Martin Frech - Der Schatten ihres Hündchens

Здесь есть возможность читать онлайн «Martin Frech - Der Schatten ihres Hündchens» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Schatten ihres Hündchens: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Schatten ihres Hündchens»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Michael Weinmeister, Mitte 30, ist Werbetexter, fährt einen Alfa Romeo und hasst Radfahrer. Er arbeitet viel, verdient gut und kompensiert die Tatsache, dass er das, was er da tut, durchaus nicht als unproblematisch empfindet, mit Ironie und Sarkasmus. Auch seine Frau Christine, literarische Übersetzerin, steht der Konsumgesellschaft eher kritisch gegenüber und findet außerdem, dass Micha sich mit seinem in ihren Augen übertriebenen beruflichen Engagement kaputt macht. Eines Tages verlässt sie ihn.
Micha ist nicht bereit, die Trennung als definitiv zu akzeptieren. Er hofft auf eine Rückkehr Christines. Daher kommt es für ihn auch nicht in Frage, die gemeinsame Wohnung aufzugeben, obwohl die Miete hoch ist und ihm auch das Haus nicht sonderlich zusagt, zu dessen übrigen Bewohnern er keinerlei Kontakt hat. Seinen Job in der Werbeagentur könnte er unter diesen Umständen selbst dann nicht hinschmeißen, wenn er es wollte. Er braucht das Geld.
Auch mehr als ein Jahr nach Christines Auszug hat sich an der Situation der Beiden nicht allzu viel geändert. Man sieht sich alle paar Wochen – zu häufigeren Treffen ist Christine nicht bereit -, geht dabei durchaus freundschaftlich miteinander um, isst und trinkt zusammen, unterhält sich über die kleinen Begebenheiten des Alltags und wahrt ansonsten – vor allem körperlich – Distanz, weil Christine dies so möchte. Micha hat seine Hoffnungen zwar immer noch nicht begraben – nicht zuletzt, weil ihm scheint, dass Christine noch keine neue Beziehung eingegangen ist – aber er weiß auch nicht, wie er sie dazu bringen könnte, es noch einmal mit ihm zu versuchen.
In dieser festgefahrenen Lage – zumindest ist sie das aus der Sicht des Mannes – erhält Micha eines Tages unangekündigten Besuch. Und nun kommt mit einem Mal ziemlich viel Bewegung in das Leben aller Beteiligten.

Der Schatten ihres Hündchens — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Schatten ihres Hündchens», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Entschuldigung“, entschloss sich mein Besucher nun doch zu sagen, „sind Sie Herr Weinmeister?“ Er sprach deutsch, mit einem leichten amerikanischen Akzent zwar, aber ohne jeden Zweifel deutsch!

Und er schien tatsächlich zu mir zu wollen. Ein sportlicher Amerikaner mit Fahrrad, der zu mir wollte! Wow! Doch anstatt mich nun ohne zu zögern zu verleugnen, anstatt zu sagen, Herr Weinmeister sei leider verreist, und ich hütete nur die Wohnung während seiner Abwesenheit, gösse die Pflanzen, fütterte die Aquariumsfische, machte in den verschiedenen Zimmern das Licht an und aus und zeigte mich hin und wieder auf dem Balkon, um bei möglichen Einbrechern gar nicht erst die Idee aufkommen zu lassen, dass sie hier ungestört ihrem Geschäft nachgehen könnten, anstatt in diesem Moment, wo ich es noch in der Hand hatte, mir sehr viel zu ersparen, Zuflucht zu einer kleinen Lüge zu nehmen, sagte ich schlicht „ja“ und gab ihm damit Gelegenheit, ebenso schlicht zu sagen: „Ich bin Jeremy Clark aus Saint Louis, Missouri. Ich glaube, ich bin Ihr Ururgroßcousin.“

