Gerda M. Neumann - Ein stilles Dorf in Kent

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Ein stilles Dorf in Kent, mit Eulen im Kirchturm und selbstgemachten Quittenprodukten im Überfluss, ist das Zuhause des Onkels von Olivia Lawrence. In diesem ländlichen Frieden sterben seit einiger Zeit erstaunlich viele ältere Menschen und Pfarrer Mottram beginnt, sich ernstliche Sorgen zu machen. Als dann eine ihm nahestehende Nachbarin unerwartet stirbt, ist das Maß voll. Olivias Onkel, Militärhistoriker im Ruhestand und mit dem Pfarrer befreundet, bittet seine Nichte um Hilfe. Und Olivia hat bald einen furchtbaren Verdacht…

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Ein stilles Nicken war die ganze Antwort, bis sie den überdachten Eingang zum Kirchhof passiert hatten. Niemand war hier zu sehen. »Ich kenne die Menschen hier kaum«, es klang wie eine Entschuldigung, »deswegen schweige ich lieber in der Nähe ihrer Häuser.« Langsam ging Susan weiter. »Manchmal denke ich, auch die Toten können uns reden hören, Friedhöfe sind seltsame Orte.«

»Ich mag sie sehr«, bekannte Olivia, »besonders auf dem Land. Diesen ummauerten Frieden mit den alten Taxusbüschen und den frischen Blumen…« Sie sah zu Susan hinüber, die vor ihr auf dem schmalen Weg langsam voranging, den Blick auf die Baumkronen hinter dem Kirchhof gerichtet, sie schwieg. »Ich gehe gern zwischen den Gräbern entlang, lese die Namen und die Daten, in manchen Fällen noch die Todesursache oder Verwandtschaftsbeziehungen, betrachte die Steine und die Bepflanzung und lasse meinen Gedanken freien Lauf. Diese Floskel trifft genau das, was ich dann tue und es ist ungeheuer weltverloren und entspannend.«

Susan schwieg weiter, bis sie auf der anderen Seite den Friedhof wieder verlassen hatten und auf einem schmalen ausgetretenen Pfad in ein Wäldchen hineingingen. Sie wandte sich im Gehen um: »Sie fürchten die Toten nicht?«

»Nein – die Lebenden meistens auch nicht…«

Nach vielleicht hundert Metern verließ der Pfad das Wäldchen, machte eine Kurve und führte sie an einen offenen Hang. Vor ihnen lagen heckenumsäumte Weiden und vor dem schweifenden Blick breitete Kent sich in der ganzen verträumten Schönheit Südenglands aus. Ein Eselruf drang in das Schauen, jetzt hörte Olivia auch verschiedene Vogelstimmen und bei genauerer Konzentration Schafstimmen irgendwo weiter weg.

»Dieses Land ist wunderschön«, Susan sagte es sehr leise. »Und schauen Sie, die Veilchen dort unter der Hecke, hinter ihnen hat ein Rotkehlchenpaar sein Nest, es ist etwas unordentlich, aber am Boden macht das ja nichts. Der rufende Esel gehört Mrs Melling. Er hat noch drei Gefährten, sie leben auf einer großen Wiese mit alten Apfelbäumen, kommen Sie, ich zeige es Ihnen.«

Die Esel kamen angetrabt, als sie Susan kommen sahen und mit leisen Worten begrüßte sie sie und kraulte sie sanft hinter den langen Ohren. Mit den Eseln hatte sie während ihrer Sommeraufenthalte Freundschaft geschlossen. Und die Tiere hatten ein langes Gedächtnis. Von Mrs Mellings Haus sah man nur das Dach hinter einer gewaltigen Rhododendronhecke aufragen, die Zufahrt führte an der Eselweide entlang und war beidseitig von Obstbäumen gesäumt, sie waren jünger und sorgfältiger beschnitten als die auf der Weide. Olivias Blick blieb an weißen Kästen hängen, die weit hinten nahe an der Hecke standen.

»Das sind Bienenstöcke«, bestätigte Susan. »Mrs Melling wird Ihnen alles erzählen, was Sie darüber wissen wollen. Nur heute lassen Sie uns weitergehen, ich möchte Ihnen noch ein anderes Stück Arkadien zeigen.«

Sie folgten dem Pfad hügelabwärts. Nach kurzer Zeit und der ein oder anderen Kurve lag vor ihnen ein weißes Farmhaus, genauso holzverschalt wie das Haus von Susan. Es wirkte flacher hingebreitet, hatte grüne Fensterläden und einen großzügigen Garten mit Rasenflächen, immergrünen Büschen und Blumenbeeten. Ein leichter Holzzaun und eine dichte Hecke trennten es von den weitläufigen Weiden. Leicht gewellt zogen sie sich bis zum Horizont, Baumgruppen und einzelne alte Baumriesen verwandelten das stille Land in einen großen Park, bevölkert von einer unzählbaren Menge Schafen mit ihren Lämmern. Auf das Gatter gestützt standen die beiden jungen Frauen lange und schauten ihnen beim Spielen zu.

»Wie geborgen diese Schafkinder hier mit ihren Müttern dahinleben, genauso sollte es sein.« Ein nachdenklicher Blick streifte Susans Begleiterin und kehrte zu den Lämmern zurück.

