Gerda M. Neumann - Ein stilles Dorf in Kent

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Ein stilles Dorf in Kent, mit Eulen im Kirchturm und selbstgemachten Quittenprodukten im Überfluss, ist das Zuhause des Onkels von Olivia Lawrence. In diesem ländlichen Frieden sterben seit einiger Zeit erstaunlich viele ältere Menschen und Pfarrer Mottram beginnt, sich ernstliche Sorgen zu machen. Als dann eine ihm nahestehende Nachbarin unerwartet stirbt, ist das Maß voll. Olivias Onkel, Militärhistoriker im Ruhestand und mit dem Pfarrer befreundet, bittet seine Nichte um Hilfe. Und Olivia hat bald einen furchtbaren Verdacht…

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Sie sprachen die Mahlzeit hindurch über allgemeine Themen. Zum Beispiel beunruhigte Roger Mottram, ausgelöst durch den sehr trockenen April, die Wasserknappheit, die an einigen Stellen in Kent im letzten Sommer für Probleme gesorgt hatte. Es war allgemein bekannt, dass vierzig Prozent des Trinkwassers auf dem Weg durch die alten Rohre verloren ging, und niemand entschloss sich, etwas dagegen zu unternehmen. Noch war Howlethurst nicht betroffen. Es lag an einer Wasserscheide, nach allen Seiten schien Wasser munter und für immer unterwegs zu sein. Aber es war nicht überall so.

Zum Abschluss des Essens gab es eine kleine Käseplatte mit Quittenstücken dazu. Sie hatten dem Aperitif ihr Aroma gegeben, waren danach gekocht und wieder abgekühlt worden und begleiteten nun den Käse. Endlich stellte Olivia die zwingende Frage: »Wie kamen Sie zu Ihrer Begeisterung für Quitten?«

Auf dem Gesicht der Pfarrersfrau zeigte sich ein fast mädchenhaftes Lächeln: »Howlethurst hat sie mir beschert. Bis wir hierherkamen, freute ich mich im Frühling über diese verzaubernden Blüten, wie sicherlich viele andere Menschen auch. Hier nun an der südlichen Mauer des Kirchenschiffes wuchsen zwei verkümmerte Sträucher, deren wenige Blüten mich um Hilfe baten. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was da zu tun war, also holte ich mir an den verschiedensten Stellen Ratschläge. In der Folge setzte ich einige neue Pflanzen neben die alten. Denen gefiel ihr Platz auf Anhieb und sie trugen schon bald gelbe aromatische Früchte. Ich begann, mich nach weiteren Plätzen umzusehen. Der Teil der Friedhofsmauer hier am Green entlang, der den ältesten Teil des Friedhofs schützt, war gärtnerisch ebenfalls vernachlässigt, und die Innenseite war wieder Südseite. Also setzte ich dort Quittenbäumchen, es gibt viele verschiedene Sorten, was den Reiz noch erhöhte. Nun, vielleicht war ich selbst am meisten überrascht, jedenfalls trugen alle miteinander im Laufe der Jahre Früchte und zunehmend mehr Früchte und ich verarbeitete sie auf die eine oder andere Weise… so eine Begeisterung kann sich verselbstständigen… ich nehme an, Sie kennen etwas vergleichbares.«

Später saßen sie im Wohnzimmer beisammen in schweren alten Sesseln auf verschlissenem Leder. Auch sie schienen vom Vorgänger übernommen. Zwei Menschen auf der Durchreise und doch schon ein Vierteljahrhundert am selben Ort, über die Pflanzen tief verwurzelt. »Dieses Stück Erde hier in Kent scheint ein besonderes Stück Erde zu sein«, überlegte Olivia laut. »Die Quittenbäumchen um die Kirche, Lindenspaliere um den Green, reden Sie auch auf irgendeine Weise mit diesem Ort, Mr Mottram?«

Roger sah leicht überrascht von seiner Zigarre auf, die er gerade sorgfältig zum Anzünden vorbereitete. »Tja, vielleicht. Vielleicht kann man es so aber auch gerade nicht sagen. Oben im Kirchturm habe ich Brutvorrichtungen für Schleiereulen organisiert. Letztlich war das eine Absprache mit unseren Nachbarn hier um den grünen Rasen, die über Wühlmäuse klagten. Die Schleiereulen verringerten ihre Zahl überraschend effektiv. Sie fressen natürlich auch andere kleine Tiere, doch ich denke, im Großen und Ganzen ist der Mensch mit ihrem Speiseplan einverstanden.«

»Verallgemeinerungen sind grundsätzlich problematisch«, wandte Raymund ein.