Ich habe seither oft überlegt, wieso in aller Welt ich diesen Mann hereingelassen habe. Ein absolut Fremder, schon an seiner Kleidung problemlos als zu einer anderen Welt gehörig erkennbar und, um das Maß voll zu machen, auch noch dieses Fortbewegungsmonstrum mit sich führend, das er übrigens ohne zu zögern und mir dabei keine Chance lassend, dagegen einzuschreiten, über die Schwelle meiner Wohnung schob und in der Diele so dicht neben der Art-Déco-Kommode abstellte, dass ich gar nicht hinschauen mochte. Vielleicht, habe ich manchmal gedacht, war es dieses merkwürdige Wort „Ururgroßcousin“ gewesen, das ich bis dahin noch nie gehört hatte und das ihn zu etwas sehr Besonderem, Einzigartigem machte, das ihn, jedenfalls im ersten Moment der Verwirrung, als jemanden zu bezeichnen schien, der aus einer weit zurückliegenden Epoche der Menschheitsentwicklung kam, aus den frühen Jahren des Holozän vielleicht noch, wo er seine Steinkeule zur Seite gestellt und den zottigen Pelz eines unter Lebensgefahr erjagten Braunbären von sich geworfen hatte, um sich aufs Fahrrad zu schwingen und sich auf den Weg zu mir zu machen, seinem weit entfernten Verwandten, und der nun, am Ende seiner langen Reise, sehr, sehr müde sein musste – hätte ich so jemanden abweisen können? Letztlich habe ich mich aber dann doch für eine andere Erklärung entschieden, nämlich dass es eigentlich Christine gewesen war, die dem guten Jeremy den Weg in meine Wohnung freigeräumt hatte, mit ihrem Lachen, mit dem sie mir, unmittelbar bevor die Türglocke ertönt war, zu verstehen gegeben hatte, was für ein Würstchen ich doch geworden sei. Damit hatte sie den Hausbesetzer in mir geweckt, der niemanden abwies, der vor seiner Tür erschien – vorausgesetzt natürlich, er trug keine grüne Uniform. „Bitte, kommen Sie doch herein“, hatte ich gesagt und damit Christine und vor allem auch mir selbst gezeigt, dass ich so schlimm, wie sie es mir unterstellte, doch noch nicht geworden war. Der Werbetexter wäre nicht so dumm gewesen. Er hätte gewusst, dass die Dinge in den allermeisten Fällen nicht so sind, wie behauptet wird. Aber der Werbetexter war nun einmal ausgeschaltet gewesen in diesem Moment.

Christine war dann, trotz ihrer Trunkenheit in fortgeschrittenem Stadium, im Gegensatz zu mir sofort aufgefallen, dass zwischen dem Alter, auf das der Begriff „Ururgroßcousin“ hinzuweisen schien und dem Aussehen unseres Besuchers ein auffälliges Missverhältnis bestand. „Dann stammen Sie ja noch aus dem 19. Jahrhundert!“ stellte sie, auf aufreizende Art die tief Beeindruckte spielend, fest. „Dafür sehen Sie aber noch erstaunlich knackig aus!“ Ich kam mir vor wie ein tumber Tor, der sich auf billigste Art hatte übertölpeln lassen. Einzig die Tatsache, dass auch Jeremy von ihrer Bemerkung ziemlich verwirrt zu sein schien, hielt mich davon ab, ihn umgehend wieder hinauszuwerfen. Wobei allerdings nicht ganz klar war, ob seine Verwirrung von Christines prompter Schlussfolgerung ausgelöst wurde oder von seiner Qualifizierung als „knackig“ oder einfach davon, dass ihm dieses Adjektiv unbekannt war. Vielleicht war es auch alles zusammen. Mir jedenfalls gefiel die Bemerkung nicht besonders, da dieses Wort nicht nur Spott, sondern durchaus auch Anerkennung ausdrückte. Christine aber lachte und forderte unseren Besucher auf, sich doch zu uns zu setzen, holte ihm einen Teller, ein Glas, Besteck – er sei doch sicher hungrig und durstig – und Jeremy folgte, etwas zögernd, aber letztlich doch bereitwillig ihrer Einladung. Ich konnte die Dinge nur noch ihren Lauf nehmen lassen, denn einmal abgesehen davon, dass ich es ja gewesen war, der ihn hereingebeten und damit den ersten Schritt getan hatte, war mir klar, dass Christine es mir sehr übel genommen hätte, wenn ich ihn wieder hinauskomplimentiert hätte, bevor sie ihre Neugierde befriedigt hatte. Ich kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie neugierig war. Und dass es sie amüsierte, mich in einer Situation zu sehen, die nicht mehr allzu viel zu tun haben konnte mit dem, was ich mir von einem Treffen mit ihr erhofft haben mochte.

