Jan-Peter Schneider - Auf der Via Tolosana

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Die Via Tolosana, eine der wildesten und unberührtesten Wanderstrecken Europas, führt Pilger und Wanderer – zu Fuß – von Arles durch die wilde Camargue nach Montpellier, über die sturmumbrausten Cevennen in die sanfte Ebene des Lauragais nach Toulouse. Vorbei an Palmenhainen, einsamen Bauernhöfen, versteckten Klöstern und römischen Ruinen schlängelt sich die Via Tolosana durch die grüne Hügellandschaft der Gascogne zu den schneebedeckten Pyrenäen. Auf dem abenteuerlichen Weg schildert der Autor – wirklichkeitsgetreu und realitätsnah – persönliche Erlebnisse, Begegnungen mit Anwohnern sowie seltsame Erscheinungen am Wegesrand. Beim Aufstieg zum Col du Somport – nach manchen wertvollen Erfahrungen und überraschenden Erkenntnissen – kommt der Autor dem himmlischen Paradies unerwartet nahe.

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Auf dem Weg zurück zur Herberge fallen mir die zahlreichen Fahrradstationen auf, an denen man gegen einen kleinen Obolus ein Velo ausleihen kann, um sich in der Stadt fortzubewegen. Wenn ich etwas mehr Zeit hätte, würde ich jetzt liebend gerne mit dem Velo an die Mittelmeerküste fahren, also zum Étang de l'Arnel, Ètang du Méjean sowie zu den Stränden an La Grande Motte, die von der Altstadt aus – auf einer gut ausgebauten Fahrradstraße am Ufer des Flusses Le Lez – innerhalb einer halben Stunde erreichbar sind. An den Stränden von Montpellier wiegen sich sicherlich gerade Palmenhaine in der leichten mediterranen Brise, während sich die Badegäste – auf ihren Strandtüchern ausgestreckt – wohl entspannt in der Abendsonne bräunen. Bei den sommerlichen Temperaturen verspricht ein Bad im Mittelmeer auf jeden Fall schon eine willkommene Abkühlung. Aber mit Blick auf die fortgeschrittene Uhrzeit schlendere ich doch lieber zur Herberge zurück. Vielleicht werde ich zum Abschluss des Tages in der Herberge ja noch ein Glas Rotwein trinken. Ja, ich denke, das werde ich – nach diesem anstrengenden Stadtrundgang – tun.

Kapitel 5

5. Montpellier – Montarnaud: Tränenreiche Diskussion im Kerzenlicht

Bei frischen Temperaturen trete ich am frühen Vormittag fröstelnd vor die Herberge. Mit dem Rucksack auf dem Rücken schüttele ich mich erst einmal warm. Dann trotte ich gemächlichen Schrittes durch die engen Gassen der Altstadt von Montpellier. Auf dem Vorplatz der Église Saint-Roch bleibe ich verwundert stehen. Auf der Hausfassade gegenüber scheint sich nämlich die Rosette der Église Saint-Roch in einem Glasfenster zu spiegeln, doch beim zweiten Blick stellt sich heraus, dass die vermeintliche Spiegelung lediglich Teil eines gelungenen Trompe l'oeil bildet, das dem Betrachter eine lebendige Straßenszene mit Hausbewohnern am geöffneten Fenster und jungen Leuten am Treppenaufgang vorgaukelt. Tatsächlich hat ein Fassadenmaler mit der perspektivischen Darstellung der Figuren, aber auch mit Schattenwürfen und Lichtreflexen die Illusion eines dreidimensionalen Raumes geschaffen. Kurz darauf wandere ich die Rue Foch hinauf und passiere schließlich den Triumphbogen zu Ehren von Louis XIV.. Mit diesem Arc de Triomphe feierte der französische König bereits 1693 seinen Sieg über die Protestanten in den Hugenottenkriegen, obwohl der katholische Glaubenskrieg weiterhin ganze Landstriche seines Königreiches verwüstete und seine Bevölkerung zutiefst spaltete. Auf dem Place Royale de Peyrou ziehe ich dann noch an der grandiosen Reiterstatue von Louis XIV. vorbei, bevor ich dem Aquädukt Saint-Clément stadtauswärts folge. In dem auf den oberen Arkaden errichten Kanal leitet der Aquädukt aus dem 18. Jahrhundert bis heute Trinkwasser aus der Quelle von Saint-Clément in ein auf dem Place Royale de Peyrou gelegenes Wasserreservoir, das die Springbrunnen und öffentlichen Wasserentnahmestellen der Stadt Montpellier versorgt. Bei seinem Entwurf hat sich der Architekt Henri Pitot de Launay erkennbar von dem Pont de Gard inspirieren lassen. Denn beim Aquädukt Saint-Clément steht die Wasserleitung – fast wie bei seinem architektonischen Vorbild aus der römischen Epoche – auf über 20 Meter hohen Arkadenbögen.

