Greta Behrens
Ein Mann fürs Herz und einer fürs Bett
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Inhaltsverzeichnis
Titel Greta Behrens Ein Mann fürs Herz und einer fürs Bett Dieses ebook wurde erstellt bei
Das Buch Das Buch Man sieht es ihr auf den ersten Blick nicht an, doch Sophie trägt ein Geheimnis in sich, das ihr Leben immer mehr aus der Bahn zu werfen droht. Eigentlich steckt die junge Frau in einer glücklichen Beziehung. Eigentlich. Denn ihr Freund Finn schläft seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr mit ihr und arbeitet immer länger. Dass die beiden mittlerweile seit zwei Jahren keinen Sex mehr hatten, scheint so schlimm erst einmal nicht sein, denn schließlich hat Sophie, so sagt sie selbst, für die körperliche Liebe ihren besten Freund Ole. Männer nehmen sich Geliebte, warum sollte es also andersrum nicht auch funktionieren? Sophie ist der Meinung, beides strikt miteinander trennen zu können, ihre Liebe und ihr Herz gehören Finn, ihr Körper Ole. Doch als Finn im Begriff ist, für seine Arbeit bis ans andere Ende der Welt zu ziehen, wird Sophie klar, wie verfahren die ganze Situation inzwischen geworden ist. Sophie ärgert sich über sich selbst, sie hasst sich dafür, dass sie sich nicht von Ole trennen kann, dass sie nicht sagen kann, das war‘s mit uns, es ist vorbei, die Affäre ist beendet. Liebt Sophie womöglich zwei Männer zur selben Zeit? Äußerlich wirkt sie, als würde sie das Problem schon irgendwie lösen, aber innerlich, unter ihrer toughen Hülle, brodelt es. Sophie jongliert für ihre Liebe nicht mehr nur mit ihren Gefühlen, sondern auch zwischen zwei Welten. Ein toller Mann, eine kleine Farm und die wunderschöne neue Heimat Neuseeland in einem Leben – leidenschaftlicher Sex und wilde Nächte in Berlin im anderen. Sophie lebt in zwei Parallelwelten. Der klassische Verlauf einer verhängnisvollen Affäre! Wäre da nicht noch etwas: Sophies furchtbar schlechtes Gewissen, das sie unfähig macht, die Dinge zu provozieren und die Auseinandersetzung mit Finn heraufzubeschwören. Stattdessen zieht sie sich immer mehr zurück, trinkt Unmengen Alkohol, gibt sich ihrem Doppelleben hin und fordert ihr Schicksal heraus. In ihren düsteren Momenten, in denen sie ihr Verhalten versucht zu reflektieren, hofft sie auf Unterstützung von ihrer besten Freundin Aline, einer Psychologin, die ebenfalls im Beziehungsschlamassel steckt. Aber Sophie muss einsehen, dass nur sie allein herausfinden kann, wer der Richtige für sie ist. Dafür jedoch spielt sie ein riskantes Spiel mit dem Feuer, das nicht nur sie zu verbrennen droht. All die Jahre, wo sind die nur hingekommen, all die Tage, an denen wir immer gute Freunde waren, ich hab gedacht es wär so, die ganze Zeit, ich hab die Welt geliebt und dich noch mehr Philipp Poisel
1. Eine Liebesbeziehung und ein kühles Bier, bitte!
2. Eine provisorisch zusammengeflickte Liebe
3. Schwarzer Afghane
4. “Liebe wird oft überbewertet“
5. Schweißperlen auf der Stirn
6. „What’s the purpose of your journey?”
7. Emotionaler Amokläufer
8. Lethargie
9. Manon, Manon, Manon!
10. Im Treibsand
11. Versoffenes Leben
12. Kein Freund von halben Sachen
13. Ungesagte Worte
14. Emotionale Infektion
15. Liebe in Statistiktabellen
16 „Was ganz Besonderes“
17. Weiße Schuhschachtel-Häuser
18. Gluck, gluck, gluck
19. Englische Tapeten
20. Kreisverkehr
Impressum neobooks
Man sieht es ihr auf den ersten Blick nicht an, doch Sophie trägt ein Geheimnis in sich, das ihr Leben immer mehr aus der Bahn zu werfen droht. Eigentlich steckt die junge Frau in einer glücklichen Beziehung. Eigentlich. Denn ihr Freund Finn schläft seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr mit ihr und arbeitet immer länger. Dass die beiden mittlerweile seit zwei Jahren keinen Sex mehr hatten, scheint so schlimm erst einmal nicht sein, denn schließlich hat Sophie, so sagt sie selbst, für die körperliche Liebe ihren besten Freund Ole. Männer nehmen sich Geliebte, warum sollte es also andersrum nicht auch funktionieren? Sophie ist der Meinung, beides strikt miteinander trennen zu können, ihre Liebe und ihr Herz gehören Finn, ihr Körper Ole.
