Raimund Lauber - Das Geheimnis von Valmy

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Zwei historische Ereignisse, der Raub des französischen Kronschatzes in Paris und der überraschende Verlauf der Schlacht von Valmy, sind hier zu einem geschichtlichen Roman verwoben.
Der Leser nimmt auf spannende und ansprechende Weise teil an den Abenteuern des Wendelin Francois Vogelsang, eines revolutionsbewegten und etwas naiven Mainzer Studenten, der sich, an seiner Liebe zur Tochter eines Konditors verzweifelnd, mitten in die Französische Revolution stürzt.
Aus einer harmlos scheinenden Gefälligkeit, um die ihn der geheimnisumwitterte Signore Francesco Poggibonsi bittet, wird ein fassettenreicher Kampf für die, in ihrer Existenz bedrohten Französischen Revolution. Wendelin bekommt es mit falschen Freunden und ebensolchen Feinden zu tun, mit Illuminaten und Freimaurern, Intriganten und Agenten, Demagogen und Verbrechern, Bürgern und Adeligen.
Seinem harmlosen Gemüt zum Trotz bewältigt er, so gut er eben kann, manchmal nur mit Ach und Krach, die körperlichen und seelischen Herausforderungen, denen er sich auf seinem unüberschaubaren, überraschungsreichen Weg zum Schicksalsort Valmy stellen muss.
Am Ende siegen Revolution und Liebe.

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“ „Bisher habe ich aus ihrem Durcheinandergeschrei nur heraushören können, dass sie den Tod eines ihnen verhassten Mannes feiern.“ „Merkwürdig! Spitzt Eure Ohren, ich muss erfahren, wessen Tod ihnen so willkommen ist. Ich würde meine Neugierde selbst befriedigen, aber dazu reichen meine Kenntnisse dieser Art von Französisch bei weitem nicht. Leider. Bei Euch scheint das anders zu sein.“ „Ruhig“, mahnte ich, „der, der gerade aufgestanden ist, will einen Trinkspruch ausbringen.“ Dann übersetzte ich: „Ich erhebe mein Glas auf den Tod Leopolds, des Feiglings auf dem Kaiserthron in Wien.“ Diese Nachricht erschreckte Poggibonsi zutiefst. Seine ohnehin zarte Erscheinung schien noch zu schrumpfen, sein schmales, vornehmes Gesicht wurde weiß wie die Wand und er flüsterte, „das hätte nicht passieren dürfen… Ein schwerer Schlag…“ Dann versank er in Schweigen. Plötzlich stand er auf, straffte sich und sagte, „ich muss jetzt allein sein. Entschuldigen Sie die Unhöflichkeit.“ Als ich Anstalten machte mich ebenfalls zu erheben, schüttelte er den Kopf. „Bitte bleiben Sie sitzen und genießen Sie den Wein“, forderte er mich freundlich auf und legte mehr Geld auf den Tisch als nötig gewesen wäre, um unsere Zeche zu begleichen. „Ich habe morgen in Kostheim zu tun. Ich wüsste es zu schätzen, wenn Sie mich begleiten. Als Gegenleistung biete ich Ihnen ein Privatissimum in Geschichte, das müsste Sie doch reizen.“ Da ich nichts Besseres vor hatte und der Fremde sich als spendabel erwiesen hatte, willigte ich ein, mich mit ihm zu treffen.

Allein gelassen zog ich Poggibonsis noch unberührtes Glas zu mir. ‚Ein seltsamer Mann, dieser Fremde‘, überlegte ich, ‚aber nicht unsympathisch und er ist ein Herr, zweifellos, obwohl die Farben seiner Kleidung, blau wie die Hoffnung und gelb wie die Sonne, für hiesige Verhältnisse sehr gewagt sind. Bei einem Ausländer mag das noch hingehen, denn er ist kein Deutscher, auch wenn er unsere Sprache so gut wie akzentfrei spricht. Ob Poggibonsi sein richtiger Name ist? Ich glaube schon. Mit seinem Petrarca-Vornamen stammt er wahrscheinlich aus Italien‘, vermutete ich und wie sich später herausstellte, hatte ich recht damit.

