Weil die Elektroakupunktur bei richtiger Anwendung ohne Risiko ist und keine Schmerzen verursacht, findet sie bei vielen Patienten und besonders bei Kindern große Zustimmung.
Die Vorteile der Elektroakupunktur sind:
völlig schmerzlos
Punkt suchen, messen und therapieren in einem
Arbeitsgang
keine Infektionsgefahr
leichte Durchführbarkeit
geringer technischer Aufwand
große Zeitersparnis
hoher Therapiewert
keinerlei Nebenwirkungen (bei richtiger Anwendung)
sehr wirtschaftlich
hohe Akzeptanz bei den Patienten
Wenn der Patient fragt: „Was ist eigentlich Akupunktur?“
Dann antworten Sie: „Die Akupunktur ist eine viele Tausende Jahre alte Therapiemethode. Sie ist ein Teil der chinesischen Medizin. Und sie hat, wie jede andere Therapieform auch, ihre eigene Philosophie, ihren eigenen gedanklichen Hintergrund. Stark vereinfacht kann man sagen, dass die Akupunktur auf der Erkenntnis basiert, dass einzelne Linien, die auf der Körperoberfläche liegen, die sogenannten Meridiane, mit inneren Organen in Verbindung stehen. Auf diesen Meridianen liegen mehr als 800 Akupunkturpunkte. Durch das Reizen dieser Punkte mit sterilen Nadeln oder mit Strom, Licht, Hitze oder Druck ist es möglich, auf innere Organe und auf Funktionen des Körpers Einfluss zu nehmen. Aber es können auch Krankheiten mit der Akupunktur behandelt werden, die zumindest vordergründig nichts mit den Organen zu tun haben, wie Schlaflosigkeit, Depressionen, Allergien usw. Außerdem berücksichtigt die Akupunktur auch die Lebensenergien, die in diesen Meridianen wie in einem geschlossenen Energiekreislauf fließen. Darum werden die Meridiane auch als Energieleitwege bezeichnet.
Nach der chinesischen Vorstellung herrscht im gesamten Kosmos ein ausgeglichenes Verhältnis der beiden Kräfte Yin und Yang. Diese Lebensenergien bestimmen alle Bereiche der Natur. Ist in einigen Meridianen ein Übermaß an Energie oder zu wenig Energie, dann besteht ein Ungleichgewicht. Wir sind dann auf die eine oder andere Weise krank. Auch wenn wir die Symptome, die sich daraus ergeben werden, noch nicht wahrnehmen. Es kann dann mit der Akupunktur ein Energieausgleich erfolgen.
Erst wenn alle Lebensenergien wieder im Gleichgewicht sind, ist der Mensch, auch nach Ansicht der traditionellen chinesischen Medizin, wirklich gesund.
Das kann bedeuten, dass bei einer Behandlung noch weiter akupunktiert werden muss, obwohl die aktuellen Beschwerden schon als geheilt erscheinen. Die Elektroakupunktur nach Dr. Voll darf aber nicht mit der klassischen Akupunktur verwechselt werden. Sie ist eine eigenständige Therapieform, deren Grundlage allerdings die Akupunktur ist.“
Aus der Praxis, für die PraxisKleine Anmerkung: Dass die Behandlung noch fortgesetzt werden soll, obwohl der Patient sich schon wieder wohlfühlt, ist ihm manchmal schwer zu vermitteln. Denkt er doch nur allzu gerne, der Behandler will noch etwas Geld „abzocken“. Ich habe dieses Problem in meiner Praxis auf einfache Weise gelöst. Ab dem Zeitpunkt, an dem der Patient mir sagte, er fühle sich gesund, behandelte ich ihn umsonst weiter. Das kam gut an und war mir lieber als der Eindruck, die Behandlung helfe nur für kurze Zeit. Denn eine zu früh abgebrochene Behandlung kann den dauerhaften Erfolg gefährden. Und die Behandlungen, die ich dem Patienten in Rechnung stellte, waren bei mir sowieso etwas teurer als bei der Konkurrenz.Die meisten Beschwerden, sollten nach etwa 15 Behandlungen geheilt sein. In bestimmten Situationen kann eine Behandlung aber auch mehrere Monate dauern. Dann wird so lange umsonst weiterbehandelt, bis die Messergebnisse stimmen.
