Joachim Burdack - Abschied von der Wielandstraße

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Mitte der sechziger Jahre brach in Berlin ein bisher unbekannter Virus aus. Er verbreitete sich rasch und befiel weite Teile der Jugend. Erst später gab man der Epidemie einen Namen: Beatlemania.
Besonders schlimm erwischte es Ricky aus der Wielandstraße in Charlottenburg. Er wollte nicht nur Beatmusik hören, sondern selbst mit einer Band auf der Bühne stehen.
An den Universitäten rumorte es. Ein Hauch von Rebellion lag in der Berliner Luft. Man protestierte gegen den alten 'Muff unter den Talaren' und den neuen Vietnamkrieg. Irgendwann fiel Ricky auf, dass das Abspielen einer Rolling Stones Platte und ein Spruch wie 'Amis raus aus Vietnam' bei seinem Vater die gleichen wütenden Reaktionen auslösten. Hatte beides vielleicht etwas miteinander zu tun?

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Hinter der Bühne sah er das Schlagzeug mit der Aufschrift The Rolling Stones. Da entschied Ricky sich, nicht mit den anderen zurück zum Wartebereich zu gehen, sondern einfach im Rückraum der Bühne zu bleiben. Von hier hatte man einen guten Blick auf das Geschehen, wenn auch nur von hinten. Die folgenden Vorgruppen machten ihre Sache nicht besser oder schlechter als die Rockets. Ricky war froh, dass sie als erste gespielt hatten, denn das Publikum wurde immer ungeduldiger. Der letzten Vorband hörte niemand mehr zu.

Um 21.30 Uhr war es endlich so weit. Die Stones kamen auf die Bühne. Sie waren erst kurz vorher mit einer großen Mercedes Limousine eingetroffen. Ricky stand nur wenige Meter entfernt, als sie aus dem Zugangstunnel kamen. Mick und Keith unterhielten sich. Sie schienen keine besonders gute Laune zu haben. Brian Jones kam als Letzter. Er war nicht allein, sondern hielt eine blonde Frau im Arm. Bevor er zu den anderen ging, gab er ihr noch einen langen Kuss. Danach schritt er lächelnd, langsamen Schrittes, nach vorn und schnappte sich seine Gitarre. Noch einmal drehte er sich zu der blonden Schönheit um, die jetzt in Rickys Nähe stand. Später erfuhr er, dass es Anita Pallenberg war, eine Schauspielerin, die Brian Jones erst am Vorabend in München kennengelernt hatte. Ricky war beeindruckt von Brian. Der stand lässig lächelnd im Scheinwerferlicht mit weißen Jeans, weißem Pulli und einer futuristischen Firebird Gitarre. Brian Jones war mit Abstand der coolste Typ, den Ricky je in seinem Leben gesehen hatte.

Dann legten die Stones los: Everybody needs somebody to love . Der Sound war natürlich besser als bei den Rockets, aber auch nicht überragend. Eigentlich hatte Ricky mehr erwartet. Die Stones wollten gerade in das zweite Stück übergehen, da stürmten jugendliche Fans die Bühne. Die Band hatte kaum noch Platz, sich zu bewegen. Mick sang noch ein paar Zeilen von Pain in my Heart , dann flüchtete er nach hinten. Auch die anderen Stones verließen die Bühne. Es folgte ein großes Pfeifkonzert. Ricky konnte sehen, wie Mick Jagger wild mit den Armen herumfuchtelte und auf Charlie Watts einredete. Er schien richtig sauer zu sein. Brian ging derweil zu seiner Anita, die ihn anstrahlte.

Der Ordnungsdienst konnte die anstürmenden Jugendlichen nicht mehr in Zaum halten. Da griff die Polizei ein und räumte die Bühne unter Schlagstockeinsatz. Fünf Minuten später setzten die Stones ihr Konzert ohne Kommentar fort. Spaß schien ihnen das Gastspiel jedoch nicht mehr zu machen. Nur Brian lächelte zufrieden und drehte sich öfter um. Nach einigen weiteren Stücken spielten die Stones schließlich ihre aktuellen Hits The Last Time und I can’t get no Satisfaction .

Auf Satisfaction war Ricky besonders gespannt. Als die Beat Masters das Stück eingeübt hatten, versuchten sie vergeblich so zu klingen wie das Original. Jetzt hörte Ricky, dass sich Satisfaction live gespielt auch bei den Stones ganz anders anhörte als auf der Platte. Dann folgte noch I’m Alright . Das war eigentlich kein richtiger Song, sondern nur ein Gitarrenriff mit zwei wechselnden Akkorden. Mick improvisierte über Textzeilen wie it's alright oder do you feel it. Solche Jams bauten die Rolling Stones gern in ihre Auftritte ein. An guten Tagen dauerte I’m Alright länger als fünf Minuten. Heute kam jedoch bei der Band keine Stimmung auf. Nach weniger als zwei Minuten beendeten sie den Vortrag und verschwanden von der Bühne.

