Volker Lüdecke - Kommissar Katzorke

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Kommissar Katzorke: краткое содержание, описание и аннотация

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Berlinkrimi, der mit ironischem Unterton die Berliner Polizeibehörde und den staatlichen und privaten Überwachungswahn auf die Schippe nimmt.
Ein Kommissar und eine Kommissarin ermitteln parallel, aber getrennt voneinander und mit verschiedenen Perspektiven und Motivationen am gleichen Fall.
Der Kriminalroman stellt uns vor die Frage, warum aus einer Schulklasse die einen Karriere machen und die anderen auf die schiefe Bahn geraten.

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Ein Lachanfall schüttelte Miranda. Sie musste sich auf einen Kopierer stützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dann schwang sie ihre schmalen Hüften auf den Deckel des Geräts und posierte wie ein BZ Girl. Ausladend gewagt, äußerst lasziv.

Sandor spürte, wie ihm heiß wurde.

Seine Stimme rutschte wieder eine Oktave hinauf.

„Möchtest Du vielleicht dabei sein, wenn ich die Nummer aus der Annonce anrufe?“

Glücklicher Geistesblitz, sie willigte sofort ein.

„Jetzt gleich?“

„Gleich!“

Er durfte auf keinen Fall die rotte, alte Heißklebepresse aus den Augen lassen.

„Hinter dieser Annonce verbirgt sich vielleicht die Story meines Lebens! Der absolute Kinohit!“

Miranda schwang ein Bein in die Luft.

„Mir ist heute eh nach Feiern. Gerade mein Drehbuch fertig.“

Sie freute sich so mitreißend, dass Sandor sich neidlos mit freuen konnte. Nur, warum war er nicht auf die Idee mit der Annonce gekommen?

Erstaunlich für eine so junge Frau.

Aus irgendeinem Grund vermutete Sandor, dass es sich bei ihrem Drehbuch um einen Kinder- oder Jugendfilm handeln müsste. Aber diese Meinung behielt er für sich. Zum geeigneten Zeitpunkt würde er ihr sein Drehbuch überreichen.

Dann würde sie ihn ganz anders anschauen.

„Der Klebstoff riecht irgendwie verbrannt!“

Die Signalleuchte der Heißklebepresse war erloschen, was signalisierte, dass die Bindung fertig war und nun abkühlen musste.

Sandor legte das gebundene Manuskript auf dem Arbeitstisch ab und platzierte den nächsten Stapel Manuskriptseiten in der Presse. Inzwischen ging ihm die Arbeit wieder gewohnt locker von der Hand und er überlegte, wie er ihr Interesse an dieser seltsamen Anzeige in eine längere Bindung verwandeln könnte.

„Ach ja, der Anruf.“

Er nahm die BZ Anzeige wieder zur Hand.

„Hm, die Uhrzeit scheint mir ein bisschen spät für einen Anruf. Hättest Du morgen Zeit?“

Sie sah ihn etwas mitleidig an. Dann antwortete sie mit provozierendem Unterton.

„Wofür?“

Sandors Stimme kam wieder eine Oktave höher heraus.

„Wofür? Um das Geheimnis der seltsamen Anzeige mit dem Blindenhund herauszufinden.“

„OK!“

Sie nickte und sah enttäuscht aus. Er hustete.

„Wann und wo?“

Geduld schien nicht ihre Stärke.

Sandor dachte nach, aber es fiel ihm kein geeigneter Treffpunkt ein. Es ärgerte ihn, dass er so uncool war.

„Morgen Vormittag um elf, hier beim Copyshop. Meine Handynummer, falls dir etwas dazwischenkommt. Ich heiße übrigens Sandor.“

„Steht ja auf deinem Mitarbeiterschild.“

Er reichte ihr trotzdem seine selbstgefertigte Visitenkarte.

„Selbstgemacht. Falls Du mal schicke Visitenkarten brauchst.“

Wie konnte er nur auf einmal so förmlich werden? Fast abweisend?

Miranda setzte sich wieder auf die Stapel staubige Kartons mit schneeweißem Kopierpapier und las Roland Barthes. Still, Seite für Seite. Sie las unheimlich schnell.

Sandor arbeitete schweigend an einer neuen Heißklebebindung. Er mochte nicht mehr reden, hatte es mal wieder vergeigt. Vielleicht lieber Roland Barthes lesen. So vertieft, wie sie in das Buch schien. Sie wirkte vollkommen abwesend.

Draußen zeichnete die Abendsonne einen glutroten Himmel in die aufkommende Dunkelheit der lauen Sommernacht. Die Fensterscheiben des Kopierladens offenbarten durch die letzten Lichtstrahlen ihren matten Belag aus Schmutz und Feinstaub der vielbefahrenen Yorckstraße.

Sandor sah auf die Uhr. Seit zwanzig Minuten hatte er offiziell Feierabend.