Die Meridiane und die Gefäße
Für die EAV sind neben den zwölf klassischen Meridianen die neuen, von Dr. Voll gefundenen Energiebahnen von Bedeutung. Dr. Voll nannte sie Gefäße, um sie von den klassischen Meridianen zu unterscheiden. Gleichwohl sind es trotzdem Meridiane, nur eben solche, die der chinesischen Medizin nicht bekannt waren oder zumindest nicht genutzt und auch nicht beschrieben wurden.
Meridiane und Gefäße, die an den Händen beginnen oder enden und daher an den Händen gemessen werden:
Lymphgefäß
Daumen, Außenseite
Lungenmeridian
Daumen, Innenseite
Dickdarmmeridian
Zeigefinger, Daumenseite
Nervendegenerationsgefäß
Zeigefinger, Kleinfingerseite
Kreislaufmeridian
Mittelfinger, Daumenseite
Allergiegefäß
Mittelfinger, Kleinfingerseite
Organdegenerationsgefäß
Ringfinger, Daumenseite
Endokriner Meridian (3E.)
Ringfinger, Kleinfingerseite
Herzmeridian
Kleiner Finger, Innenseite
Dünndarmmeridian
Kleiner Finger, Außenseite
Meridiane und Gefäße, die an den Füssen beginnen oder enden und daher an den Füssen gemessen werden:
Milz/Pankreasmeridian
Großzehe, Außenseite
Lebermeridian
Großzehe, Innenseite
Gelenkdegenerationsgefäß
2. Zehe, Großzehenseite
Magenmeridian
2. Zehe, Kleinzehenseite
Bindegewebiges Degenerationsgefäß3. Zehe, Großzehenseite
Hautgefäß
4. Zehe, Kleinzehenseite
Fettiges Degenerationsgefäß
4. Zehe, Großzehenseite
Gallenblasenmeridian
4. Zehe, Kleinzehenseite
Nierenmeridian
Kleinzehe, Innenseite
Blasenmeridian
Kleinzehe, Außenseite
Bis auf Milz und Pankreas – der Milzmeridian befindet sich nur am linken Fuß und der Pankreasmeridian nur am rechten Fuß – sind alle Meridiane und Gefäße doppelt vorhanden, also am gleichen Ort sowohl am rechten und am linken Fuß beziehungsweise an der rechten und linken Hand.
Die Meridiane der klassischen Akupunktur und ihre Bedeutung
Die Meridiane sind sehr wichtig für alle Messverfahren, die sich der Akupunkturpunkte bedienen.
Die nachfolgende Aufzählung zeigt die verschiedenen Einflüsse der Meridiane auf Krankheiten und Funktionen im Körper. Außerdem wird aufgezeigt, in welchen Verbindungen die einzelnen Meridiane untereinander und mit verschiedenen Organen stehen.
Wenn also bestimmte Meridiane oder Organe mit der EAV untersucht und behandelt werden, müssen immer auch die verbundenen Meridiane gründlich gemessen werden – ein schönes Beispiel für das vernetzte Denken.
Die folgende Auflistung bedeutet im Einzelnen:
Wirkung:
Hier wird beschrieben, welche Aufgaben ein Meridian erfüllt. Diese Wirkungen gehen weit über die Bedeutung des Namens eines Meridians hinaus. Der Herzmeridian hat zum Beispiel mehr mit der Lymphe zu tun als mit dem Herz als Organ.
Beeinflussung:
Zeigt, welche Organe beeinflusst werden, weil der Meridian an ihnen entlangläuft oder weil andere Verbindungen bestehen. Die wichtigsten Organe sind fett hervorgehoben. Bleiben wir bei dem ersten Meridian, dem Herzmeridian. Er beeinflusst unter anderem den Bereich Oberarm, und natürlich der Oberarm wiederum das Herz. Im Rahmen des vernetzten Denkens müssen Sie einen Patienten mit Herzbeschwerden fragen, ob er sich einmal den Oberarm gebrochen hat.
Chinesische Regeln:
Besonders die Regeln Mutter und Sohn, Mitternacht und Mittag sowie die Regel der gekoppelten Meridiane (Korrespondenzorgane) sind von Bedeutung. Wer sich mit der TCM auskennt, kennt die Begriffe, und wer sie nicht kennt, sollte sich damit auseinandersetzen. Die nachfolgende Tabelle zeigt diese Zusammenhänge auf.
Der Herzmeridian
Er hat einen direkten Bezug zum Herzen und kommt an der Achsel an die Hautoberfläche. Er verläuft am Arm durch die Ellenbeuge und entlang des Unterarms zur Handinnenfläche und endet dann am kleinen Finger.
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