Die beiden Mädchen hatten ihm mit wachsendem Erstaunen zugehört.
„Dann kannst Du ja ‘ne ganze Menge“, sagte Kerstin ehrfürchtig.
Aber Mikhail winkte ab. „Quatsch. Was ich kann, können viele. Nur kaum einer macht es auch tatsächlich. Die allermeisten sind ja anständig.“
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Nur eins ist mal klar. Ihr solltet verdammt vorsichtig sein mit dem, was Ihr auf Euren Laptops habt. Allemal, wenn sie an irgend einem Netz hängen. Meistens ist es nicht besonders schwer, da hineinzukommen.“
„Und wie ist das bei Dir?“ fragte Kerstin.
„Du meinst, ob sich bei mir jemand reinhacken kann?“ Er wiegte den Kopf hin und her. „Also absolut ausschließen kann ich es nicht. Aber wenn es einer versucht, wird er es nicht leicht haben. Die, die es bis jetzt probiert haben, haben es jedenfalls nicht geschafft.“
„Hat’s denn schonmal einer probiert?“
„Einer? Eine ganze Menge Leute haben das schon versucht. Es wäre ja auch einiges zu holen bei mir. Aber geklappt hat es eben noch nie. Allerdings weiß ich, daß sie es probiert haben. Weil ich meine Firewalls so programmiert habe, daß sie die Versuche registrieren.“
„Und Du, hast Du’s auch schonmal bei anderen gemacht?“
Er nickte. „Hab ich. So kann man rauskriegen, was bei anderen nicht funktioniert und es dann besser machen. Aber das ist riskant. Wenn man erwischt wird, kann das ziemlich übel ausgehen.“
„Aber Du bist noch nicht erwischt worden?“
Er schüttelte lachend den Kopf. „Nein. Bis jetzt noch nicht. Bis jetzt war ich immer besser als die anderen.“
„Du bist’n echter Freak, was?“
„Sehe ich aus wie ein Freak?“
„Nee, eben nicht. Das ist ja das Unheimliche“, sagte Kerstin.
***
„Mein lieber Scholli, da hast Du Dir aber einen angelacht“, sagte Kerstin am Abend zu Lara, als sie sich beide auszogen, um ins Bett zu gehen. „Der hat’s ja faustdick hinter den Ohren. Da kann man ja richtig Angst kriegen.“
„Könnte man“, gab Lara zu. „Krieg ich aber nicht, weil er zu mir immer ziemlich lieb ist. Hast Du ja selbst gesehen, heut Nachmittag.“
Kerstin nickte. „Hab ich. Und ich muß echt Abbitte leisten. Er ist wirklich nett. Und irgendwie cool ist er auch. Die Klamotten, die er heut Nachmittag anhatte, waren ja wohl der Hammer.“
„So läuft er immer rum, wenn er da oben allein ist, hat er mir gesagt. Also, meistens jedenfalls.“
„Aber er hat immer was an?“ fragte Kerstin neugierig.
„Bis jetzt hab ich ihn noch nicht ohne was gesehen“, antwortete Lara bestimmt. „Soweit sind wir ganz bestimmt noch lange nicht.“
„Aber zusammen seid Ihr schon?“
Lara zog die Schultern hoch. „Irgendwie wohl schon. Aber sicher bin ich mir nicht. Ich weiß nur, daß er immer ganz lieb zu mir ist. Aber mehr als Küßchen geben hat er bis jetzt noch nicht gemacht. Er ist unheimlich vorsichtig, irgendwie.“
„Dürfte er denn?“
Lara zog es vor, auf diese Frage nicht zu antworten. Stattdessen wandte sie sich ab und streifte ihr Nachthemd über.
Kerstin grinste. Natürlich dürfte er, dachte sie. So wie Du den anhimmelst. Würd mir ja genauso gehen.
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