Am Franzosentisch begann der Wein seine Wirkung zu tun. Jedermann in der Gaststube bekam, ob er wollte oder nicht, serviert, was dort höchst angeregt diskutiert wurde. In der Hauptsache ging es um Spekulationen über den Nachfolger auf dem Kaiserthron in Wien und was für erfreuliche Perspektiven daraus für die Emigranten erwachsen, wenn Erzherzog Franz der neue Kaiser würde. Sie malten sich ihre siegreiche Heimkehr in ein königliches Frankreich aus und versuchten sich unter trunkenem Gelächter gegenseitig mit Einfällen zu überbieten, mit welch ausgeklügelter Raffinesse sie dann diejenigen vom Leben zum Tode befördern würden, die sie aus Frankreich vertrieben hatten. Interessant wurde es erst, als der Wortführer sein Glas auf das Wohl des mutigen Mannes leerte, „der den Mut hatte, Leopold das einzuschenken, was er verdient habe, nämlich einen Trank, der ihn zu seinen Ahnen reihte.“ Wie vom Donner gerührt starrte ich zu den Franzosen hinüber. Der Kaiser des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation vergiftet! Ich stand auf. Die Lust auf Wein war mir gründlich vergangen. Von Poggibonsis Geld ließ ich nur so viel auf dem Tisch liegen wie nötig, steckte den Rest ein und, das Triumpfgeschrei der Emigranten im Ohr, eilte ich ins Freie.

Am nächsten Tag fand ich mich wie verabredet am Eisenturm ein. Poggibonsi wartete bereits. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, jedenfalls nicht, ihn auf einem flotten Einspänner sitzen zu sehen. Er winkte mich ungeduldig neben sich auf die Bank und überließ mir die Zügel. „Also los, auf nach Kostheim, Sie kennen den Weg sicher besser als ich.“ Ich wendete den Wagen der Brücke zu und fragte, „was genau machen wir in Kostheim?“ „Wir statten einem höchst eigenwilligen Mann einen Besuch ab.“ „Sollte ich ihn kennen?“ „Ich weiß nicht. Er heißt Adam Lux 3, machte hier an der alma mater Moguntina mit 19 Jahren den Doktor der Philosophie und ist glühender Anhänger Rousseaus. Aus dessen Forderung „Zurück zur Natur“ zog er für sich und seine Familie die Konsequenzen und kaufte von der Mitgift seiner Frau die Donnermühle bei Kostheim. Er betreibt dort nun Landwirtschaft und denkt darüber nach, wie die Welt zu verbessern sei. Was sagt man dazu?“ Ich wusste nicht was sagen. Allzu geradlinige Menschen, die bedingungslos ihren Weg gehen ohne rechts und links zu schauen, sind mir unheimlich und, um es frei heraus zu sagen, sie sind mir auch unsympathisch. Ich halte sie für unleidig und rechthaberisch und meist ist mit ihnen kein angenehmer Umgang. Das behielt ich aber lieber für mich und zog mich auf ein lahmes „jetzt haben Sie mich aber neugierig gemacht“, zurück. Als wir in Kostheim nach dem Hof von Lux fragten, betrachtete man uns neugierig und wies uns auf den Weg nach Hochheim. Bis zur Donnermühle am Käsbach sei es nicht mehr weit. Da fänden wir den Herrn Doktor.

