In der Homöopathie verwendet man das Homöopathikum Valeriana bei Kopfschmerzen, Überreiztheit, nervösen Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit und klimakterischen Beschwerden.
Äußerliche Anwendung:
Kompressen, mit der Baldriantinktur getränkt, sind wohltuend für müde Augen und bei Migräne und Kopfschmerzen.
Ein Vollbad (mit ca. 100 g kleingeschnittenen Wurzeln oder 250 ml Tinktur zubereitet) wirkt beruhigend bei Nervosität und Gereiztheit.
Bärentraube, echte (Arctostaphylos uva-ursi)
Bild © www.korn-verlag.de
Vorkommen:
Die immergrüne Bärentraube ist auf der ganzen Nordhalbkugel heimisch. Man findet sie sowohl im Flachland, besonders in Heidegebieten, wie auch im Mittelgebirge und, hauptsächlich in Südeuropa, im Hochgebirge. Sie wächst dort bei Latschenbüschen und in lichten, trockenen Nadelwäldern.
Kultivieren im Garten:
Der mehrjährige, kriechende Zwergstrauch kann im Garten einen schönen Teppich bilden. Er braucht einen kalkreichen oder sauren Boden.
Pflanzenhöhe: Bis 10 cm hoher und bis 1 m langer Kriechstrauch
Blütezeit: März bis Mai
Blüten: Weiße bis rosarote Glöckchen; Früchte: Rote Beeren
Zu verwendende Teile:
Blätter
Empfehlung für Sammelzeiten:
Da die Blätter nicht welken, können sie das ganze Jahr gesammelt werden. Jedoch sollte man erst nach der Blütezeit ernten, weil dann am meisten Wirkstoffe vorhanden sind. Zum Trocknen legt man sie in einer dünnen Schicht an einem schattigen Ort aus.
Warnhinweise:
Eine kurmäßige Anwendung mit dem Tee sollte nicht länger als eine Woche dauern und maximal 5 Wochen im Jahr durchgeführt werden.
Nicht bei Beschwerden im Verdauungstrakt anwenden, da die Gerbstoffe die Magenschleimhaut angreifen könnten.
Die Bärentraube ist eine geschützte Pflanze und darf nicht in freier Natur ausgegraben werden.
Inhaltstoffe:
Die Glykoside Arbutin und Methylarbutin, Gerbstoffe, Flavonoide, Harz und etwas ätherisches Öl.
Anwendung und Heilwirkung:
Innerliche Anwendung:
Die Wirksamkeit der Bärentraube als Entgiftungsmittel der Niere, der Blase und der ableitenden Harnwege ist schon lange bekannt und wurde von der modernen Heilpflanzenforschung bestätigt.
Der Tee aus den Blättern hilft bei Infektionen und Entzündungen der Harnwege, ohne den übrigen Organismus zu belasten. In alkalischem Harn spalten sich die Glykoside und geben eine Substanz frei, die die Harnwege desinfiziert. Nach der ersten Anwendung tritt eine harmlose Harnverfärbung auf, aber schon nach ein paar Tagen klingen die Beschwerden ab und die Farbe des Harns wird wieder normal. Bärentraubentee hilft außerdem gegen Harngrieß, Blasensteine und verschiedene Infektionen der Nieren.
Teezubereitung: 2 TL getrocknetes Kraut mit ¼ l Wasser über Nacht (12 bis 24 Std.) kalt ansetzen, abseihen und leicht erwärmt trinken. Um zu vermeiden, dass sich weiterhin „saurer“ Harn bildet, empfiehlt es sich, jeder Tasse Tee ¼ TL Natron beizufügen.
Dosierung: 2 bis 3 Tassen täglich, nicht länger als 1 Woche.
Bärlauch (Allium ursinum)
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Vorkommen:
Wildwachsend in fast ganz Europa ist der Bärlauch in schattigen Laubwäldern mit humusreichem Boden und in feuchten Auen zu finden.