Roger grinste: »Stimmt, was heißt schon ›der Mensch‹. Ihr Onkel liebt seine Haselmäuse und hat deswegen nicht viel übrig für die Eulen. Ich nehme an, deine Katze respektiert deinen Wunsch?« Raymund nickte und Rogers Vergnügen wuchs: »Welch eine ideale Partnerschaft. Aber«, wandte er sich wieder an Olivia, »diese Schleiereulenaktion ist nicht speziell an Kent gebunden. Kein genius loci hat seine Hand dabei im Spiel. Ich meine, das Problem waren die Wühlmäuse und nicht eine sentimentale Hinwendung zur Landschaft von Kent.«

»Das klingt ein wenig rüde, Roger!« protestierte Aphra. »Und man könnte zumindest darüber diskutieren, ob die Eulen deine Beziehung zum Land nicht doch beeinflussen. Man achtet plötzlich auf völlig neue Dinge, die nun mal mit dem Land zusammenhängen. Erinnerst du dich an das seltsame Mäusesterben vor zwei Jahren. Die Ursache blieb ungeklärt. Niemand raffte sich auf, ein paar Mäuse einzupacken und zu einem medizinischen Labor zu tragen. Ich auch nicht, zugegeben. Heute verstehe ich mich nicht mehr.« Ihr Blick traf direkt auf den von Olivia. Sie folgte deren stummer Aufforderung und erinnerte sich: »Man findet hin und wieder eine tote Maus irgendwo, von einer Katze zur Strecke gebracht und doch nicht aufgefressen. In jenem Sommer vor zwei Jahren häuften sich diese Entdeckungen, das ist alles. Ich fand immer wieder welche um die Kirche herum und in unserem Garten, Nachbarn, mit denen ich sprach, ebenfalls. Hier auf unserer Seite des Ortes, aber auch auf der anderen Seite der Hauptstraße, drüben bei den Farmen, Mr Wood fielen sie auf. Erinnerst du dich, Raymund? Die Farmer schüttelten drüben wie hier den Kopf, sie hatten nichts gesehen. Das war nur anders bei Mrs Melling, die auch mitten in den Weiden lebt mit ihren Eseln. Sie achtete einfach mehr auf Kleinigkeiten, nehme ich an. Es war auffällig, aber nicht so gravierend, dass es jemanden wirklich alarmiert hätte. Roger und ich begriffen das Ausmaß, als die Eulen oben im Turm nur die Hälfte ihrer Jungen aufzogen. Sie fangen lebende Mäuse und davon gab es zu wenige, die toten bemerken sie, glaube ich, gar nicht. Es gab auch keine zweite Brut im September, obwohl die Geschichte mit den Mäusen da vorbei war.«

Der Pfarrer hatte inzwischen seine Zigarre angezündet und genehmigte sich einige ruhige Züge. »Das bedrückte mich damals tatsächlich«, gestand er endlich zu. »Aber ich fand heraus, dass die Zahl der Jungen ganz natürlich nicht nur vom Nahrungsangebot, sondern auch von der Entfernung zu den Hauptjagdgründen abhängt. Mit den Mäusen stimmte offenbar wirklich etwas nicht oder unsere Eulen entdeckten den Wohlgeschmack von Fröschen. Unten im Hexden-Tal gab es in jenem Sommer jedenfalls ein Überangebot davon, dem sie sich widmeten. Ich nahm ihr Gewölle auseinander, wissen Sie. Nun ist der Hexden fünf bis sechs Kilometer geschätzte Luftlinie entfernt, das bedeutet einen wesentlich größeren Energieverbrauch für die Tiere, also zogen sie weniger Junge groß und das auch nur einmal. Wenn das jüngste Eulenkind ein paar Tage alt ist, fliegt auch das Weibchen zur Jagd hinaus. So weit so gut. Bei einer zweiten Brautwerbung aber bliebe sie erneut daheim und das Schleiereulenmännchen würde nun wieder tote Mäuse oder eben Frösche zu ihr ins Nest bringen, um sie davon zu überzeugen, dass er stark genug ist, sie ein zweites Mal zu versorgen, und um ihr zu beweisen, dass das Angebot draußen in Ordnung ist. Der Jagderfolg ist damit nicht nur eine echte Herausforderung für das Aufziehen der Jungen, das ist klar, sondern im Fall der Schleiereulen auch für die Paarungsbereitschaft des Weibchens. Und so spielt die Entfernung zu den Hauptjagdgründen eine entscheidende Rolle – im nächsten Jahr war alles wieder in Ordnung, auch in diesem sieht es bisher gut aus.« Er klopfte sorgfältig die Asche seiner Zigarre in einen dicken gläsernen Aschenbecher. »Es gibt ja immer wieder Epidemien. Haben Sie von dem großen Geiersterben in Indien gehört? Nein? Es begann vor ungefähr zehn Jahren und vernichtete um die fünfundneunzig Prozent der drei dort lebenden Geierarten.«

»Um Himmels willen!« Raymund richtete sich auf. »Und was geschieht seither mit den toten Tieren, die sie normalerweise aufräumen?«

»Tja, schwierig. Einen Teil wenigstens übernehmen die Hunde, aber daraus erwächst eine neue Gefahr. Geier haben eine Magensäure, die alle Krankheitserreger vernichtet, Hunde nicht; sie leben aber im Gegensatz zu den Geiern bei den Menschen und ihre Ausscheidungen enthalten jetzt zusätzliche Krankheitserreger. Kurz und gut, es ist gefährlich; über die Maßnahmen der indischen Regierung in dieser Richtung habe ich leider nichts gelesen. Was ich weiß, ist, dass die Parsen, die traditionell in den sogenannten Türmen des Schweigens ihre Toten der Luft, recht eigentlich aber den Geiern überlassen, jetzt zur Feuerbestattung gezwungen sind. Das kommt einem kulturellen Erdbeben gleich.«

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