Lux stand im Hof als wir in der Donnermühle einrollten. Aus der Begrüßung der beiden Männer wurde ich nicht recht schlau. Sie war förmlich, aber nicht unfreundlich. Es ist gut möglich, dass sich die beiden schon einmal begegnet waren, ebenso konnte es aber auch sein, dass sie nur voneinander wussten, sich aber zum ersten Mal sahen. Fremd waren sie sich jedenfalls nicht. Ich spürte bei ihnen ein unausgesprochenes Einverständnis, wie es zwischen zwei Gleichgesinnten, in einer ihnen wichtigen Sache, herrscht. Mir fiel an ihm seine knubbelige, lustig nach oben weisende Nase auf. Heiterkeit verstrahlte Lux aber nicht. Nach seiner Mimik zu schließen, machte er auf mich den Eindruck eines Mannes, dem, vielleicht um seine einfache Herkunft zu kaschieren, die Pflege seiner Würde jeden Sinn für Humor ausgetrieben hatte. Seine Frau wirkte nicht wie eine Bäuerin, eher wie eine selbstbewusste Bürgersfrau, die einer umfänglichen Landwirtschaft mit reichlich Gesinde mehr vorstand, als dass sie selbst Hand mit anlegte. Sie bewirtete uns mit Brot, Speck, Käse und Wein, alles aus eigener Herstellung, wie Lux stolz anmerkte. Anfangs drehte sich, wie es üblich ist und es die Höflichkeit erfordert, die Unterhaltung um die Familie, dann um den Hof und die landwirtschaftlichen Experimente, von denen Lux sich viel versprach. Ich fürchtete schon, dass, wenn es so weiter ginge, aus dem versprochenen Privatissimum wohl nichts mehr werden würde, als Poggibonsi, eine Atempause des Gastgebers nutzend, endlich das Thema ansprach, wegen dem er, wie ich glaubte, Lux aufgesucht hatten. Bedächtig fragte er, „ist die Nachricht vom Tod des Kaisers schon zu Ihnen gedrungen?“ Ohne erkennbare Bewegung fragte Lux, „der 2. Leopold tot? Nein, davon wusste ich noch nichts. Wann war das?“ „Am 1. März“, antwortete Poggibonsi bedeutungsvoll. „Das ist allerdings bemerkenswert“, gab Lux zu und rieb an seiner Himmelfahrtsnase. Ich hatte keine Ahnung was es mit diesem 1. März, außer dem plötzlichen Tod des Kaisers, besonderes auf sich hatte. Bevor ich fragen konnte, lieferte Lux die Erklärung. „Ausgerechnet am Tag, an dem das französische Ultimatum gegen ihn ablief, musste er die Bühne verlassen.“ „Für die bourbonischen Prinzen gerade noch rechtzeitig“, nickte Poggibonsi. „Das Ultimatum forderte vom Kaiser neben anderen Zumutungen, sich für sein freundliches Verhalten gegenüber den Emigranten zu rechtfertigen und fürderhin jedwede Unterstützung für diese einzustellen. Allesamt unannehmbare Bedingungen für Leopold. Dessen sicher sein konnten die Emigranten aber nicht, denn Leopolds Verhältnis zu ihnen war alles andere als unbelastet“, erbarmte er sich meiner Unwissenheit. „Leopolds Abgang ist kein Verlust, Grund zur Freude aber nun auch wieder nicht. Der nächste Habsburger steht schon bereit. Ein Kaiser Franz II. wird sein Volk kaum weniger an die Kandare nehmen als seine Vorgänger. Es ändert sich nichts für das Volk“, offenbarte Lux, was er generell von Fürstenherrschaft hielt. Er schien das Thema damit verlassen zu wollen. Immerhin harrte ja das ergiebige Feld seines Weinbaues noch einer angemessenen Würdigung. Bei allem Respekt vor den Winzern und ihrer hohen Kunst, aber dazu war ich nicht nach Kostheim gefahren. Ich sah mich gezwungen, meine Rolle als schweigender Zuhörer aufzugeben. „Er wurde ermordet, genauer gesagt vergiftet“, stach ich gnadenlos die Themen Landwirtschaft und Weinbau aus. Poggibonsi hackte mit seinem scharfrückigem Römerschnabel nach mir und zischte giftig, wie ich derartiges behaupten könne. „Ich hab‘s von den Franzosen gehört, vielleicht erinnert Ihr Euch, erst gestern im „Schwanen“, revanchierte ich mich. „Und weiter? Lassen Sie sich doch nicht die Würmer einzeln aus der Nase ziehen“, bohrte er ungeduldig. Erfreut, wenigstens für einen Augenblick seine penetrante Gelassenheit erschüttert zu haben, rückte ich mit der gewünschten Auskunft heraus. „Ich bin noch ein Weilchen beim Wein sitzen geblieben. Da habe ich vom Emigrantentisch aufgeschnappt, dass der Kaiser nicht eines natürlichen Todes gestorben, sondern durch Gift ins Jenseits befördert worden sei.