Kultivieren im Garten:
Für den Anbau im Garten kann man wildwachsende Pflanzen aus-stechen. Unter Laubgehölzen, an schattigen Plätzen und auf feuchtem, humusreichem Boden gedeiht er hervorragend und vermehrt sich von selbst.
Pflanzenhöhe: 20 bis 30 cm
Blütezeit: April bis Mai
Blüten: Weiße, sternförmige Scheindolden
Zu verwendende Teile:
Blätter
Empfehlung für Sammelzeiten:
Die frischen Blätter werden im Frühjahr, vor der Blütezeit, mit einem scharfen Messer geschnitten. Er eignet sich gut zum Einfrieren. Beim Trocknen verliert er seine guten Eigenschaften.
Warnhinweise:
Nicht verwechseln mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen! Diese Pflanzen haben ähnliche Blätter, sie sind aber sehr giftig!
Typisches Merkmal des Bärlauch: Die Blätter riechen nach Knoblauch.
Inhaltstoffe:
Viel Vitamin C, ätherische Öle, Allantonin, Lauchöl und Flavonoide, Biokatalysatoren und Fructosane.
Anwendung und Heilwirkung
Innerliche Anwendung:
Die frischen Blätter verwendet man in der Küche als Zugabe zu Suppen, Gemüse, Salaten, Kräuterquark oder aufs Butterbrot. Bärlauch hilft bei empfindlichem Magen und Darm, bei Blähungen, Appetitlosigkeit, gegen Arterienverkalkung und erhöhtem Blutdruck und kann dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken. Er wirkt im Darm antiseptisch, d.h. er verhindert Gärung und Fäulnis und normalisiert die Darmflora. Durch seine harntreibende Wirkung reinigt er Nieren und Blase und unterstützt die Blutreinigung und Entschlackung. Außerdem verbessert er die Durchblutung der Kapillaren und trägt zur Bekämpfung der Frühjahrsmüdigkeit bei.
Wenn keine frischen Blätter mehr zur Verfügung stehen, kann man auch die Bärlauchzwiebeln ausgraben und kleingeschnitten wie das Kraut verwenden.
Mit der Herstellung einer Tinktur kann man Bärlauch gut konservieren und hat somit ein bewährtes Mittel zur Besserung oben genannter Beschwerden. Zur Anwendung gibt man zehn Tropfen in ein Glas lauwarmes Wasser.
Kuranwendung: Ein Glas täglich trinken.
Ebenso hilfreich ist der Bärlauchwein: 1 Handvoll kleingeschnittener Blätter in ½ l gutem Weißwein kurz aufkochen. Innerhalb von 3 Tagen verbrauchen.
Basilikum (Ocimum basilicum)
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Vorkommen:
Das Basilikum stammt ursprünglich aus dem Orient und den Mittelmeerländern. Seit dem 12. Jahrhundert ist es auch in Europa heimisch. Man sieht es hauptsächlich in Gärten, wildwachsend findet man die Pflanze nördlich der Alpen nicht.
Kultivieren im Garten:
Basilikum ist einjährig. Das kleinblättrige (hat ein feineres Aroma) und / oder das großblättrige Basilikum wird ab März in Kästen auf der Fensterbank oder im Glashaus ausgesät wobei es nur mit wenig Erde bedeckt wird, da es ein Lichtkeimer ist. Ab Mitte Mai setzt man es in kleinen Büscheln ins Freiland. Es liebt einen sonnigen Standort, humusreichen, etwas sandigen Boden und benötigt bei Trockenheit viel Wasser. Wenn man die Triebspitzen abschneidet, wächst es breitbuschig.
Pflanzenhöhe: 15 bis 60 cm
Blütezeit: Juni bis August
Blüten: Weiße Lippenblüten
Zu verwendende Teile:
Blätter
Empfehlung für Sammelzeiten:
Die jungen, frischen Blätter erntet man vor der Blütezeit. Basilikumblätter sind zum Trocknen geeignet, sie verlieren dabei allerdings an Aroma. Es ist besser, die Pflanze in einem Topf auf der Fensterbank zu überwintern, so kann man weiterhin frisch ernten.
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