Herbert Weyand - Todessturz

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Der Tod von Karl Wegner stößt die Polizei in einen Sumpf aus Korruption und Vorteilsnahme. Trotz falscher Spuren dringen sie an den Kern vor, was zu weiteren Toten führt.
Die Theorie einer Beziehungstat, der Tote Karl Wegner erweist sich Sexmonster, wird fallen gelassen.

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»Meine Einrichtung schlecht machen? Nein. Die Masse der Beschäftigten ist in Ordnung. Diese Feudalherren an der Spitze, von denen ich vorhin sprach, sind es, die selbstherrlich schalten und walten. Die Mittelschicht ist, aufgrund der Abhängigkeiten, auch nicht zu verachten. Was glauben Sie, welch einen Adrenalinschub, die erhalten, die an diesen elitären Saufgelagen teilnehmen dürfen. Die haben die Hosen nass vor Begeisterung. Hinzu kommt, ein Job im öffentlichen Dienst, ist nicht so einfach zu bekommen. Niemand sieht ihnen auf die Finger. Keiner kann sich diesem Karussell entziehen. Dabei wäre es so nötig. Hier muss einmal mit einem eisernen Besen gekehrt werden. Das wäre zum Besten des Betriebes. Außerdem habe ich ein persönliches Interesse, über das ich im Moment noch nicht reden möchte.«

»Die Unregelmäßigkeiten in der Reinigung, die Sie vorhin ansprachen …«, sie überging die letzte Bemerkung. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand darüber einen Vorteil nehmen kann. Da geht es doch um Kleckerlöhne. Ich höre immer so etwas von vier bis sechs Euro die Stunde. Übersehe ich etwas? Wie geht das vor sich?« Sie erwartete gespannt die Antwort.

»Sie übersehen wirklich etwas. Für Außenstehende, selbst für Insider sind die herrschenden mafiosen Strukturen kaum durchschaubar. Die Beschäftigten der Reinigungsfirmen verdienen tatsächlich nicht viel. Sie sind Mittel zum Zweck und werden ausgebeutet. Wir haben eine hauseigene Reinigung, die Tariflohn erhält. Darin sind enthalten, Kranken- und Urlaubszeiten sowohl wie alles andere, was damit zusammenhängt. Die Kosten gehen voll in das Personalbudget und sind darüber leicht zu verifizieren. Die Personalkosten machen den Hauptteil des Gesamtbudgets aus.

Um tatsächlich zu verstehen, welche Mächte hier am Werk sind, müssen wir einige Jahre in die Vergangenheit gehen. Ich halte den Ausflug ganz kurz. Damals war das Land Betreiber unserer Einrichtung. Privatisierung war ein Unwort. Wie sie wissen, nicht nur im Gesundheitswesen. Beste Beispiele sind Bahn und Telekom. Die Politiker kürzten die finanziellen Mittel im Personalkostenbereich. Das bedeutet pauschale Stellenstreichung, und zwar in allen Bereichen. Jeder, der Personal führte, wehrte sich mit Händen und Füßen. Natürlich wollte keine Abteilung Beschäftigte abgeben. In der Hierarchie bedeutete viel qualifiziertes Personal Macht. Das schwächste Glied in dieser Ordnung war die Reinigung. Keine Ausbildung, häufige Fehlzeiten und ein unbändiger Glaube in den öffentlichen Dienst als sicherer Arbeitgeber. Pech. Glaube heißt nicht wissen. Der öffentliche Dienst war das Paradies. Gute Bezahlung und ein sicherer Arbeitsplatz.«

»Die Fakten sind mir durchaus bekannt«, unterbrach Claudia unwillig.

»Das mag sein«, fuhr Krause unbeirrt fort. »Doch wahrscheinlich lediglich die Berichte aus den Medien, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun haben. Also … weil die Privatisierung seit Jahren, wie ein Damoklesschwert über den Köpfen schwebte, wurden frei werdende Stellen befristet besetzt. Eine unaufhaltsame Spirale begann. Die befristeten Verträge wurden nicht mehr verlängert und die Reinigungsleistung wurde schlechter. Aufgrund des reduzierten Personals wurden die abzuarbeitenden Flächen für die verbleibenden Beschäftigten größer. Die Arbeit konnte schließlich nicht mehr geleistet werden. Viele Mitarbeiter flüchteten in den Krankenschein. Der Betrieb drohte zusammenzubrechen.

