Jürg und Susanne Seiler - Der Stempelschneider

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Ariston, der Stempelschneider, stellt die Prägestempel für die berühmten Münzen von Athen her. Als Anerkennung für seine guten Dienste in einer Notlage erhält er die Erlaubnis, ein Haus zu erwerben, was sonst nur Bürgern und nicht Handwerkern und Metöken, die nicht das volle Bürgerrecht haben, erlaubt ist. Für Ariston und seine Familie scheint das Glück vollkommen zu sein. Aber da erfährt Panos, der Sklave der Familie, dass Sohn Niko gesehen wurde, wie er über die Mauer zu den Frauengemächern des berüchtigten Tyrannen Kritias geklettert ist. Die Familie ist in höchster Gefahr und flieht bei Nacht und Nebel aus der Stadt. Sie versuchen sich zum Hafen von Korinth durchzuschlagen, um nach Syrakus zu reisen, die Häscher des Kritias sind ihnen aber bald einmal auf den Fersen. Gelingt es ihnen, ihr Ziel Syrakus zu erreichen und dort ein neues Leben aufzubauen oder geht ihre Flucht immer weiter?

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„Die Götter haben mich nicht nur mit einer schönen, sondern auch mit einer klugen Frau beschenkt! Noch im Unglück bin ich ein glücklicher Mann!“

Ismenes Befürchtungen und Sorgen sind immer auf taube Ohren gestossen, jetzt aber hilft uns ihre Weitsicht. Keine Minute können wir nun verlieren, Eile tut not! Ich haste ins Haus, um dem Thraker weiszumachen, dass wir nach Eleusis pilgern wollen und bald wieder zurück sein werden. Ob ihm das Demeterheiligtum bekannt ist, weiss ich nicht, aber er wird dies wohl einfach glauben.

Ich befehle ihm, gut auf das Haus aufzupassen. Aber ich möchte auch, dass er nicht sieht, wie wir weggehen, sonst fallen ihm vielleicht doch noch unsere Bündel auf, die wohl viel zu gross sind für Leute, die nur zwei Tage wegwollen um zu opfern. Er ist ja nicht der Hellste, aber man weiss nie! Sobald wir bereit sind, werde ich ihm noch etwas Wein mit einem Schlaftrunk bringen, damit er unseren Aufbruch nicht mitbekommt.

Aber jetzt muss erst einmal unser genauer Fluchtplan geschmiedet werden. Vor uns steht die erste grosse Hürde: Die Stadttore sind nämlich bereits geschlossen und die Wächter auf den Posten. Die lassen uns nicht so einfach ziehen, wenn sie nicht schon auf uns warten! Nachts kann niemand in die Stadt hinein, aber genauso wenig aus der Stadt hinaus. Man muss einen sehr guten Grund anführen, um die Wächter dazu zu bewegen, die Tore nochmals zu öffnen. Eine Pilgerreise genügt da auf keinen Fall. Was tun?

Ariston, Ismene und ich beraten, Ideen werden vorgetragen und gleich wieder verworfen, auch Niko hilft mit, aber kein Plan scheint durchführbar zu sein. Aus der Stadt hinaus müssen wir aber. Schliesslich lege ich den andern einen wagemutigen Plan vor:

„Wir sollten nicht zum Dipylon, dem Tor in Richtung Eleusis, gehen, sondern zum Acharner Tor Richtung Theben. Dort oben in den Bergen hat Diokles, ein Freund des Kritias, ein Landhaus, auf dem er grosse Feste zu feiern pflegt. Ich kenne ein paar Sklaven aus seinem Haushalt. Wird ein solches Fest gefeiert, müssen sie ihm im Schutze der Dunkelheit Mädchen und Knaben bringen. Die Wachen werden uns sicher anhalten, aber dann behaupten wir, die Frauen seien Freudenmädchen und Niko ein Junge, die wir alle zu einem solchen Fest bringen müssen.“

Niko ist empört, und Ismene weist dies sofort von sich. Aber nach einer Weile merken alle, dass dies wohl die einzigen Möglichkeit ist, die Stadt zu verlassen.

Ich suche nun nochmals den Thraker, ich muss ihn jetzt ausser Gefecht setzen, was sehr einfach ist, er freut sich wie ein Kind, als ich ihm Wein bringe, setzt sich sofort hin und will ihn geniessen. Nochmals schärfe ich ihm ein, dass er gut auf das Haus aufpassen solle, er hat aber nur noch Augen für den Weinkrug, er wird unser Verschwinden nicht bemerken. Alle eilen in ihre Zimmer, um die letzten Sachen zusammenzupacken.

Ariston packt ein, was für ihn und damit auch für seine Familie das Wichtigste ist: seine Werkzeuge, die halbfertigen Schmuckstücke und, als Beispiel für seine Kunst, seinen letzten Stempel. Wenn es gelingt, den Häschern des Kritias zu entrinnen, müssen wir ja irgendwo weit weg eine neue Existenz aufbauen, und das Handwerk kann uns hoffentlich dabei helfen.

