Helmut Lauschke - Elf Geschichten aus dem Leben in Namibia

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Elf Geschichten aus dem Leben in Namibia: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Ovahimbas von der anderen Flussseite des Kunene hielten leere Plastikbehälter in den Händen, die sie mit Benzin gefüllt haben wollten, weil es Benzin im Süden Angolas durch den langen Bruderkrieg so gut wie nicht, und wenn doch, nur zu horrenden Wucherpreisen gab. Da wollten auch sie ihren Profit machen und den Sprit billig über den Fluss importieren und zu Höchstpreisen in ihrem Land verkaufen.
Der Freund zeigte auf die Sandbank auf der namibischen Seite des Flusses mit den frischen Eindrücken eines Riesenkrokodils, das die Nacht dort gelegen hatte. «Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie dieses Monster in Ruhe gelassen hat. Das wäre mit Sicherheit nicht gut ausgegangen.»
Der Anstand fiel nicht vom Himmel. Jeder musste sich anstrengen, die weggerutschten Dinge ins Lot der Ethik zu bringen, sie im Zusammenhang der höheren Ordnung zu begreifen, um zu verstehen, was ein Arzt zu tun hatte, damit der Inhalt wieder stimmte. Wenn der Arzt das tat, dann hatte sich das Studium gelohnt und die Koordinaten der Geradlinigkeit und Gleichförmigkeit entsprachen dem Relativitätsprinzip. So wusste es die Vernunft.

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Dr. Ferdinand nahm die beiden Patienten von Oshikuku stationär auf und notierte ihre Namen auf seiner OP-Liste. Es war spät geworden, bis die letzten Patienten gesehen und behandelt wurden. Die Schwester der Nachtschicht stapelte die Röntgentüten übereinander, stellte sie in die Ablage und räumte die übrigen Sachen auf dem Tisch zusammen. Der philippinische Kollege und er wuschen sich die Hände und schlugen sie in Ermangelung eines Handtuchs zum Trocknen durch die Luft. Er dankte der Schwester für ihre Arbeit. Dann verließen sie den Untersuchungsraum 4 und die OPD, wo noch Patienten vor dem Tresen mit den Pässen in den Händen standen, um ihre Medizin in Empfang zu nehmen. Draußen vor der Tür trennten sich die Kollegen. Der eine machte sich auf den Heimweg, um den Abend im Kreise seiner Familie zu geniessen, der andere ging in Richtung Sekretariat, um mit dem Superintendent über das bevorstehende Halbjahrseminar zu sprechen, wo noch einige Dinge zu klären waren. Die Sekretariatstür war geschlossen. Durch das Oberlicht drang Licht aus dem Raum des Superintendenten, der jeden Morgen als Besprechungsraum diente. Da fiel es Dr. Ferdinand ein, dass es ein Dienstag war, wo der Superintendent seine Privatsprechstunde im Untersuchungsraum abhielt, der dem Eingang zur 'Intensiv'-Station gegenüberlag. Er hatte das Licht in seinem Büro brennen lassen. Dr. Ferdinand machte sich auf den Rückweg zur Wohnung und sah beim Passieren der 'Intensiv'-Station durch die offene Tür, dass da eine große Zahl von Frauen saßen, die darauf warteten, von ihrem Privatarzt untersucht zu werden. Für die privatärztliche Befragung und Untersuchung hatte jede Frau eine Gebühr zu entrichten, was ohne Aufheben anstandslos gezahlt wurde. Beim Überqueren des Vorplatzes, von dem der Uringeruch einfach nicht wegzukriegen war, schaute Dr. Ferdinand noch einmal zur Rezeption zurück, bevor er durch das Ausgangstor trat. Das war eine Angewohnheit, die in die Jahre vor der Unabhängigkeit zurückging, als wegen der nächtlichen Ausgangssperre die Patienten und ihre Angehörigen auf Pappen und Zeitungspapier übernachteten, weil sie mit dem Sonnenuntergang nicht mehr in ihre Dörfer zurückkehren konnten. Er mahm den schmalen Weg an den hochgestelzten Caravan-Häusern vorbei, wo vor der Unabhängigkeit die jungen Militärärzte entweder solo oder mit ihren Frauen gewohnt hatten. Der ausgerollte Stacheldraht, der einst den Weg auf der Seite dieser Häuser begrenzte, war seit etwa einem Jahr entfernt. Der zerfledderte Lattenzaun auf der andern Seite, dort wo die alten Bäume mit den abgeschlagenen und zerhackten Ästen sind, war dagegen geblieben. Dieser Weg führte nun geradeaus auf einen Platz mit großen, alten Bäumen, wo am Ende zur mittlerweile geteerten Hauptstraße zu ein überglaster Kasten leicht erhöht stand, in dem Blätter unterschiedlicher Bäume nebeneinander lagen, die mit den botanischen Namen ausgeschildert waren. Als befände man sich am Eingang oder Ausgang eines botanischen Gartens. Das Glas war jedoch eingeschlagen. Doch die Blätter und ihre Beschilderung lagen noch, wenn auch vergilbt und kaum lesbar. Auf dem Platz wurde nach der Unabhängigkeit ein geräumiges und komfortables Flachhaus errichtet, in dem die Stadtverwaltung war, wo auch Dr. Ferdinand die monatlichen Gebühren für Strom- und Wasserverbrauch mit den damit verbundenen Grundgebühren zahlte. Beim Überqueren des 'Municipality'-Platzes erinnerte er sich gut und schmerzhaft, wie für diesen Verwaltungsbau zwei hohe, alte Bäume mit dicken Stämmen, die in der Vergangenheit den oft gesuchten Schatten spendeten, gefällt wurden. Die Folge war, dass der Ostwind den Sand stärker anwehte, dessen Lagen höher und höher wurden. Die Wüste schob auch in Oshakati ihre Tentakel tiefer hinein. Er überquerte die erste rechts abgehende SeitenStraße, die ebenfalls geteert war und am Sportfeld entlang zum kleinen Supermarkt, dem kleinen Flugplatz, einem Hotel mit kleinem Swimmingpool und weiter rechts zum Postamt, der Apotheke und dem kleinen Nebengebäude, in dem Dr. Witthuhn einst seine Privatpraxis hatte, zum zweiten Dorfausgang mit dem zweiten Wasserturm führte. Die nächste SeitenStraße vor dem regionalen Sendehaus des namibischen Rundfunks, bog er rechts ab, umging einige Schlaglöcher der verbliebenen Sandstraße, wo am anderen Straßenende links das Präsidentenhaus war, ein geräumiges Haus auf großem Grundstück, das vor der Unabhängigkeit der General Dreyer mit Frau und Hausangestellten bewohnte und im üppig grünen, ständig bewässerten Garten mit mannshohem Ried, jungen Orangenbäumen und Sonnenblumen, Enten und Gänse hielt. Letztere machten es ihren kapitolinischen Vorgängern nach: sie fauchten einen tagsüber an, wenn man zu nahe am Zaun entlangging, oder schrien hysterisch in die Nacht, wenn sich da etwas im oder um den Garten bewegte. Nach der der Unabhängigkeit gab es keinen Menschen mehr, der sich für den Erhalt und die Pflege dieses kleinen, lebendigen, tropischen Biotops verantwortlich fühlte. Pflanzen, das hohe Riedgras und die Orangenbäume verdorrten. Der Garten verwilderte, verkam, und der große Wüstententakel streckte sich aus und nahm auch dieses Stück in seinen Besitz. Das bunte Vogelgezwitscher, die schnatternden Enten und zischenden Gänse, die einst durch das üppige Grün watschelten und stolzierten, gehörten der Vergangenheit an. Es war die Zeit, als die weiße Haut über die schwarze bestimmte. Es war aber auch die Zeit, als trotz der Granateneinschläge der Geist des Helfenwollens die Ärzte zum Einsatz für die Menschen in Not viel tiefer beseelte.

