Marit Schalk - Außerhalb der Zeit

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Die junge Hamburgerin Lena hat ihr Psychologiestudium abgebrochen und schlägt sich mit einem Aushilfsjob durch. Als sie einen Antiquitätenladen in der Altstadt betritt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben an diesem Ort eine dramatische Wendung nehmen wird: Sie fällt in einen antiken magischen Spiegel und findet sich gleich darauf im Hamburg der Biedermeierzeit wieder. Damit nicht genug, landet sie genau in den Armen des attraktiven Kaufmanns Henry Sieveking. Dieser stellt die unfreiwillige Zeitreisende kurzerhand als Gouvernante für seine Kinder ein, obwohl die Frau aus der Zukunft offensichtlich recht ungewöhnliche Ansichten und Methoden vertritt.
Doch Sieveking und seine Familie umgibt ein düsteres Geheimnis, das es für Lena zu lüften gilt, genauso wie sie die Frage klären muss, ob sie jemals wieder zurückkehren kann in ihre eigene Zeit.

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Das neue Kleid ist schlicht, aber elegant. Es hat eine beige Grundfarbe, die durch ein feines Blumenmuster in Blassgrün aufgelockert wird. Der lange Rock fällt in mehreren Etagen hinab, deren Ränder jeweils rundum mit Rüschen und dazwischen in regelmäßigen Abständen mit Stoffblumen versehen sind. Böse Zungen könnten behaupten, in so einem Kleid sieht frau wie eine wandelnde Pralinenschachtel aus.

Aber sowohl Ida als auch Meister Gercke haben mir gestern versichert, dass ich damit im brandaktuellsten Pariser Schick gekleidet bin.

Ich habe ihnen meine Unkenntnis in Modefragen mit meinem langen Aufenthalt auf Sansibar erklärt, was die beiden zum Glück fraglos geschluckt haben.

Dank Meister Gerckes Fleiß kann ich das neue Kleid jedenfalls gleich heute Morgen zum Gottesdienst ausführen. Als gottesfürchtige Hamburger Kaufleute besuchen die Sievekings natürlich jede Woche die Nikolaikirche am Hopfenmarkt, wo zu meiner großen Erleichterung sonntags aber keine Äpfel angeboten werden.

Während des Gottesdienstes in der prachtvoll ausgestatteten Kirche, an dem alle Schichten gleichermaßen teilnehmen, gehören wir sichtlich zu den feineren Leuten. Obwohl auch die anderen Bürgersgattinnen ähnlich aufgebrezelt sind wie ich, ernte ich in meinem Sonntagsstaat mehrfach bewundernde oder sogar neidvolle Blicke.

Letzteres könnte allerdings auch daran liegen, dass die beiden Herren in meiner Begleitung ebenfalls optisch einiges hermachen. Sie sind nicht nur beide fraglos attraktive Menschen, sondern auch modisch wieder einmal sehr elegant gekleidet.

Beide Brüder tragen helle Hosen zu braunen Gehröcken. Die Halstücher, in rostbraun bei Eduard und grün bei Henry Sieveking, sind farblich harmonisch auf ihre Garderobe abgestimmt, ebenso wie ihre Zylinder und ihre Handschuhe, mit denen sie ihre Gehstöcke schwingen, als wir später wieder zu Fuß nach Hause gehen.

Eduard Sieveking führt mich galant am Arm über das unebene Kopfsteinpflaster, wohl wissend, dass mir das Gehen in den vielen Schichten Stoff noch recht schwerfällt, obwohl es mir innerhalb des Hauses inzwischen zunehmend besser gelingt. Dort habe ich bereits eine gewisse Geschicklichkeit darin erlangt mich mit dem schweren Rock durch – gefühlt – viel zu schmale Türen zu manövrieren und die Sitzfläche von Stühlen zu treffen, auf die mir durch Berge von Stoff die Sicht verwehrt ist.

Henry Sieveking folgt uns in einigem Abstand wie ein Hütehund, der seine Herde vor sich hertreibt.

Solange wir uns über den Vorplatz der Kirche bewegen, werden wir immer wieder von anderen Bürgern angehalten, die sowohl Henry Sieveking nach seiner langjährigen Abwesenheit wieder in ihrer Mitte begrüßen, als auch einen neugierigen Blick auf meine Wenigkeit werfen wollen. Es werden gleich mehrere Einladungen zum Tee und sogar zu Abendgesellschaften ausgesprochen, die mich stets explizit miteinschließen. Wie sich herausstellt, hat es sich nämlich inzwischen wie ein Lauffeuer unter den Bürgern der Stadt herumgesprochen, dass der Ältere der Sieveking-Brüder überraschend eine Gouvernante aus Sansibar für seine Kinder mitgebracht hat. Noch dazu eine, die mehrere Jahre mit ihrem Vater in der Wildnis geforscht, auf der Heimfahrt von Piraten überfallen und schließlich schiffbrüchig geworden ist. So jemand verspricht doch einen gewissen Unterhaltungswert, den sich die Mitbürger nicht entgehen lassen wollen.

Es gelingt mir an diesem Vormittag zum Glück, sämtliche neugierige Fragen entweder unbestimmt oder halbwegs glaubwürdig zu beantworten, ohne als Hochstaplerin aufzufliegen. Das liegt aber auch zu einem nicht unwesentlichen Teil an Henry Sieveking, der sich gleich mehrmals hilfreich in die Gespräche einschaltet und mögliche Klippen darin geschickt zu umschiffen weiß.