»War es bei Ihnen nicht so?« Olivia stellte die Frage beiläufig in die grüne Weite. Sie wartete.

Susan rührte sich nicht, auch nicht, als sie schließlich antwortete: »Nicht ganz. Ich mag meine Mutter. Sie ist sehr attraktiv, sehr schnell und witzig, und sehr erfolgreich. Sie arbeitet in der Abteilung für geographisches Profiling von Scotland Yard.«

»Ist das die Möglichkeit!« der Ausruf war ihr entschlüpft, bevor Olivia die Information ganz aufgenommen hatte, entgeistert starrte sie Susan an.

Ein kurzes Lächeln huschte über deren Gesicht. »Sie kann das wirklich sehr gut, als hätte sie einen sechsten Sinn für den Zusammenhang zwischen Täter und Tatort. Immer wieder mal versammelt sie verschiedene Verbrechen hinter einer einzelnen Person. Und Serientäter, die als solche erkannt sind, haben mit ihr ohnehin ein schweres Leben.«

»Erzählt Sie Ihnen von ihrer Arbeit?«

»Manchmal eine kuriose Einzelheit, oder etwas ganz allgemeines. Sie darf ja nicht wirklich über ihre Arbeit reden, ich meine konkret, so dass ich etwas ausplaudern könnte.«

»Nein, das wäre ja auch viel zu gefährlich, für Sie, meine ich.«

»Vielleicht, ich glaube nicht, dass sie sich darüber Gedanken macht. Menschen wie ich geraten ihrer Auffassung nach nicht in Gefahr.«

»Und Ihr Vater, was ist mit dem?«

»Der gehört auch zu den Menschen, die nicht in Gefahr geraten.« Susan bedachte Olivia mit einem weiteren kurzen Lächeln. »Er ist Jurist und arbeitet in der walisischen Regionalregierung.«

»Wie häufig sehen Sie sich?«

»Nicht oft, er führt sein Leben mit seiner neuen Familie. Meins hat er gut organisiert, solange ihm das möglich war. Jetzt steht es in meiner Verantwortung…«

»Und?«

»Er war unzufrieden mit meiner Entscheidung für Indien. Für ihn ist Sicherheit sehr wichtig.«

»Warum sagen Sie ›war‹?«

»Tante Delia hat mir nicht nur ihr Haus hinterlassen.«

»Verstehe.«

Susan sah Olivia auf ihre stille Weise nachdenklich an: »Sie leben die nächsten Monate bei Mr Fisher, haben Sie gesagt…«

»Ja, es gefällt mir hier! Und bei meinem Onkel! Er hat Platz für mich und da ich ohnehin zu Hause arbeite… ich entwerfe Strickmuster, vor allem…« Sie drückte sich vom Gatterbalken ab: »Wohin gehen wir jetzt?«

»Wenn Sie noch eine Stunde Zeit haben, könnten wir über den Zauntritt steigen

und zwischen den Schafen hindurch im Bogen zurückgehen. Auf dem Weg passieren wir nur ein kleines Farmhaus, in dem tagsüber niemand zuhause ist, und zwei weitere kleine Häuser, bis wir hinter dem Sportplatz wieder nach Howlethurst hineinkommen.« Sie sah Olivia abwartend an.

»Einverstanden.«

Schweigend suchten sie sich ihren Weg zwischen den Tieren, die ihnen mit unbeholfenen Sprüngen auswichen. Olivia sah Susan vor sich ruhig und konsequent auf eine große Eiche zuhalten, hinter der eine Fahrspur zu erkennen war. Sie selbst suchte sich ihren Weg mäandernd zwischen den Grasbüscheln und tierischen Hinterlassenschaften, verlor ein wenig die Richtung, wenn sie über das weiche, wellige Land schaute, und sann über Fragen nach, die sie noch unbefangen stellen konnte.

Auf dem Fahrweg angekommen, wandte Susan sich ihr zu: »Jetzt brauchen wir nur noch dieser Spur zu folgen. Ich habe mich auf dieser Weide schon verlaufen. Klingt verrückt, gelingt aber ganz einfach, deswegen bin ich heute so pedantisch vorangegangen, schließlich wartet Mr Fisher auf Sie.« Wieder huschte dieses stille kurze Lächeln über ihr Gesicht. »Sie entwerfen Strickmuster, haben Sie gesagt. Wie macht man das und stricken Sie Ihre Entwürfe dann nach oder was passiert mit ihnen?«

Ein wenig überrascht sah Olivia in die hellen, braunen Augen, die sie aufmerksam ansahen. Sie nickte: »Ich entwerfe die Muster für eine junge Frau, Wangari Aulton; ihr gehört eine kleine Boutique in St. John’s Wood. Wenn Sie die Tür öffnen, stehen Sie vor einer Explosion von Farben, den Mustern von Afrika. Wangaris Mutter ist auf einer Farm im westlichen Kenia aufgewachsen und mit ihren Kindern beinahe jeden Sommer dorthin zurückgekehrt. Für sie alle, es sind drei, sind Kenia und einige andere Länder Schwarzafrikas ein Teil ihres Lebens. Wangari reist mit ihrem Bruder oder auch allein dort herum und sucht Stoffe. Je nachdem entwirft sie daraus Kleidungsstücke oder benutzt sie als Raumdekoration, für Vorhänge, Kissen, Tischdecken…«

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