Gerda M. Neumann - Ein stilles Dorf in Kent

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Ein stilles Dorf in Kent, mit Eulen im Kirchturm und selbstgemachten Quittenprodukten im Überfluss, ist das Zuhause des Onkels von Olivia Lawrence. In diesem ländlichen Frieden sterben seit einiger Zeit erstaunlich viele ältere Menschen und Pfarrer Mottram beginnt, sich ernstliche Sorgen zu machen. Als dann eine ihm nahestehende Nachbarin unerwartet stirbt, ist das Maß voll. Olivias Onkel, Militärhistoriker im Ruhestand und mit dem Pfarrer befreundet, bittet seine Nichte um Hilfe. Und Olivia hat bald einen furchtbaren Verdacht…

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Jetzt saß sie also in Anns Zimmer an dem alten Gartentisch an der Arbeit, die ihre Konzentration vollständig von der übrigen Welt abzog. Als sie ihr Tagespensum geschafft hatte, holte sie sich einen Apfel aus der Küche und machte sich an einen Artikel für den ›Guardian‹. Diese Übersetzung ging wesentlich zügiger von statten. Der Nebel hatte sich derweil verzogen, was zu dem zweifelsfreien Schluss führte, dass sie von ihrem Fenster aus so gut wie niemanden beobachten konnte. Das Lindenspalier war dagegen.

Um halb zwölf stand sie vor der schwarzen Haustür. Sie trug ein Herrenhemd in dunklem Lila, doch dazu nicht ihr übliche schmale Hose, sondern eine weite mit großen Blüten aus Wangaris Afrikaladen. In den Blüten war auch lila. Ins Haar hatte sie ein lila Band geschlungen und einen bunten Schal um die Taille. Sie fühlte sich in dieser Aufmachung fremd genug, um als eine andere Nichte von Raymund Fisher los zu spazieren.

Der Green war menschenleer. An seinem Nordrand, die Hauptstraße entlang, radelte eine Frau in einem wehenden Blumenrock. Olivia zupfte ein paar alte Blätter aus den Pflanzen vor dem Wohnzimmerfenster und schlenderte dann um die Spitze des Platzes herum, an der Kirchhofsmauer entlang und weiter zu Mrs Grahams Haus. Davor blieb sie stehen und schaute durch das eine Erkerfenster hinein: Bücherregale, hoch und dunkelbraun, nah beieinander und sehr voll. Kein Mensch war drinnen zu sehen, auch hinter dem anderen Fenster nicht. An der Haustür konnte sie die Öffnungszeiten feststellen: von zwei bis sieben Uhr nachmittags jeden Tag außer Sonntag, das war großzügig für einen so kleinen Ort. Langsam ging sie weiter, prägte sich die Namen auf den Türschildern ein und hielt immer wieder inne, um über den Rasen zu schauen. An der Hauptstraße, die eigentlich eher eine Landstraße war, die durch einen Ort führte, blieb sie wieder stehen. Es war wirklich gar nichts los. Doch bevor sie sich entschieden hatte, welchen Teil von Howlethurst sie genauer besichtigen wollte, kam ihr der Zufall zu Hilfe. Vor einem der Häuser hinter den Linden an Raymunds Seite machte sich jemand an die Gartenarbeit. Olivia umrundete also weiter den Green und blieb neben der jungen Frau stehen. Drei Häuser weiter sah sie die schwarze Haustür ihres Onkels, demnach hatte sie Susan Large vor sich.

Sie grüßte freundlich: »Die Buschwindröschen sind wunderschön. Blühen sie immer so spät in diesem Teil von England?«

Die junge Frau richtete sich in ihrem Beet auf. Sie hatte dunkle, kurzgeschnittene Haare und für den englischen Frühling sehr dunkle Haut. Ein Lächeln streifte die weißen Blüten unter dem Haselnussstrauch, bevor ihre braunen Augen den noch dunkleren von Olivia begegneten. »Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht. Es ist mein erster Frühling hier.«

»Sie haben in einer wärmeren Gegend des Commonwealth gelebt?«

»Wie kommen Sie darauf?«

Olivia lachte: »Sie sind so beneidenswert braun, unter englischer Wintersonne wird man das nicht.«

»Ja, ich habe in Indien gelebt, zwar im kühlen Norden, aber doch unter einer anderen Sonne.« Fragend musterte die junge Frau ihr Gegenüber: »Wohnen Sie hier im Ort?«

»Für die nächste Zeit wohne ich bei meinem Onkel, Raymund Fisher, drei Häuser weiter.«

»Wenn das so ist, könnten wir vielleicht einmal zusammen einen Spaziergang machen«, Susan zögerte, »ganz allein ist es doch nicht so spannend.«

»Ja, gern! Welche Tageszeit ist Ihnen die liebste?«

»Am Vormittag ist es stiller, man kann sich dann mehr auf das Land einlassen.«

Olivia nickte zustimmend. »Morgen gegen elf Uhr, wäre Ihnen das recht?« Auf die schweigende Bestätigung der jungen Frau hin ergänzte sie: »Ich freue mich und ich werde da sein. Unter dieser schönen Perspektive überlasse ich Sie jetzt ihren Pflanzen.« Olivia neigte leicht den Kopf und ging weiter zu Raymunds Gartenpforte und ums Haus herum.