Jeremy machte sich nun ohne Umschweife über die noch recht üppigen Reste in den Schüsseln her. Sein Essverhalten ließ nur zwei Schlüsse zu: Entweder er war vollkommen ausgehungert, oder mein Hahn mundete ihm ganz außerordentlich. Es hätte mich nicht sehr gestört, wenn er zwischen zwei Bissen auch schon einmal die eine oder andere Bemerkung bezüglich seines doch recht unerwarteten Erscheinens gemacht hätte, zum Beispiel, worauf seine Annahme, wir seien füreinander irgendeine Art von Cousin, überhaupt basierte, wie er zu meiner Adresse und dann hierher gekommen war, wieso er dieses Fahrrad mit sich führte und so weiter. Aber man hatte ihm wohl irgendwann einmal beigebracht, dass man beim Essen nicht spricht, und daran hielt er sich mit beeindruckender Konsequenz. „Schmeckt’s Ihnen?“, fragte Christine zwischendurch einmal überflüssigerweise, und er sagte, es sei „delicious“, und sie sei eine sehr gute Köchin. Sie widersprach ihm und sagte, sie koche ausgesprochen schlecht, und das empfand er dann wohl doch als allzu große Bescheidenheit, seine Kaubewegungen stockten, sein Blick ging von Christine zu dem kleinen Rest Geflügelfleisch auf seinem Teller und zurück, aber nein, es sei wirklich hervorragend! -, und Christine klärte ihn darüber auf, dass ich es gewesen war, der das Essen zubereitet hatte. Sie liebte diese kleinen Verwirrspielchen und hatte ihren Spaß dabei.

Jeremy schaute mich überrascht an. „Oh, wirklich?“

Ich bestätigte Christines Aussage, und da ihm mehr dazu offenbar nicht einfiel, aß er weiter. Er schien mit einem recht unkomplizierten Naturell gesegnet und weit davon entfernt zu sein, irgendeine Erwartung unsererseits für möglich zu halten oder die Situation als wenigstens ansatzweise unbehaglich zu empfinden. Also saßen wir da, nippten ab und zu an unseren Gläsern und übten uns in Geduld. Da es uns als unhöflich erschienen wäre, ein angeregtes Gespräch zu führen, ohne den Neuankömmling einzubeziehen, und da dieser wiederum ganz offensichtlich im Moment uneinbeziehbar war, da wir andererseits aber auch schlecht einfach da hocken und der Gabelbewegung von seinem Teller hoch zu seinem gefräßigen Mund und zurück folgen konnten, entschieden wir uns für eine Konversation auf Sparflamme. Hier eine Bemerkung zum Wein, da eine zu den hochsommerlichen Temperaturen, die einen schon fast von einer Klimaanlage träumen lassen würden, dazwischen einmal wieder ein vorsichtiger Versuch Christines, Jeremy doch schon aus der Reserve zu locken, bevor er sich auch noch das letzte Zipfelchen Gemüse einverleibt hatte: ob es am Tage nicht viel zu heiß sei für eine größere Fahrradtour, wie er sie offenbar hinter sich habe?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Schatten ihres Hündchens»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Schatten ihres Hündchens» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Schatten ihres Hündchens»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Schatten ihres Hündchens» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x