Gerda M. Neumann - Ein stilles Dorf in Kent

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Ein stilles Dorf in Kent, mit Eulen im Kirchturm und selbstgemachten Quittenprodukten im Überfluss, ist das Zuhause des Onkels von Olivia Lawrence. In diesem ländlichen Frieden sterben seit einiger Zeit erstaunlich viele ältere Menschen und Pfarrer Mottram beginnt, sich ernstliche Sorgen zu machen. Als dann eine ihm nahestehende Nachbarin unerwartet stirbt, ist das Maß voll. Olivias Onkel, Militärhistoriker im Ruhestand und mit dem Pfarrer befreundet, bittet seine Nichte um Hilfe. Und Olivia hat bald einen furchtbaren Verdacht…

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Raymund quittierte die Bitte mit einem angedeuteten Grinsen, war aber sofort wieder ernst: »Ich stelle mir vor, dass sie die fragliche Person in einem Gespräch nach dem Gottesdienst verärgert hat. Du könntest darüber überhaupt mal nachdenken, Aphra. Wer redet nach der Kirche mit wem, gibt es Spannungen und von wem gehen sie häufiger aus als üblich. Wir wissen, dass Delia bei allem Interesse und aller Anteilnahme zu einer gewissen Ungeduld mit Schwächen neigte. Auch mit ihren eigenen, aber das hilft dem möglicherweise nicht, der sich gerade kritisiert fühlt.«

Mit beiden Händen auf den Lehnen saß Aphra inzwischen da und nahm Raymund und Olivia abwechselnd fest in den Blick: »Ich fürchte, dass geht so alles nicht. Was du dir da vorstellst, Raymund, kommt doch dem Ausspionieren der eigenen Gemeinde gleich. Und wenn Olivia gleichzeitig hier herumgeht und die Leute ausfragt, kommen wir in eine furchtbare Situation. Wir haben uns das alles nicht zu Ende vorgestellt, als wir hofften, durch deine Nichte unbemerkt Licht in die Zahlen zu tragen.«

Es half nichts, Olivia musste schon wieder lachen, wurde aber umgehend wieder ernst: »Sie haben recht, so geht das nicht. Ich sehe gerade die Schlagzeile vor mir: ›Pfarrer lässt Privatdetektivin auf seine Gemeinde los‹, den Text dazu können wir uns alle vorstellen – trotzdem kann ich mich an die Arbeit machen. Schauen Sie, ich bin Übersetzerin und verdiene mir ein gutes Zubrot mit Zeitungsessays. Irgendwie gerate ich gelegentlich in die Aufklärung von Mordfällen, aber ich bin überhaupt kein Profi, also habe ich auch keinen Stallgeruch an mir. Es besteht, glaube ich, kein Grund zur Sorge.«

»Aber es gibt Leute hier, die wissen, dass Sie schon Mordfälle aufgeklärt haben«, wandte Aphra ein, »die werden sich jetzt wundern… und wenn die zu reden beginnen…«

Olivia ließ sich Zeit mit der Antwort. »Sagen wir, diese aufklärungsfreudige Nichte des alten Strategiehistorikers«, jetzt bedachte sie ihrerseits den Onkel mit einem Grinsen, »ist meine Cousine. Ich bin Designerin und entwerfe vor allem Strickmuster für eine afrikanische Boutique in London.«

»Aber wir können doch nicht einfach lügen«, seufzte Roger.

»Das brauchen Sie auch nicht, jedenfalls nicht richtig. Ich entwerfe manchmal wirklich Strickmuster und die Boutique gibt es auch. Sie liegt in St. John’s Wood.« Roger seufzte zwar erneut, gab sich aber sichtlich geschlagen.

Raymund bediente sich noch einmal eines Clausewitz’schen Gedankenganges: »Jeder Feldherr übersieht nur seine eigene Lage. Folglich kann er sich über seinen Gegner vollkommen im Irrtum befinden. Generäle verzögern bei allzu großer Unsicherheit über die Situation des Feindes jede kriegerische Handlung. Sinnvoll ist das Prinzip des Hinhaltens aber nur, wenn man auf weitere Nachrichten hoffen kann, ansonsten entstünde aus dem Verzögern lähmende Unsicherheit, die dem Feind in die Hände spielt. Das ist in jedem Fall schlecht.«

Rogers Antwort begann mit dem an diesem Abend gewohnheitsmäßigen Seufzen. »Und diese zu erhoffenden Nachrichten beschafft uns deine Nichte?«

»Sie wird es versuchen.« Raymund stand auf. »Denkt über unser Gespräch nach, ihr zwei, wir bleiben in Kontakt.«

Der nachfolgende Abschied verlief herzlich auf Raymunds Seite, besorgt, bedenklich auf der anderen, wenngleich begleitet von freundlichen Worten. Kurz darauf saßen die beiden Hauptakteure beim Wein im Wohnzimmer des alten weißen Hauses mit der zum Wintergarten geöffneten Rückwand. Marmalade hatte sich vor der elektrischen Kaminheizung zusammengerollt und ließ hin und wieder ein zufriedenes Schnurren hören. »Endlich würdigt jemand diese geschmackliche Verirrung«, stellte Raymund fest, »ich beginne zu ahnen, dass ihre Zufriedenheit meinen Widerstand untergraben könnte.«

