Jean-Pierre Kermanchec
Schnee auf Ouessant
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Inhaltsverzeichnis
Titel Jean-Pierre Kermanchec Schnee auf Ouessant Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Epilog
Andere Kriminalromane des Autors:
Kinderroman des Autors:
Vorankündigung
Impressum neobooks
Kommissar Kerber war erstaunt, als sein OPJ ihm mitteilte, dass er mit seinem Kollegen, Paul Chevrier und den Kollegen von der Spurensicherung, auf die Île d´Ouessant fliegen sollte, um dort einen Mordfall aufzuklären. Die eigentlich zuständigen Kollegen in Brest, waren mit einer Mordserie beschäftigt und damit voll ausgelastet. Sodass sie keine Zeit und keine Männer für die Untersuchung eines Mordes auf Ouessant zur Verfügung stellen konnten.
Ewen Kerber hatte gerade erst seinen letzten Fall abgeschlossen, einen Mord im Park von Trévarez. Jetzt sollte er in wenigen Stunden bereits nach Ouessant fliegen, warum er?
Die Frage war unnötig, wenn nicht er, wer denn sonst. Er war der Leiter der Mordkommission von Quimper und damit der zuständige Ermittler, falls die Kollegen in Brest um Unterstützung baten.
Er musste zuerst nach Hause fahren und sich wenigstens einige Sachen einpacken. Ein Mord würde nicht in ein paar Stunden aufgeklärt werden. Ewen griff zum Telefon und wählte die Nummer seiner Frau, beim BNP Paribas.
„Carla, Ewen hier. Gut, dass ich dich erreiche.“
„Aber Ewen, ich bin doch beinahe immer zu erreichen, wenn ich im Büro bin. Was gibt es denn Wichtiges?“
„Nourilly hat mir soeben mitgeteilt, dass ich einen neuen Fall habe.“
„Oh, schon wieder ein Toter in Quimper?“
„Nein, diesmal ist der Tote nicht hier in der Cornouaille. Wir müssen“, Ewen hielt für einen kurzen Moment inne, „halte dich fest, nach Ouessant fahren.“
„Bitte, du musst nach Ouessant? Ach, mein armer Liebling, hoffentlich übersteht dein Magen diese Reise?“
„Ich muss nicht auf ein Schiff gehen, wir bekommen den Hubschrauber gestellt. Ich will dir nur sagen, dass ich ein paar Kleider zusammenpacken werde und mich dann auf den Weg mache. Wir fliegen bereits in wenigen Stunden los. Paul und Dustin werden mich begleiten. Nourilly hat uns bereits Zimmer im Hotel Le Fromveur reserviert.“
„Dann kannst du ja unseren letzten Kurzurlaub auf der Insel revue passieren lassen.“
„Nur, wenn ich Zeit dazu habe. Ich melde mich am Abend bei dir.“
Ewen verabschiedete sich und ging nach Hause. Zwei Stunden später war er wieder im Büro. Paul und Dustin warteten bereits auf ihn, gemeinsam fuhren sie zum Flughafen. Nourilly hatte ihnen noch die Kopien der ersten wenigen Ermittlungsunterlagen mitgegeben, damit sie sich in den Fall einlesen konnten.
„Das sehen wir uns auf der Insel an. Wir gehen sofort nach der Landung ins Hotel, geben unser Gepäck ab und setzen uns mit der ortsansässigen Gendarmerie in Verbindung.“
„Du kennst dich doch gut auf der Insel aus Ewen, oder etwa nicht?“
„Paul, du wirst es selbst erleben, sobald wir auf der Insel sind. Es gibt nicht viel, um sich dort auszukennen. Die Insel ist gerade einmal sieben Kilometer lang und drei Kilometer breit. Wir haben damals alle Wege zu Fuß erkundet. Ich gehe davon aus, dass man uns einen Polizeiwagen, oder wenigstens ein paar Fahrräder zur Verfügung stellen wird.“
Dustin hatte das Geplänkel zwischen Paul und Ewen mit angehört.
