Sara Jacob - Walpurgisnackt

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Der Harz, Anno 1599. Vier Tage vor dem 1. Mai erreicht der Forschungsreisende Professor Bechstein mit seinem Assistenten Haribald die kleine Stadt Blankenburg: Ihr Ziel: Belege für die Existenz von Hexen zu finden. Die Spuren: Männer einer ganzen Region leiden unter unerklärlicher Impotenz. Ist es das Alter? Oder hat es mit der anstehenden Walpurgisnacht zu tun?
Bechstein und Haribald treffen bei ihren Untersuchungen auf sexuell frustrierte Bürgerinnen und verfolgte Zigeuner, einen Alchemisten mit Drogenproblemen und skeptische Stadträte. Sie ahnen nicht, dass im Verborgenen sehr viele geile Hexen ihren Sabbat vorbereiten – und eine unbekannte Macht genau dies zu verhindern sucht.
Und dann verschwindet auch noch am Tag vor der Walpurgisnacht ein Kind. Professor Bechstein bleibt nur wenig Zeit, den Fall zu lösen und noch rechtzeitig mit seinem Assistenten Haribald auf den Brocken zu reiten, um Zeuge des letzten großen Hexentanzes zu werden.
Walpurgisnackt: ein Märchen, das es mit den Vorbildern der Gebrüder Grimm nicht ganz ernst meint, ein historischer Roman, der er faustdick hinter den Ohren hat.
Lustvoll, direkt, versaut, überraschend und überaus humorvoll.

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Tim stellte das Singen ein, blieb stehen und hielt die Luft an in einem kurzen Moment des Schocks. Wie ist das, wenn man stirbt, dachte Tim. Spürt man die Krallen im Rücken, den heißen Atem der Bestie im Nacken, bevor sich die Zähne in den Hals bohren? Oder verliert man das Bewusstsein, ist der Körper so gnädig und erspart einem die Qual?

Mit einem leisen Ping-Kling sank die Gitarre herab, Tims Hand zitterte. Der Wolf schlich näher, knurrte und ließ die lange Zunge aus dem Maul fahren. Die Worte trafen Tim wie ein Schlag mit der Schalmei.

»He du, Spielmann, wart mal.«

Aus dem Nichts kamen diese Worte. Nun, korrigierte sich der Spielmann, aus der Richtung des Wolfs. Doch Wölfe konnten nicht sprechen. Normalerweise.

»Wer, ich?«, fragte Tim zurück und sah genauer hin. Seine Stimme vibrierte unmerklich. Kein Mensch weit und breit, im Unterholz kein Versteck, das dicht genug war, um von dort einem dressierten Wolf Worte in den Mund zu legen, wie es Tim in Schwerin bei Zigeunern mit Tanzbären gesehen hatte.

»Ja, du«, erwiderte der Wolf. Obwohl das Tier keine Lippen hatte und sich die beiden Kiefer nur wenig auseinander bewegten, hörte Tim ganz klar die Worte aus der Schnauze kommen. In den Geschichten seiner Großmutter hatte er von sprechenden Wölfen gehört, das hingegen nie für möglich gehalten. Schließlich gab es auch keine sprechenden Kühe, Gänse oder Hasen. Aber Großmutter hatte immer die Wahrheit gesprochen, es gab sie, sprechende Wölfe, hier im Wald, im Harz. Und sie hatten eine tiefe Stimme.

Das Tier umschlich den Spielmann und setzte sich auf den kühlen Waldboden.

»Dich schickt der Himmel.« Der Wolf hob ein Bein über den Kopf und putzte sich. Tim sah sich um. Kein weiterer Wolf zu sehen. Trotzdem war Misstrauen angesagt. Schlief Tim nicht, stand vor ihm noch immer ein Wolf, ein heimtückisches Biest, das Menschen fraß, Schafe riss und Füchse terrorisierte.

»Au«, sagte Tim, der sich unauffällig in den Arm kniff, um einen Traum auszuschließen. »Mich?«

»Du spielst so, so herzzerreißend, du musst mir das beibringen.«

»Was?«

»Das schlechte Spielen.«

Tims Stimme nahm über die Angst hinweg eine Spur Empörung an. »Schlechtes Spielen? Hör mal«, erwiderte er. Wahrlich, er war auf alles vorbereitet gewesen, auf eine kurze Flucht, einen aussichtslosen Kampf und den Tod, jedoch nicht auf eine Diskussion über die hohe Kunst des Musizierens mit einem Tier, das nicht einmal Hände hatte. »In Halberstadt haben mir die Leute sogar Geld gegeben. Die Gitarre ist nämlich neu, musst du wissen, ich habe sie gerade erst bekommen.«

Der Wolf stand auf und hechelte vertraulich.

»Komm, bring’s mir bei.«

»Im Ernst? Du willst von mir das Spielen lernen?«

Tim war verblüfft, die Angst weg. Ein Wolf, der nicht bloß sprach, sondern zugleich noch lernen wollte, wie man Gitarre spielte. Besser als ein Wolf, der noch nicht gefrühstückt hatte.

»Ehrlich, ein so schlechter Musikant wie du ist meine Rettung.«

»Die Rettung? Aus welcher Lage?« Seine Stimme verriet wachsende Empörung. Wenn der Wolf nicht langsam aufhörte, über die Qualität seines Spiels zu lästern, würde er ausprobieren, ob die Klampfe gleichermaßen als Schlaginstrument zu benutzen war.