“ Jetzt zeigte auch Lux Interesse. „Kennt man den Täter?“, fragte er gespannt. „Schwerlich, die Nachricht von seinem Tod ist noch jung“, antwortete Poggibonsi. „Der Mord an dem Tyrannen könnte das Freiheitsfanal zur Erhebung der geknechteten Völker Österreichs sein“, dachte Lux laut. Plötzlich, als habe er selbst erst jetzt die Bedeutung seiner Worte erfasst, schoss er in die Höhe und rief, als stünde er vor einem vielköpfigen Publikum, mit feierlich erhobener Stimme, „Gedanken kennen keine Grenzen. Die Ideen unserer Brüder in Frankreich tragen schon erste Früchte im Reich.“ Kühl unterbrach ihn Poggibonsi, „langsam mein Freund, in Österreich dürfte der feige Giftmord kaum das rechte Mittel sein, um die Leute zum Aufstand zu bewegen, nicht zuletzt, weil einer Volkserhebung durch die reformfreudige Persönlichkeit Leopolds die Voraussetzungen fehlen. Die Zeit ist nicht reif, nicht in Österreich.“ Lux setzte sich enttäuscht und Poggibonsi fuhr fort, „aber folgendes könnte ein Hinweis auf die Täter sein. Wie es mein junger Begleiter hier schon andeutete, kehrten wir gestern beim Gasthof „Zum Schwanen“ ein und fanden dort eine Gruppe französischer Emigranten vor, die die Stirn hatten, als Gäste des Reiches, den gewaltsamen Tod des Kaisers zu feiern.“ Lux winkte ab. „Ein Hinweis, der viele andere Möglichkeiten außer Acht lässt." "Die da wären?", fragte ich und Lux antwortete, "Sie haben wohl keinen rechten Begriff davon, wie es in dieser Schlangengrube zugeht, die sich Hofstaat nennt. Warum sollte er nicht Opfer einer Intrige sein? Ich wage aber auch an uneigennützige Motive zu glauben. Aber wenn Sie sich tatsächlich auf die Emigranten kaprizieren wollen, dann sollten wir versuchen, durch Argumente Ihrem Verdacht Gewicht zu verleihen“, schlug er vor und dozierte, „als erstes erhebt sich die Frage, ziehen die Emigranten Nutzen aus Leopolds Tod und wenn ja, wie sieht der aus.“ „Für die Wiederherstellung der französischen Monarchie sind die Emigranten zu allem bereit“, ließ ich mich hören. Zugegeben, die Bemerkung beantwortete nicht die Fragen und war auch sonst nicht gerade originell, aber Lux ging darauf ein. „Wie hat Leopold sich dazu gestellt?“ „Nicht so, wie es sich die Emigranten gewünscht hätten. Wie alle europäischen Fürsten sah er sich durch die Revolution gefährdet, einen Krieg mit Frankreich wollte er aber nicht. Er und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen verabredeten ein Treffen in Pillnitz, bei dem unter anderem auch das Vorgehen gegen Frankreich abgestimmt werden sollte. Was sich Graf Artois, König Ludwigs Bruder, dann herausnahm, unterstreicht augenfällig seinen unbedingten Willen, in Frankreich an die Macht zurückzukehren. Im Vorfeld zur Konferenz von Pillnitz kam es Ende August vorigen Jahres in Wien wieder einmal zu einem Treffen mit dem Grafen Artois, das für den Grafen außerordentlich enttäuschend verlief. Artois verlangte, wie gehabt, sofortige Kriegsvorbereitungen gegen sein Land. Leopold setzte ihm die Gründe auseinander, warum es für ihn notwendig sei, mit Frankreich Frieden zu halten und verweigerte sich seinen Wünschen. Die Verzweiflung, in die Leopolds Haltung den Grafen stürzte, könnt ihr daran ermessen, dass er dem Kaiser Lothringen als Gegenleistung für einen Krieg gegen Frankreich anbot. Das brachte uns in eine gefährliche Lage. Die Verlockung Lothringen einzuheimsen war groß, aber Leopold ließ sich durch das Angebot nicht ködern und lehnte ab. Des Kaisers Haltung und seine Standhaftigkeit in dieser Sache ist dem Einfluss unseres Mannes an seiner Seite zu danken“ erläuterte Poggibonsi die gegensätzlichen Positionen.

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