Als er den Laden abschloss und an der Ladentür die Jalousie herunter ließ, saß Miranda immer noch lesend auf den Kartons. Weshalb sollte er sie dabei stören? Er ging zur Kasse, um die Tagesabrechnung zu machen. Danach wäre er endlich frei.

Er ahnte nicht, dass Miranda ihrerseits das noch unbestimmte Gefühl eines möglichen Abenteuers genoss. Ein angenehmes sich Treiben lassen, eine genießerische Vorfreude auf alles, was kommt. Schöne Selbstbelohnung, nach monatelanger Arbeit.

Sie naschte an den Sätzen von Roland Barthes, als wären sie Delikatessen. Ohne sich wirklich den Kopf über deren Sinn oder Unsinn zu zerbrechen. Alles war erreicht, deshalb musste sie nichts mehr erfüllen. Endlich fühlte sie sich wieder frei für neue Fantasien!

Sandor verrechnete sich mehrmals beim Beträge addieren.

Die abgenutzten Tasten des alten Taschenrechners klemmten zuweilen, wodurch sich manche Einnahmen mehrmals in die Abrechnung summierten. Seine Finger zitterten.

„Mist! Wieder ein Fehlbetrag von einundzwanzig Euro!“

Er fluchte ganz leise in sich hinein, um Miranda nicht zu stören. Nach fünf Versuchen stimmte Schließlich die Kasse. Zwei Scheine waren aneinander geklebt.

Den Abrechnungszettel legte er wie immer unter die Münzkassette der alten Registrierkasse, darin eingewickelt ein Bündel mit abgezählten Banknoten. Ein seltsames Ritual. Jeder Einbrecher würde das Geld sofort finden.

Den Kassenschlüssel versteckte er für die Morgenschicht in einer Schublade voller Büroklammern.

Mirandas wippender Fuß und die Art, wie sie gelegentlich mit der Hand durch ihre dunklen Haare strich, verrieten ihre nicht ausschließlich philosophischen Gedanken.

Bis morgen früh würde niemand den Kopierladen an den Yorckbrücken betreten. Die verbliebenen Abendstunden und die ganze Nacht hätten sie zu ihrer Verfügung.

„Möge sie nur wollen! Wolle sie nur mögen!“

Sie schauten sich an.

Sandor dachte permanent diese zwei blöden Sätze. Wie eine Beschwörungsformel.

Manchmal braucht es jedoch keine Worte.

Sie legte das Buch zur Seite und kam auf ihn zu.

Die Morgenschicht begann an Wochentagen um neun Uhr.

8.

Auch ein perfekter Kommissar zeigt irgendwann eine Schwäche, vor allem, wenn er im Privatleben keine Grenze zu seinem Beruf zieht.

Katzorkes Vorräte an Weinbrand waren verbraucht. Nur noch ein winziger Rest in einer letzten Flasche. Wie konnte ihm das passieren?

Cola mit Weinbrand, sein Standardgetränk, um abends wach zu bleiben. Schon während er von seinem Drohneneinsatz nach Hause fuhr, hatte sich ein gefülltes Glas vor seinen Augen etabliert. Mitten im Straßenverkehr! Und je näher er seiner Wohnung kam, desto stärker brannte der Durst.

Normalerweise blieb er exakt unter Nullkommafünf Promille, um im Falle eines dringenden Einsatzes fahrtüchtig zu sein. Nichts war so leicht messbar wie der Alkoholgehalt im Blut.

Daher pustete er schon mal zwischen zwei Gläsern in sein privates Alkoholprüfgerät. Auch so ein technischer Schnickschnack, den er sich aus dem Katalog bestellt hatte. In seiner Position hatte Katzorke immer zu den Vorbildern im Dienst gehört. Zwar nicht immer zur offiziellen Bereitschaft, das konnte ja niemand leisten, aber in der Behörde war es bereits bis ganz nach oben durchgedrungen, dass er sich auch nachts informierte. Wie er das durchhielt, blieb sein Geheimnis.

Aber bei seiner Aufklärungsquote war klar, der eine oder andere wollte daran gern partizipieren. So flossen inoffizielle Informationen und manches Mal war er auf einem seiner nächtlichen Spaziergänge schlendernd wie ein Passant am neuesten Tatort erschienen. Als wäre es das Normalste der Welt, sich nachts um halb drei in einem Berliner Problembezirk herumzutreiben.

Dieses Verhalten war einigen Kollegen übel aufgestoßen. Sie witterten einen Karrieristen. Morgens ein Penner und nachts ein Kommissar, der sich herumtreibt!

„Katzorke ist ein Getriebener. Aber was treibt ihn an?“

Solche Fragen wurden in seiner Abwesenheit diskutiert. Allerdings war auch bekannt, dass er ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu einfachen Streifenbeamten pflegte. Vornehmlich zu den schon mal vom Dienst Suspendierten, deren Karriere irgendwann einen Knacks bekommen hatte. Die vielleicht ihre Waffe einmal zu schnell gezogen oder in einem Anfall von Wut Demonstranten verprügelt hatten.

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