Sibylle Luise Binder - Der Absturz
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Titus seufzte. »Ja – leider. Es ist eine Schande, wie wenig wir in unserem reichen Land den Leuten, die an der Basis unterrichten, bezahlen. Dabei ist musikalische Früherziehung so wichtig für Kinder! Man kann nachweisen, dass es die Intelligenz fördert und dass Kinder, die ein Instrument lernen, auch in anderen Fächern besser zurechtkommen. Dennoch passiert da viel zu wenig ...«
»Aber du bemühst dich ja mit einer Stiftung, Instrumente in Schulen zu bringen, nicht?«
Titus' Schlafsack und die Decken raschelten, als er sich zur Seite drehte. »Du bist sehr gut informiert!« Er klang etwas skeptisch.
Valerie lachte. »Keine Angst – ich gehöre nicht zu deinen Groupies! Aber ich habe eine Freundin, die heftig für dich geschwärmt hat. Die hat mir dann immer die neuesten Artikel und Interviews vorgelesen.«
»Wie peinlich!« seufzte Titus.
»Muss dir doch nicht peinlich sein«, gab Valerie zurück. »Es gehört bei deinem Job wohl einfach dazu, dass man Verehrerinnen hat.«
»Mich trifft's aber ein bisserl massiver als andere«, klagte Titus. »Nicht, dass ich darüber jammern will. Ich sollte mich wahrscheinlich sogar geschmeichelt fühlen. Das Problem ist nur ...« Er verstummte und suchte nach Worten.
»… dass dir die Damen auf die Nerven gehen?« offerierte Valerie als Fortsetzung.
»Nein, nicht unbedingt. Die paar Minuten nach einem Konzert, in denen ich mit ihnen konfrontiert bin, halte ich aus. Aber … ich hoffe, das klingt nicht arrogant, aber mir tun die Mädchen manchmal leid. Ich denke, in vielen Fällen verknallen sie sich in mich, weil ich unerreichbar bin. Sie haben irgendeine Enttäuschung erlitten, sie sind für eine reale Beziehung blockiert und dann diene ich als eine Art 'Projektionsfläche', auf der sie ihre Träume und Wünsche vom idealen Liebhaber darstellen können. Als Künstler muss ich ja sensibler, einfühlsamer und gefühlsbetonter sein als 'normale' Männer.«
»Bist du es nicht?« Valerie lag auf den Rücken, aber hatte ihren gesunden Arm aus dem Schlafsack gezogen und unter den Kopf geschoben. Sie hätte Titus jetzt gerne gesehen, aber andererseits hatte die Dunkelheit wohl den Vorteil, eine Vertraulichkeit zu schaffen, die sonst sicher nicht so schnell aufgekommen wäre.
»Nein«, sagte Titus entschieden. »Ich bin sogar überzeugt, dass ich für meine Partnerinnen schwieriger bin als andere Männer – nicht, weil ich das unbedingt so wollte oder weil ich damit kokettieren würde, sondern weil ich zum Beispiel nie bereit wäre, eine Frau zur absoluten Priorität in meinem Leben zu machen. Für mich kommt immer die Musik zuerst und jede Frau, die in der Dame Musica eine Rivalin sehen und gegen sie angehen würde, hätte bei mir verloren. Ich wäre nicht da, wo ich bin, wenn ich nicht fähig wäre, mich durchzusetzen.«
»Das kann ich aber nachvollziehen«, gab Valerie zurück. »Wenn du meinen Ex-Mann fragen würdest, woran unsere Ehe gescheitert ist, würde er dir erklären, dass es an mir und meinem Unwillen lag, ihn an erste Stelle zu setzen. Der Auslöser für unsere Trennung war, dass er nach Frankfurt ziehen wollte und ich ihm sagte, dass ich da auf keinen Fall mitgehe. Abgesehen davon, dass ich nie in einer Großstadt leben wollte, hätte ich meinen Job in Marbach nicht aufgegeben.«
»Was sagst du, wenn dich jemand fragt, warum deine Ehe gescheitert ist?« fragte Titus.
»Ich denke, wir haben uns auseinander entwickelt«, antwortete Valerie. »Wir waren 16, als wir ein Paar wurden. Er war mein erster Mann, ich seine erste Frau und die ersten Jahre waren wir sehr glücklich miteinander. Aber dann haben wir ja studiert – er in Texas, ich in München und Wien. Und da fing's schon an – Sandro hat entdeckt, dass andere Mütter auch noch hübsche Töchter haben ...«
»Du nicht? Wobei ich natürlich in deinem Fall nicht die Töchter, sondern die hübschen Söhne meine.«
Valerie lächelte ein wenig bitter. »Ich war ein Schäfchen. Ich glaubte an die große Liebe und konnte mir gar nicht vorstellen, jemals mit einem anderen Mann als Sandro zusammen zu sein. Ich fand die Vorstellung, ein ganzes Leben lang nur einen zu lieben, sehr romantisch.«
»Ich auch!« sagte Titus leise. »Und auf die Gefahr hin, kitschig zu klingen: Ich halte bis heute nichts davon, möglichst viele 'Erfahrungen' zu sammeln. Manche Männer meinen ja, es sei besonders toll und spräche für ihre Männlichkeit, wenn sie so und so viele Frauen 'erobern'. Ich dagegen dachte immer, dass das keine große Leistung ist. Dagegen habe ich Hochachtung vor Menschen, die es schaffen, sich und ihrem Partner treu zu bleiben.«
»Darin habe ich wohl gefehlt«, sagte Valerie leise.