„Kann mir einer sagen, warum ich dann auf die Insel soll? Bei so einem kleinen Flecken, da kann es doch schon fast keine neuen Spuren geben. Bestimmt ist alles bereits vollständig zertrampelt.“
„Dustin, ohne dich sind wir aufgeschmissen, das weißt du ganz genau. Und im Übrigen, das Auffinden von Fingerabdrücken, DNA und was es sonst noch alles an Spuren gibt, kann keiner besser als du, unser Spezialist.“
„War auch nur ein Spaß.“ Dustin wusste zwar, dass Ewen ihn eher auf den Arm nehmen wollte, als seine besonderen Fähigkeiten herauszustellen, er hörte diese Lobeshymne dennoch gerne.
Der Hubschrauber stand bereit, als sie am Flughafen ankamen und ihren Wagen auf dem Platz der Flughafenbehörde abstellten. Die Strecke nach Ouessant legte der Hubschrauber in knappen 40 Minuten zurück. Kein Vergleich zu den zweieinhalb Stunden, die das Schiff von Brest aus benötigt hätte.
Sie landeten auf dem eigens für Hubschrauber angelegten Landeplatz vor dem Radarturm, der die Rail d´Ouessant überwachte. Mit über 60.000 Schiffen war die Route durch den Kanal die am stärksten befahrene Passage in Europa. Gleichzeitig mussten die Schiffe auch die Fromveurströmung, die gefährlichste Europas, passieren.
Als Ewen Kerber mit seinen Kollegen aus dem Hubschrauber kletterte, kam ihnen bereits ein junger Gendarm entgegen. Der Beamte war beauftragt worden, die Messieurs les Commissaires, abzuholen und sie ins Hotel Le Fromveur zu bringen.
„Bonjour les Commissaires“, begrüßte er die ankommenden Männer.
„Jean-Paul Berthelé, mein Name. Ich soll Sie sofort ins Hotel Le Fromveur bringen. Anschließend erwartet Sie mein Vorgesetzter im Gendarmerieposten, nur wenige Meter vom Hotel entfernt. Ich werde Ihnen den Weg zeigen.“
„Bonjour Monsieur Berthelé, Ewen Kerber von der police judiciaire Quimper. Meine Kollegen, Paul Chevrier und Dustin Goarant“, begrüßte Ewen den Mann. Auch Paul und Dustin reichten ihm die Hand. Danach stiegen sie in den Polizeiwagen, der gut und gerne seine 15 Jahre auf dem Buckel hatte. Ein Blick auf den Tachometer zeigte Ewen, dass das Fahrzeug gerade einmal 50.000 Kilometer zurückgelegt hatte. Kein Wunder, dass das Fahrzeug noch nicht ersetzt worden war.
Der junge Gendarm musste wohl die erstaunten Blicke gesehen haben, die Ewen beim Anblick des Wagens und bei der Betrachtung des Tachometers gezeigt hatte.
„Wir fahren hier auf der Insel keine großen Strecken. Wenn es hoch kommt, sind es vielleicht zwölf Kilometer am Tag. Die Insel ist klein, und viele Wege sind sowieso nur mit Fahrrädern zu befahren. Da kommt nicht viel auf den Tacho.“
„Das kann ich gut verstehen“, meinte Ewen, als der Wagen sich in Bewegung setzte und die knapp 500 Meter bis zur Hauptstraße, die den Port du Stiff, der Anlegestelle der Schiffsverbindung von Brest, und Le Conquet, mit dem Hauptort Lampaul verband. An der Kreuzung hielt der Wagen kurz an, um eine Reihe von Fahrradfahrern vorbeifahren zu lassen. Dann bogen sie nach rechts ab und folgten der Straße noch ungefähr vier Kilometer.
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