Robert Odei - Der Traum des Stiers

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Die Schülerin Cassandra Moon leidet seit Lebtag an schwer deutbaren Visionen. Zutiefst vereinsamt versucht sie, den Schulalltag zu meistern. Eines Tages verschwindet einer ihrer Mitschüler spurlos, und niemand ahnt, daß Cassandra eine wichtige Rolle im Leben dieses Schülers spielt.
Es handelt sich hier um einen surrealen Horror- Roman. Die Altersempfehlung ist ab 16. Was harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Höllentrip.
Version 15.1

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Ein weiteres beeindruckendes Merkmal, das Nora sofort auffiel, war Cassandras Mund. Er war symmetrisch, und die Mundwinkel knickten nach oben ab. Nora wusste nicht, dass Toby beinahe im selben Moment auf den gleichen Gedanken kam wie sie: Cassandra Moon hatte einen leichten Clownsmund. Was bei jedem anderen grotesk bedrohlich gewirkt hätte, verlieh Cassandra eine besondere Wirkung. Toby würde sie nicht benennen können, aber Nora dachte: Sie ist erhaben.

“Ist es die Nase?”, fragte Cassandra, die Noras Starren falsch interpretierte. “Die Leute starren mir immer auf die Nase.”

Nora senkte den Blick, aber dann lachte sie auf. “Tut mir leid.”

“Schon gut.” Cassandra lächelte. “Da wir jetzt Strom haben, würde ich gerne meine Recherche fortsetzen.”

7

“Setzt euch.” Nora schob einen dritten Stuhl an den Recherche-Computer. Sie tat das vollkommen selbstverständlich, als wären sie schon seit Jahren ein Team. Sie dachte nicht eine Sekunde daran, dass sie vielleicht nicht erwünscht war.

“Ich zeige euch die Suchmaske.”

Kindern der Neuzeit musste niemand die Bedienung einer Suchmaschine beibringen, und nach einem Blick auf die Suchmaske war Cassandra bereits am Tippen.

Parallel zur Recherche sprachen sie über ihre seltsamen Erlebnisse. Toby erzählte von den Zähnen, die ihn gebissen hatten, und Cassandra berichtete von ihrem ersten Besuch des Archivs und den merkwürdigen Puppen im zweiten Stock. Nach einer anfänglichen Skepsis - “Ihr nehmt mich doch auf den Arm?” - hatte Nora zugestehen müssen, dass sie sich auf all das keinen Reim machen konnte. Sie hatte in diesem Gebäude noch nie etwas Ungewöhnliches erlebt, und nebenbei gesagt in ganz Brickrow nicht, aber wenn sie wirklich Freunde werden wollten, würde sie ihnen einen gewissen Vertrauensbonus entgegenbringen müssen. Nicht weniger verlangte sie im Gegenzug von ihnen.

Die Recherche nahm Zeit in Anspruch, aber zum Schluss stießen sie auf folgende Ergebnisse:

Die Stadt Brickrow wurde nicht gegründet. Sie wuchs einfach zu dem heran, was sie heute war. Niemand wusste genau, wann in diesem Gebiet die ersten Bauernhöfe entstanden waren, aber im Jahre 1801 wurde das erste Mal von Brickrow als Town gesprochen. Zu dieser Zeit existierte die Brickrow Beyond -Tageszeitung noch nicht, sie wurde erst 1850 gegründet, aber diese Details würde Cassandra später im Grundbuch finden. Das meiste davon war für ihren Aufsatz ohnehin unerheblich. Ihr ging es nur um das Schulgebäude. Dieses wurde erst viel später im Jahre 1902 gebaut, lange nachdem ein findiger Geschäftsmann die Idee hatte, Baumwolle aus Indien zu importieren und sie in Brickrow weiterzuverarbeiten.

Der Anlass für den Bau der Schule waren natürlich die Kinder der zugewanderten Familien gewesen. Zwar ließen viele der ärmeren Arbeiter ihre Kinder lieber in den Fabriken schuften, statt sie zur Schule zu schicken, doch sorgte Brickrows Wohlstand schnell dafür, dass Kinderarbeit fast gänzlich ausstarb. Und hier wurde es interessant. Da die beiden damaligen reinen Jungenschulen Brickrows, die heute nicht mehr existierten, völlig überbelegt waren, beschloss die Stadt, eine weitere zu bauen, die groß genug war, alle Kinder aufzunehmen. Die beiden anderen Schulgebäude, noch aus Holz gebaut, wurden abgerissen, um Lagerhallen Platz zu machen. Der Architekt, den man mit der Planung und dem Bau der neuen Schule beauftragt hatte, hieß Anthony Coleman.

“Oha, klick mal ein paar Seiten vor”, sagte Nora.

“Wohin?”

“Es muss etwa 1930 gewesen sein. Dieser Anthony Coleman wollte damals ein Museum bauen, wenn ich mich recht erinnere.”