Von den frühen moralischen Entgleisungen

Die Sandalen mit den verschwitzten Korksohlen streifte Ferdinand vor der Tür ab, betrat die Wohnung und erschrak vor dem Durcheinander im Wohnraum und Schlafzimmer. Einbrecher hatten mit Hebeln den Aluminiumrahmen der hinteren Schiebetür, die zum kleinen Garten führte, aufgebogen, den Riegel entsichert und die Tür aufgeschoben. Das haben sie am helllichten Tage veranstaltet, weil sie davon Kenntnis hatten, dass der Bewohner zu dieser Zeit im Hospital arbeitete. Es war das dritte Mal, dass über Tag in die Wohnung eingebrochen wurde. Dr. Ferdinand kam so in Rage, dass er mit dem Auto ins Hospital fuhr, um Dr. Nestor von diesem Vorfall zu berichten. Die Eingangstür schloss er nicht ab, weil es nun nichts mehr zu stehlen gab, was einen Wert von Bedeutung hatte. Dr. Nestor nahm es betroffen und hilflos zur Kenntnis. Er schickte den Koordinator für die Malariakontrolle und Prophylaxe durch Insektizid-Spritzaktionen mit DDT (Dichlor-diphenyl-trichloräthan) zur Wohnung, um sich ein eigenes Bild von der Verwüstung zu machen. Er war erschrocken und stotterte ein paar Worte des Bedauerns heraus. Dr. Ferdinand räumte die Reste zusammen. Die letzte von drei Uhren, das Radio mit Tape recorder, fünfzehn der neunzehn Tapes mit klassischer Musik, eine Brille, der graue Anzug, die besten Hemden, drei Schlipse und vier neue, noch nicht gebrauchte Frotteehandtücher sowie ein Parker-Kugelschreiber waren die diesmalige Beute. Es bestand Übereinstimmung, dass es sinnlos sei, eine Anzeige bei der Polizei zu machen. Die Erfahrung lehrte, dass bei den grassierenden Einbrüchen die Täter nie gefunden wurden. Der Verdacht wurde geäussert, dass da die Polizei ihre Hände mit im schmutzigen Spiel und bei der Veräußerung des gestohlenen Gutes habe. Dann machte sich Dr. Ferdinand am verbogenen Aluminiumrahmen zu schaffen. Er musste sich da anstrengen, bog und klopfte den Rahmen schließlich mit Hammer und anderem mikrigem Werkzeug so zurecht, dass der Riegel der Schiebetür wieder ins Schloss passte. Danach machte er einen Abendspaziergang durchs Dorf und ass im Lodge-Restaurant am Oshakati-Airport zu Abend und gönnte sich dazu ein großes Glas Bier vom Fass (draught beer) der Marke 'Tafel Lager'. Dort traf er einige Bekannte, denen er vom letzten Einbruch erzählte. Sie wunderten sich nicht und meinten ganz trocken, dass die Einbrüche epidemisch geworden sind, wogegen nichts unternommen werden kann, weil die Polizei da mit von der Partie sei, anstatt die Täter einzusperren und zur Verantwortung zu ziehen.

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