Fritz Gleiß - Der Schatz von Njinjo

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Hannes Wabaye, am Hungertuch nagender Wirtschaftberater aus Moshi am Kilimanjaro, ist pleite. Da kommt ihm die Geschichte eines deutschen Touristen, der von einem sagenhaften Familienschatz aus der Kolonialzeit berichtet, gerade recht. Finanziert und beraten von seiner geschäftstüchtigen Tante Honorata, heftet sich Wabaye an dessen Fersen und gerät in einen Sumpf aus Tod, Korruption und Gier. Über Zanzibar und Dar es Salaam reist er bis ins Jahrhunderte alte Kilwa ans Ende der Welt. Nie allzu weit entfernt: Gangster des Dar es Salaamer Schieberkönigs, gefährlicher noch als Superintendent Makaïdi von der Mordkommission in Dar es Salaam. «Nicht gerade unbestechlich, aber fähig», wie ein deutscher Förderer ihn beschreibt.

Die Geschichte basiert auf einem wahren Fall und beschreibt auf mehr als 370 Seiten ebenso humorig wie farbenfroh aktuelle Lebensverhältnisse in einem der ärmsten, aber auch zivilsten Länder Afrikas. Sie taugt so auch als Vorbereitung auf Reisen zu den Weltkulturerbe-Stätten Kilwa und Stonetown (Zanzibar), ins Weltnaturerbe der Serengeti und des Ngorongoro-Kraters ebenso wie für Selbstfindungstrips auf den Kilimanjaro.

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Salmin Kolimba – Schieberboss in Dar es Salaam

Karsten Härtling – ltd. Mitarbeiter bei Safety First, Arbeitgeber Honoratas

Anna Härtling – Karstens Frau

Jakaya Ulotu – Hafenerweiterer in Lindi

Sam Masisi – Kneipier und Hafenmeister in Kilwa

Yussufu Hamad – frischvermählter Kapitän

Wilhelm Fritz Broder Muller – Dorfältester von Njinjo

Bali Ram Singh – Geschäftsmann und Anwalt aus Kilwa

1. Wazungu sterben an Silvester

Mittwoch, 31. DezemberUnvermittelt knarzt es aus dutzenden Lautsprechern, dann legt sich der Ruf des Muezzins wie ein mahnender Klangteppich über die Stadt: „Allahu akbar!“. Gott ist groß, offenbar gibt es endlich wieder Strom. Melodisch schön, doch schreiend laut, verstört dieser Singsang Petermann nun schon seit Tagen. Spätestens jetzt dürfte sein Freund wach sein. Tatsächlich plätschert hinter der Tür zu ihrem Zimmer leise Wasser.

„Finn?“, fragt Petermann beim Eintreten in den kleinen Flur. Keine Antwort. Hört der ihn unter der Dusche etwa nicht? Beunruhigt klopft Petermann gegen die Badezimmertür. Nichts passiert. Er drückt die Klinke, doch die Tür rührt sich nicht. Abschließen lässt sie sich nicht, wieso also klemmt das verdammte Ding auf einmal so? Als es ihm endlich mit Gewalt gelingt, den Eingang einen Spalt breit aufzudrücken, knackt es, als berste ein Ast im Sumpf. Knöchelhoch schwappt ihm Wasser entgegen. Petermann schwant Böses.

„Finn?!“ Viel zu laut ruft er noch einmal nach dem Freund. Mit Gewalt presst er sich nun gegen die Tür und zwängt sich ins kleine Bad. Vor ihm liegt merkwürdig verkrümmt ein kor­pulenter Mann auf dem Boden und verstopft den Abfluss: Finn. Instinktiv greift Petermann über den leblosen Körper und dreht die Dusche ab: kein Atmen, kein Puls, kein Stöhnen, kein Reflex. Aus Finns blutleerem Gesicht starren ihn weit aufgerissene Augen an. Jens Petermann muss kotzen. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft vor drei Tagen war er heute Morgen aufgestanden, um sich ein wenig umzuschauen in Dar es Salaam, Tansanias größter Stadt, dem „Hafen des Friedens“, und prompt sitzt er in der Scheiße.

Finn Schütte, gerade vierzig und ein deutliches Stück zu schwer, liegt auf der Seite. Der linke Arm zeigt in unmöglichem Winkel an die Decke. Eine klaffende, vom Duschwasser ausge­waschene Platzwunde zieht sich mitten durch seinen Bürsten­schnitt. Der fast trockene Nacken ist blutverschmiert.

Heute Morgen hatte Finn endlich einmal ausschlafen wollen, deshalb war er überhaupt im Hotel geblieben. Die letzten Tage hatten ihn geschlaucht. Noch vor einer Woche war er auf dem Kilimanjaro herumgeklettert. Und nun diese brütende Hitze hier an der Küste mitten im Winter!

Kurz nach Weihnachten hatte sich Jens Petermann mit seinem Freund Finn in der ehemaligen Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika, Dar es Salaam, getroffen. Tansanias mit Abstand größte Stadt ist bis heute zweiter Regierungssitz, ein rasant wachsendes Geschäfts- und Verkehrszentrum, ein heißfeuchter Moloch direkt am Indischen Ozean: tolle Bucht, Millionen Squatter, viel Verfall. Petermann, anders als Schütte schlank und über einsachtzig groß, hatte zu Hause einen Riesenkrach riskiert, die Silvesterparty fahren lassen und sich vier Wochen unbezahlten Urlaub ge­nom­men, um mit seinem Freund Finn auf Schatzsuche zu gehen und dessen Familienschatz zu finden. Ein Kindheitstraum. Sonntagmittag war er in Hamburg los­ge­flogen, über Amsterdam nach Nairobi, Montagmorgen hatte Finn ihn am Julius Nyerere International Airport in Dar es Salaam abgeholt, wie vereinbart.