»Du? Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dein Mann fremdgegangen«, sagte Titus.
»Ja, wobei ich seine diversen Geschichtchen während des Studiums nicht so hoch hängen wollte. Da waren wir ja teilweise monatelang getrennt, er war ein junger Mann – ich gestand ihm zu, dass er da ab und zu ausgerutscht ist.«
»Du bist außergewöhnlich tolerant«, fand Titus.
»Hmm – ich weiß nicht. Vielleicht bin ich auch nur realistisch? Ich denke, eine Frau, die sich einbildet, dass sie einen gutaussehenden jungen Mann monatelang alleine lassen kann, ohne dass irgendwas passiert, ist naiv. Allerdings habe ich mir eingebildet, er würde es schaffen, wenn wir wieder zusammen leben – und das hat auf Dauer nicht funktioniert, wobei mich dann gar nicht so sehr die Tatsache schockiert hat, dass er immer wieder mal eine Affäre hatte. Was ich daran wirklich übel fand, waren die Lügen und dass es oft so billig war. Ich habe den Respekt vor ihm verloren – und dann wurde es schwierig.«
»Das kann ich mir vorstellen«, sagte Titus leise. »Ich hatte eine Phase, in der ich auch von einem Blümchen zum anderen flatterte. Es hielt nicht lange an. Ich habe nämlich sehr schnell festgestellt, dass es mir nichts gibt und dass es vor allem nicht gegen Einsamkeit hilft. Im Gegenteil. Man fühlt sich nie einsamer als wenn man 'danach' neben der falschen Frau liegt und sich eigentlich für das, was geschehen ist, schämt.«
Beide schwiegen einen Augenblick, dann sagte Valerie: »Vielleicht sind wir beide ein wenig spießig, hmm?«
»Kann sein«, antwortete Titus. Damit kann ich aber ganz gut leben.« Er gähnte ausführlich. »Valerie, ich unterhalte mich sehr gerne mit dir. Aber bist du mir bös', wenn ich das weitere auf 'nach dem Frühstück' verlege? Ich werde jetzt richtig müde.«
»Dann schlaf!« sagte Valerie und gähnte aus Sympathie mit. »Ich schlaf' auch gleich wieder ein.«
Der Morgen danach
An einem See im Norden Alaskas,Mitte September
Der Regen pladderte immer noch aufs Zelt, als Valerie aufwachte, doch mittlerweile war es hell geworden. Sie schaute die Uhr – es war kurz nach sieben und sie überlegte, ob sie sich noch einmal umdrehen und weiterschlafen sollte. Doch ihre Blase wollte Gassi und so krabbelte sie aus dem Schlafsack, drückte sich an Titus, der in seiner Alu-Verpackung tief schlief, vorbei, schlüpfte in ihren Anorak, stieg in die Gummistiefel und stapfte aus dem Zelt und über die verregnete Wiese zum Waldrand.
Die Seastar war noch da, aber es war gut, dass Titus sie am Vorabend noch einmal gesichert hatte. Der Sturm hatte sie nämlich etwas gedreht und ohne das zweite Seil wäre sie vermutlich in den See hinaus getrieben.
Valerie schaute in den Himmel. Der war grau und die Wolken jagten. Es sah nicht aus, als ob heute noch einmal die Sonne herauskommen würde. Valerie seufzte. Der Dauerregen hatte den Boden bereits so aufgeweicht, dass er in Richtung Bach unter ihren Stiefeln mit einem satten Geräusch nachgab. Das würde es nicht einfacher machen, ein Signalfeuer zu entzünden und am Brennen zu halten.
Sie ging ein Stück am Bach entlang und schaute sich das Ufer genauer an. An einer flachen Stelle waren Tierspuren. Valerie bückte sich, um sie genauer anzusehen. Relativ klein erschienen in der feuchten Erde Abdrücke wie von einer Hand: Handfläche, deutlich ausgeprägt die Knöchel und die fünf Finger. Da war wohl ein Mitglied der Familie der Dachse unterwegs gewesen. Ein kleines Stück davon zeigte sich ein Trittsiegel in Form einer Ellipse mit einer schmalen Kluft in der Mitte. Valerie identifizierte sie als zu einem Paarhufer gehörend – Karibu oder Elch. Er war wohl zum Trinken an den Bach gekommen. Jedenfalls hatte er es nicht eilig gehabt. Wäre er gerannt, wäre nämlich die Luft zwischen den beiden Abdrücken größer gewesen und die Ellipse nicht fast geschlossen, sondern die beiden Hälften nach außen gedreht.
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