Gerda M. Neumann - Ein stilles Dorf in Kent

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Ein stilles Dorf in Kent, mit Eulen im Kirchturm und selbstgemachten Quittenprodukten im Überfluss, ist das Zuhause des Onkels von Olivia Lawrence. In diesem ländlichen Frieden sterben seit einiger Zeit erstaunlich viele ältere Menschen und Pfarrer Mottram beginnt, sich ernstliche Sorgen zu machen. Als dann eine ihm nahestehende Nachbarin unerwartet stirbt, ist das Maß voll. Olivias Onkel, Militärhistoriker im Ruhestand und mit dem Pfarrer befreundet, bittet seine Nichte um Hilfe. Und Olivia hat bald einen furchtbaren Verdacht…

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»Du hast wirklich Angst?«

»Lass uns jetzt nicht über wirklich und theoretisch debattieren. Ich gebe zu, dass ich sicherlich nicht folgenlos mein Leben mit Kriegsgeschichte verbracht habe. Eines der obersten Gebote ist, dass der Feind nie wissen darf, was man im Schilde führt. Schon vor zweieinhalbtausend Jahren schrieb Sun Tsu in China, dass jede Kriegsführung auf Täuschung gründet. Die Menschen haben sich nicht verändert, also wollen wir das beherzigen.« Er lächelte. »Marmalade braucht ihr Futter. Also lass uns hineingehen.«

Ein ingwerfarbener Pfeil tauchte umgehend von irgendwoher auf und schloss sich der Kolonne in die Küche an. Raymund öffnete eine Dose mit Lachs, füllte die genaue Hälfte des Inhalts auf einen Teller und zerteilte die Masse in kleine Bissen. Der Teller hatte seinen Platz neben der Küchenanrichte, das Trinkwasser wurde erneuert, dann ging Raymund in den Wintergarten, er zögerte kurz, schloss dann aber energisch die Tür zum Garten und streckte seinen Arm Richtung Teetisch aus: »Lass uns hier Platz nehmen. Der Garten ist groß, ich bin überzeugt, bei normaler Lautstärke kann niemand mithören. Aber Schlachtpläne entwirft man grundsätzlich in geschlossenen Räumen. Wobei mir auffällt, dass ich gerade über dich verfüge. Das liegt mir völlig fern. Du hast natürlich die Freiheit, abzuwinken.«

Olivia schlang die Arme um ihren Onkel: »Nein, habe ich nicht, weil ich sehe, welche Sorgen du dir machst. Wäre es nur ein Problem von Pfarrer Mottram, dann vielleicht. So nicht.« Sie drückte ihm einen Kuss auf jede Wange und gab ihn frei. »Ein technisches Problem ist die Zeit. Dieser Fall kann sich hinziehen. Also werde ich meine Arbeit mit hierherbringen und schauen, alles gleichzeitig zu machen. Das schadet nichts, ein Prickeln in den Adern erhöht die Lebendigkeit. Damit bist du einverstanden?«

»Selbstverständlich, mehr als das. Ich werde mich zu deinem Hüter machen und zu deinem Koch und zu deinem Assistenten, wenn ich das kann.« Beide waren nach dieser Entscheidung sehr vergnügt.

Die Dämmerung senkte sich bereits über die dreieckige, ziemlich große Rasenfläche, die den Mittelpunkt des kleinen Ortes ausmachte, als Leonard vom Pfarrhaus zurückkam. Gemeinsam machten die drei sich an die weitere Vernichtung des Lunches. Er schmeckte ein wenig angetrocknet, niemand hatte tagsüber weiter an die Speisen auf dem Esstisch gedacht. Aber sie achteten wenig darauf.

Neben Leonards Teller lag ein Stoß Papier. »Ich fürchte, ich war ein wenig pedantisch und kann nur hoffen, dass Mr Mottram es mir nicht nachträgt. Howlethurst ist ein ziemlich amorphes Gebilde. Stört es dich, Raymund, wenn ich die Karte ausbreite?«

Die Essensreste trockneten weiter vor sich hin, während die drei sich wie Verschwörer oder wie Generäle, das war eine Perspektivenfrage, an der anderen Tischhälfte über die Karte beugten. »Hier ist der dreieckige Green mit der Kirche an der Südspitze und den ältesten Häusern des Ortes an seinen Flanken, hier steht dein Haus. Die Hauptstraße schließt den Platz nach Norden ab. Wir wollen die Himmelsrichtungen nicht nautisch genau nehmen, denke ich. Hier an der Westgrenze von Howlethurst liegt das alte Herrenhaus, einen guten Kilometer nach Norden ein Internat, nach Nordosten schräg hinüber sicher fünf bis sechs Kilometer entfernt das Krankenhaus, erstaunlich genug. Zieht man von dort eine imaginäre Linie nach Süden zur Haupt- oder Landstraße, ergibt sich ein weiteres, sehr viel größeres Dreieck, in dem einige Farmen liegen.« Seine beiden Zuhörer nickten stumm.

