Michael Fuss - Am Ende bleibt das Lachen - Teil II

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Am Ende bleibt das Lachen - Teil II: краткое содержание, описание и аннотация

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Zusammen mit Mario, dem Protagonisten des Romans, erlebt der Leser auf 420 Seiten in zwei Teilen eine Achterbahn der Gefühle. In diesem authentischen Lebensentwurf geht es um den Leichtsinn der Jugend, den Freiheitsdrang, der in uns allen steckt und um die Liebe zum Leben und zu sich selbst.
Mario entdeckt in den 70ern die linksradikale Szene aber auch die Drogenkultur. Er gerät auf die «schiefe Bahn», kommt in den Knast und über weitere «Umwege» zur «Erleuchtung». Jahrzehnte später kann er sagen: Das Leben lohnt sich doch und am Ende bleibt das Lachen.
Zielgruppe: Leser die sich für das Undergroundzeitgeschehen der 70 er/ 80 er Jahre in Westdeutschland, Biografien, Spiritualität und Bewusstseinserforschung interessieren.

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Und Mario erkennt wie viel Einsichten er zurzeit in die verschiedensten Facetten des Lebens gewinnt. Momentan hat er sich stark reduziert. Seine Bedürfnisse beschränken sich auf das minimalste. Er kann sich über den Geschmack einer Orange in den siebten Himmel heben. Die Stunde im grauen, sandigen Hof, umgeben von mit Stacheldraht verzierten hohen Mauern, wird zu einem willkommenen und sehnlichst erwarteten Ritual. Wachtürme starren dabei auf ihn herab.

Mario trainiert bewusst zu bleiben. Er beobachtet sich selbst. Sieht wie er sich langsam verändert. Bald braucht er auch das Reden nicht mehr. Worte, viele Worte hier drin und fast alle sprechen von Leid, Ungerechtigkeit, Elend und Opfersein. Kaum jemand, der wirklich Verantwortung für sein Leben übernehmen will. Genau wie „Draußen“.

Manchmal ist diese Wirklichkeit für Mario ganz unwirklich.

Am Anfang seiner Haftzeit, vor 40 Wochen etwa, ist ihm subjektiv gesehen, die Zeit wie ein riesiger Sandhaufen erschienen, der immer größer wurde und sich schließlich in einen zähen Brei verwandelte, der ihn umschloss und ihm den Atem nahm.

Jetzt hat er das Gefühl, dass ihm die Zeit wie Wasser zwischen den Fingern zerrinnt. Aber es ist die Zeit die hinter ihm liegt. An die lange Zeit, die noch vor ihm liegt erlaubt er sich keine Gedanken mehr.

Jetzt und Hier – Sein!

Und er hört auf, sich nach draußen zu orientieren.

Er muss leben. Ein wenig Spanisch lernen, ein wenig Canasta spielen, sein Yoga machen, keine Erwartungen mehr haben und sich nicht mehr täuschen, damit er nicht ent-täuscht wird.

Mario lotete sein ganzes Leben seine Grenzen aus.

Nun sind die Grenzen seiner Seele an der Reihe. Wenn seine Hände mal wieder vor innerer Unruhe zittern und er ganz verwirrt auf die verschlossene Tür starrt -

Wenn er merkt, dass sein Atem ganz flach und schnell ist -

Dann zwingt er sich, den letzten Sommer zu erinnern.

Oder war es der vorletzte?

Selbst dieses Zeitgefühl verschwindet langsam.

Er erinnert sich an die Fahrt an der spanischen Küste, die Serpentinen, die rostigen Kanonen hoch überm schillernden Meer. Er spürt den Wind und die Wärme auf der Haut. Und wenn er dann immer noch nicht ruhiger geworden ist, gibt es da einen Platz in einer felsigen Bucht auf Mallorca. Er sitzt nackt in der heißen Sonne und das Meer in seiner langen Dünung synchronisiert seinen Atem.

Im Nachhinein kommt es Mario vor, als hätte er geahnt, dass er die nächste Zeit zwischen kaltem Beton leben muss. Jeden Moment hatte er genutzt, um im Freien zu sein, ohne Dach über dem Kopf, nur die Sterne, die Sonne, denn blauen Himmel über sich.

Und auch die Augenblicke, in denen er damals diese unerklärliche Traurigkeit verspürte und in leichte Depressionen verfiel, machen jetzt Sinn. Mario bekommt Angst, dass er all das vergisst, es ihm wie Wasser durch die Finger rinnt.

Mancher Gedanke ist wie ein klebriger Kaugummi.

Der klebt Mario zwischen Mittel und Zeigefinger der linken Hand. Er will ihn wegwerfen. Greift nach ihm und schon pappt er an der rechten Hand. So geht das hin und her. Ein Paket, das nicht bei ihm zur rechten Zeit ankommt, ist für ihn wie ein teurer Blechschaden bei einem Autounfall.

Es hat ihn verrückt

Ist er verrückt?

Ja Mario ist ver-rückt

ES will, dass er ab-rückt!

Abrücken, verrücken – wohin?

