Vera Annette Klein - Abschied aus der pädagogischen Provinz

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Die Machthaber der DDR sahen in der Kinderliteratur eine «Waffe», die aus jungen Lesern begeisterte Sozialisten formen müsse. Ein System umfassender Planung und Kontrolle sollte die Umsetzung dieser Vorstellung sichern. In den fünfziger und sechziger Jahren glich die DDR-Kinderliteratur einer «pädagogischen Provinz», in der nur zwei Handlungsmuster zulässig und mahnend erhobene Zeigefinger allgegenwärtig waren. Ab den siebziger Jahren aber veränderten sich das von den Autoren vertretene Kindheitsbild, die verwendeten Gestaltungsmittel, die den Texten eingeschriebene Haltung zum real existierenden Sozialismus und die mit ihnen verbundene Wirkungsabsicht. Besonders deutlich zeigte sich der Wandel am Genre der Phantastik, wie Analysen von Wera Küchenmeisters Die Stadt aus Spaß (1966) und Christa Kožiks Der Engel mit dem goldenen Schnurrbart (1983) verdeutlichen.

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Literatur – Medium – Praxis. Arbeiten zur Angewandten Literaturwissenschaft

Herausgegeben von Jutta Müller-Tamm und Georg Witte

Band III

Vera Annette Klein

Abschied aus der pädagogischen Provinz

Die phantastische Kinderliteratur der DDR

im Wandel der Zeit

Die Untersuchung wurde im Sommersemester 2011 als Abschlussarbeit im Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin eingereicht.

Impressum

Copyright: © 2015 Vera Annette Klein

Verlag: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-7375-2703-3

Satz: Peter Dietze

Weitere Informationen: www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/v/agwlit

Vera Annette Klein studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Angewandte Literaturwissenschaft an der Freien Univer­sität Berlin. Aktuell arbeitet sie an einer Promotion, die sich mit ost- und westdeut­scher Literaturkritik zu DDR-Belletristik befasst.

Vorwort zur Reihe: „Literatur – Medium – Praxis“ – Arbeiten zur Angewandten Literaturwissenschaft

Die vorliegende Arbeit wurde als Abschlussarbeit im weiterbildenden Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin eingereicht.

Der im Wintersemester 2003/04 eröffnete Studiengang bereitet auf berufliche Tätigkeiten im Bereich der Literaturvermittlung und -förderung vor und macht mit der Funktionsweise des Literaturbetriebs vertraut. Durch die Vermittlung branchenspezifischen Wissens und praktischer Fähigkeiten sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, ihre literaturwissenschaftlichen Fachkenntnisse in der außeruniversitären beruflichen Praxis anzuwenden. Die Lehrveranstaltungen des Studiengangs verbinden praktische Arbeit mit der theoretischen Reflexion auf die Bedingungen und Funktionen dieser Praxis. Darüber hinaus ist die Hinführung auf die Berufspraxis im Literaturbetrieb kombiniert mit der Vermittlung von vertieftem Fachwissen und Urteilsvermögen über (vor allem zeitgenössische) Literatur und ihre medialen Umsetzungen. Der Studiengang verfügt über ein enges Netzwerk an Kooperationen mit den Medien und Institutionen des literarischen Lebens, aus denen sich auch ein Großteil des Lehrpersonals rekrutiert. Dadurch ist neben dem Praxisbezug auch die stetige Aktualisierung der Lehrinhalte gewährleistet.

Die inzwischen weit über 100 Masterarbeiten des Studiengangs untersuchen unterschiedliche Aspekte der zeitgenössischen Literaturvermittlung in Verlagen, Medien, Agenturen, Literaturhäusern, Festivals und anderen Institutionen. Sie analysieren Werke der Gegenwartsliteratur, die mediale (Selbst-)Inszenierung von Autorinnen und Autoren in einem zunehmend kommerzialisierten Literaturbetrieb, den Einfluss der digitalen Revolution auf alle Akteure des Betriebs – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Verfasser der Masterarbeiten leisten dabei oftmals Pionierarbeit, da es zu den Themen der Angewandten Literaturwissenschaft häufig kaum oder keine Forschungsliteratur gibt.

Um diese Pionierleistungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, wurde die vorliegende Reihe initiiert. Sie veröffentlicht vom Wintersemester 2014/15 an in regelmäßigen Abständen eine Auswahl aus den besten Masterarbeiten des Studiengangs Angewandte Literaturwissenschaft.

Wir danken allen, die an der Vorbereitung der Publikationen mitgearbeitet haben, und dem Verlag Epubli für seine Kooperationsbereitschaft.