“Du kennst den?”, fragte Toby. Er selbst sah diesen Namen zum ersten Mal im Zusammenhang mit Brickrow.

“Er war der leitende Architekt im Rathaus. Das war zwischen 1890 und 1940. Genau weiß ich es nicht mehr.”

“Das ist eine ganze Menge Lesestoff”, sagte Cassandra, während sie klickte. “Über 15000 Zeitungsausgaben.”

“Was ist mit Volltextsuche?”, schlug Toby vor.

“Soweit sind wir noch nicht. Aber seinen Namen könnten wir indexiert haben.”

Cassandra tippte den Namen in die Suchmaske und bekam drei Zeitungsseiten als Ergebnis. Sie klickte auf die erste Seite und bekam die Ausgabe von 1902, die sie sich schon angesehen hatten. Sie klickte weiter, und bekam dafür eine Titelseite vom Oktober 1915. Darauf war ein großes Schwarzweiß-Foto abgebildet, das ein weißes viktorianisches Haus mit schwarzen Dachspitzen zeigte. Die langen schmalen Fenster waren ebenfalls schwarz und undurchsichtig. Durch die eigenartige Beleuchtung wirkte das Foto traumhaft entrückt, so als hätte der Fotograf einen Bildweißer benutzt, um den Eindruck eines nebligen Tagtraumes hervorzurufen.

“Westcott Manor”, sagte Cassandra.

“Schau, wie groß es wirkt. Das Bild muss verzerrt sein”, meinte Toby. “Wie unter Wasser.”

Es war nicht zu Übersehen. Der Fotograf hatte versucht, auf dem Foto die Schieflage des Hauses dadurch zu verstärken, dass er beim Fotografieren die Kamera vom Stativ genommen und es von schräg unten geknipst hatte. Dadurch wirkte das Westcott Manor grotesk in die Länge gezogen. Es schien auf den Betrachter hinabzuschauen wie eine große weiße Maske.

Cassandra überflog den dazugehörigen Artikel. “Westcott Manor wurde unter Leitung von Anthony Coleman gebaut.”

“Er muss eine Menge Ärger bekommen haben, als herauskam, dass er es auf schwimmendem Boden erbaut hatte”, vermutete Nora.

“Ganz im Gegenteil. Dieser Artikel ist recht ironisch gehalten. Hier steht, dass Coleman sogar einen kräftigen Händedruck vom Bürgermeister bekam für den Bau eines der bizarrsten Häuser der Stadt. Und für die Vertreibung des unbeliebtesten Bürgers Gregory Westcott.” Cassandra machte sich hastig Notizen. “Das ist echt gut. Das kommt in den Aufsatz.”

“Dass Mister Welling dir das mal abnimmt”, gab Toby zu bedenken.

Hinten im Büro sprang ein Drucker mit einem hydraulischen Jaulen an, und Cassandra klickte zur nächsten Seite. Eine Ausgabe vom März 1932. Es war nicht die Titelseite, sondern ein mittelgroßer Artikel von Seite zwei. Die Überschrift lautete: Kein Museum für Brickrow?

“Da ist eine Kurzbiographie Colemans.” Cassandra druckte auch diese Seite aus, dann überflog sie den Artikel. Sie fand heraus, dass Coleman nicht nur ein reicher Architekt war, sondern nebenbei auch ein Mäzen, der häufig aufs Festland reiste, um seiner Obsession nachzugehen.

“Was ist ein Mäzen?”, fragte Toby.

“Das ist jemand, der mit Geldgeschenken die Kunst oder die Forschung fördert. Oder auch andere Dinge”, erklärte Nora.

“In diesem Fall die Kunst”, sagte Cassandra.

“Verstehe. Und was haben die davon?”

Cassandra und Nora wollten gleichzeitig antworten und stockten beide. “Naja...”, sagte Nora. Cassandra warf einen Blick auf den Zeitungsartikel. “In Colemans Fall war Kunst wohl seine Obsession. Wenn ich das richtig verstehe, war er zur damaligen Zeit einer der größten Mäzen und Förderer von Museen. Er beschränkte sich nicht nur auf eine Kunstrichtung, sondern war von Kunst an sich besessen. Vom...”, sie suchte den richtigen Begriff im Text,” ...Schöpfungsprozess des menschlichen Geistes.”

“Das klingt ja sehr schräg”, fand Toby.

“Oh, es gibt viele solcher Menschen. Auch ich liebe die Kunst”, sagte Nora. Dann lachte sie. “Nur habe ich leider kein Geld, sie zu fördern.”

“Hier steht nirgendwo Colemans Geburtsdatum. Wie alt er wohl war?”, überlegte Cassandra.

“Neunzehnhundertzweiunddreißig?” Nora überschlug ein paar Zahlen in Gedanken. “Wenn er fünfzig Jahre lang im Rathaus gearbeitet hat, dann schätze ich, dass er 1932 an die siebzig gewesen sein muss. Wenn nicht älter.”

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