Beim Aussteigen aus dem Flugzeug war sich Petermann vorgekommen, als laufe er gegen eine Wand, so dick, so schwül war die Luft, die vor der Kabinentür stand. Halb bewusstlos hatte er die Einreisekontrolle über sich ergehen lassen, „ Karibu! Welcome! Pass­port, please! “. Freundlich, lax, problemlos – auch beim Zoll war alles reibungslos gelaufen, trotz seines recht unhandlichen Gepäcks. Vielleicht war es tat­sächlich eine gute Idee gewesen, den Metalldetektor in der Golftasche seiner verstorbenen Oma zu verstauen. Mit dem Taxi hatten die beiden Freunde danach eine gefühlte Ewigkeit im stop-and-go-Verkehr auf der Pugu Road verbracht, immer viel zu weit links, ehe sie ihr heruntergekommenes Hotel erreichten, das „Continental“ im Stadtkern – großer Name, nur kein Stern.

Seitdem hatte Petermann mehr oder weniger durchgängig erschlagen unterm Ventilator auf dem Bett gelegen, während sein Freund Finn erzählte. Die rappelnde Klimaanlage lief Sturm gegen die unverschließbaren Lamellenfenster, Hauptsache, die Stromversorgung funktionierte. Heute Morgen war Jens Petermann zum ersten Mal aus­gegangen, um sich ein wenig die Stadt anzusehen. Am Abend hatte er mit Finn auf die Piste gehen wollen, um zusammen Silvester zu feiern. Und nun war der auf einmal tot!

Sein Freund war seit Montag ruhelos umhergezogen, um Auskünfte einzuholen. Einen vollen Tag hatte Finn Schütte im tansanischen Nationalarchiv verbracht. Dummerweise war die Hamburger Historikerin noch im Weihnachtsurlaub, von der der Deutsche wusste, dass sie dort im Auftrag irgendeiner gut zahlenden Stiftung mit der Sichtung kolonialer Dokumente beschäftigt ist. So hatte Schütte ihrem Chef, Archivleiter Singai Roh, seine Aufwartung gemacht, ihm 50 Dollar „für besondere Anschaffungen“ zugesteckt, damit der ihn uralte Katasterblätter der deutschen Kolonialverwaltung einsehen ließ. Entgegen aller Gepflogenheiten und staatlichen Geheimniskrämerei, wie der Deutsche annahm. Besonders Kriegsberichte von 1916, dem Jahr, in dem seine Vorfahren aus Deutsch-Ostafrika vertrieben worden waren, interessierten ihn. Zum Glück waren die Papiere zuvor bereits durch die Hände der verreisten Historikerin gegangen, die sie penibel geordnet hatte.

Die Ausbeute konnte sich sehen lassen. Schütte war nicht nur darauf gestoßen, dass die Siedlung „Luisenthal“, nach der er suchte, nahe des südtansanischen Orts „Ndschindscho“ er-richtet worden war, einem Dorf, das es wohl auch heute noch gab. Sondern Militärrapporten vom Oktober 1916 hatte er auch entnehmen können, dass die Engländer gerade einen Fluss namens „Mata-Nudu“ überwunden hatten und alle Deutschen erst vom nördlichen, jetzt auch am südlichen Ufer in die Flucht trieben.

Das interessanteste Fundstück, so hatte Finn erzählt, war eine Handtuch große Karte auf schwerem Wachspapier. Den Titel hatte er sich abgeschrieben: „Tanganyika: Civilverwaltung, Bezirksamt Kilwa-Kiwindsche – 8° 45´ Süd, 39° 25´ Ost“. Die Karte sei ko­loriert und handgezeichnet, im Westen würden mehrere Ge­höf­te deutscher Siedler auftauchen, darunter wohl auch das Anwe­sen von Schüttes Vorfahren. Die Legende in Sütterlin hat­te Schüt­te noch nicht vollständig entziffern können. Petermann wusste bislang nur, dass es eine solche Karte gab und dass Finn es ziemlich teuer gefunden hatte, Direktor Rohs Sekretärin dazu zu bringen, eine Kopie zu erstellen. Gesehen hatte er das gute Stück noch nie. Doch jetzt, bevor er die Karte suchen konnte, gab es Wichtigeres zu tun.

Petermann ist viel gereist. So glaubt er zu wissen, wie man sich in der Fremde verhält, wenn’s eng wird. Vor der Tür zur Dusche bedeckt immer mehr Wasser das Linoleum, es kann nur noch eine Frage von Minuten sein, bis auch der Boden im Hotelflur nass sein wird und jemand das bemerkt. Den ersten Gedanken, sofort zur Polizei zu gehen, schiebt der Deutsche sofort beiseite, „Viel zu korrupt!“, hat man ihm beigebracht. Einen Moment lang sieht er sich schon in einer stinkenden tansanischen Gefängniszelle schmo­ren, ohne Essen, eingepfercht zwischen Dutzenden Mitgefangenen, unzähligen Kakerlaken und Moskitos. Der zweite Einfall – „Deutsche Botschaft“ – überzeugt ihn da schon mehr. Noch weiß ja niemand außer ihm, dass im Zimmer 22 des „Continental“ eine Leiche liegt. Wenn er sich beeilt, muss das auch niemand merken, bevor er mit einem Botschaftsangehöri­gen gesprochen hat. Ohne den könnte es schnell Ärger geben.

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