Volker Lüdecke - Kommissar Katzorke

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Kommissar Katzorke: краткое содержание, описание и аннотация

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Berlinkrimi, der mit ironischem Unterton die Berliner Polizeibehörde und den staatlichen und privaten Überwachungswahn auf die Schippe nimmt.
Ein Kommissar und eine Kommissarin ermitteln parallel, aber getrennt voneinander und mit verschiedenen Perspektiven und Motivationen am gleichen Fall.
Der Kriminalroman stellt uns vor die Frage, warum aus einer Schulklasse die einen Karriere machen und die anderen auf die schiefe Bahn geraten.

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„Das Fenster ist offen. Es zieht.“

Sein Kopf hing immer noch wie ein Vollmond in ihrem Büro. Sie fühlte, wie Ärger in ihr aufstieg.

Die Herren von der Fahndung würden von ihren Schreibtischen aus seine Avancen als lustiges Intermezzo betrachten, sicherlich mit Wetten auf dessen Ausgang. So würde sie todsicher zum Kollegengespräch. Was sie unbedingt hatte vermeiden wollen.

„Einer der Kollegen nimmt sicher einen Kaffee ab.“

Deutlicher konnte sie nicht werden.

„Ach, die!“

Je länger er es schaffte, in ihrer Tür zu bleiben, desto prekärer die Gerüchte. Falls sie ihm dann eines Tages die Tür einfach vor der Nase zugeknallt hätte, und der allseits beliebte „Stoppelkopf“ seine Enttäuschung über das nicht mehr genehmigte Penetrationsrecht durch den Türspalt vor versammeltem Dezernat mit einem lauten „Zicke“ angeklagt hätte, wäre selbstverständlich sie zum Störenfried des harmonischen Betriebsklimas erklärt worden

Das Urteil der Herren Experten stand sowieso fest.

„Tür zu!“

Sie hätte dem Stoppelkopf von Anfang an Avancen gemacht!

Erotische Avancen!

„Tür zu!“

Sonst wäre sie doch nicht auf ihn abgefahren!

„Sind Sie schwerhörig?“

So wollte sie als Frau auf hinterhältige Weise ihren Mangel an Fachkompetenz mit dem armen Kollegen Stoppelkopf kaschieren.

In Bruchteilen von Sekunden jagten ihr solche Gedankenfolgen durchs Hirn.

Taktische Erfahrungswerte!

Als junge Berlinerin mit türkischen Wurzeln ahnte sie jeden männlichen Denkabschnitt lange voraus. In einem männlichen Durchschnittsschädel zumindest läuft immer das gleiche Muster ab.

Das nutzte sie aus.

Wie eine brillante Schachspielerin, Zug um Zug und weit voraus denkend, aber letzten Endes zum Selbstschutz! Um dieses dumme Spiel nicht zu verlieren.

Stoppelkopfs schleimiges Grinsen in seinem glattrasierten Gesicht schnurrte nach ihrem „Tür zu“ zu einem harten Lippenstrich.

Sah aus wie in Zitrone gebissen. Aber noch hielt er aus.

Fatma bewaffnete sich mit einem schweren Sammelordner voller Ergänzungen von Anweisungen zur Durchführung der Strategie der Deeskalation. Damit holte sie zu einer Art von Kugelstoß aus.

Endlich begriff er.

Nach den unendlich langen Sekunden seines Begreifens, bei fortwährend saublödem Gesichtsausdruck, realisierte er langsam, dass sie keinerlei Vergnügen durch seine Anwesenheit empfand.

Endlich zog er seinen Kopf zurück.

Fatma grinste.

Stoppelkopf blieb in den nächsten Tage unsichtbar.

Bemerkbar machte sich jedoch der neu erworbene Respekt, den man ihr nun entgegenbrachte. Ihr beinahe geschleuderter Aktenordner sprach sich in der gesamten Behörde herum, und so konnte sie ihre Arbeitsstunden bald als angenehm ungestört empfinden.

Sollten manche Kollegen sie seitdem wegen ihrer Distanziertheit zum anderen Geschlecht verdächtigen, lesbisch zu sein, störte sie das nicht. Sie verspürte keine Lust, diesen Herren das Gegenteil zu beweisen.

„Plattgesessene Beamtenärsche!“

Zur Verbesserung der Luft stellte sie als Zimmerpflanze ein „Bubiköpfchen“ in ihr Büro. Diese grüne Kugel zierte fortan ihren Schreibtisch. Sie erwischte sich dabei, wie sie diesem Köpfchen das grüne Blätterwerk kraulte.

Der Pflanze schienen diese Zärtlichkeiten zu gefallen, sie gedieh prächtig.

Doch die ruhige Wohnzimmeratmosphäre in ihrem Büro blieb ihr nicht lange erhalten.

„Dimitri!“

Mit vollem Namen Dimitrios Malezas, Sohn einer Einwandererfamilie aus Griechenland.

Wurde in ihrer Schulklasse einfach nur Dimitri genannt.

