Joachim Burdack - Abschied von der Wielandstraße

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Mitte der sechziger Jahre brach in Berlin ein bisher unbekannter Virus aus. Er verbreitete sich rasch und befiel weite Teile der Jugend. Erst später gab man der Epidemie einen Namen: Beatlemania.
Besonders schlimm erwischte es Ricky aus der Wielandstraße in Charlottenburg. Er wollte nicht nur Beatmusik hören, sondern selbst mit einer Band auf der Bühne stehen.
An den Universitäten rumorte es. Ein Hauch von Rebellion lag in der Berliner Luft. Man protestierte gegen den alten 'Muff unter den Talaren' und den neuen Vietnamkrieg. Irgendwann fiel Ricky auf, dass das Abspielen einer Rolling Stones Platte und ein Spruch wie 'Amis raus aus Vietnam' bei seinem Vater die gleichen wütenden Reaktionen auslösten. Hatte beides vielleicht etwas miteinander zu tun?

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Als Ricky und Peter sich jetzt wiederbegegneten, lag das Ende der Foxes bereits zwei Jahre zurück. Niemand interessierte sich noch für Skiffle. Beatmusik war angesagt.

»Hey, Ricky, altes Haus, gut dich zu sehen!«, rief Peter. »Hast du etwas Zeit? Ich muss unbedingt etwas mit dir besprechen.«

»Klar, leg los.«

»Ich habe ein paar Leute getroffen. Wir wollen eine Beatband aufmachen. Was uns jetzt noch fehlt ist ein Sänger. Da habe ich gleich an dich gedacht. Hast du Lust? Wir proben am Donnerstag.«

Ricky wollte natürlich dabei sein und sagte sogleich zu. Am Probentag trafen sich Ricky und Peter am U-Bahnhof Leopoldplatz. Von dort gingen sie zu Fuß zum Übungsraum.

»Jürgen würde die Rhythmusgitarre übernehmen«, erklärte Peter unterwegs. »Ich spiele Sologitarre. Einen Drummer haben wir auch schon, der hat von seinem älteren Bruder die Schießbude übernommen. Dann ist da noch Kurt, der will Bass spielen. Er ist zwar ein Anfänger und kein großer Musiker, aber wir können im Lagerraum des Ladens seiner Eltern proben. Er hat sich bereits einen E-Bass gekauft und übt fleißig. Das wird schon werden.«

»Beim Bass kommt es ja auch nicht so drauf an«, pflichtete Ricky bei. »Die Beatles hatten ja am Anfang auch diesen Stuart Sutcliffe, der zwar gut aussah, aber nicht richtig spielen konnte.«

Im Keller unter der Bäckerei von Kurts Familie roch es abgestanden. In einer Ecke lagerten irgendwelche Vorräte, aber sonst gab es genug Platz. Sogar ein Stromanschluss war vorhanden. Der Anfang war mühsam, aber nach einigen Monaten im muffigen Bäckereikeller hatte sich die Band ein kleines Repertoire erarbeitet. Meist waren es einfache, eingängige Songs mit wenigen Harmonien und durchgängiger Akkordfolge. Stücke, die auch viele andere Bands in anderen Kellern probten.

Songs mit ständig wiederholter Akkordfolge hatten den Vorteil, dass sie sich bei Bedarf beliebig strecken ließen. So konnte man auch mit wenigen Stücken über die Zeit kommen. Ricky fand außerdem, dass beispielsweise Louie, Louie oder Gloria eigentlich erst nach fünf Minuten anfingen richtig Spaß zu machen. Dann entfalteten die ewigen Wiederholungen eine gewisse hypnotische Wirkung.

Jetzt fehlte der Band noch der Name. Nachdem naheliegende Bezeichnungen wie The Baker Boys oder The Basement Five keine Zustimmung fanden, einigte man sich nach langer Diskussion zunächst darauf, dass das Wort Beat im Bandnamen präsent sein sollte. Zur Diskussion standen dann Beat Bakers , Beat Shakers und Beat Kings. Als schließlich niemand mehr Lust hatte, noch mehr Zeit mit der Namensfindung zu vertrödeln, einigten sich die Jungens schließlich auf The Beat Masters. Der Name gefiel zwar eigentlich niemandem, aber es gab auch keine Einwände.

Ein erster Auftritt war bereits geplant. Für den Tanzabend in einem Jugendheim in Reinickendorf wurden noch zwei Bands zur Ergänzung der Hausband gesucht. Eine Gage gab es nicht, jedoch immerhin zwei Freigetränke für jeden Musiker und freien Eintritt für eine Begleitperson. Außerdem stellten die Veranstalter Schlagzeug und Gesangsanlage. Ricky sah die Chance, endlich einmal über eine vernünftige Anlage singen zu können. Im Übungsraum hatte er sein Mikrofon immer nur an einen Gitarrenverstärker angeschlossen. Dadurch klang seine Stimme blechern und verzerrt. Durch das bereitgestellte Schlagzeug erledigte sich auch das Transportproblem. Niemand in der Band besaß ein Auto. Nur Kurt hatte einen Führerschein.

