Sigrid Schüler - Geschichten aus der Kleinstadt, Band 4

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Geschichten aus der Kleinstadt, Band 4: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Mittelpunkt des Buches stehen humorvolle und nachdenkliche Geschichten über das Leben von Menschen in der Kleinstadt. Es geht um die Erinnerungen beim Aussortieren alter Kleider, einen Jungen, dessen Schwester im Krankenhaus liegt, eine Mutter, die ihren Sohn zum Minikickerspiel begleitet und das harte Brot einer freien Journalistin.

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Sigrid Schüler

Geschichten aus der Kleinstadt, Band 4

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Inhaltsverzeichnis Titel Sigrid Schüler Geschichten aus der Kleinstadt Band 4 - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Sigrid Schüler Geschichten aus der Kleinstadt, Band 4 Dieses ebook wurde erstellt bei

Ist doch noch gut

Im Schatten

Im Fieber

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Impressum neobooks

Ist doch noch gut

„Hier, probier die mal an. Kann sein, dass sie dir passt.“

Beim Durchsuchen meines Kleiderschrankes nach Entbehrlichem für die Kleidersammlung war ich auf eine Bluse gestoßen, die ich mir vor ein paar Jahren gekauft und nur vier- oder fünfmal getragen hatte. Die Bluse hatte einen richtig schönen Schnitt, war aber bei einer Wäsche eingelaufen und spannte über der Brust. Da ich mich an die Waschanleitung gehalten hatte, wollte ich das zuerst nicht wahrhaben. Ich habe zugenommen, hatte ich gedacht und beschlossen, ein paar Wochen zu warten, ehe ich sie wieder anziehen würde. Als die Bluse mir nach ein paar Monaten wieder in die Finger fiel, war sie knittrig geworden, sodass ich sie erneut in die Waschmaschine steckte, damit ich sie bügeln und dann wieder tragen könnte. Bei der Anprobe musste ich allerdings feststellen, dass ich entweder noch mehr zugenommen hatte oder die Bluse noch weiter eingelaufen war.

Das Teil war nicht billig gewesen, und deshalb war es mir schwer gefallen, mich einfach so davon zu trennen. Also hatte ich die Bluse sorgsam zusammengefaltet und in den Schrank gelegt. Und jetzt war sie wieder zum Vorschein gekommen.

„Was ist das?“, fragte meine Tochter mit einem misstrauischen Blick.

„Das ist eine Bluse, die mir ein bisschen zu klein geworden ist. Wirf doch mal einen Blick drauf. Vielleicht gefällt sie dir!“

Meine Tochter nahm die Bluse mit Daumen und Zeigefingern und hielt sie wie etwas, das ihr auf keinen Fall zu nahe kommen sollte. „Wieso hast du sie aufgehoben?“

„Na hör mal, das ist ´ne schöne Bluse, und vielleicht findet sich jemand, der kleiner und schlanker ist als ich und der sie tragen kann.“

Wortlos stellte sich meine Tochter neben mich. Sie hielt sich dabei sehr gerade und überragte mich damit um runde fünf Zentimeter. Sie sah auf mich herab. Groß war sie geworden, unsere Kleine.

„Okay, sie wird dir zu klein sein“, gab ich zu. „Ist aber echt schade, das ist nämlich wirklich eine schöne Bluse.“

Der Blick meiner Tochter sprach Bände und erzählte vor allem von der Relativität des Begriffs „schön“. Ohne ein weiteres Wort öffnete ich den Plastiksack, in den bereits einige alte Kleidungsstücke gewandert waren, und steckte die Bluse dazu.

„Mama! Hast du nicht gesehen, wie klein die Bluse ist? Wem soll die denn noch passen?“

„Na ja, da wird sich jemand finden.“

„Und wer sollte das sein?“

„Meinst du, die geht wirklich nicht mehr für die Kleidersammlung?“

Meine Tochter schüttelte energisch den Kopf.

Ich holte die Bluse wieder aus dem Sack und betrachtete sie wehmütig. Die schöne Bluse sollte in die Mülltonne? Nein, das ging nicht! Wenn schon nicht ich sie tragen konnte, dann sollte sie jemand anderes haben.

Ich ignorierte den Blick meiner Tochter und stopfte die Bluse zurück in den Kleidersack. Meine Tochter hatte inzwischen ein blaugrünes Strickkleid aus dem Schrank geholt. Es war sehr schlicht geschnitten, hatte aber einem auffälligen Kragen, an dem ein Zierknopf die Blicke auf sich lenkte.