Fatma verglich sein Foto auf dem Bildschirm mit dem in der Ermittlungsakte. Und mit ihrer Erinnerung an ihren ehemaligen Klassenkameraden.

Dimitris Gesicht war schwer wiederzuerkennen. Aber er war es. Sie kannte seine Augen, seinen in die Ferne gerichteten, traurigen Blick.

Sie waren bis zur neunten in einer Klasse. Dieselbe Schule, derselbe Schulhof, dasselbe Pausenklingeln. Die gleiche Angst vor Tests und Klassenarbeiten.

Bis zur neunten Klasse war es gut für ihn in der Schule gelaufen. Er war beliebt, sang im Schulchor. Singen machte ihm Freude, er sang auch im Chor der griechisch orthodoxen Gemeinde, in den sein Vater ihn gebracht hatte. Um in seinem Herzen die griechische Kultur zu bewahren.

Seine Stimme war von dort her gut ausgebildet. Einige Lehrer hielten sogar große Stücke auf sein Talent, prophezeiten ihm eine Karriere als Opernstar.

„Dimitri auf der Opernbühne!“

Doch dann kam zur Überraschung aller die große Verwandlung des Dimitrios Malezas. Keiner kapierte, was sich da abspielte. Der eben noch nette Junge prügelte sich mit anderen auf dem Schulhof, reagierte dünnhäutig auf jeden Spaß. Leistungsverweigerung und Schuleschwänzen folgten.

Seine tollen Karrierechancen spielten sich auf einmal auf einer ganz anderen Bühne ab. Seine Lehrer reagierten enttäuscht. Manche sogar wie persönlich beleidigt.

„Was für ein verdorbenes Gesicht!“

Fatma betrachtete Fotos, die sein Gesicht zeigten, wie es sich von Jahr zu Jahr verändert hatte. Ein Trauerspiel. Vom hübschen Jungen zur Geisterbahn Fratze.

Ein Spinnennetz als Tatoo war über sein gesamtes Gesicht gezogen. Auf seinem kahl rasierten Schädel thronte eine Vogelspinne. Mit starrem Insektenblick signalisierte sie die Warnung:

Komm mir bloß nicht zu nahe!

Darunter schaute Dimitri mit halb geöffneten Augenlidern in die Kamera der ihn zur ID Behandlung fotografierenden Beamten auf dem Revier. Ein Schimmern in den Pupillen von dem Jungen, der er früher war.

„Armer Dimitri!“

Fatma bestellte den kompletten Aktenbestand über ihn in der Registratur.

Wenige Stunden später lag Dimitris kriminelle Laufbahn, so weit sie denn aktenkundig geworden war, ausgebreitet vor ihr auf dem Schreibtisch.

Urkundliche Gerichtsschreiben, Jugendstrafanstalt, psychiatrische Gutachten, Vernehmungsprotokolle, Beweisaufnahmen.

Dimitris Register konnte sich sehen lassen.

Verglichen mit Karrieren von Mitschülern, bei denen alles glatt gegangen war, schien er mehr als aktiv gewesen zu sein.

Vor ihren Augen tauchten die Gesichter ihrer Schulklasse zu den erfolgreichen und weniger erfolgreichen Lebensläufen auf. Mit einigen davon war sie jahrelang gut befreundet gewesen. Die meisten waren dann zum Studium in andere Städte gezogen, oder hatten Kinder bekommen und lebten ihr Leben vollkommen neu.

An ihre besten Freundinnen erinnerte sie sich gern. Eine lustige Zeit! Doch aktuell gab es keinen Kontakt.

Mit Jungs war es zu Schulzeiten sehr kompliziert gewesen. Sie interessierten sich für andere Dinge, hatten Pickel im Gesicht oder dufteten unangenehm.

Fatma war aber mit allen ganz gut ausgekommen. Und auch selbst beliebt.

Nur auf dem Schulhof hatten sich Feindschaften zwischen einigen Gruppen entwickelt. Aus welchem Anlass, erinnerte sie nicht.

Sobald Schwächere drangsaliert wurden, hatte Fatma sich eingeschaltet und auch ausgeteilt. Daher rührte ein Teil ihrer inneren Stärke. Ihren Verstand hatte sie oft als Waffe genutzt und seine Schlagfertigkeit geschärft.

„Ich bin schon damals dazwischen gegangen, wenn ich etwas als ungerecht empfand.“

Sie las jedes Schriftstück aus seinen Akten. Was für absurde Meinungen psychiatrische Gutachten über den Jungen verbreiteten. Sie kannte ihn besser. Er war einer der wenigen Jungen, mit denen sie damals überhaupt etwas zu tun haben wollte. Weil er witzig sein konnte, ohne sich dabei über andere lustig zu machen. Schadenfreude war unter seiner Würde.

Ein wehmütiger Schimmer tauchte in Fatmas dunklen Augen auf.

„Mein armer Dimitri!“

Seit den gemeinsamen Schulzeiten war er aus ihrem Gedächtnis verschwunden gewesen. Wie von der Festplatte gelöscht und mehrmals mit neuen Erfahrungen ihres Lebens überschrieben.

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