Joachim Burdack - Abschied von der Wielandstraße

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Abschied von der Wielandstraße: краткое содержание, описание и аннотация

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Mitte der sechziger Jahre brach in Berlin ein bisher unbekannter Virus aus. Er verbreitete sich rasch und befiel weite Teile der Jugend. Erst später gab man der Epidemie einen Namen: Beatlemania.
Besonders schlimm erwischte es Ricky aus der Wielandstraße in Charlottenburg. Er wollte nicht nur Beatmusik hören, sondern selbst mit einer Band auf der Bühne stehen.
An den Universitäten rumorte es. Ein Hauch von Rebellion lag in der Berliner Luft. Man protestierte gegen den alten 'Muff unter den Talaren' und den neuen Vietnamkrieg. Irgendwann fiel Ricky auf, dass das Abspielen einer Rolling Stones Platte und ein Spruch wie 'Amis raus aus Vietnam' bei seinem Vater die gleichen wütenden Reaktionen auslösten. Hatte beides vielleicht etwas miteinander zu tun?

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Die Sound Men spielten hauptsächlich langsamere Stücke. Ricky fand sie langweilig. Vor diesen Trauerklößen brauchten sich die Beat Masters jedenfalls nicht zu verstecken. Nach einer guten halben Stunde hatten die Sound Men ihr Repertoire erschöpft. Sie fingen an Stücke zu wiederholen. Die Ansage des Sängers wiederholte sich auch:

»Auf besonderen Wunsch spielen wir jetzt noch einmal….«

Wahrscheinlich hat die Lusche die Wünsche an sich selbst adressiert , dachte Ricky. Danach waren die Beat Masters an der Reihe. Der Umbau ging rasch vonstatten. Es mussten ja nur die Gitarrenverstärker ausgetauscht werden. Ricky schaute sich den Eminent Gesangsverstärker etwas genauer an. Er wollte zumindest bei den Bässen etwas nachregeln, da der Gesang recht flach geklungen hatte. Da hörte er hinter sich Helmuts Stimme.

»Finger weg von der Anlage! Du verdrehst noch alles.«

»Aber der Gesang klang nicht gut, da waren zu wenige Tiefen in der Stimme.«

»Das lag am Sänger. Seine Stimme ist eben so mittig. Die Einstellung ist ok und bleibt, wie sie ist.«

»Aber du kannst das Mikro doch wenigstens etwas lauter machen, oder?«

»Nein, das geht nicht sonst fängt es vielleicht an zu pfeifen, wegen der Rückkopplung.«

Ricky war sauer, er wollte aber jetzt keinen Ärger machen. Die anderen warteten bereits ungeduldig darauf, dass es losgehen konnte. Sie fingen mit Louie, Louie an. Da konnte man nicht viel falsch machen. Das Schwierigste an dem Stück war, gemeinsam aufzuhören. Als sie später Do Wah Diddy Diddy spielten, kam im Saal Stimmung auf. Viele kannten das Lied aus dem Radio und sangen den Refrain mit. Jetzt war das Eis gebrochen, die Tanzfläche füllte sich. Nach einer Dreiviertelstunde verabschiedeten sich die Beat Masters mit Twist and Shout . Bevor sie die Bühne verlassen konnten, forderte das Publikum eine Zugabe.

»Danke«, rief Ricky ins Mikrofon. »Ein Stück haben wir noch für euch. Das nennt sich Gloria

Peter schaute Ricky zweifelnd an, der nickte nur und sagte: »Das ist unsere Show! Wir ziehen das jetzt durch!«

Dann gab er Bommi ein Zeichen, auf die Bühne zu kommen. Ricky legte sich ins Zeug. Er sang » G-L-O-R-I-A « und das Publikum antwortete » Glo-ri-a «.

Als er nach der zweiten Strophe wieder zum Refrain ansetzen wollte, war plötzlich seine Stimme weg. Das konnte doch nicht wahr sein! Hatte er schon wieder seine Stimmbänder überstrapaziert wie bei der Satchmoimitation? Zweifelnd fasste er sich an die Kehle. Dann merkte er was los war. Am Verstärker war die Beleuchtung ausgegangen.

»Da muss wohl jemand über das Stromkabel gestolpert sein, und er hat dabei aus Versehen den Stecker aus der Dose gezogen. Tja, das war wohl Pech«, sagte Helmut hämisch. Damit war der Auftritt beendet.

Ricky wollte ihm die passende Antwort geben. Am liebsten hätte er ihm das Mikrofon in seine grinsende Fresse geschoben. Bommi hielt ihn jedoch zurück und flüsterte: »Das hat jetzt keinen Sinn. Wir regeln das anders.«

Ricky war immer noch geladen, als er mit seinen Bandkollegen zusammen am Tisch saß. Die Five Classics hatten inzwischen begonnen. Die Gesangsanlage hörte sich jetzt viel besser an, mit mehr Tiefen und mehr Hall. Lauter war der Gesang auch. Helmut hatte wohl nachgeregelt. Trotzdem fand Ricky, dass die Five Classics nicht annähernd so gut waren wie seine Beat Masters. Dem Publikum schien die Darbietung aber zu gefallen. Man wollte jetzt tanzen, dazu passte die Musik.