Prof. Dr. Jutta Müller-Tamm

(Institut für Deutsche und Niederländische Philologie

der Freien Universität Berlin)

Prof. Dr. Georg Witte

(Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin)

Kurzzusammenfassung

Nach dem Willen der Sozialistischen Einheitspartei sollte Kinderliteratur Propaganda sein, eine erzieherische „Waffe“, die aus kindlichen Lesern begeisterte junge Sozialisten formte. Um sicherzustellen, dass die Kinderbuchautoren der DDR Texte mit der gewünschten Wirkung produzierten, errichteten die politischen Machthaber ein System umfassender Planung, Ordnung und Kontrolle. Im ersten Abschritt meiner Arbeit wird dieses System eingehend dargestellt.

Anschließend wendet sich die Analyse den Inhalten der kinderliterarischen Texte zu, die unter den geschilderten Bedingungen entstanden. Der Fokus liegt dabei auf dem Genre der Phantastik, das in besonderem Maße Aufschlüsse über die Beschaffenheit der DDR-Kinderliteratur ermöglicht: Welche Haltung die Kinderbuchtexte gegenüber phantastischen Erscheinungen einnahmen, die aus einer prototypisch „anderen“, alternativen Wirklichkeit stammen, war naturgemäß vielsagend in einem Staat, der für sich in Anspruch nahm, bereits die bestmögliche Gesellschafts- und Lebensform gefunden zu haben.

Wie dargelegt wird, sind in der phantastischen DDR-Kinderliteratur zwei Phasen zu unterscheiden: In den fünfziger und sechziger Jahren wurde die Phantastik in erster Linie als ein Instrument der Warnpädagogik eingesetzt, als Mittel, Lebenseinstellungen und Verhaltensweisen, die im Sozialismus als verwerflich und falsch galten, auf abschreckende Weise zu inszenieren. Ab den siebziger Jahren hingegen, in denen die anfängliche Begeisterung vieler Literaturschaffender für den sozialistischen Staat einer zunehmenden Unzufriedenheit mit der gesellschaftlichen Entwicklung wich, ist eine zweite Phase festzustellen: Das von den Autoren vertretene Kindheitsbild veränderte sich ebenso wie die verwendeten Gestaltungsmittel, die den Werken eingeschriebene Haltung zum vorherrschenden Gesellschaftssystem und die mit ihnen verbundene Wirkungsabsicht. Anstatt das Leben im sozialistischen Kollektiv zu verherrlichen, fragten die Texte, welche Entfaltungsmöglichkeiten die Gesellschaft dem Einzelnen biete; das Andersartige wurde nun als etwas Positives und Beschützenswertes gezeigt. Dieser tiefgreifende Wandel wird durch ausführliche Beispielanalysen insbesondere von Wera Küchenmeisters Die Stadt aus Spaß (1966) und Christa Kožiks Der Engel mit dem goldenen Schnurrbart (1983) anschaulich gemacht.

Zu Beginn der zwei Kapitel zu den beiden geschilderten Phasen wird zusätzlich die sich jeweils zeitgleich vollziehende Entwicklung in der Kinderliteratur der Bundesrepublik zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Gattungsdefinition „Phantastik“: Gansels Grundmodelle phantastischer Kinder- und Jugendliteratur

3 Entstehungsbedingungen und Inhalte der DDR-Kinderliteratur in den 50er und 60er Jahren 3.1 Ein raffiniertes System staatlicher Planung, Ordnung und Kontrolle

3.1.1 Aufbau staatlicher Monopolverlage, systematische Benachteiligung privater Kinder- und Jugendliteratur-Verlage

3.1.2 „Nutzlos, menschenfeindlich, ungesetzlich, strafbar“: das Zensursystem der DDR

3.1.3 Überwachung und Beeinflussung der Literaturschaffenden

3.1.4 „Ich konnte immer alles schreiben, was ich wollte!“ Erinnerung und Realität

3.2 Die DDR-Kinderliteratur der 50er und 60er Jahre – ein Überblick

3.2.1 Zur Vorbildfunktion der sowjetischen Kinder- und Jugendliteratur

3.2.2 „Sonnenschein und Rotzlöffel“: zwei allbeherrschende Handlungsmuster

3.2.3 Der schwere Stand der kinderliterarischen Phantastik und das phantastisch-pädagogische Modell

3.3 Die DDR-Kinderliteratur der 50er und 60er Jahre – Beispielanalyse: Wera Küchenmeisters Die Stadt aus Spaß (1966)

3.3.1 Rahmenhandlung I: dem Mars so nahe, und doch ist Jette unzufrieden

3.3.2 Binnenhandlung: vom Nirgend-Nichts bis in die DDR – um jeden Preis

3.3.3 Rahmenhandlung II: eine Begeisterung, die sich nicht überträgt

4 Entstehungsbedingungen und Inhalte der DDR-Kinderliteratur in den 70er und 80er Jahren 4.1 Die DDR-Kinderliteratur der 70er und 80er Jahre – ein Überblick

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