Daniela Hochstein - Daimonion
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Diese Geschichte erzählt von Leben und Tod, Gut und Böse, Liebe und Hass und insbesondere von den Facetten dazwischen…
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`Sie werden sich sicher wundern, mein Herr, aber Sie haben meine Wunde so gut versorgt, dass ich nun sogar gänzlich von den Schmerzen befreit bin´, schwärmte er und mir blieb nichts anderes übrig, als sein Lob mit einem bescheidenen Lächeln hinzunehmen. Dabei hoffte ich, dass ich bereits längst von hier verschwunden sein würde, wenn schließlich der Verband entfernt wurde und auffiel, dass die Wunde im Grunde gar nicht mehr vorhanden war.
Deswegen, aber auch in Anbetracht der nahenden Dämmerung, wollte ich mich, nachdem sich inzwischen eine Krankenschwester seiner angenommen hatte, endlich von ihm verabschieden und zu meinem Zimmer zurückkehren. Also verlor ich noch ein paar freundliche Worte und streckte Ulrich meine Hand entgegen. Froh schlug er ein und schüttelte sie.
`Leben Sie wohl, mein Herr, aber eines muss ich Ihnen noch gestehen: Gegen alles Geld der Welt werde ich nicht mehr durch die Nacht fahren! Glücklicherweise waren es diesmal bloß Räuber, die uns aufgelauert haben, aber das nächste Mal könnte es auch der Dämon selbst sein... Auch Sie sollten sich das in Zukunft gut überlegen!´ Dabei zog Ulrich eine verschwörerische Grimasse und ich hätte fast angefangen zu lachen. Wenn er gewusst hätte, dass er soeben diesem Dämon noch ausschweifend für seine Taten gedankt hatte, würde er sich vielleicht noch so manches Mal wünschen, von ihm heimgesucht zu werden.
Anstatt jedoch zu lachen, begnügte ich mich mit einem nachsichtigen Lächeln und einem freundschaftlichen Klopfen auf Ulrichs Schulter, um mich dann mit einem Abschiedsgruß zum Gehen zu wenden und das Hospital zu verlassen.
Die Kutsche hinterließ ich für Ulrich in einem nahe gelegenen Stall und ging von dort aus zu Fuß zurück zu dem Gasthaus, wo mein Zimmer bereits auf mich wartete; ebenso wie der Schrankkoffer, der mir dort als Bett und sicherer Schutz vor der Sonne dienen musste. Zumindest für diesen Tag.“
***
Cheriour betrachtete den Vampir nachdenklich. Dann sah er sich die Gesichter der anderen Engel an, zuletzt das des Richters. Alle hörten sie dem Vampir gebannt zu. Armon war ihnen sympathisch, das konnte Cheriour erkennen. Irgendwie schaffte er es immer wieder, dass man ihm sein Tun nicht verübeln konnte. Ja, selbst Cheriour hätte diesem Armon etwas abgewinnen können, wenn er nicht zu gut gewusst hätte, was dieses Wesen in die Welt gebracht hatte, sei es auch unverschuldet und unwissentlich gewesen.
Sicher, er konnte noch Zeuge um Zeuge gegen ihn ins Feld führen. Es gab genug davon. Da konnte selbst Ambriel ihm mit seinen kläglichen Versuchen kaum das Wasser abgraben. Aber was hatten ihm die Zeugen genutzt? Nein, Cheriour entschied, Armon einfach weiter erzählen zu lassen. Der Engel kannte die Geschichte und er wusste, dass sie alsbald da angelangen würde, wo es deutlich heikler werden sollte. Denn die Tragweite seiner dämonischen Existenz würde dann nicht mehr nur diesen einzelnen Vampir umfassen, nicht allein seinem Ermessen von Moral und Legitimität unterliegen; nein, geboren aus seinen ureigensten Ängsten und Sehnsüchten, würde sie sich ausbreiten und unkontrolliert um sich greifen.
Diese Stelle würde Cheriour abpassen.
Wieder unter Menschen – Kapitel 1
„Den ersten Abend in der fremden Stadt verbrachte ich damit, durch die Straßen zu schlendern und meine neue Umgebung zu erkunden.
Alles hier war ein Stück größer, als ich es aus meiner Heimat kannte. Die Straßen waren breiter und überall gepflastert. Es gab Bürgersteige, die Platz genug boten, bequem zu dritt nebeneinanderher spazieren zu können, ohne dabei fürchten zu müssen, versehentlich in den Rinnstein zu treten. Die Häuser waren überwiegend drei- oder gar vierstöckig und drängten sich beidseits der Hauptstraße zu einem undurchdringlichen Wall zusammen.
Trotz der bereits eingetretenen Dunkelheit, gab es noch genug Menschen, die scheinbar kein Interesse hatten, sich bald in ihre Häuser zurückzuziehen, um sich zur Ruhe zu legen. Vielmehr tummelten sie sich noch fröhlich auf der Straße, saßen schwatzend und trinkend in Tavernen, begaben sich ins Theater, die Oper oder was die Stadt ihnen sonst noch zu bieten hatte.