Als wir schließlich vor der Eingangstür des Hauses in der Deichstraße ankommen, bin ich erleichtert, fürs Erste weiteren Fragen zu entkommen. Ich nehme mir vor, in den folgenden Tagen etwas weniger Klavier zu spielen. Stattdessen werde ich mal besser die diversen Nachschlagewerke und Sachbücher in der Sievekingschen Hausbibliothek nach Detailinformationen über Sansibar durchforsten.

Wenn ich dabei auch noch Wissenswertes über Zeitreisen oder über geheimnisvolle Zauberspiegel finden würde, wäre das natürlich auch nicht schlecht. Aber diesbezüglich gebe ich mich keinen Illusionen hin: Hätten die Sievekings auch nur ein einziges hilfreiches Buch in dieser Richtung im Bestand, hätte gewiss mindestens einer der beiden Brüder etwas davon gewusst, denn die Herren scheinen mir recht belesen zu sein. Bei unseren bisherigen Überlegungen darüber, wie ich es wohl anstellen könnte, wieder nach Hause zurückzukehren, fiel aber leider keinem der beiden ein Buch ein, das uns in dieser Frage hätte weiterhelfen können.

Montag, 22. August 2016

„Sie übernachtet noch eine weitere Nacht bei dir?!“, hakt Johannes nach.

Gregor glaubt das aufkeimende Misstrauen fast durch das Telefon greifen zu können. „Ja, stell dir vor, Alex und ich sind heute zu einer Vernissage eingeladen und Lena möchte auch gerne mitkommen“, lügt er und versucht dabei möglichst unbeschwert zu klingen. „Ich kenne die Künstlerin. Sie hätte gerne, dass ich ein paar Fotos von ihr mache“, unterfüttert er seine Geschichte noch ein bisschen. Letzteres ist nur zur Hälfte gelogen. Tatsächlich war er heute bei besagter Künstlerin und hat in ihrem Atelier fotografiert. Natürlich ist er erst aufgebrochen, nachdem Alex ihm hundertmal versichert hat, sich sofort bei ihm zu melden, sollte Lena aus dem Spiegel wieder auftauchen oder sollte sich sonst irgendein Hinweis auf den Verbleib seiner Schwester finden lassen. Was aber bedauerlicherweise nicht passiert ist. In der Zwischenzeit ist Gregor in seinem Fotostudio angekommen und entwickelt die Bilder der Künstlerin, damit er anschließend so schnell wie möglich wieder zu Alex in den Laden fahren kann.

„Wo ist Lena denn? Kann ich sie mal sprechen?“, fragt Johannes weiter.

„Du, das geht gerade schlecht. Sie steht unter der Dusche“, antwortet Gregor gedehnt.

„Sie duscht bei dir? Ist sie denn schon wieder direkt von der Arbeit aus zu dir gefahren? Warum kommt sie dafür nicht nach Hause? Sie muss doch auch mal die Kleider wechseln. Schließlich ist sie jetzt schon seit drei Tagen von zu Hause weg…“

„Wir müssen ganz früh zu dieser Vernissage“, unterbricht Gregor. „Wegen der Lichtverhältnisse für die Fotos, weißt du? Deshalb hat es sich für Lena nicht gelohnt, erst noch bis zu euch nach Altona zu fahren. Ich habe ihr angeboten, dass sie hier duschen und sich einfach ein Shirt von mir ausleihen kann.“

„Aha“, meint Johannes nur. Er klingt nicht wirklich überzeugt, gibt aber zu Gregors unendlicher Erleichterung fürs Erste auf. „Na gut. Dann grüße sie bitte von mir und sag ihr, dass sie sich mal bei mir melden soll. Ich muss zwar gleich wieder zur Aufführung, weil ein Kollege von mir krank geworden ist. Aber ich lasse mein Handy so lange wie möglich an…“

„Sie kann dir ja auch ne Nachricht schicken“, schlägt Gregor geistesgegenwärtig vor.

„Hmmm, ja. Kann sie natürlich auch.“ Johannes klingt wenig begeistert, lässt sich aber schließlich nach ein paar harmlosen Sätzen Smalltalk endgültig von Gregor abwimmeln.

„Puh!“, stößt Gregor erleichtert aus, als er endlich aufgelegt hat. Nachdem er Lena auf ihrer Arbeitsstelle in der Redaktion erst einmal für die nächsten Tage krankgemeldet hat, entwickelt sich Johannes gerade zu einem weiteren Problem. Was natürlich zu erwarten war. Seit Freitagmorgen hat er Lena schließlich nicht mehr zu Gesicht bekommen, und jetzt ist es Montagabend. Mit den bisherigen Ausreden von vermeintlichen Ausflügen und Unternehmungen konnte Gregor ihn bisher zwar ganz gut hinhalten. Aber diese Geschichten werden selbst in seinen eigenen Ohren allmählich unglaubwürdig. Spätestens morgen Abend wird Johannes erwarten, dass Lena ganz normal von der Arbeit aus der Redaktion nach Hause zurückkommt. Wenn nicht, wird er bei Gregor vor der Tür stehen und wissen wollen, was los ist.

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