Achim Heinz - Tagesbrüche

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Tagesbrüche: краткое содержание, описание и аннотация

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Um 1890. Tief unter der Erde arbeitet der 17jährige Joseph. Dort ist er Tag für Tag mit dem Grubenpferd Max in einer Eisenerzgrube unterwegs. Bei einem Grubenunglück bewährt der Pferdejunge sich. Bald ist er dort unten in geheimer Mission unterwegs. Doch was treibt der unheimliche Bergmann Hugo bei seinen nächtlichen Ausflügen, für die er sogar nüchtern bleibt?
Um 2004. Die 11jährige Linda kurvt wieselflink durch ihren nicht immer einfachen Alltag. Dabei entwickelt sie eine enorme Fähigkeit zur Selbstdarstellung. Fantasievoll schafft sie es, das tägliche Leben mit ihrer überforderten Mutter zu meistern. Doch ihre Welt droht einzustürzen. Linda sieht sich Herausforderungen gegenüber, die für sie kaum zu bewältigen sind. Und hat auch noch eine ebenso fette wie fiese Feindin. Und ganz tief in ihr drin ist da auch noch etwas. Und das ist noch viel schlimmer.
Was hat Lindas Welt mit der uralten Bergbaugeschichte zu tun? Warum zweifelt ein Jäger immer wieder an seinem Verstand? Wie kann die Vergangenheit Linda helfen? Und was ist eigentlich das «Geheimnisvolle Geräusch»?
Die «Tagesbrüche» bringen es an den Tag.

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Auch der ständige Wetterzug am Schacht konnte den Geruch nach Schweiß und feuchter Kleidung nicht vertreiben. Grau waren die Gesichter, müde Routine alles, langsam und fahrig die Bewegungen.

Hier waren Tonnen über Knochen gegangen. Für die meisten wartete noch eine Schicht in der Landwirtschaft, auf dem Feld oder im Wald. Endlich aber ausfahren, Luft und Sonnenlicht. Möglichkeiten machten sich in Köpfen breit. Vielleicht die Frau, vielleicht der Schnaps. Hoffnungsvolle Erschöpfung. Erst mal ausfahren. Und der Sonntag noch so weit.

Schubsen in der Reihe. Seit wann gab´s das denn? Korb für Korb glitt über Tage.

Hugos Nummer wurde nicht aufgerufen. Nach und nach fuhren alle aus. Gerne hätte er sich beschwert, aber mit so schlechten Karten wie an diesem Tag war er besser still. Stimmungen konnte er manchmal schon einschätzen. Mengen an Schnaps und nur ein falsches Wort am falschen Platz. Das fürchtete er nicht. Aber er kannte es. Er wusste auch, das er Glück gehabt hatte. Noch mal davongekommen war. Niemand würde erzählen, wie er den verdammten Naseweis fertig gemacht hatte. So gehörte es sich. Wäre ein Steiger in der Nähe gewesen, hätte er seine Abkehr bekommen. Auf anderen Gruben gab´s Abzug von der Schicht. Nicht auf Fortuna. Scheißmoderner Betrieb. Grubendirektor Schubert hatte längst klar gemacht: Wer schlägt, fliegt. Erst mal die Pfeife wieder anzünden. Eigentlich auch verboten. Vor allem bei Seilfahrt. Scheiß drauf.

Niemand mehr da außer dem Anschläger. Hugo stieg ein. Schwach schien das Licht des Füllorts hinein, das Öl seiner eigenen Lampe sparte er längst. Etwas Großes verdunkelte den Korb. Ein leichtes Wippen, und er war auf dem Weg nach oben. Nackte Felswände glitten an ihm vorbei. Auf zwei Seiten hatte der Förderkorb keine Wände.

Pferdegeruch. Hugo wusste sofort, dass er nicht allein war. Ein mächtiger Arm umschloss seinen Körper. Eine Hand in seinem Genick. Er versteifte sich, aber unaufhaltsam wurde sein Gesicht auf die vorbeigleitende Felswand zugeschoben.

»Richard.«

»Hugo, alter Freund«

»Du bist´s nur.« Er versuchte Luft zu holen. Alles klar. »War nicht so schlimm, ist doch ein dummer Bengel.«

Im nächsten Moment verstärkte sich der Druck auf seinen Nacken. Ganz nah die gleitende Felswand des Schachts. Die Pfeife flog weg und seine Nase wurde von scharfem Schiefer aufgeritzt. Ganz wenig nur.

»Pack noch einmal den Jungen an, und ich bring dich auf die Zweimeter-Sohle.«

Der Korb kam an der Hängebank an. Licht. Hugo fand seine Pfeife und verschwand eilig Richtung Kaue, um seine Nase zu versorgen. Er wusste, wann er verloren hatte. Zumindest vorläufig.

Richard ging nach Hause. So viele Worte in einer Schicht, dachte er.

Josef und Steiner waren immer noch unterwegs. Die Mittagsschicht war sicher schon eingefahren. Nach der Uhrzeit zu fragen, getraute er sich nicht. Längst bot die Grube ein ganz anderes Bild.

Der Ausbau mit Türstöcken war völlig verrottet, an vielen Stellen schon verfallen. Immer wieder kamen sie an verbrochene Abschnitte. Oft war die Firste nachgebrochen, so dass sie über Schuttberge klettern mussten, die ihnen gerade noch einen Durchschlupf boten.

Gerne hätte Joseph sich Zeit genommen, um alles genauer zu betrachten. Mächtige Stalaktiten hingen überall herab, schillerten trotz des trüben Lichts in vielen Farben.

