Margit Schaafberg - Kurze Krimis und mehr

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Ich schreibe seit Jahren Kurzgeschichten – vor allem Krimis – die bisher nur auf meiner Homepage ungelesen schlummerten. In diesem Buch möchte ich sie endlich der Öffentlichkeit vorstellen. Die meisten Geschichten sind Krimis, meine Leidenschaft.

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Im Bruchteil einer Sekunde springe ich aus meiner unbequemen Haltung auf. Zum Glück habe ich meine Lederjacke nicht ausgezogen, so habe ich das nötigste bei mir, Ausweis, Kreditkarten, Autoschlüssel. Vorsichtshalber taste ich noch einmal die Taschen ab. Nein, alles ist am gewohnten Platz.

Ich öffne das Fenster, und ziehe mich mühselig hoch. Ich hätte besser auf meinen Körper achten sollen. Als ich zu Boden springe, knirscht der Kies gefährlich unter meinen Füßen. Hoffentlich haben sie das nicht gehört. Einen Moment stehe ich da und lausche. Aber nein, alles was ich höre ist fernes Gelächter. Sie können es gar nicht erwarten, über mich herzufallen.

Ich schleiche über den Rasen zur Garage. Zum Glück habe ich das Tor gut geschmiert, es öffnet sich geräuschlos. Der BMW vermittelt mir ein neues Gefühl von Sicherheit. Die festen Wände meiner Behausung konnten sie nicht aufhalten, aber die PS unter der Motorhaube werden mich in Sicherheit bringen. Mein bestes Stück springt zuverlässig an, so schnell es der Rückwärtsgang zulässt stoße ich hinaus in die Auffahrt. Im Licht der Scheinwerfer sehe ich einen ersten Schatten um die Hausecke biegen.

Die Autobahn ist nah, es werden schon keine Streifenwagen unterwegs sein. Ich trete das Gaspedal bis zum Anschlag durch und rase mit Tempo neunzig durch die einsamen Straßen der Stadtrandsiedlung. Immer wieder werfe ich einen Blick in den Rückspiegel. Noch sind keine Scheinwerfer hinter mir zu sehen. Aber wie lange werden sie brauchen, um in ihre eigenen Fahrzeuge zu springen und hinter mir her zurasen?

Auf der A7 schöpfe ich Hoffnung. Das Auto ist brandneu. Laut Händler macht er 220 spitze. In diesem Moment bin ich gewillt auszuprobieren, ob es halten kann was es verspricht. Doch wohin soll ich fliehen?

Am Flughafen werden sie mich als erstes suchen. Was mir bleibt ist die Straße. Mit wie vielen Wagen werden sie gekommen sein? Zwei? Drei? Einer wird direkt nach Fuhlsbüttel fahren, einer Richtung Dänemark. Aber was macht der dritte? Hannover. Sie werden glauben, dass ich in diese Richtung fahre.

Ich grinse. Die werde ich austricksen. An der nächsten Ausfahrt verlasse ich die Autobahn, mache mir nicht einmal die Mühe nachzusehen, wo es hier langgeht. Gemächlich zuckele ich über die Dörfer. Ich habe sie abgehängt.

Schließlich komme ich zu einem Gasthof. Es ist spät, aber auf mein Klingeln wird geöffnet. Man gibt mir ein Einzelzimmer für zwei Nächte. Erleichtert streife ich Schuhe und Jacke ab und falle todmüde ins Bett.

Am Morgen werde ich spät wach. Ich dusche ausgiebig und schlüpfe dann wieder in meine zerknitterten Kleider. Nun ist also der gefürchtete Tag gekommen. Der Gasthof ist nicht gerade das Versteck meiner Träume, aber unter diesen Umständen darf man nicht wählerisch sein.

Den Tag verbringe ich in meinem Zimmer mit einem Krimi, den ich mir von den Wirtsleuten geliehen habe. Erst am Abend gehe ich hinunter in die Gaststube. Dort geht es bereits hoch her. Ich setze mich an einen Tisch in der Ecke und bestelle mir mein Abendessen. Während ich warte, beobachte ich die fröhlichen Menschen um mich herum.

Viele der Männer und Frauen sind bereits gehörig angeheitert. Offenbar kennt hier jeder jeden. Immer wieder wandern neugierige Blicke zu mir, dem Fremden. Schließlich kommt einer der Männer herüber.

"Was sitzt du denn hier so trübselig rum? Komm doch zu uns rüber."

Ein bisschen ziere ich mich noch, aber warum eigentlich nicht. Sie wissen ja nicht Bescheid. Hier bin ich auch heute nur einer unter vielen. So greife ich nach Bier- und Bommiglas und folge meinem neuen Freund.

Was folgt ist ein ausgelassener Abend. Schon bald bin ich mit allen per du. Keiner fragt hier, wer ich bin und woher ich komme. Zum ersten Mal seit Tagen fühle ich mich wieder wohl in meiner Haut.

