckt. Jetzt kam für uns Kinder der wahre Spaß. Mit weißen Strümpfen versehen, durften wir dann das Kraut feststampfen. Mama hatte dafür mehr Kraft, aber immerhin durften wir Kinder helfen.

Das Brennholz wurde auch zweimal im Jahr für alle im Dorf geschnitten.

Dafür hatten wir unseren "Onkel Moritz" - mit einer fahrbaren großen Säge zerteilte er die Baumstammstücke in handliche Klötze, die dann von Mama zerkleinert wurden. Wir Kinder halfen dann beim Aufschichten der Holzscheite.

So waren wir Kinder immer eingebunden in die täglich anfallenden Arbeiten und wir haben viel dabei gelernt. Allerdings hatten wir auch Zeit zum "Spielen", da haben alle Eltern darauf geachtet. Alles zu seiner Zeit und für die Schule musste ja auch was getan werden. Was das Spielen und Freizeitvergnügen betraf, hatten Kinder viele Möglichkeiten. Ich war bei diesem Vergnügen allerdings ein wenig im Nachteil, denn in unserer Nachbarschaft gab es leider nur "Buben", ich war das einzige Mädchen und wenn ich mitspielen wollte, musste ich überall mithalten, egal was die fünf Jungs anstellten. Ich war dann praktisch der sechste Junge, was nicht immer leicht war.

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