Ihr Onkel säte gerade Feuerbohnen hinter die Salatpflanzen. Marmalade saß auf den Hinterpfoten und schaute zu. Im Näherkommen sah Olivia ihr die Unschlüssigkeit an, ob sie Olivia als Mitbewohner begrüßen oder ignorieren sollte. Die hockte sich neben das Katzenmädchen und begann, ihr leise von ihrem Spaziergang zu erzählen. Onkel und Katze hörten sich die Neuigkeiten an. Als alles erzählt war, lag auch der letzte Bohnenkern in seinem Loch. Raymund erhob sich und griff nach seinem Gartengerät. Sie schauten zu, wie er Erde über die Löcher schob. »So, meine Lieben, jetzt ist Zeit für den Lunch. Ab ins Haus.«

Für den Abend hatten sie eine Einladung ins Pfarrhaus. Olivia trug wieder gänzlich eigene Kleider: einen schwarzen Schmetterlingspullover zu einem weiten knöchellangen Rock mit dünnen schwarzen und rotbraunen Streifen, dazu Ballerinas ohne jeden Zierrat. Die schweren braunen Haare konnten wieder frei fliegen, wenn sie den Kopf schüttelte, doch im Augenblick stand sie sehr ruhig neben ihrem Onkel und wartete ab, was auf das Klingelzeichen folgen würde.

Pfarrer Mottram öffnete die Tür, im schwarzen Jacket und weißen schmalen Kragen stand er sehr offiziell im Türrahmen und bat sie herein. Die wechselseitige Begrüßung fand hinter der verschlossenen Haustür statt. Roger Mottram wirkte sichtlich angespannt. Er führte seine Gäste ins Arbeitszimmer und schenkte einen Aperitif ein, es handelte sich um ein Quitten-Weingetränk, wie er überkorrekt erklärte, seine Frau habe es hergestellt. Raymund erinnerte ihn daran, dass er es schon häufiger und immer gern getrunken habe. Pfarrer Mottram hielt inne und sah ihn aufmerksam an: »Ja, du hast recht, alter Freund. Überhaupt sind wir unter Freunden. Alles, was wir heute reden, bleibt unter uns und wir können diese seltsame Unternehmung jederzeit abbrechen, ohne dass für irgendjemanden ein Schaden entsteht.« Deutlich erleichtert füllte er die kleinen Süßweingläser nach und trank erneut auf das gemeinsame Wohl.

Olivia sah sich in dem dunklen holzgetäfelten Raum um: Bücherregale, ein Kamin und davor zwei Ledersessel, ein großer Schreibtisch, dahinter weitere Bücherregale, viele Ablagekästen, über dem Türrahmen ein schlichtes Holzkreuz. Es wirkte, als sei Roger Mottram in den Raum seines Vorgängers eingezogen und habe alles beim Alten gelassen. Bevor sie darüber ins Grübeln kam, flog die Tür auf und Aphra Mottram begrüßte ihre Gäste, schlicht, herzlich und mit der Einladung, sich um den Esstisch zu versammeln.

Auch im Esszimmer standen die alten Eichenmöbel wie vermutlich schon vor hundert Jahren. Doch die Vorliebe der Pfarrersgattin für Quitten hatte sich hier in den Farben der Inneneinrichtung durchgesetzt. Die Holzvertäfelung, in diesem Raum nur bis zur halben Höhe, war in einem warmen, fast dunklen Gelb gestrichen, die Wände darüber sehr hell gelb und weiß die Zimmerdecke. Auf den Stühlen lagen gelbe und hellgrüne Polster und die zugezogenen Vorhänge waren gelbgrün gestreift. Eine Vase mit Frühlingszweigen machte den heiteren Eindruck perfekt. Olivia fühlte sich rätselhaft in der Gegenwart angekommen. Sie schaute Aphra Mottram zu, die freundlich und zielstrebig die Suppe verteilte, ihren Mann zu einem kurzen Segen veranlasste und das Essen eröffnete. Sie war schmal und dunkel, vermutlich fast so groß wie ihr Mann, der aber dreimal so viel Raumvolumen verdrängte. ›Eine Elbenkönigin in den Waliser Bergen könnte so aussehen‹, ging es Olivia durch den Kopf. »Wachsen Quitten auch wild?« wollte sie in einer Gesprächspause wissen. Mit leicht geneigtem Kopf sah sie ihre Gastgeberin an.

Aphra Mottram besann sich kurz: »Hier in der Nähe in einer Hecke gibt es zwei, sie tragen allerdings keine Früchte. Und am Waldrand, wenn Sie dem Pfad vom Kirchhof den Südhang hinunter folgen, steht ein großer struppiger Busch. Dessen Früchte sind klein und hart und von wunderbarem Aroma. Sie lagen einmal einen ganzen Winter lang in der Sakristei und es duftete dort endlich nicht mehr nach staubigen Kleidern, sondern nach Leben. Seitdem bringe ich jeden Herbst einen großen Korb voll dorthin.«

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