Das Equipment, das sie für den Auftritt brauchten, konnten sie einfach mit in die Bahn nehmen. Peter hatte sich einen kleinen Handwagen für seinen Verstärker besorgt. Ein paar Freunde halfen beim Tragen. Als Bühnenkleidung einigten sich die Beat Masters auf weiße Nyltesthemden und Lederschlipse. Eigentlich hasste Ricky die Kunstfaserhemden. Sobald man schwitzte, roch man darin immer wie ein Iltis.

Das Haus der Jugend Fuchsbau war ein langgestreckter Flachbau aus der Vorkriegszeit. Den Namen fand Ricky sehr passend, denn das Gebäude hatte etwas Gedrungenes. Als sie in den Veranstaltungsraum kamen, war bereits eine Band dabei ihre Verstärker aufzubauen. Es waren die Sound Men. Auch sie trugen weiße Nyltesthemden. Jemand sprach Ricky von hinten an.

»Seid ihr die Beat Mothers?«

»Wir sind die Beat Masters«, verbesserte Ricky.

»Auch gut, dann sollten wir das auf dem Plakat noch ändern, da steht nämlich Beat Mothers. Ich bin Helmut von den Five Classics. Wir sind hier die Hausband. Ich bin für die Technik zuständig. Die Sound Men spielen zuerst, dann ihr, und wir kommen zum Schluss.«

»Wie funktioniert denn die Gesangsanlage«, fragte Ricky beiläufig.

»Das muss dich nicht interessieren. Die Anlage ist eingestellt. Wenn etwas verändert werden muss, dann regele ich das. Dreht nicht selbst an dem Eminent herum, sonst macht ihr noch was kaputt.«

Ricky war von der Anlage beeindruckt: Ein nagelneuer Dynacord Eminent Gesangsverstärker mit zwei S45 Boxen - vom Feinsten! Das war bestimmt nicht billig. So eine Anlage konnte er sich nicht leisten. Dabei würde er bestimmt einen besseren Sound aus den Boxen rausholen als dieser eingebildete Fatzke von den Five Classics.

Der Saal füllte sich langsam. Die Jungen standen in einer Ecke, die Mädchen, die deutlich in der Überzahl waren, in der anderen. Kurt, der als Schwerenöter galt, winkte ab:

»Ich steh‘ nicht auf Teenies. Die können in ein paar Jahren wiederkommen oder ihre großen Schwestern vorbeischicken.«

Im Jugendheim wurde kein Alkohol ausgeschenkt, aber Peter hatte sich einen Flachmann mit Jacobi 1880 eingesteckt und verlängerte damit seine Cola. Ein Mädchen im Faltenrock sprach Ricky an.

»Was macht ’n ihr für Musik? Spielt ihr was von Drafi Deutscher oder Cliff Richard oder Loco-Motion von Little Eva?«

»Wir machen Beatmusik und Rock ‘n‘ Roll. Schlager spielen wir nicht«, erklärte Ricky trocken.

»Habt ihr denn auch was, wo man mitsingen kann?«

»Na klar, wir spielen zum Beispiel Do Wah Diddy Diddy oder Gloria . Da kann man den Refrain gut mitsingen.«

»Also Gloria solltet ihr nicht spielen«, mischte sich Helmut von der Hausband ein. »Das ist unser Starstück. Das wollen die Fans von uns hören. Die Sound Men wollten auch Gloria spielen, aber jetzt lassen sie es sein. Das solltet ihr auch tun.«

»Ich weiß nicht, was du willst«, entgegnete Ricky. »Ist doch ein guter Song, den kann doch spielen, wer will. Wir haben da eine ganz eigene Version, die hört sich bestimmt anders an als das, was ihr macht.«

»Das ist unser Song! Ich kann euch nur raten, es sein zu lassen«, sagte Helmut mit drohendem Unterton. Dann verschwand er. Ricky ärgerte sich noch über die Belehrung, als Peter ihm auf die Schulter tippte.

»Du, Ricky, das ist Bommi, ein alter Kumpel. Er spielt gut Mundharmonika. Er würde gerne einsteigen, wenn wir Gloria spielen.«

Bommi hieß eigentlich Michael Baumann, aber alle nannten ihn Bommi - nach seinem Lieblingsgetränk Bommerlunder. Er war einen halben Kopf größer als Ricky, trug eine blaue Jeansjacke, kam aus dem Märkischen Viertel und sah nicht aus wie jemand, der Jugendheime besucht.

»Ich bin nur wegen euch in diesen Jugendschuppen gekommen«, sagte er. »Wär‘ schön, wenn ich ein wenig mitspielen dürfte.«

Ricky hatte nichts dagegen. Inzwischen war der Saal gut gefüllt. Die Sound Men hatten ihre Vorbereitungen abgeschlossen und waren spielbereit. Bevor es losging, gab es vom Leiter des Hauses noch ein paar Begrüßungsworte:

»Willkommen im Fuchsbau, liebe Beatfreunde. Wir haben heute ein volles und tolles Programm für euch. Drei Gruppen stehen bereit, um euch zu unterhalten. Jede Band spielt 45 Minuten. Für den Durst haben wir Cola und Limonade. Rauchen ist hier im Saal übrigens nicht gestattet. Haltet euch bitte daran. Dann haut mal rein, Jungs!«

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