Doch als Finn im Begriff ist, für seine Arbeit bis ans andere Ende der Welt zu ziehen, wird Sophie klar, wie verfahren die ganze Situation inzwischen geworden ist. Sophie ärgert sich über sich selbst, sie hasst sich dafür, dass sie sich nicht von Ole trennen kann, dass sie nicht sagen kann, das war‘s mit uns, es ist vorbei, die Affäre ist beendet. Liebt Sophie womöglich zwei Männer zur selben Zeit? Äußerlich wirkt sie, als würde sie das Problem schon irgendwie lösen, aber innerlich, unter ihrer toughen Hülle, brodelt es.
Sophie jongliert für ihre Liebe nicht mehr nur mit ihren Gefühlen, sondern auch zwischen zwei Welten. Ein toller Mann, eine kleine Farm und die wunderschöne neue Heimat Neuseeland in einem Leben – leidenschaftlicher Sex und wilde Nächte in Berlin im anderen. Sophie lebt in zwei Parallelwelten. Der klassische Verlauf einer verhängnisvollen Affäre! Wäre da nicht noch etwas: Sophies furchtbar schlechtes Gewissen, das sie unfähig macht, die Dinge zu provozieren und die Auseinandersetzung mit Finn heraufzubeschwören. Stattdessen zieht sie sich immer mehr zurück, trinkt Unmengen Alkohol, gibt sich ihrem Doppelleben hin und fordert ihr Schicksal heraus. In ihren düsteren Momenten, in denen sie ihr Verhalten versucht zu reflektieren, hofft sie auf Unterstützung von ihrer besten Freundin Aline, einer Psychologin, die ebenfalls im Beziehungsschlamassel steckt. Aber Sophie muss einsehen, dass nur sie allein herausfinden kann, wer der Richtige für sie ist. Dafür jedoch spielt sie ein riskantes Spiel mit dem Feuer, das nicht nur sie zu verbrennen droht.
All die Jahre, wo sind die nur hingekommen,
all die Tage, an denen wir immer gute Freunde waren,
ich hab gedacht es wär so, die ganze Zeit,
ich hab die Welt geliebt und dich noch mehr
Philipp Poisel
1. Eine Liebesbeziehung und ein kühles Bier, bitte!
Aline rief mich an, als ich gerade meinen Koffer packte. Genervt nuschelte sie durch den Hörer: „Du willst tatsächlich fliegen?“
Zwei Minuten später, ohne dass ich überhaupt auf ihre Frage antworten konnte, stand sie schon vor meiner Wohnungstür, schlurfte ohne zu fragen herein, warf einen skeptischen Blick in mein Zimmer, verdrehte die Augen über das Chaos und den großen Koffer auf dem Bett, seufzte, schnappte sich den Aschenbecher, der im Flur auf dem Boden stand und scharwenzelte in die Küche. Sie öffnete das Fenster, grinste frech beim Anblick des riesigen Abwaschberges, setzte sich auf den verschlissenen Sessel neben der Spüle und zündete sich eine Zigarette an. Ich setzte mich ihr gegenüber. Meine liebe Freundin nahm einen tiefen Zug, trommelte mit den Fingern auf dem Tisch, schob die Vase mit den verblühten netto-Blumen zur Seite und starrte einen kurzen Moment auf das Elvis-Bild, das an der schmierigen Wand über dem Küchentisch hing, die voller Fettspritzer war.
„Neu?“, fragte sie.
„Ja“, murmelte ich, „von Issy.“
„Aha“, kommentierte sie ironisch.
Wir schwiegen einen Moment. Dann sagte ich: „Ich will es nochmal versuchen, ich kann nicht so tun, als sei es nie ernst zwischen uns gewesen. Sieben Jahre wirft man doch nicht einfach so weg!“
Aline sah mich verständnislos an. Sie nahm noch einen Zigarettenzug, runzelte die Stirn und trommelte wieder. Ihr Trommeln klang wie die Miniaturausgabe eines Zapfenstreiches, der für Staatsmänner gemacht wird, immer dann, wenn etwas Feierliches und Großes geschieht. Ich spürte, dass es sich in ihrem Fall um ein großes Fass handelt, das sie gleich aufmacht und lenkte schnell ein, weil ich nun wirklich keine Lust auf ihre Beschwörungen und Moralpredigten hatte: „In einem Monat bin ich spätestens zurück, maximal hänge ich eine Woche ran“.
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