Jetzt kommt der Clou. In Düsseldorf standen die großen Retter parat und boten dem Land ihre Dienste an … Lobbyisten. Die Dienststellen wurden angewiesen, mit privaten Anbietern den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die angesprochene Spirale geriet langsam in Bewegung. Die Bezahlung der Arbeitskräfte dieser Firmen blieb indiskutabel. Meist wurden sie auch nicht sozialversichert. Die Besitzer dieser Fremdfirmen erhielten viel Geld, im Grunde mehr, als die hauseigenen Mitarbeiter gekostet hätten. Die Finanzierung erfolgte aus einem anderen Titel, also nicht aus den Personalkosten. Diese jetzt neu erbrachten Leistungen wurden über Sachkosten abgerechnet. Alles Augenwischerei. Es wurde viel mehr Geld ausgegeben, doch die Personalkosten sichtbar gesenkt. Die Lobbyisten nannten und nennen den Vorgang Politik.

Damit wurden Kolleginnen und Kollegen an den Schaltstellen im Haus wichtig und hofiert. Die Fremdfirmen versüßten die Angebote durch die ein oder andere persönliche Zuwendung an Mitarbeiter.«

»Auf Deutsch: Schmiergeld?«

»Richtig. Doch wie sollte man das beweisen. Wegner war jemand von denen, die im Verdacht standen, bei der Fremdvergabe von Aufträgen, nicht mit der nötigen Objektivität zu handeln. Der Verdacht verdichtete sich, als er plötzlich die Hände auch in anderen Bereichen drin hatte. Technik, Personalkantine, Küche, Wäscherei und …«

»Da musste man ihn doch packen können.« Der Bericht fesselte Claudia wider Willen.

»Mitnichten«, erzählte die Dezernentin weiter. »Die weiteren Bereiche, die zur Privatisierung anstanden, verteidigten ihr Revier. Sie können sich nicht vorstellen, was hier los war. Der Druck wurde für Wegner zu groß. Er geriet in Schieflage. Irgendwann reichte der Verdacht aus, eine disziplinarische Maßnahme einzuleiten. Im öffentlichen Dienst nicht so einfach. Zur damaligen Zeit war der Personalrat mächtig … heute Gott sei Dank nicht mehr. Dieses Gremium bekämpfte zwar die Auswüchse der Privatisierung, ohne letztendlich zu wissen, gegen was sie angingen. Sie ließen es jedoch nicht zu, dass das Einzelschicksal eines Kollegen für die Auswüchse ausschlaggebend sein sollte. Eine Politik, in der die Augen verschlossen wurden. Anstatt sich für die Gesamtheit der Mitarbeiter einzusetzen, wurde Klientelpolitik betrieben sowie Tür und Tor für Machtmissbrauch geöffnet. Sie kannten es aber auch nicht anders und die Verwaltung förderte dieses System. Viele kleine Scharmützel vernebelten den Blick auf das Große.

Wegner wurde weggelobt. Dazu gab es eine gute Beurteilung. Eine an und für sich gängige Praxis in unserem Haus.«

»Sie hegen den Verdacht, dass der Tod Wegners damit zusammenhängt?«, fragte Claudia.

»Nein«, erwiderte Krause ruhig. »Ich wollte Ihnen lediglich vermitteln, wie vielschichtig die Gründe sein könnten. Außerdem besaß er einen regen Sexualtrieb. Immer wieder kam es zu irgendwelchen Schwierigkeiten mit, vor allem, jungen Kolleginnen. Sie müssen wissen, die Dezernenten haben eine regelmäßige Gesprächsrunde, um das tägliche Geschäft zu regeln. Die männlichen Kollegen ließen sich häufig und derb, aber auch mit Bewunderung, über ihn aus. Da machen sie als Frau nichts. Vor allem ich nicht.«

»Vor seinem Tod arbeitete Wegner im Materialcenter?«, fragte Claudia.

»Ja. Ob dort etwas vorlag, weiß ich nicht.«

»Und Sie? Wie standen Sie zu Wegner?«, wollte Claudia wissen.

»Ich?«, sie lachte auf. »Wie ich schon sagte, ich kannte ihn nicht gut. Mich konnte er nicht einordnen. Ich war ihm unheimlich, denn meine Passion sind Frauen und ich mag solche Arschlöcher nicht.«

Claudia grinste. Sie hatte ein genaues Bild vor Augen, wie ein solcher Macho an eine Lesbe geriet.

*

»Mensch. Ist das ein beschissener Laden«, fluchte Heinz im Kleinen Konferenzraum und fuchtelte mit den Händen. »Keiner weiß etwas oder hat jemals mit Wegner zusammengearbeitet. Die kommen vor Angst um und verweisen an die jeweils nächsthöheren Vorgesetzten.«

»Das ist doch klar«, sagte Maria, die Schultern zuckend. »Arbeitsplatzangst. Du weißt selbst, was auf dem Arbeitsmarkt los ist.«

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