Selbst als ich mich zunehmend in die Seitenstraßen absetzte, wo die Häuser kleiner und ärmlicher wurden und die Sträßchen schmaler und schmutziger, fand ich dort noch immer reichlich Leben, wenn auch auf deutlich niedrigerem sozialen Niveau.
An Nahrung jedenfalls würde es mir in dieser Stadt nicht mangeln, jedoch – wie ich schon fast befürchtete - an Gelegenheiten, diese möglichst unentdeckt zu mir zu nehmen... Aber ich war mir sicher, zu späterer Stunde würde sich auch dieses Problem rasch erledigen.
Alles zusammen betrachtet, gefiel es mir an diesem Ort und ich entschied mich daher sehr schnell, vorerst hier zu bleiben und mir – am liebsten mittendrin und möglichst anonym - eine dauerhafte Bleibe einzurichten. Eine Aufgabe, die ich mir für die kommenden Abende auferlegte.
Heute jedoch wollte ich mich einfach dem Treiben der Menschen hingeben und darin eintauchen wie in ein Bad nach einer langen, staubigen Reise. Allerdings musste ich zuvor noch dafür sorgen, dass mich dieses Eintauchen nicht am Ende Kopf und Kragen kosten würde, denn meinen Durst hatte ich noch nicht gestillt und auch wenn er jetzt noch nicht sehr drängte, so wollte ich es nicht darauf ankommen lassen.
Also musste ein betrunkener Bettler, den ich schlafend in einer verlassenen Gosse fand, sein Leben für mich lassen. Glücklicherweise merkte er nicht viel davon, er schlief einfach weiter und würde nun lediglich nie wieder erwachen. Nebenbei war dies eine wunderbare Gelegenheit, meine gerade erst neu entdeckte Gabe direkt auszuprobieren. Denn ich war fest entschlossen, in meiner neuen Heimat keine Spuren zu hinterlassen, die sonst bloß wieder Anlass für Gerüchte über Dämonen oder Vampire gegeben und mir nur zu bald das Leben hier deutlich erschwert hätten.
Bevor ich mir also die Mühe machte, die Leiche zu beseitigen – ich hätte sie entweder im Fluss versenkt oder irgendwo vergraben, allerdings mit der Schwierigkeit, sie zuerst unbemerkt bis dorthin transportieren zu müssen – biss ich mir nach einem kurzen Moment der Überwindung einmal kräftig auf die Zunge. Sofort schmeckte ich einen warmen, süßlichen Schwall daraus hervorschießen, der unmittelbar darauf einen imperativen Schluckreflex bei mir auslöste. Schließlich leckte ich mit meiner blutenden Zunge über die Bisswunden, die ich am Hals des Bettlers hinterlassen hatte, und beobachtete danach gebannt, was nun geschehen würde.
Jedoch vergeblich, denn die Wunden blieben unverändert und unverkennbar. Es gab nicht den geringsten Hinweis darauf, dass sich daran in Kürze noch etwas ändern würde. Bei Toten schien meine Gabe also nicht zu wirken.
Enttäuscht hockte ich vor dem verblichenen Bettler und stellte mich mit einem tiefen Seufzer schon auf eine mühselige Nacht ein, da geschah es: Die unheilvoll aufklaffende Bissspur, die meine Zähne in seine Haut geschlagen hatten, zog sich langsam von ihrem Rand her zusammen, bis sie sich bald vollständig geschlossen hatte, und ebenso verblasste die hiernach zurückgebliebene, rosige Narbe in Windeseile, sodass auch sie zuletzt spurlos verschwunden war. Verblüfft strich ich noch einmal mit meinen Fingern über die Stelle, die vorhin noch so wonnevoll geblutet hatte, doch auch zu tasten war dort nun nichts weiter mehr, als unversehrte, bloß von den Ausläufern eines Bartes behaarte Haut. Erleichtert atmete ich auf und nachdem ich noch einen Moment abgewartet hatte, als traute ich diesem Phänomen noch nicht recht, erhob ich mich zufrieden und ging meiner Wege, ohne mich noch weiter um den Leichnam zu scheren.
Ein bestimmtes Ziel hatte ich dabei nicht vor Augen. Doch aus der Ferne wehte ein Konzert aus Geräuschen zu mir herüber, die mir menschliche Geselligkeit versprachen und von denen ich mich plötzlich magisch anzogen fühlte. Also folgte ich ihnen und gelangte auf diese Weise bald in ein Viertel, in dem es eine reiche Auswahl an engen Tavernen und kleinen Gasthäusern gab, welche sich gegenseitig ohne Zweifel scharfe Konkurrenz lieferten. Allerdings wohl nicht an einem warmen Frühlingsabend wie diesem, denn es waren genug Menschen unterwegs, dass keiner der Wirte um seinen Gewinn zu fürchten brauchte.
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