»In der Gefahr bist du nicht allzu oft«, konterte Olivia freundlich, »Roger hat deinen Widerstand heute Abend geradezu herausgefordert, nicht wahr?«

»Richtig, er ist mit einem Mal ein schrecklicher Zauderer! Ich verstehe ihn ja. Aber nachdem wir uns zum Handeln entschlossen haben, sollten wir dabei bleiben. Du hast deine Zeit ja auch nicht gestohlen.«

»Die Erwähnung des Feldherrn und seiner Generäle war nicht frei von Hintergedanken…«

»Wieder richtig. Bei allem Antreiben darf niemals aus dem Blick kommen, dass Roger das Kommando zum Handeln gab und die Leitung respektive die Verantwortung trägt. Ich bin meinethalben sein politischer Berater, aber nicht mehr.«

»Und ich der ausführende Offizier – doch wenn ich so darüber nachdenke, hat unsere Unternehmung mit Krieg recht eigentlich nicht viel gemeinsam. Viel eher mit Spionage.«

Raymund sah sie munter an: »Der arme Roger ist ein zur Untätigkeit verdammter Feldherr, der seinen Gegner viel zu schlecht kennt, um zum offenen Angriff zu blasen. Also setzt er einen Spion ein; um die Verwirrung noch zu erhöhen, einen weiblichen. So viel zum gegenwärtigen Stand – lass uns den morgigen Tag ins Auge fassen.«

»Um elf treffe ich mich mit Susan Large zu einem Spaziergang.«

»Richtig. Ganz schön zügig, Puck. Um ein Uhr steht ein Lunch auf dem Tisch und um zwei finden wir uns gemeinsam in der Bücherei ein, morgen ist mein Tag und die natürliche Gelegenheit, dich dort vorzustellen.«

Olivia nickte zustimmend und streckte sich, bevor sie erneut zu ihrem Glas griff. Um ein Haar hätte sie es umgestoßen, denn Marmalade hatte ihre Akrobatik als Aufforderung empfunden und blitzschnell reagiert. Sie schoss aufs Sofa und schob ihren Nacken unter Olivias Arm. Dabei schnurrte sie leise. Raymund schüttelte den Kopf: »Nicht, dass du dich sonderlich um sie bemüht hättest, oder ist mir das entgangen?«

»Sie bemüht sich um mich, ich mich um die hiesige ungereimte Todesrate und du darum, die beteiligten Personen in Gang zu halten… jedem das seine.« Ihre braunen Augen blitzten unternehmungslustig zu ihm hinüber.

Kapitel 5

Pünktlich um elf Uhr zog Olivia die schwarze Haustür hinter sich ins Schloss. Das Heiligenkraut neben dem kurzen Weg zur Straße zeigte frische silbergrüne Spitzen. Sie atmete auf den wenigen Metern zu dem großen weißen Landhaus tief durch und spürte die Frühlingsluft durch ihre Adern ziehen. ›Fast könnte man denken, ein solcher Frühlingstag bringt das Blut zum duften…‹ Mit leicht geneigtem Kopf hing sie ihrem Gedanken nach, während sie den Türklopfer auf das alte Holz fallen ließ. Diese Haustür war genauso schwarz wie die ihres Onkels, nur in Kassetten aufgeteilt und imposanter, schließlich musste sie sich gegen einen richtigen Portikus behaupten. Gemeinsam zierten die beiden ein zweistöckiges Haus mit waagerecht angebrachten, sich überlappenden Holzbrettern, die wie überall in Kent mit wetterbeständigem weißen Lack gestrichen waren. Im Erdgeschoss war zu beiden Seiten der Haustür ein großer Erker aus der Fassade vorgezogen, mit schwarzen Fensterrahmen, das war ungewöhnlich, ungewöhnlich auch die schmale Schmuckleiste unter dem leicht vorkragenden Dach.

Schon stand Susan im Türrahmen in indischen Hosen, Tunika und Schal, alles gelb, die Tunika mit einem Paisleymuster. »Wie schön!« entfuhr es Olivia statt einer Begrüßung.

Susans Blick leuchtete auf: »Möchten Sie hereinkommen oder sollen wir gleich gehen?«

»Lassen Sie uns gehen, die Luft ist so weich und duftend, dass man sich einfach darin bewegen muss.« Und auf das kurze Zögern hin ergänzte sie: »Ich vertraue mich ganz Ihrer Führung an, meine Ortskenntnis verdient nicht einmal den Namen.«

Susan wandte sich Richtung Kirche und sah Olivia mit der ihr eigenen stillen Offenheit an: »Meinen Namen wissen Sie sicher längst, mögen Sie mir den Ihren verraten?«

Das Zucken ihres Zwerchfells schmerzte fast, nur kurz, aber unmissverständlich. Jetzt wurde es ernst. »Ich heiße Viola Imbry, meinen Nachnamen mag ich nicht besonders, also bitte – bleiben Sie bei Viola.«

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