»Die Gesangsanlage ist eigentlich viel zu schade für diese Musik-Kasper«, sagte Bommi.

»So ein Eminent Verstärker würde mir schon gefallen, schönes Teil, aber den können wir uns nicht leisten«, erwiderte Ricky.

»Die haben mir mein Mundharmonikasolo versaut. Dafür sollen sie bezahlen. Ich finde, eine gute Band wie ihr hat auch das Recht auf eine gute Anlage«, meinte Bommi.

»Tja, aber die werden sie uns wohl kaum schenken, und stehlen können wir sie ja wohl nicht.«

»Wer redet denn von stehlen. Aber ein Fundstück, das irgendwo herumsteht, einer vernünftigen Nutzung zuzuführen, das fände ich ok«, erklärte Bommi. »Weißt du was, wir bleiben bis zum Schluss und schauen uns das Ganze mal in Ruhe an. Als hilfsbereite Kollegen können wir den Five Classics ja beim Abbauen helfen. Mal sehen, wo sie die Geräte abstellen.«

Ricky ließ sich auf das Gedankenspiel ein.

»Nehmen wir mal an, der Verstärker würde hier einfach irgendwo verloren rumstehen. Schön und gut, aber wie kommen wir an ihn ran, wenn das Haus verschlossen ist?«

Bommi deutete diskret auf die große, verglaste Flügeltür, die zur Terrasse führte.

»Wenn man die Verriegelung unten an der Flügeltür löst, müsste man die beiden Flügel ziemlich einfach nach innen drücken können. Wir sollten uns an den Nachbartisch direkt vor die Tür setzen und etwas zusammenrücken, da könnte ich den Riegel schon mal hochziehen.«

Bommi und Ricky setzten sich um. Bommi entriegelte unauffällig die Flügeltür. Dann warteten sie das Ende des Tanzabends ab und boten ihre Hilfe beim Abbauen der Anlage an.

»Wenn ihr helfen wollt, könnt ihr gerne die S45 tragen«, sagte Helmut. Er hatte den Eminent Verstärker im Arm.

Bommi und Ricky schnappten sich eine Box und folgten ihm. Es ging eine kleine Treppe hinab in das Untergeschoss. Rechts standen ein paar Kisten am Treppenabsatz. Nach links führte ein Gang an mehreren Türen vorbei. Die erste Tür war geöffnet, am Schloss hing noch der Schlüsselbund. Helmut stellte den Eminent in ein Regal.

»Stellt die Box vor das Regal«, sagte Helmut. Die große Box verstellte den Blick auf den Verstärker fast vollständig.

Plötzlich hatte es Bommi eilig. »Komm Ricky, wir holen schnell noch die andere Box.«

Als sie wieder in den Saal kamen, mühte sich gerade der Sänger der Five Classics mit der zweiten S45 ab.

»Lass mal stehen«, sagte Bommi freundlich. »Wir machen das zu zweit. Sonst hebst du dir noch ‘nen Bruch.«

Schnell trugen sie die Box in den Keller. Jetzt waren sie allein im Untergeschoss. Helmut legte oben Kabel zusammen.

»Pass auf, ob die Luft rein ist«, flüsterte Bommi. Dann holte er den Verstärker aus dem Regalfach und platzierte beide Boxen so, dass man nicht mehr sehen konnte, dass der Verstärker nicht an seinem Platz war. Schnell trug er das Gerät zum Treppenabsatz und stellte es in die Ecke. Ricky stapelte ein paar leere Kisten als Sichtschutz davor. Sie waren gerade fertig, als Helmut im Keller erschien.

»Oben ist nichts mehr«, sagte Helmut. »Danke für die Hilfe und nichts für ungut. Ich schließ‘ dann ab.«

Ricky und Bommi verabschiedeten sich. Rasch verließen sie das Jugendheim. Sie fuhren zunächst zu Bommi ins Märkische Viertel. Er holte eine große Tragetasche vom Schrank und legte eine Decke hinein. Dann machten sich auf den Weg zurück zum Fuchsbau.

Es war gegen Mitternacht, als sie wieder dort ankamen. Die Nacht war sternenklar. Im Gebäude brannte kein Licht mehr. Sie stiegen über den Zaun, der das Gartengrundstück begrenzte, und versteckten sich im Gebüsch. Von hier hatte man freien Blick auf das Gebäude. Nichts regte sich. Nach fünf Minuten waren sie sicher, dass niemand mehr im Haus war. In geduckter Haltung überquerten sie die Rasenfläche und erreichten die Terrasse des Fuchsbaus. Bommi ging zur Flügeltür, deren Verriegelung er gelöst hatte. Vorsichtig drückte er in der Mitte. Sie müsste sich eigentlich leicht öffnen lassen, aber nichts bewegte sich. Er drückte nochmal kräftig mit der Schulter.

»Scheiße, die Tür geht nicht auf. Was sollen wir jetzt machen, die Scheibe einschmeißen?«

»Nein, das macht zu viel Krach. Ist es auch die richtige Tür?«

»Na klar, hältst du mich für blöd?«

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