Robert Odei - Der Traum des Stiers

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Die Schülerin Cassandra Moon leidet seit Lebtag an schwer deutbaren Visionen. Zutiefst vereinsamt versucht sie, den Schulalltag zu meistern. Eines Tages verschwindet einer ihrer Mitschüler spurlos, und niemand ahnt, daß Cassandra eine wichtige Rolle im Leben dieses Schülers spielt.
Es handelt sich hier um einen surrealen Horror- Roman. Die Altersempfehlung ist ab 16. Was harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Höllentrip.
Version 15.1

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“Ich habe noch nie etwas gesehen, bis ich dich getroffen habe. Das war vor vier Stunden und seitdem sah ich Würmer, Wrackteile, Zähne.” Toby zuckte die Schultern. Es sollte kein Vorwurf sein.

Dem konnte sie nicht widersprechen. Mit wem sollte es zu tun haben, wenn nicht mit ihr?

“Womit hat es angefangen?”, fragte Nora.

Mit dem Bild auf dem Hügel, wollte Cassandra antworten, aber das stimmte nicht. Angefangen hatte es mit den Puppen im zweiten Stock. Das war vor sechs Jahren gewesen und sie hatte das vollkommen verdrängt, aber war das wirklich der Anfang gewesen? Hatte es überhaupt einen? Einen zeitlichen Anfang? Cassandra glaubte, dass das die falsche Frage war. Die Zeit spielte hier eine untergeordnete Rolle. Hier ging es um etwas anderes. Es ging um Transzendenz, auch wenn ihr Verstand noch nicht in der Lage war, das richtig zu ergründen. Die Ursache zu ergründen.

“Es begann mit meinem Entschluss, Nachforschungen anzustellen. Glaube ich jedenfalls.”

“Für deinen Aufsatz? Das scheint mir ein recht trivialer Grund zu sein”, sagte Toby.

Statt Cassandra, antwortete Nora. “Der Aufsatz ist unwichtig. Es geht nur darum, dass du rumschnüffelst, wenn du mir den Ausdruck verzeihst.”

Cassandra richtete sich auf. Die Matratze war unbequem geworden, und ihr Rücken hatte sich verkrampft. “Ich denke nicht, dass mich jemand vom Recherchieren abhalten will. Ich glaube das Gegenteil ist der Fall. Ich war zu neugierig und jetzt ist jemand auf mich neugierig geworden.”

“Das muss nicht zwangsläufig schlimm sein, oder? Gut, ihr habt euch ein paar Mal erschreckt, aber passiert ist euch nichts. Ihr wurdet nicht verletzt.” Nora versuchte beruhigend zu klingen, aber Toby fand es nicht überzeugend. Neugier war nicht harmlos. Neugier konnte todbringend sein. Was wenn wir Insekten sind, und Cassandra hat die Aufmerksamkeit von etwas Großem auf uns gelenkt...?

“Leute, ich werde jetzt was Dummes sagen, und ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn ihr über mich lacht. Nur lasst es euch einmal durch den Kopf gehen, bevor ihr mich auslacht.” Toby machte eine Pause und wartete auf Einspruch, aber Cassandra und Nora schwiegen. Darum fuhr er fort: “Glaubt ihr, dass es mit Anthony Coleman zu tun haben könnte? Ich meine, dass sein Geist vielleicht noch hier ist und spukt?”

Weder Cassandra noch Nora brachen in Gelächter aus. Sie dachten über Tobys Idee nach, aber nur Cassandra konnte dazu etwas sagen.

“Ich glaube nicht, dass wir es hier mit Geistern zu tun haben, um wessen Geist auch immer. Fragt mich nicht wieso, aber ich bin ziemlich sicher, dass dieses Ding, das mich beobachtet hat, mit einem Geist etwa so viel zu tun hat, wie Godzilla mit einem Gecko.”

“Und was tun wir dagegen? Warten, bis es das Interesse von alleine verliert?”

Darauf hatte niemand eine Antwort. Was sollten sie schon tun?

“Wie kamst du auf Anthony Coleman?”, fragte Nora.

Toby war sich da selbst nicht sicher. “Ich habe nur so eine Ahnung, dass es vielleicht mit ihm zu tun haben könnte. Er stand doch so auf Kunst, und diese Erscheinungen haben immer etwas Künstlerisches an sich.”

“Vielleicht verraten uns ja die Fotos mehr. Wir sollten sie holen gehen”, schlug Nora vor.

Sie fegten die Krümel beiseite und stellten die leeren Cola-Dosen weg.

9

Auf dem Weg zu Jorge Packards Gemischtwarenladen, in dem Cassandra ihren Fotofilm abgegeben hatte, schwirrte den drei neuen Freunden ein Geist namens Anthony Coleman durch den Kopf. War es möglich, das Toby recht hatte? Spukte in Brickrow ein Geist herum?

