Gerda M. Neumann - Ein stilles Dorf in Kent

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Ein stilles Dorf in Kent, mit Eulen im Kirchturm und selbstgemachten Quittenprodukten im Überfluss, ist das Zuhause des Onkels von Olivia Lawrence. In diesem ländlichen Frieden sterben seit einiger Zeit erstaunlich viele ältere Menschen und Pfarrer Mottram beginnt, sich ernstliche Sorgen zu machen. Als dann eine ihm nahestehende Nachbarin unerwartet stirbt, ist das Maß voll. Olivias Onkel, Militärhistoriker im Ruhestand und mit dem Pfarrer befreundet, bittet seine Nichte um Hilfe. Und Olivia hat bald einen furchtbaren Verdacht…

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Olivia sah, dass er eine Reaktion von ihr erwartete. »Darf ich fragen, was dieser Befund in absoluten Zahlen bedeutet?«

Roger Mottram atmete hörbar durch. »Ja, selbstverständlich. In den ersten sieben Jahren, die wir durchsahen, waren es drei, gelegentlich vier Todesfälle, in den letzten drei Jahren zunächst acht, im letzten Jahr zehn.« Er sah Olivia ernst an: »In absoluten Zahlen scheint das nicht viel zu sein, schließlich handelt es sich um ältere Menschen. Aber wir hatten in den letzten Jahren keine schweren Erkältungswellen, keine ungewöhnlichen Grippeserien, warum dann also? Und warum so konstant?«

»Gab es in den anderen Altersgruppen auch veränderte Todesraten?« erkundigte Leonard sich sachlich.

Der Pfarrer schrak zusammen: »Das weiß ich nicht exakt zu sagen. Wir haben nur die Fälle zusammengezählt, von denen ich sprach.« Er sah Leonard ein wenig verstört an: »Wir können das nachholen, wenn Sie das für wichtig halten.«

»Ob es wichtig ist, wissen wir erst hinterher«, reagierte Leonard beruhigend, »wenn Sie wollen, kann ich es gern nachher für Sie auszählen.«

»Wenn Sie dazu bereit wären… wir könnten es zusammen machen. Dann gewinnen wir wissenschaftliche Klarheit – gewissermaßen. Das wäre tatsächlich beruhigend.«

Raymund verteilte erneut heißen Tee, dieses Mal sagte er kaum ein Wort. Olivia sah ihren Onkel aufmerksam an. Sie wagte nicht zu schließen, was der alte Fuchs im Schilde führte. Leonard nahm sich erneut des Themas an: »Haben Sie mit jemandem über Ihre Entdeckung gesprochen? Zum Beispiel mit dem zuständigen Arzt?«

Wieder holte Mr Mottram tief Luft: »Ja, das tat ich.«

»Und?«

»Ja, wissen Sie, seitdem bin ich eigentlich erst richtig beunruhigt. Dr. Chalklin hörte sich meine Sorgen ruhig an. Danach bat er lediglich um eine Liste der Todesfälle der in Frage stehenden Jahre. Kein Wort mehr. Ich brachte sie ihm und eine Woche später bat er mich am Abend zu sich und ging die Liste durch, indem er mir zu jedem Fall die Todesursache erläuterte. Alles schien so normal, dass ich mich fast schämte, ihm so viel Mühe gemacht zu haben. Wieder ließ er sich kein Wort zu viel entfallen. Als Arzt darf er das einerseits nicht, andererseits könnte ihm mein Berufsstand doch eine Ausnahme von seiner Schweigepflicht ermöglichen.«

»Warum steigerte dieses Gespräch Ihre Unruhe?«

»Ja, wieder eine berechtigte Frage.« Er sah Leonard eine Weile lang schweigend an. »Ich fürchte, diese sachliche Neutralität machte mich fertig. Er stellte medizinische Tatsachen fest, zu denen sich nichts hinzufügen ließ. Dabei muss man sich doch wundern dürfen! Selbst die Wissenschaft müsste ihren Fortschritt einstellen, wenn die Forscher verlernen würden, sich zu wundern – aber das sah er nicht ein.«

»Ist Dr. Chalklin ein guter Arzt?« Olivia sah über ihre dampfende Teetasse hinweg zu Mr Mottram. Der musterte sie eine geraume Weile, währenddessen sie feststellte, dass er zwar etwas ruhiger geworden war, aber auch sehr viel ernster.

»Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Seine fachliche Kompetenz bestreitet niemand, jedenfalls hätte ich das nie gehört. Ebenso wenig weiß ich von gravierenden Fehlentscheidungen. Er hält engen Kontakt zur medizinischen Forschung, er ist neuen Medikamenten oder sonstigen Therapien gegenüber aufgeschlossen. Alles bestens. Und doch will mir scheinen, dass da etwas fehlt. In meinen Augen ist die Medizin keine reine Naturwissenschaft, doch das bestreitet Dr. Chalklin entschieden.«

»Behandelt er Migränepatienten?«

»Persönlich weiß ich von einem Fall. Er nahm eine genaue Untersuchung vor, befragte sein pharmazeutisches Handbuch und verschrieb Tabletten, die auch halfen. Ansonsten hätte er seinen Patienten sicherlich zum Spezialisten überwiesen. Streng sachlich das Ganze.«

»Wie lange ist er Arzt hier in Howlethurst?«

»Bald dreißig Jahre müssen es sein; er war schon da, als meine Frau und ich hierherkamen vor vierundzwanzig Jahren.«

»Wie gut kennen Sie einander?«

»Auch das ist schwer zu sagen. Natürlich kommt in so vielen Jahren alles Mögliche zur Sprache. Aber was nicht zu Sprache kommt, ist vermutlich wesentlich mehr und wäre bedeutend interessanter. Ich denke, ich kenne ihn nicht sehr gut. Und auch sonst niemand hier.«

»Mit wem haben Sie noch über Ihre Beobachtung gesprochen?« schaltete Leonard sich dazwischen.

