Marit Schalk - Außerhalb der Zeit

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Die junge Hamburgerin Lena hat ihr Psychologiestudium abgebrochen und schlägt sich mit einem Aushilfsjob durch. Als sie einen Antiquitätenladen in der Altstadt betritt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben an diesem Ort eine dramatische Wendung nehmen wird: Sie fällt in einen antiken magischen Spiegel und findet sich gleich darauf im Hamburg der Biedermeierzeit wieder. Damit nicht genug, landet sie genau in den Armen des attraktiven Kaufmanns Henry Sieveking. Dieser stellt die unfreiwillige Zeitreisende kurzerhand als Gouvernante für seine Kinder ein, obwohl die Frau aus der Zukunft offensichtlich recht ungewöhnliche Ansichten und Methoden vertritt.
Doch Sieveking und seine Familie umgibt ein düsteres Geheimnis, das es für Lena zu lüften gilt, genauso wie sie die Frage klären muss, ob sie jemals wieder zurückkehren kann in ihre eigene Zeit.

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Wenn Gregor das nur selber wüsste!

Sonntag, 22. August 1841

Das Wetter ist umgeschwenkt. Nach der Hitze und dem anschließenden Gewittersturm ist es deutlich abgekühlt. Heute Morgen beim Kirchgang bin ich bereits sehr froh um den blassgrünen Seidenschal gewesen, der mein schulterfreies Sonntagskleid nicht nur farblich passend ergänzt, sondern auch dafür sorgt, dass ich mir in der plötzlichen Kälte keinen Schnupfen einfange. Während des Mittagessens fängt es zu allem Überfluss auch noch an, heftig zu regnen, worauf sich in den Straßen kleine Rinnsale bilden und sich die meist ungepflasterten Straßen außerhalb der Stadt in unwegsame Schlammpfützen verwandeln, wie mir meine Gastgeber mitteilen. Ein ursprünglich geplanter Nachmittagsausflug zum Sommerhaus, um Eduards Frau Hetty und die Kinder kennen zu lernen, fällt damit buchstäblich ins Wasser.

Ich weiß nicht, ob ich darüber froh oder traurig sein soll. Einerseits bin ich neugierig auf die übrige Sievekingsippe, insbesondere auf meine zukünftigen beiden Schützlinge. Andererseits fürchte ich mich aber auch ein wenig davor. Zwar handelt es sich bloß um ein erstes Kennenlernen; es werden noch keinerlei erzieherische Maßnahmen von mir verlangt, aber trotzdem kommt mir der unerwartete Aufschub nicht ungelegen. Ich fühle mich mental einfach noch nicht richtig bereit, meinem Leben als Mary Poppins in die Augen zu blicken – und sei es auch bloß für eine kurze Stippvisite.

Aus einem für mich nicht erkennbaren Grund, scheint es Henry Sieveking ähnlich zu gehen, denn während sein Bruder Anweisungen gibt, statt der ursprünglich geplanten Kutsche lediglich ein Pferd für ihn bereit zu machen, zieht der grimmige Henry es vor, ebenfalls zu Hause zu bleiben. Angeblich, weil er in den ersten Tagen bereits wieder derart in die Geschäfte des Handelshauses eingebunden war, dass er noch gar nicht dazu gekommen ist, seine persönliche Habe auszupacken und sich in seinen Räumlichkeiten wieder wohnlich einzurichten. Selbst mir, die ich erst seit kurzem hier wohne, kommt dieses Argument doch arg fadenscheinig vor. Vielmehr scheint es mir, dass er sich davor drückt, seine Schwägerin, die Großtante und die Kinder wiederzusehen.

Eduard Sieveking sieht es offenbar genauso. Als sein Bruder ihm eröffnet, nicht mit ihm zum Sommerhaus reiten zu wollen, sehe ich ihn zum ersten Mal verärgert. Genau wie bei Henry bildet sich eine zornige Falte auf der Stirn und die beiden sehen sich in diesem Augenblick extrem ähnlich. Einen Moment lang scheint der jüngere Bruder auch zu einer heftigen Erwiderung anzusetzen, die er sich dann aber doch, mit einem Seitenblick auf mich verkneift. Offensichtlich mag er in Anwesenheit eines Nichtfamilienmitglieds nicht über das streiten, was zwischen ihm und seinem Bruder gerade vorgeht, denn dass es hier um mehr geht, als dass der Ältere zu bequem ist, sich bei schlechtem Wetter zu einem Besuch aufzumachen, ist ganz offensichtlich. Noch immer sichtlich verärgert, verabschiedet sich der Eduard Sieveking schon bald nach dem Dessert.