Dann hastet er in den Garten. Dort unter dem Feigenbaum ist ein Topf mit Münzen vergraben, der Notvorrat der Familie. Seit dem Hauskauf ist allerdings nicht mehr allzu viel dort drin, aber der Rest wird uns auf der Flucht gute Dienste leisten. Für einen kurzen Moment betrachtet er die zwei goldenen Statere, die aus dem kleinen Münzhaufen herausglänzen, dann aber steckt er alle in einen Beutel und verstaut diesen sicher in seinem Gewand.

Der Thraker schläft selig, der Wein mit dem Schlafmohn hat seine Wirkung getan, das sollte eine Weile reichen.

Ismene tritt mit Phoebe an der Hand in den Hof. Die Sklavin folgt mit den Bündeln.

„Sie glauben beide, dass wir ein Gelübde erfüllen und zum Heiligtum der Demeter pilgern. Vorläufig brauchen sie noch nicht mehr zu wissen. Sie merken dann noch früh genug, was wir tun und werden sich ängstigen,“ flüstert Ismene.

Nun sind wir alle im Hof versammelt, sechs reisefertige Leute, die das kaum bezogene neue Haus verlassen und in eine ungewisse Zukunft aufbrechen. Wie schnell ist doch unser Glück zerbrochen!

Ismene bestimmt nun:

„Wir alle tragen unsere Bündel, Anisa hilft ab und zu Phoebe, aber alle müssen ihren Teil tragen. So kommen wir schneller voran, und es ist den Göttern wohlgefällig.“

Anisa händigt Ismene das Bündel aus, sie ist offensichtlich sehr erstaunt, wagt aber nicht, Fragen zu stellen.

Plötzlich fallen Ariston meine uralten Sandalen auf. Diese werden kaum lange halten. Er schickt Niko zurück in das Haus.

„Hol alle Sandalen, die du noch finden kannst. Wir alle brauchen gute Schuhe, es ist ein weiter Weg.“

„Herr,“ meint nun Anisa, die Sklavin. „Unsere Nachbarn sind letztes Jahr dorthin gepilgert, es ist gar nicht so weit.“

Wenn sie nur wüsste! „Trotzdem,“ findet er, „ich will, dass alle gute Schuhe tragen, das müssen wir schon aus Respekt vor der Göttin.“

Das scheint gut anzukommen, alle können nun in guten neuen Schuhen marschieren, und in meinem Bündel ist noch ein weiteres neues Paar, auch diese werden uns wohl noch gute Dienste leisten.

Dann eilt Ariston ein letztes Mal zurück ins Haus und kommt mit zwei Schwertern und einem langen Dolch zurück.

Ismene erschrickt: „Woher hast du diese Waffen, nur Bürger dürfen jetzt Waffen haben, du hast doch deine ganze Rüstung mit Lanze und Schwert abgeben müssen?“

Auch Niko und ich sind starr vor Staunen.

„Natürlich habe ich meine ganze Rüstung abgegeben, aber man weiss ja nie welche Wendungen das Schicksal bereithält. Daher habe ich die andern Waffen versteckt, so gut, dass offenbar niemand sie je gesehen hat. Sie lagen ganz zufrieden oben auf den Dachbalken. Seid froh, dass ich sie behalten habe.“

Er gibt Niko ein Schwert und mir den Dolch und ermahnt uns, die Waffen gut versteckt unter den Kleidern zu tragen. Niko nimmt sein Schwert, betrachtet es und tritt dann zu mir.

„Wir tauschen, ich glaube, du bist der bessere Schwertkämpfer! Du hast mich in die Fechtkunst eingeführt, aber es dauert wohl noch eine Weile, bis ich so gut bin, wie du!“

Ich staune, Niko scheint in der letzten Stunde plötzlich gereift zu sein.

Über Stock und Stein : Attika, 404 vor Christus ̶ Panos

Wir stossen leise das Tor auf und treten hinaus auf die Gasse. Alles ist dunkel und still. Auch der Mond ist noch nicht aufgegangen, aber das macht nichts, die nähere Umgebung ist uns gut bekannt, und bis wir zu den Aussenbezirken der Stadt gelangen, wird er wohl aufsteigen. Zudem ist es gar nicht schlecht, wenn wir vorerst einmal nicht gesehen werden. Wir halten alle dazu an, nicht zu sprechen und leise zu gehen. Phoebe fängt immer wieder an zu plappern, aber Ismene weist sie streng zurecht.

Ich kenne das Gewirr der Gassen am besten, ich war es ja, der für alle Botengänge zuständig war, daher weise ich den Weg. Ein entferntes Geräusch beunruhigt mich, ich bedeute allen, still zu sein. Alle horchen, scheinen aber rein gar nichts zu hören.

„Was ist los?“ flüstert Niko.

Ich halte die Hand hoch und jetzt hören es alle: laute, energische Schritte und Geklirr. Soldaten? Waffen? Wir alle erstarren. Ich zeige auf einen dunklen Hauseingang, in den wir rasch flüchten und uns an die Mauer drücken. Anisa schaut mich aus grossen, erschrockenen Augen an. Sie hat gemerkt, dass unsere Reise wohl nicht nur eine Pilgerfahrt ist. Wir alle sind mucksmäuschenstill, das Geräusch kommt näher, und dann marschieren ein paar Wachen direkt vor uns durch die Gasse. Wir warten, bis sich der Klang der Schritte und das Geklirr der Waffen in den andern Nachtgeräuschen verlieren.

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