»Ich bin ein verzauberter Königssohn und lebte immer auf einer Burg oder einem Schloss, ganz sicher weiß ich’s nimmer. Denn eines Tages wachte ich auf und war ein Wolf, und neben mir stand eine alte Frau, die sagte, auf mir läge ein Fluch, und erst wenn mir der untalentierteste Spielmann der Welt das Gitarrespiel beibrächte, würde ich wieder zu einem Menschen und mich erinnern, wo ich hingehöre.«

Der Wolf stand auf und umkreiste den Spielmann wieder. Dessen Augen folgten ihm misstrauisch. »Komm. Bring mir das Spielen bei, genau so schlecht.«

Einen Augenblick überlegte Tim und sah in die Schatten hinter den Bäumen. Was würde der Wolf machen, wenn er sich weigerte?

»Und wie soll ich dich das Spielen lehren, du hast doch nicht mal Finger.«

»Ach, Mensch, was weiß ich denn. Ich hab nur gesagt bekommen: Lass dir das Spielen beibringen. Nun hinterfrag doch nicht alles.«

»Bin ich in all den Jahren etwa der erste Spielmann in diesem Wald?«

»Ja, Mann, die scheinen alle einen großen Bogen um diese Gegend gemacht zu haben. Also los, zeig mir, wie das geht.«

»Und du sollst nicht drei machbare Aufgaben lösen, ich meine, so was wie: drei Riesen erschlagen, in deinem Fall fressen, die Prinzessin retten und das Herz eines Alten fangen, das in einem Vogel lebt, der in einer riesigen Kirche im Wald herumflattert?«

»Nö. Davon weiß ich nichts.«

»Das ist ganz schön beknackt. Wer hat sich denn das ausgedacht? Was kommt im Anschluss? Du haust in die Saiten und es macht Puff, und du bist wieder ein Königssohn mit haarigem Rücken? Oder bildest du ein musikalisches Quartett mit einem Esel, einem Hund und einer Katze, und zusammen zieht ihr als Combo Katzenjammer durch die Landen?«

»So weit hab ich das nicht durchdacht.«

»Ich glaub, man hat dich verarscht.«

»Meinst du?«

Langsam legte sich die Angst, und während er nachdenklich in die dunklen Tannen starrte, kam ihm eine Idee. »Gut, Herr...Wolf, ich werd’s versuchen. Aber eine Regel gilt.«

»Keine Frage.« Der Wolf hüpfte hechelnd im Kreis herum. »Sage mir ganz einfach, was ich tun soll.«

Ein breites Lächeln zeigte sich auf Tims Gesicht. Schlecht spielen. Er packte seine Gitarre, zupfte ein paar Saiten und ging zum Wegesrand. Auf dem Fuß folgte ihm der Wolf. Tim ging am Waldsaum entlang und sah auf die Bäume, seine Augen folgten dem Stamm bis zur Krone, dann ging Tim weiter.

Den Baum, der seinen Ansprüchen gerecht wurde, packte er an einem tiefhängenden Ast, zog an ihm, ergriff den nächsthöheren Ast und zog an ihm die Tanne bis zur Krone hinunter.

»Kraft und Biegsamkeit ist voll gefragt, auch beim Spielen der Gitarre. Also fass mit an...«, knirschte der Spielmann zwischen zusammengebissenen Zähnen. Der Wolf trat heran, Tim drückte ihm das herunter gebogene Ende der Tanne zwischen die Zähne, sagte »halt gut fest« und ließ, gerade als der Wolf seine Tatzen in den Ast krallte, die Tanne los. »Allerbest.«

»Ooooaaaahhhaaauuuuuu!«

Der Wolf wurde von der sich ruckartig aufrichtenden Tanne weit in die Luft geschleudert und fetzte durch die dichten Kronen der Bäume. Irgendwo, weit hinten im tiefsten Wald, fand der Wolf nach einem Parabelflug den Erdboden wieder.

»Verzauberter Königssohn, jaja.« Tim nahm seine Gitarre wieder vom Rücken, zupfte an der untersten Saite, spannte sie eine Idee straffer, zupfte erneut, wich einer Luftwurzel aus, strich über alle fünf Saiten und spielte wieder eine Melodie, die er vor Jahren einmal auf einem Volksfest gehört hatte.

» Oooh !«, begann Tim aus vollem Halse zu singen. » Ach wie guuut, dass niemand waißßßß, dass ich auf die Wöööölfe scheiß ‘!«

Singend wanderte Tim durch den grünen Wald. Das Gelände wurde welliger, und weit vor ihm erhoben sich die ersten Ausläufer des Harzes. Der Weg machte immer wieder einen Bogen um ein besonders dichtes Waldstück oder schlängelte sich an einem Bach entlang.

Wenn Beleidigungen alles war, das er von einem sprechenden Wolf zu fürchten hatte, freute er sich schon auf die nächste Begegnung. Vor allem aber war Tim gespannt, wie sich Graf von Regenstein oder Blankenburg oder wie immer er hieß, auf seine Musik reagierte.

Not, geil

Graf Johann Ernst von Blankenburg, oder Botho, wie er sich seit einigen Monaten selbst nannte, saß in seinem hohen Lehnstuhl und grübelte ins trübe Halbdunkel des regnerischen Morgens. Mit der rechten Hand massierte er gedankenverloren eine für sein Alter überaus beeindruckende Erektion.

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