Auch ich entschuldige mich, da ich keine übergroße Lust verspüre, mich länger als nötig alleine mit Henry Miesepeter in einem Raum aufzuhalten. Ohne Umwege mache ich mich auf in die Bibliothek, um meine Recherchen zu Sansibar in Angriff zu nehmen. Zu meinem Erstaunen finde ich bei den Nachschlagewerken ein „Conversationslexikon für Damen“. Bezeichnenderweise besteht es bloß aus zwei Bänden, während das normale Standardlexikon, also wohl das für Herren, fünf umfasst. Kopfschüttelnd suche ich mir jeweils den Buchstaben S wie Sansibar heraus und lege es auf einen großen Tisch, der vor einem gemütlich aussehenden wuchtigen Sofa steht, das mit grünem Samt bezogen ist. Des Weiteren finde ich auch noch einen schweren Weltatlas, den ich mir ebenfalls auf den Tisch hieve. Danach mache ich es mir auf dem Sofa bequem und beginne zu blättern. Mit dem „Conversationslexikon für Damen“ bin ich erwartungsgemäß schnell fertig. Es verrät mir lediglich, dass Sansibar eine Insel vor der Küste Afrikas ist und dort überwiegend Nelken, Zimt, Vanille, Muskat und Pfeffer angebaut werden. Mehr scheinen die Autoren für die Konversation von Damen nicht für nötig zu erachten. Das Standardlexikon ist im Vergleich dazu schon ein wenig präziser. Es informiert über Bevölkerungszahlen, Regierungsform, Religionen, landwirtschaftliche Produkte und die enge wirtschaftliche Verflechtung der Insel mit Europa, insbesondere mit Großbritannien. Na schön. Das ist als Basisinformation sicherlich hilfreich, für meine Zwecke jedoch viel zu dürftig. Jemand, der auf Sansibar gelebt hat, weiß ganz andere Sachen: Wie riecht diese Insel? Wie klingt sie am Tag und in der Nacht? Was isst man dort zum Frühstück…? Solche Dinge verrät einem kein Lexikon. Auch der Atlas hilft mir diesbezüglich nicht wirklich weiter.

Enttäuscht, lasse ich mich in das Sofa zurückfallen. Wenn ich jetzt Zugang zum Internet hätte, könnte ich mir Bilder oder vielleicht sogar einen Film über Sansibar anschauen. Aber was das angeht, trifft Sievekings Stichelei vom ersten Abend zu: technisch gesehen befinde ich mich so gut wie in der Steinzeit. Nachdenklich nestle ich an einer der grünen Blumen aus Stoff, die mein Kleid zieren, als sich hinter mir die Tür öffnet und Henry Sieveking den Raum betritt.

Offensichtlich hat er nicht mit meiner Anwesenheit gerechnet, denn als er eintritt, weicht er sichtlich zurück und würde wohl am liebsten sofort wieder verschwinden.

Mir persönlich wäre das auch lieber. Aber in den wenigen Sekundenbruchteilen, in denen wir uns gegenseitig wahrnehmen, wird uns wohl beiden klar, dass ein Rückzug von seiner Seite jetzt gesellschaftlich inakzeptabel wäre.

Einen Moment lang, wissen wir beide nicht, was wir sagen sollen. Dann finde ich als Erste meine Sprache wieder. „Na? Schon fertig mit auspacken?“, erkundige ich mich, wobei mir durchaus bewusst ist, dass meine Bemerkung ein wenig spitz klingt.

Er ignoriert meine Frage. Stattdessen betritt er endgültig die Bibliothek, schließt die Tür hinter sich und kommt näher. „Was machen Sie da?“, erkundigt er sich seinerseits und fügt mit Blick auf die Lexika und den aufgeschlagenen Atlas ironisch hinzu: „Erarbeiten Sie einen wissenschaftlichen Vortrag über Afrika?“ Wobei er mir höchstwahrscheinlich zu verstehen geben will, dass er Frauen für zu blöd dafür hält, wissenschaftlich zu arbeiten.

Entsprechend hochnäsig gebe ich zurück: „Das würde ich sehr gerne tun, wenn nur die Informationsquellen hier nicht derart dürftig wären. Insbesondere das „Conversationslexikon für Damen“ ist ja wohl die Höhe! Was soll das überhaupt? Ein Lexikon für Frauen und eins für den „Standard“?! Sind Männer der Standard und Frauen nicht? Und wenn ja, wieso ist das so? Seit wann benötigt man einen Schniepel, um sich für die wirtschaftlichen Belange und Bevölkerungsfragen eines Landes zu interessieren?“ Ich habe mich richtig in Rage geredet. Insbesondere, weil ich glaube zu bemerken, dass Henry Sievekings Mundwinkel während meiner Rede amüsiert gezuckt haben, so als mache er sich lustig über meine doch durchaus berechtigte Empörung.

Bei der Verwendung des Wortes Schniepel, wird er jedoch schnell wieder ernst. „Unterstehen Sie sich, derartige Wörter in Anwesenheit meiner Kinder zu verwenden, wenn Sie sie unterrichten! So etwas schickt sich nicht für eine Dame!“, weist er mich streng zurecht.

„Welche Wörter meinen Sie?“, stelle ich mich dumm. „Die Bevölkerungsfragen oder den Schniepel?“

„Das wissen Sie ganz genau!“, aus seinen blauen Augen scheinen Funken zu sprühen.

Ich funkle zurück, so gut ich kann. Einige Sekunden lang liefern wir uns auf diese Weise ein stummes Duell, wie zwei Maultiere, die sich weigern, dem jeweils anderen auszuweichen. Nicht zum ersten Mal kommt mir dabei bei seinem Anblick in den Sinn, dass er rein optisch durchaus mein Typ ist – wenn er nur nicht so ein blöder Idiot wäre.

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