Mr Mottrams Kopf flog herum: »Was sagten Sie? Ach ja richtig, entschuldigen Sie. Wer sonst noch.« Er versuchte, ruhig durchzuatmen, bevor er antwortete. »Da ist niemand. Es ergab sich vor einigen Wochen, dass ich mit dem Chief Inspector von Cranbrook sprach, zugegeben sehr neutral. Doch seine Reaktion war klar: Derartige Verdachtsmomente fallen unter seine Wahrnehmungsschwelle.«

»Und ein Apotheker?«

»Nein. Die gängigen Medikamente hat Dr. Chalklin vorrätig, besorgt sie in dringenden Fällen auch, hier auf dem Land gibt es diesen täglichen Lieferservice, sehr praktisch. Ansonsten kauft man seine Hustenbonbons in Cranbrook oder Tenterden. Alles sehr anonym.«

»Das heißt: Von Ihren konkreten Sorgen wissen Dr. Chalklin und Ihr Freund Raymund hier, sonst niemand?« fasste Leonard zusammen. »Kein alter Studienfreund wer-weiß-wo in England?«

»Nein, niemand, außer meiner Frau natürlich. Aber sie redet sicher mit niemandem darüber.«

Raymund Fisher sah in die Runde, dann erhob er sich und holte Gläser und eine Flasche Sherry. Ruhig und schweigend goss er ein, alle drei sahen ihm wortlos zu und hoben wortlos ihre Gläser. »Ich trinke darauf, dass wir dieses Problem aufklären können!« Olivia, die während dieser kleinen Zeremonie Pfarrer Mottram im Blick behalte hatte, schaute überrascht zu ihrem Onkel. »Ganz recht, Puck, wir setzen unsere Hoffnungen in deinen Scharfsinn.«

Olivias dunkelbraune Haare flogen um ihren Kopf, der Sherry geriet in schweren Seegang und beruhigte sich wieder, genau wie die glatten Haare wieder in ihre alte Position zurückglitten. »Damit wäre die Katze also aus dem Sack…«

»Lediglich Rogers Hoffnung – für eine Katze viel zu defensiv.«

Ihre dunklen Augen wanderten in den Garten hinaus, nach einer regungslosen Minute kehrten sie zum Gemeindehirten zurück. »Was ist passiert? Warum wollen Sie jetzt auf einmal aktiv werden?« Als er zurückschrak, schüttelte sie noch einmal den Kopf, dieses Mal nur andeutungsweise. »Der Fall beschäftigt Sie offensichtlich schon eine ganze Weile. Irgendetwas muss passiert sein, das Ihre Beobachtungen zu einem wirklichen Verdacht hin verschoben hat. Sonst säßen wir nicht hier.«

Pfarrer Mottram räusperte sich, rückte in seinem Sessel nach vorn und begann: »Sie haben recht. Vor zwei Wochen starb Delia Large. Ihr gehörte das schöne Haus drei Grundstücke von hier Richtung Hauptstraße. Sie war eine enge Freundin meiner Frau, deshalb kennen wir ihre Verhältnisse recht gut. Und deswegen verstehen wir ihren plötzlichen Tod überhaupt nicht. Dr. Chalklin hat Sekundenherztod diagnostiziert. Das stimmt vermutlich, aber wie kam es dazu? Sie hatte ein schwaches Herz, aber es sah nicht bedrohlich aus. Außerdem war sie gerade in der letzten Zeit sehr entspannt.«

»Gab es dafür einen besonderen Grund?«

»Sie erwartete ihre Großnichte, die den Sommer bei ihr verbringen wollte. Sie liebte diese Nichte sehr, entsprechend freute sie sich auf die gemeinsame Zeit.«

»Was können Sie mir über diese Nichte erzählen?«

»Susan Large hat eine etwas ungeordnete Kindheit im Rücken: Die Eltern trennten sich, als sie in der Grundschule war, der Vater ging nach Cardiff, die Mutter lebte in kurzfristigen Beziehungen und nahm sich wenig Zeit für ihre Tochter. Deshalb drängte der Vater darauf, sie ins Internat zu geben. Sie besuchte mehrere, warum weiß ich nicht. Danach ging sie nach Indien und arbeitete in einem Waisenhaus in einem Tal am Fuße des Himalaya. Im Sommer wären es drei Jahre gewesen. Ihre Großtante hoffte, dass sie sich jetzt nach einer Lebensperspektive in England umsehen wollte.«

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