Nach über einer Stunde erreiche ich in der Nähe des Fußballstadions „Stade de la Mosson“ endlich die Stadtgrenze. Aber ich finde partout nicht den Fußweg nach Grabels, der mich endgültig aus Montpellier führen soll. Ich schaue mich noch einmal um, aber weit und breit ist keine rot-weiße Markierung zu erkennen. Zum Glück findet in der Nähe des Stade de la Mosson gerade ein Markt statt, auf dem sich zu dieser frühen Stunde schon einige Kunden tummeln. Ich spreche also einen zuverlässig wirkenden Marktbesucher an, doch der kennt weder den Grande Randonnée 653 noch die Via Tolosana. Und ein Weg am Ufer des Mosson fällt ihm – auch nach längerem Nachdenken – nicht ein. Schade! „Merci bien!“ Die Marktstände verstellen leider den Blick auf das angrenzende Strauchwerk, in dem irgendwo der Zugang zum gesuchten Fußweg versteckt liegen muss. Als ich mich gerade auf die Suche begeben möchte, kehrt der Mann noch einmal zurück. „Hier in der Nähe liegt ein Park. Wenn Sie am Parkeingang, den abfallenden Fußweg hinuntergehen, gelangen Sie zum Bach Mosson.“ „Merci bien!“ Tatsächlich entdecke ich kurz hinter den Marktständen den Parkeingang und bald darauf auch den Bach Mosson. Allerdings hinterlässt der Uferbereich des Mosson einen ziemlich vermüllten Eindruck, denn ich muss im Park an einigen überquellenden Mülleimern, zerbrochenen Flaschen, Hundescheiße und Plastikabfällen aller Art vorbeilaufen. Mit zunehmender Entfernung von der Stadtgrenze kommen jedoch die natürlichen Reize des kleinen Mosson, der sanft durch die Landschaft mäandert, immer stärker zur Geltung. Am Ortsrand von Grabels durchquere ich schließlich sogar einen Naturlehrpfad, der den Spaziergängern die reichhaltige Pflanzen- und Tierwelt am Mosson näherbringen soll. In der Siedlung von Grabels steige ich auf einem Schotterweg bergan, bevor ich auf einen Trampelpfad wechsele, der mich durch dorniges Gebüsch aufwärts führt. Auf dem höchsten Punkt blicke ich schließlich auf eine leicht wellige, aber karge Garrigue-Landschaft. Ein kalter Mistral fegt über die niedrigen Zwergsträucher hinweg, zwischen denen sich anspruchslose Rosmarin- und Lavendelpflanzen verstecken. Fröstelnd ziehe ich den Reißverschluss meiner Jacke hoch. In einiger Entfernung entdecke ich auf einer Anhöhe – zum ersten Mal seit Beginn meiner Wanderschaft – zwei einsame Wanderer mit Rucksack, die sich aber mit strammem Marschtempo vorwärtsbewegen und bald schon in einer Senke verschwinden. Nach einer Cart-Bahn muss ich zwei stark befahrene Autostraßen überqueren, bevor ich durch einen zwischen kleineren Weinfeldern eingequetschten Waldstreifen ziehe. Kaum habe ich dieses Dickicht verlassen, sehe ich auf einmal zahlreiche Reitpferde, die mit wehender Mähne auf ihren Pferdekoppeln herumtänzeln und dabei interessiert die vorbeiziehenden Wanderer beobachten. Auf dem Reiterhof klappern die Pferdepfleger mit blechernen Eimern, misten die Pferdeboxen aus und striegeln die Pferde im Innenhof. „Bonjour!“ Ein Pferdepfleger schleppt einen Sattel zu einer der Pferdekoppeln, um eines der Pferde zu bewegen. An einem kurzen Anstieg, hinter dem Reiterhof, entdecke ich die beiden Wanderer wieder, die zwischenzeitlich aus meinem Sichtfeld entschwunden gewesen sind. Nach dem Sticker auf einem der Rucksäcke zu urteilen, handelt es sich wohl um zwei belgische Wanderer, aber mit dem strammen Marschtempo, das die beiden an den Tag legen, kann ich natürlich nicht mithalten, und sie verschwinden erneut aus meinem Blickfeld. Bald darauf erblicke ich, von einer Anhöhe aus, den heutigen Etappenort, das kleine Montarnaud. Schon leicht entkräftet trudele ich wenig später in Montarnaud ein.

Direkt am Ortsrand entdecke ich eine Gîte, ein sympathisches Einfamilienhaus mit einem großzügigen Garten. Ich klingele an der Haustür. Kurz darauf öffnet Madame Frogé. „Bonjour, Madame! Ist denn noch ein Platz frei in der Gîte?“ „Ja, es sind noch Plätze frei.“ antwortet Madame Frogé freundlich lächelnd. Nachdem ich einen Stempel in mein Créanciale erhalten und das Zimmer bezogen habe, verlasse ich noch mal die Gîte, um mich im Lebensmittelgeschäft mit Proviant für die morgige Etappe einzudecken. Kaum bin ich in der Dorfmitte angelangt, da ziehen unvermittelt zwei Pilger, jeweils mit vollgepacktem Rucksack auf dem Rücken, an mir vorbei. Einer der beiden, ich traue meinen Augen kaum, trägt sogar eine Prozessionsstandarte vor sich her. „Bon giorno!“ „Ultreia!“ Wenige Augenblicke später sind die beiden Pilger bereits hinter der nächsten Straßenecke verschwunden. Kaum habe ich mich von dem ungewöhnlichen Anblick der Prozessionsstandarte erholt, folgen zwei weitere Pilger, wohl ein Ehepaar. „Bon giorno!“ Die Frau bleibt einen Moment stehen und plauscht – in gutem Deutsch – mit mir: Die beiden Pilger kommen aus der Nähe von Florenz und sind auf der Via Tolosana zum Col du Somport unterwegs. „Buen camino!“ „Ultreia!“ Dann setzen die beiden ihren Weg fort.

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