"Mensch Johann", sagt einer, "Nächste Woche ist Schützenfest, da geht hier erst richtig die Post ab. Kommst du wieder?"

Ich möchte ja. Aber werde ich auch dann noch den Mut haben, aus dem Alltag auszubrechen? "Ich bin ja nicht freiwillig hierhergekommen. Genau genommen bin ich auf der Flucht."

"Echt? Vor den Bullen?"

"Nein." Ich seufze. "Vor meinen Freunden. Gestern bin ich dahinter gekommen, dass sie eine Überraschungsparty zu meinem sechzigsten Geburtstag geplant hatten."

"Und dann haust du einfach ab?"

Hätte ich doch nur den Mund gehalten, denn schon springt er auf einen Stuhl und verkündet dem ganzen Saal: "Leute, der Johann hier, der hat heute Geburtstag."

Verlegen blicke ich zu Boden, als sich alle um mich versammeln und mehr laut als schön "Happy birthday to you" anstimmen. Also bin ich diesem Albtraum doch nicht entkommen. Doch als ich später die zweite Lokalrunde schmeiße merke ich, dass so eine Party gar nicht so schlimm sein muss, wie ich sie mir vorgestellt habe.

Bis zum letzten Atemzug

Piep - piep piep. Der Ton ist immer derselbe. Seit einer Ewigkeit. Wie lange weiß ich nicht, ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Wenn ich aufwache, ist es manchmal dunkel und manchmal hell. Aber heißt das, dass es Tag ist oder Nacht? Mit mir redet ja niemand.

Manchmal kommt eine Schwester herein und überprüft die Werte oder wechselt einen Infusionsbeutel. Und manchmal kommen Ärzte, die so leise miteinander reden, dass ich sie nicht verstehen kann.

Am Anfang kam auch Marie. Marie, meine Geliebte Marie. Sie trug ein schwarzes Kleid und einen Hut mit einem Schleier. Wie zu einer Beerdigung. Und sie weinte und wischte sich dekorativ ihre veilchenblauen Augen mit einem Spitzentaschentuch.

"Johann", hauchte sie. "Oh Johann! Was soll ich nur ohne dich tun?"

Sie nahm meine Hand und legte sie an ihre Wange. Spüren konnte ich es nicht, ich fühle gar nichts mehr. Aber sehen konnte ich es. Wie gerne hätte dir ihr ein Zeichen gegeben, oh meine Marie.

Dann kam sie seltener. Ich weiß es, weil es zwischen ihren Besuchen immer öfter hell und dunkel wurde. Sie trug auch wieder andere Kleider. Das Rote, das ich ihr zwei Tage vor dem Unfall gekauft hatte und das mir so gefällt. Oder das Grüne mit dem Spitzenkragen, das sie an meinem letzten Geburtstag trug. Sie sah darin umwerfend aus, wie immer. Wenn ich es ihr nur hätte sagen können.

Vielleicht wäre er dann nie gekommen, der Tag, an dem sie Paul mitbrachte. Sie war lange nicht da gewesen und zuerst freute ich mich, dass sie sich endlich mit meinem Sohn aus erster Ehe versöhnt hatte. Und nicht genug damit, sie hatte ihn dazu gebracht, zu mir zu kommen, damit auch ich meinen Frieden mit ihm schließen konnte. Bestimmt war sie deshalb so lange nicht gekommen, weil sie all ihre Energie darauf verwandt hatte, ihn zu überzeugen.

Eine heiße Welle der Liebe durchströmte mich und ich versuchte, ihr mit einem Augenzwinkern ein Zeichen zu geben. Endlich gelang es mir, die Lider um einen Bruchteil zu senken, aber ihr schautet gerade nicht zu mir. Ihr standet am Fenster und hieltet euch eng umschlungen, um euch gegenseitig Kraft zu geben.

Ach Paul, du Guter! Nie hätte ich gedacht, dass du deine eigenen Gefühle so hintenan stellen könntest, um der Frau, die ich liebe, in dieser schweren Zeit beizustehen. So sehr wandtest du ihr all deine Aufmerksamkeit zu, dass du beim Gehen nur einen kurzen Blick auf mich warfst. Aber das ist in Ordnung so. Ich weiß jetzt, dass du mir vergeben hast.

Und die Geräte hinter mir machen weiter Geräusche. Das Piepen muss mein Herzschlag sein. Das Pfeifen kommt sicher vom Beatmungsgerät. Ich hasse diesen Schlauch in meinem Hals. Warum kann ich ausgerechnet ihn spüren, obwohl ich an allen anderen Stellen meines Körpers das Gefühl verloren zu haben scheine?

Ich höre ein Kratzen an der Tür und Stimmen auf dem Flur. Sie scheinen genau vor der Tür zu meinem Zimmer zu stehen. Verstehen kann ich nichts, aber sie sprechen laut genug, dass ich drei Personen zu unterscheiden glaube.

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