»Dann wollen wir mal klettern.« Steiner blieb stehen. Nach rechts zweigte ein kleinerer Gang ab.

»Na bitte«, sagte er zufrieden. »Da geht´s rauf.«

»Und wohin?«

»Zum Alten Mann. Mitten in seine gute Stube.«

Von irgendwo da oben waren große Mengen Gestein heruntergekommen. Steile Hänge waren das nun, die sie zu bezwingen hatten. Immer weiter und weiter ging es bergan. Ewig erschien ihm die Kletterei. Die vielen Lampen behinderten Joseph nun sehr. Das Geröll schien kein Ende zu nehmen und wurde immer steiler. Obwohl er nun zu schwitzen anfing, schien es etwas kälter zu werden.

»Na bitte.« Steiner hielt die Lampe hoch. Keine Decke zu sehen.

»Den Bruch haben wir hinter uns.« Seine Stimme klang ein wenig wie in einer Kirche.

»Was ist das hier?« fragte Joseph.

»Uralter Abbau, der nach unten abgegangen ist. Jetzt mach mal die Frösche an.«

Joseph nahm die Ölflasche und befüllte sorgfältig die Lampen.

Immer mehr lichtete sich das Dunkel. Steiner wies ihn an, wohin er die Lampen zu stellen hatte. Nach und nach erschloss das Licht ihnen den Blick in das riesige Gewölbe über ihnen.

»Irgendwann kriegen wir wohl auch mal besseres Geleucht. « Steiner suchte sich eine geeignete Stelle und setzte sich.

»Halbschicht?«

»Pack aus, die haben uns doch was eingepackt.«

Joseph öffnete den Beutel. Brotschnitten, geschmiert mit Butter und belegt mit Wurst.

»Darf ich auch?«

»Hinein, Onkel Otto. Bist doch sonst nicht so langsam.«

Vorbei mit dem Reden. Essen. Wer wollte da noch was sagen?

»Was suchen wir eigentlich?« Joseph musste natürlich was sagen. Die Frage stellte er sich nun schon seit sie unterwegs waren.

»Was sucht der Bergmann?« Steiner hatte jedes Wort betont.

»´Ne feuchte Einfahrt«, entfuhr es Joseph.

»Du scheinst ja schon viel gelernt zu haben. Von Max hast du das aber nicht.«

»Wo sind wir hier eigentlich?« Schneller Joseph. Schnell ein anderes Thema.

»Blutspat. Uraltes Feld. Das Alter ist nicht bekannt. Woher der Name kommt, weiß ich auch nicht. Die haben aber sicher kaum Spat abgebaut. Selbst wir haben ja noch Brauneisenstein in den oberen Sohlen.«

»Spat im Wagen, Wurst im Magen!«

»Woher hast du das schon wieder?«

»Weiß nicht.«

»Aber alles bleibt hängen. Oder spuckst es auch schnell wieder aus.«

»Leider.« Joseph dachte an den Morgen am Schacht.

»Wieso?«

»Ist halt so.« Sich ausweinen war seine Sache nicht.

Steiner entnahm seiner Jacke eine Karte und faltete sie auseinander.

»Leuchte mal. Aber vorsichtig.«

Joseph erhob eine Lampe. Ganz selten war er auf dem Steigerbüro gewesen. Gib das ab, hol dies. Dort gab es solche Karten. Dort waren auch die Markscheider. Studierte wie auch der Steiner. Fast ehrfürchtig schaute er auf das ausgebreitete, auf dünnes Leinen aufgezogene Papier. Farben, das war alles bunt.

»Das ist besser als Schrift«, entfuhr es ihm.

»Hier sind wir.« Steiners Zeigefinger umkreiste einen Bereich in der Karte.

»Da ist ja nichts.«

»Die Karte ist eben modern. Die mal hier gebaut haben, von denen gibt´s keine Karten mehr. Vielleicht haben die auch nie welche angelegt. Pack ein. Weiter. Zum Glück reicht mir dein Ausleuchten, seh den Weg schon.« Einpacken, und schon ging er weiter.

»Und was suchen wir?« fragte Joseph noch einmal, aber Steiner drehte sich noch nicht einmal um.

Langsam wurde ihm klar, dass er eine dumme Frage gestellt hatte.

Wieder ein verbrochener Durchlass. Hier mussten sie kriechen. Joseph löschte die Lampen bis auf seine eigene und folgte Steiner. Nasser Schiefer schien ihn zu umschließen. Heftig flackerten die beiden kleinen Ölflammen.

»Was für ein Wetterzug. Genau das habe ich erwartet.« Steiner war begeistert.

»Solange das Licht nicht ausgeblasen wird.« Auf dem Bauch kriechend sah Joseph nur die mit Nägeln besetzten Stiefelsohlen des Steigers vor sich.

Dann verlosch seine Lampe. Unmöglich, sie in so einer engen Fahrt wieder anzuzünden. Verdeckt vom Körper vor ihm kam noch ein wenig Licht zu ihm durch.

»Ich kann nicht mehr so schnell. Hab kein Licht mehr. Seh´ kaum noch was.« Seine Stimme erschien ihm seltsam fremd.

»Solange ich etwas sehen kann..«, begann Steiner. Dann war auch seine Lampe erloschen.

Nur der Ölgeruch erinnerte daran, dass hier soeben noch Frösche, die Lampen der Bergleute, geleuchtet hatten.

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