Ach ja, das Kleid! Ich hatte es damals zu meinem allerersten Fachkongress getragen, zu dem mein Chef mich mitgenommen hatte. Als Nachwuchswissenschaftlerin hatte ich einen Kurzvortrag über eines unserer Forschungsprojekte halten dürfen. Ich war nie ein Kleidertyp gewesen, ich bin es heute noch nicht, aber in diesem Kleid hatte ich mich richtig wohl gefühlt. Es hatte mich damals sehr nervös gemacht, vor gestandenen Wissenschaftlern zu sprechen, aber ich hatte gewusst, dass ich gut angezogen war und hatte mich deshalb ganz auf den Vortrag konzentrieren können. Ich hatte am Ende viel Lob und Anerkennung erfahren, nicht nur von meinem Chef, sondern auch von einigen anderen Wissenschaftlern, die beim Mittagessen mit mir über mein Forschungsprojekt diskutierten.

„Ist das Kleid von Oma?“, fragte meine Tochter.

„Na hör mal, das ist meins!“ Ich war ein bisschen entrüstet. So schlimm, wie meine Tochter behauptete, war die Kleidung damals nicht gewesen, und schon gar nicht dieses Kleid, das mich an meinen schönen beruflichen Erfolg erinnerte. Ich erzählte ihr von dem Kongress.

„Aber das ist doch mindestens zwanzig Jahre her! Du wirst das Kleid nie wieder tragen.“

„Das war aber mal hochmodern!“, entfuhr es mir.

„Ja, das sagt Oma auch immer“, entgegnete meine Tochter.

Ich wusste, dass sie recht hatte. Ich hatte gerade wie meine Mutter geklungen, und bestimmt würde ich das Kleid nie wieder anziehen. Die Erinnerung an den Kongress würde mir auch ohne das Kleid bleiben, also ab damit in den Kleidersack.

Meine Tochter schaute wieder so kritisch wie bei der Bluse, aber ich war entschlossen, dass auch das Kleid auf keinen Fall auf dem Müll enden würde.

„Das wird bestimmt noch mal jemand tragen!“, erklärte ich entschlossen.

„Na ja, wenn man sonst gar nichts hat!“

Ich tat so, als ob ich die Bemerkung nicht gehört hätte und wühlte weiter im Schrank nach alten Sachen. Zu dem Kleid gesellten sich schnell ein paar alte T-Shirts, die mindestens fünf Jahre alt und in den letzten zwei Jahren nicht mehr getragen worden waren. Ich fand eine Jeans, die mir früher einmal ausgezeichnet gepasst hatte, zwei weitere T-Shirts, die ich mir für die Gartenarbeit zurückgelegt und doch nicht dafür benutzt hatte, die alte Sporthose, die durch das Waschen zu kurz geworden war und drei lange Unterhosen, die mir noch nie gepasst hatten. Hinten in der Ecke fand ich noch eine Menge Kleidungsstücke von den Kindern, aus denen die beiden längst herausgewachsen waren. Weg damit. Schlimm, dass wir uns in den vergangenen Jahren so schwer getan hatten, uns von alten Sachen zu trennen.

„Ich gucke mal in Papas Schrank“, meinte meine Tochter und hatte sofort ein fliederfarbenes Oberhemd in der Hand. „Wann war das denn modern?“, fragte sie. „Ich kann mich nicht erinnern, dass Papa das je angehabt hat.“

„Das ist die Ära kurz nach dem Strickkleid“, erklärte ich.

Wortlos packte meine Tochter das Hemd zu den anderen ausrangierten Sachen.

Bei den Jacketts bremste ich sie aus. „Da muss Papa selber nach sehen, was er behalten möchte. Du weißt doch, er kann so schlecht etwas wegwerfen.“

Vier Jacketts, von denen ich meinte, sie seien ausgedient, legte ich auf das Bett, damit mein Mann sie in Augenschein nehmen konnte. Wir fanden noch einige alte Hemden, zwei inzwischen bürountaugliche Jeans, fünf aufgetragene Pullover und einen alten Pullover, der aber kaum getragen und so gut wie neu war, mausgrau mit aufgenähten Ärmelschonern.

„Der ist nicht von Opa“, sagte ich rasch, um der Frage, die sich auf dem Gesicht meiner Tochter abzeichnete, zuvorzukommen.

„Das glaube ich sofort, so was würde Opa nicht tragen“, erklärte meine Tochter.

Sie faltete den Pullover zusammen und packte ihn in den Kleidersack. Für einen Moment musste ich mit der Versuchung kämpfen, sie zurückzuhalten. Der Pullover war wirklich wie neu, und ich wusste, dass mein Mann Überlegungen zu dessen weiterer Verwendung angestellt hatte. Seinem Bruder könnte er passen, hatte er jedes Mal gesagt, wenn es um die Frage ging, warum dieser Pullover Platz in unserem Schrank beanspruchte. Ich ließ meine Tochter also gewähren und war im Grunde froh über die Entscheidung, die sie so souverän gefällt hatte.

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