Nein, dachte Cassandra. Sie war davon überzeugt, dass es hier um mehr ging als nur um einen Menschen, egal ob lebendig oder tot. Die Ereignisse der letzten Tage deuteten in ihren Augen auf ein weit abstrakteres Problem hin. Etwas, das man nur im Geiste erfassen konnte, und ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren, um dieses Rätsel zu lösen. Es war nicht leicht, aber ihr Unterbewusstsein hatte ihr in der Bibliothek schon mal einen Ansatz geliefert, auch wenn sie nicht wusste, was sie damit anfangen sollte.

Als sie den Gemischtwarenladen erreichten, war keiner von ihnen um einen Deut schlauer.

Jorge Packard hatte seinen Platz an der Theke nicht verlassen. Seine Augen waren leer, seine runzligen Lippen feucht. Er sprach mit sich selbst. Seine Stimme zitterte und die Worte wanden sich wie kupferne Würmer aus seiner Kehle.

“...wenn er das Ganze ironischer aufgezogen hätte... das Klischee muss satirisch präsentiert werden... Innovation ist unabdingbar... Die Postmoderne...”, stellte Jorge fest, “ist tot, bevor sie geboren wird. Wie könnte er das ändern?”

Cassandra legte die Hände auf die Theke und beugte sich vor, um Jorge anzusprechen. “Ich habe hier einen Film zur Entwicklung gegeben.”

Feuchte graue Augen tanzten vor Cassandras Gesicht. Seltsam wie seine Augen nach einer Erinnerung suchten.

Er hat alles vergessen , dachte Cassandra. Galle rührte sich in ihrem Magen. Er hat den Film verschlampt. Hat ihn vollkommen aus dem Gedächtnis gelöscht.

“Ja”, sagte Jorge, dabei zog er dieses kurze Wort wie einen Kaugummi in die Länge. “Ein wirklich gutes Bild ist ein Buch für sich. Wenn du es auf die richtige Weise knipst, erzählt es dir eine eigene Geschichte. Schlechte Bilder zeigen dir nur Stasis. Da tut sich nichts, das Motiv ist tot. Sei vorsichtig, auf wen du deine Kamera richtest. Wenn du kein wirklich guter Fotograf bist, tötest du das Motiv. Nicht umsonst heißt es, ein Foto schießen .” Jorge Packard verstummte, und drei baffe Teenager sahen sich an.

“Und, bin ich gut?”, fragte Cassandra.

Aus Jorges Kehle platzte eine Lachblase. Ein trockenes Hehe drang aus seinem Mund. “Ich habe sie mir nicht angesehen. Zu unheimlich für mich. Viel zu unheimlich.”

Bevor sie sich über diese Aussage Gedanken machen konnte, holte Jorge einen Umschlag mit aufgedruckten Urlaubsmotiven unter der Theke hervor und schob ihn Cassandra zu.

Sie öffnete den Umschlag und warf einen flüchtigen Blick hinein. Es waren ihre Fotos. Die Brickrow Grammar School prangte auf dem vordersten Bild. Sie bezahlte die Fotos und wollte gehen, doch Jorge Packard hatte noch etwas zu sagen:

“Für die Kunst musst du leiden!”, krächzte er. “Und du wirst doch leiden, oder?”

Cassandra blieb auf der Schwelle stehen und sah zurück. Verwirrung stand in ihrem Gesicht. Es war sinnlos, etwas zu erwidern, weil der alte Mann bereits in anderen Sphären weilte, und wieder vor sich hinmurmelte.

Jorge Packard war verrückt. Und Verrückte reden Unsinn.

Sie verließ den Gemischtwarenladen (oder, wie sie ihn von jetzt an nennen würde: Jorge Packards Gehirnwäscheladen) und folgte Nora und Toby zum Springbrunnen.

Es war beinahe fünf. Die blockartigen Schatten der Häuser krochen über den gepflasterten Platz.

Sie setzten sich auf den flachen Brunnenrand, wo Cassandra den Umschlag öffnete und den Stapel Fotos herausnahm.

Was sie sah, ließ sie die Luft anhalten.

Nora, die gefasster blieb, sagte. “Das ist nicht das, was du fotografiert hast.”

Cassandra schüttelte den Kopf. Nein.

Das Foto zeigte das Westcott Manor . Es war das gleiche Bild wie in der Zeitung, nur in Farbe. Die weiße Holzfassade leuchtete geisterhaft im grünen Moornebel. Fast wie unter Wasser. Toby musste seine Fantasie nicht bemühen, um das Schalkhafte im leeren Blick der Fenster zu sehen.

Es ist eine Einladung , dachte er. Es grinst wie ein Wahnsinniger, der dich zu sich nach Hause einlädt.

Nora und Cassandra kamen zum gleichen Schluss. Es war ganz offensichtlich eine Einladung. Kommt doch zum Tee! Entspannt euch! Bleibt zum Sterben!

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