»Mottrams Daten und Erinnerungen führen zu folgendem Ergebnis: im Internat hier«, Leonards Finger tippte kurz auf die Karte, »starb in den letzten zehn Jahren niemand. An die Todesfälle auf den Farmen erinnert sich Mottram noch, an jeden einzelnen. Das hat mich sprachlos gemacht. Er hielt sie allesamt für genauso ›normal‹ wie Dr. Chalklin, aber ganz sicher ist er sich inzwischen nicht mehr – so, wir überqueren die Hauptstraße und wenden uns damit dem eigentlichen Ort zu: nochmal – hier das grüne Dreieck des Green. Vom Green nach Westen hat die Hauptstraße auf beiden Seiten eine geschlossene Bebauung, nach Norden einreihig, nach Süden eine größere Siedlung mit Mietshäusern, jeweils sechs Wohnungen pro Haus, an der Straße ein großes Wirtshaus. Dem Green gegenüber reihen sich einige Geschäfte an der Straße auf, dahinter und weiter nach Osten gibt es etliche Wohnstraßen, bis der Ort am Sportplatz endet.« Er richtete sich auf. »Lassen wir die Karte liegen, ich habe Hunger.«

Olivia blieb noch daran hängen: »Hier führt ein Fußweg von der Kirche nach Süden zu einzelnen Häusern…«

»Dort wird es dir gefallen. Die Kirche liegt auf dem höchsten Punkt. Wenn du den Kirchhof verlässt und das Wäldchen hinter dir hast, liegt dir Kent zu Füßen.«

»Warum waren wir da nie?«

»Ich fürchte, Ann hat deine Besuche genutzt, um im Land herumzufahren, Ziele genug gibt es ja.« Mit diesem Stichwort schweiften Olivias Gedanken in die Grafschaft hinaus, durch den Haselnussgang von Sissinghurst im Mai oder über die dortige Wiese mit Bäumen voll reifer Äpfel und darunter Herbstzeitlose dicht an dicht, zu den Hopfenhäusern und den Weiden voller Lämmer und den Straßenrändern voller Osterglocken, zu dem alten Haus von Rudyard Kipling aus honiggelbem Kalkstein, eingenistet in ein stilles Tal, allerdings war das bereits Sussex. Doch die Landschaft wusste von diesen Grafschaftsgrenzen nichts, und den Menschen waren sie heute auch nicht mehr wichtig. Sie dachte an ihre Tante.

Entschlossen griff Olivia sich einen Apfel und begann ihn zu vierteln. »Leonard, auf deinen Zetteln steht doch sicher noch mehr.«

»Ja, richtig. Ich habe mich für die Bevölkerungsstruktur interessiert. Ihr wisst, Kent-Sussex-Surrey sind beliebte Gegenden für Alterswohnsitze. Aber das gilt wohl eher für die Küste, für Städtchen wie Tunbridge Wells und Tenterden. Howlethurst jedenfalls hat sich kaum vergrößert, und wenn, waren es Ansässige, die nun eigene Familien gegründet haben. Es sind also keine älteren Menschen zugezogen, dennoch starben deutlich mehr als früher. Pfarrer Mottram macht sich zurecht Gedanken, auch wenn ich als harmloser Mensch immer auch eine harmlose Erklärung für möglich halte. Statistische Unregelmäßigkeiten sind so selten nicht.«

»Dein Blick auf die Karte legt nahe, dass du die Todesfälle konkret auf der Karte aufgesucht hast.«

»Auch das haben wir unternommen. Es wohnten mehr der Toten hier um den Green und in den angrenzenden Straßen als weiter nach Norden in den neueren Häusern, aber das sagt nichts aus, weil der Ort von innen nach außen ziemlich organisch gewachsen ist, will sagen, innen wohnen mehr ältere Menschen als außen. Bei den Farmen wird eine Einschätzung schwieriger. Man müsste erst einmal feststellen, wie viele Menschen auf ihnen jeweils wohnen und so weiter.«

»Die Wissenschaft versagt«, stellte Raymund trocken fest.

Leonard nickte: »So ist es, leider. Damit muss der gesunde Menschenverstand entscheiden, ob die fünf bis sechs, im letzten Jahr geschätzten zehn Todesfälle über der Norm Mottrams Unruhe rechtfertigen oder eine Kapriole der Natur sind.«

»In Prozentzahlen haben wir es mit einer Steigerung von fünfzig bis schließlich einhundertfünfundzwanzig zu tun«, ergänzte Raymund, »das ist schon fast eine Entscheidungshilfe.«

Leonards Augen suchten die von Olivia: »Du hast dich entschieden?« Sie nickte.

Kapitel 3

Am Sonntagnachmittag waren Olivia und Leonard nach London zurückgekehrt. Am Dienstagabend bezog Olivia das Zimmer ihrer Tante in Howlethurst. Es nahm fast die Hälfte des Dachgeschosses ein mit einem normalen Gaubenfenster nach vorn und einem halbrunden am Boden nach hinten zum Garten. Auf dunkelrotem Teppichboden standen weiße Möbel, die Wände waren zart altrosa, auf den leichten weißen Vorhängen blühten Rosen. Raymund hatte den Raum in den vergangenen anderthalb Tagen wieder zum Leben erweckt. Mit Rogers Hilfe hatte er einen alten Gartentisch aus dem Pfarrhaus vor das große Fenster gebracht als Schreibtisch, die Frisierkommode hatten sie etwas zur Seite geschoben, Olivia konnte sie aber durchaus noch benutzten, wenn sie wollte. Neben dem Fenster stand nun eine große Palme, und am Boden vor dem Gartenfenster hatte er die leeren Töpfe mit Zwergrosen in verschiedenen Rosatönen gefüllt.

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