Blende - Monate später.

Heute steht Merkur im Trigon zum Uranus. Mario müsste sich geistig lebendig fühlen und eine klare Intuition und Wahrnehmung haben. Er sollte diese Nacht, diese Zeitqualität nicht verschlafen. Doch er wird es tun. Denn er ist immer noch im Knast - und der Schlaf ist hier Gold wert. Glücklicherweise geht das die letzten Wochen ganz gut. Es sieht aus, als hätte er ein paar klebrige Kaugummis entfernt. Eine ruhigere Phase ist angelaufen. Mittlerweile geht er mit der Sportgruppe raus zum Schwimmen.

Blende - Wochen später

Ostern hatte er seinen ersten dreitägigen Urlaub. Und er hat es geschafft pünktlich zurück zu kommen. In einigen Tagen wird er in den „Offenen Vollzug“ verlegt. Der soll die Gefangenen langsam wieder an die äußeren Realitäten anpassen. Die Türen der Zellen sind dort nicht mehr verschlossen. Mario darf dann jeden Tag für einige Stunden den Knast verlassen.

Doch so einfach wird es dort auch nicht sein. Viele Schikanen, regelmäßige Zellenkontrolle, strenge Disziplin und Formularkrieg ohne Ende sollen dort auf ihn warten. Vielleicht schafft Mario es ja in der Gärtnerei arbeiten zu können. Und er kann sich um einen Umschulungsplatz kümmern. So etwas wie Zukunft gibt es schließlich auch für Mario.

Blende - Schließlich ist es soweit.

Für die letzten vier Tage im geschlossenen Vollzug ist Mario nochmal auf eine ganz andere Station verlegt worden. Das ist das reinste Gruselkabinett! Wie hässlich der Mensch doch sein kann! Liegt das dran, dass die meisten Menschen so unwissend und ignorant sind?

Das Leben ist ein Comicstrip

Die drei Helden vom neuesten Obelix Heftchen:

Frau Thatcher – Die eiserne Lady

Präsident Reagan – Vom schauspielernden Cowboy zum Mann am atomaren Drücker.

And last but not least – Mistel Gaddafi, der schmierige Sohn der Wüste, das Gehirn verschmort von afrikanischer Sonne. Und der Westen hofiert den Typen noch – Öl sei Dank.

Von Kohl redet ja doch bald keiner mehr – oder?

Selbst die Blätter an den geplagten Bäumen trauen sich nicht aus ihren Knospen. –

Blende – Offener Vollzug

Mario ist also beim Kleiermann, dem heimlichen Diktator des „Offenen Vollzugs“ gelandet. Der Reglementierungen gibt es hier eine Menge! Irgendwo hat Mario im Pflichtenheft gelesen, das Pfeifen, singen und herumrennen streng verboten ist. Wenn du dreimal bei etwas verbotenem erwischt wirst, darfst du wieder in den geschlossenen Vollzug zurück. Das ist nicht wirklich eine Alternative!

Mario darf sich noch unauffälliger verhalten. Nur gut dass er sein Yoga hat. Da perlt das Schmutzwasser von ihm ab. Und immerhin, keine Gitter vorm Fenster mehr. Es gibt einige Bäume, Pflanzen und etwas Grün auf dem Hof. Die Zelle kann er selbst zuschließen, allerdings nur von außen. Eine Küche haben sie auf der Station, Minikühlschrank in der Zelle. Bis er jedoch für längere Zeit aus dem Knast darf, wird noch ein halbes Jahr vergehen. Es sind immer gewisse Stufen der Hafterleichterungen zu überschreiten. Verbunden mit Zuckerbrot und Peitsche, Schikanen und viel Kamine (Knastjargon für: So tun als ob – oder: Sie wollen angelogen werden). Wenn er "brav" ist, darf er in drei Monaten für 14 Stunden die Woche raus. Es ist ein Stufensystem. Fast wie eine Drogentherapie. Es kostet viel Kraft und Zeit, die Stufen zu erklimmen. Und du kannst in fünf Minuten wieder ganz unten sein. Wenn du zum Beispiel einem Beamten, der dich schikanieren will sagst, dass er dich mal kreuzweise kann. Im geschlossenen Knast kannst du das bringen. Da hat so mancher Schließer ein paar auf die Zähne bekommen. Hast ja nix zu verlieren.-

26. 04. 1986 - Reaktorunfall in Tschernobyl

Mario war auf seinem Hofgang. Es regnete radioaktiv und keiner sagte ihnen etwas. Was für Zeiten!! Wenn's dem Planeten so schlecht geht, warum sollte es den Menschen besser gehen?

Mikrokosmos = Makrokosmos

Wie oben so unten

Wie innen so außen

Keine Zeit

Ich habe keine Zeit. Keine Zeit.

Habe keine Zeit dich zu lieben.

Keine Zeit, keine Zeit.

Habe keine Zeit,

dich zu betrügen und anzulügen.

Ich habe keine Zeit. Keine Zeit.

Habe keine Zeit in der Wiese zu liegen.

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