Im Publikum herrschte Verwirrung. War das jetzt eine Pause? Kämen sie wenigstens noch mal für ein paar Zugaben zurück? Das konnte doch nicht alles gewesen sein. Die Show hatte kaum 25 Minuten gedauert. Aber es war alles. Die Rolling Stones kehrten nicht mehr zurück. Sie hatten die Arena bereits verlassen. Eine Stimme aus dem Lautsprecher verkündete schließlich:

»Bitte räumen Sie die Waldbühne, die Veranstaltung ist beendet!«

Viele Jugendliche drängten nun auf die Bühne. Ricky wollte zurück in den Tunnel, der zum Wartebereich führte. Dabei wurde er von einem Polizisten unsanft zur Seite gestoßen und an den Bühnenrand gedrängt.

»Hey, was soll denn das? Ich muss da rein!«, rief Ricky empört.

»Hau ab, du Gammler, sonst kannst du was erleben!«, entgegnete der Beamte und drohte mit seinem Gummiknüppel.

Es gab keine Chance, in den Tunnel zu gelangen. Ricky konnte die Waldbühne nur über den Zuschauerbereich verlassen. Plötzlich wurde das Bühnenlicht abgeschaltet. Nur wenige Laternen in den Gängen spendeten noch fahles Licht. Ricky war genervt und frustriert. Damit war er offensichtlich nicht allein. Er sah, wie Sitzbänke aus der Verankerung gerissen und Laternen umgebogen wurden. Flaschen flogen nach vorne. Hinten zündete jemand einen Stapel Bravo -Hefte an, die wie Zunder brannten. Ricky wollte so schnell wie möglich weg, aber es gab kein Durchkommen. Die Ausgänge waren völlig verstopft. Er wich zur Seite aus, hier war es etwas ruhiger. Hinter sich vernahm er laute Knackgeräusche. Als er sich umdrehte, sah er, wie Jugendliche von oben auf die Eternitflächen der Sitzbänke sprangen, die sofort zerbarsten. Da sprach ihn jemand von der Seite an.

»Hey, Ricky, bist du gar nicht auf der Party der Rolling Stones? Ich hab‘ dich doch vorhin noch auf der Bühne bewundert.«

Ricky erkannte die Stimme sofort.

»Wo kommst du denn so plötzlich her, Bommi? Von wegen Party! Ich hab‘ nicht mal ein Autogramm von den Stones bekommen. Die sind gleich wieder weg.«

»Na, die richtige Party findet sowieso hier statt, wenn du mich fragst«, sagte Bommi mit breitem Grinsen.

Seit der Sache im Fuchsbau hatten sich Ricky und Bommi angefreundet, obwohl sie außer der Musik nicht viel verband. Nach neun Schuljahren hatte Bommi eine Lehre auf dem Bau angefangen, aber nach einem Jahr abgebrochen. Er ließ sich eben nicht gern rumkommandieren. Eigentlich war er ein umgänglicher Typ, aber wenn jemand ihn wegen seiner langen Haare oder seiner Jeansjacke blöd anmachte, dann langte er auch mal hin. Um etwas zu verdienen, machte er ab und zu einen Gelegenheitsjob. Die meiste Zeit verbrachte er jedoch mit seinen Kumpels auf den Stufen der Gedächniskirche, hörte Musik aus dem Kofferradio und las Abenteuerromane.

»Ich hab‘ mir mehr von den Stones versprochen als diese müde Kurzvorstellung«, sagte Bommi. »Mick Jagger hat ja nicht mal Mundharmonika gespielt. Weiter hinten hast du kaum noch vernünftig gehört, nur Scheppern und Wummern. Da hört sich ja das Knacken der Bänke besser an.« Daraufhin sprang er wieder auf eine Eternitfläche, die sofort nachgab.

»Ja, ich kann schon verstehen, dass du sauer bist, und für dein Eintrittsgeld mehr erwartet hast«, entgegnete Ricky.

»Klar habe ich mehr erwartet, aber mit Geld hat das nichts zu tun. Du glaubst doch nicht, dass ich bezahlt habe. Wir haben uns vor dem Eingang verabredet, vielleicht hundert Mann, viele aus dem Märkischen Viertel. Wir haben einfach die Ordner zur Seite geschoben und sind ohne Kontrolle reinspaziert. Die haben genug verdient. Die Bude war doch voll. Jetzt wollen wir noch etwas Spaß haben.« Dabei sprang er wieder auf eine Bank. »Die Scheißbullen denken wohl, sie können sich alles erlauben. Hast du gesehen, wie sie auf die Leute eingedroschen haben? Aber hierher ins Dunkel trauen sie sich nicht. Die fühlen sich nur stark, wenn sie in der Überzahl sind.«

Dann ging die Bühnenbeleuchtung wieder an. Eine Hundertschaft Polizei mit gezogenen Gummiknüppeln kam zum Vorschein.

»Wir sollten jetzt besser abhauen, bevor es ungemütlich wird«, bemerkte Bommi daraufhin.

Inzwischen waren die Ausgänge wieder frei. Die meisten Zuschauer befanden sich bereits auf dem Heimweg. Ricky schloss sich Bommi und seinen Freunden an. Ohne Probleme verließen sie das Gelände in Richtung S-Bahn. Es wurde wenig gesprochen. Nur als ein Funkwagen langsam an ihnen vorbeifuhr, rief Bommi:

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